Heli: Sozialistische Träume der Arbeeter während der Novemberrevolution waren in die bürjaliche Weimarer Republik vasumpft und die hatte mehr mit de alten Ordnung zu tun, als
mit wirklicher Demokratie. Und der bürjerliche DFB bestand bereits seit 1900!
Rummi: Sieben Monate nach der Novemberrevolution benannte sich der Arbeiter Turn Bund (ATB) in Leipzig, auf seinem 12. Bundestag, in Arbeeta-Turn-und-Sportbund (ATSB) um.
Heli: Die jerade jegründete K.P.D. unterstützte die Arbeiterfussballsportler mit Rat und Tat.
Rummi: Aktiver Sport und aktive Politik führten zu besserer politisch-ideologischer Bildung unter den Arbeitern.
Heli: Immahin traten bis 1923 insjesamt 306 bürjaliche Vereine, wovon 206 Fussballvereine des DFB warn, zum ATSB üba!
Rummi: Und umgekehrt: Z.B. Erwin Seelers Wechsel im Februar 1932, vom SC Lorbeer 06 zu Viktoria Hamburg, war ein Politikum.
Heli: War ebn der Übertritt von de Klassenkämpfer zu de Bürjalichen! Und in den Augen vieler Arbeetasportler Verrat!
Rummi: Aber auch die rechten ATSB-Führer, wie Gellert und Wildung, trugen die These von der Gleichheit der bürgerlichen und der Arbeitersportbewegung in den ATSB.
Heli: ..wobei se off antikommunistische und antisowjetische Hetze nich vazichteten!
Rummi: Aus der Opposition im ATSB Bundestag erklärte die revolutionäre Minderheit weiter für den Sozialismus kämpfen zu wollen.
Heli: Det der politische Hintajrund, vor dem ooch Diskussionen um den Arbeetafussballsport stattfanden…und letztlich eenen jewaltijen Offschwung des Arbeeta-Fussballsports einleitete.
Rummi: Die Funktionäre forderten einen neuen organisatorischen Aufbau des Fussballsports in den Bezirken und Kreisen des ATSB..
Heli: .. zur Durchführung von Serienspielen und Meisterschaften!
Rummi: Obwohl erst im Mai 1921, in München, auf dem 13. Bundestag die selbstständige Sparte Fussball anerkannt wurde, empfahl man allen Kreisen Spielvereinigungen für Fussball
nach dem Märkischen Modell zu bilden.
Heli: Richard Koppisch wurde Vorsitzender des Bundes-Fussballspielausschusses bis 1923; danach hatte der Fussballspielwart des 4. Kreises (Sachsen), Robert Riedel aus Dresden, det
Amt bis 1933.
Rummi: Ein Mann mit Organisationstalent; Fussball-Lehrer für Vereins-Bezirks-und Kreistechniker an der ATSB-Bundesschule, Mitherausgeber des Fussball-Schiedsrichter-Lehrbuchs, Mitglied im Technischen Hauptausschusses des Internationalen Fachausschusses Fussball der Luzerner Sport-Internationale (LSI), die 1920 gegründet wurde.
Heli: Det erste Meisterschaftssystem jing so: De ersten Mannschaften der Vereine ermitteln in Serienspielen die Bezirks-und Kreismeister…
Rummi: Um die finanziellen Aufwendungen gering tu halten, wurden je vier der sechzehn Kreise des ATSB zu einem Fussballverband zusammengefasst;
Heli: Und diese vier Verbände ermittelten im K.O.-System den Verbandsmeister;
Rummi: Und ebenfalls im K.O.-System ermitteln die Verbandsmeister die Teilnehmer am Endspiel um die Bundesmeisterschaft, und das funktionierte, bis 1933.
Heli: 1920 nahmen achtundvierzigtausend Arbeeeta-Fussballspiela den Kampf um Punkte und Meistaschaft off!
Rummi: Volkert, Dirner, Hamm, Nickel, Trose, Meher, Osterlänger, Reck, Bollinger, Schmidtill, Knorr hiessen die Spieler des ersten deutschen Arbeiter-Fussballmeisters vom Süd-Verbandsmeister TSV Fürth,..
Heli: … den sie am 11. Juni 1920 in Leipzig-Lindenau jejen den Verbandmeister des Ostens, den SC Süden-Forst mit eindeutijen 3 : 0 einspielten.
Rummi: Den zweiten Bundesmeister ermittelten 1921 bereits 88 794 Mitglieder der Fussballsparte am 10. Juli in Dresden-Löbtau. Vor 5000 Zuschauern siegte VfL Leipzig-Stötteritz.
Heli: Zum 1. Arbeeta-Turn-und-Sportfest in Leipzig wurde am 24. Juli 1922 der 3. Bundesmeesta ermittelt. Vor 60 000 begeisterten Zuschauern spielte der Vorjahressieger jejen
den westdeutschen Verbandmeister Kassel 06 und jewann mit 4 : 1 Toren.
Rummi: Trotz zunehmender Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit und Lohnsenkungen und einer ihrem Höhepunkt entgegenstrebenden Inflation..
Heli: …und der sich daraus erjebenden finanziellen Sorjen der ATSB-Vereine, die det Fahrjeld für weitere Strecken nich offbringen konnten…
Rummi:..wurde am 8. Juli 1923 zum dritten Mal der VfL Leipzig-Stötteritz vor 8 000 Zuschauern in Berlin mit einem 1 : 0 gegen den Ostdeutschen Verbandsmeister Allemania
Berlin Bundesmeister.
Heli: Det Meestaschaftsjeschehen des ATSB von 1924 bis 1927 wurde vom Dresdner Sportverein 1910 bestimmt. Am 26. Juni 1924 jewann der DSV jejen Stern Breslau…
Rummi: ..und 1925 siegten die Dresdner mit 7 : 0 über SV Stralau-Berlin. Im Endspiel 1926 führte der DSV in einem wahren Lehrspiel seiner Zeit den SC Süden-Forst
mit 5 : 1 rejelrecht vor…
Heli: …und in de 8. Meisterschaft 1927 wurde der DSV zum vierten Mal nacheinander Bundesmeister jejen den Süddeutschen Verbandsmeister Nürnberg-West mit 4 : 1.
Rummi: 1928 hatten sich ausnahmslos Mannschaften qualifiziert, die bis dahin noch nicht auf der Bundesebene in Erscheinung getreten waren…
Heli: ..am 6. Mai im Berliner Grunewald Stadion sahen 12 000 Zuschauer wie Adler 08 Berlin jejen Frankfurt-Westend durch ein 5 :4 die Meisterwürde errang…
Rummi: Übrijens: In der 1931 ausgetragen Meisterschaft erreichte Sparta das Finale. Gegen den DSV 1910 unterlagen die Berliner mit 2 : 3
Heli: P a u s e ! Ick brauch‘ ne H a l b z e i t !!!
Beide: Eene Platz-Runde!
Off unsre Rechnung! Heli und Rummi
Berlin, 24. Juli 2012