KulturJut Achtzehn

Kulturjut 18Rummi: Mit den Kommunisten und dem ersten sozialistischen Staat, der Sowjetunion…

Heli: … jing et „um die ganze Bäckerei; und nicht nur um die Brötchen!“

Rummi: Und als sich im Weimarer Deutschland die gesellschaftlichen Strukturen wieder gefestigt hatten, hebelten die Unternehmer 1923 den Achtstundentag wieder aus!

Heli: Wat für ’n Rückschlach für det Freizeitvahalten der Arbeeta-Fußball-Sportler!

Rummi: Und dennoch leisteten sie unglaublich Anderes!

Heli: Solidarisierten sich mit dem „feindlichen“ Ausland! Traten de imperialistische Politik der Verhetzung der Völka entjejen; im Sinne des proletarischen Internationalismus, für
Völkerverständijung und Frieden!

Rummi: So begann auch in den Grenzorten zu Belgien und Frankreich der Spielbetrieb mit dem Ausland.

Heli: Weser 08 Bremen war der erste Arbeeta-Fußball-Verein, der so een Spiel austrug.

Rummi: Gegen Uppricht I aus Holland, 19. Juni 1920: 2:2.

Heli: Lass‘ uns spielen, kicken. Durch die Länderspiele der „anderen Nationalmannschaft“!

Rummi: Du hast den Anstoß!

Heli: O.K., wat so ville wie O.tschen K.aroscho heißen soll (lacht) SV Dresden-Cotta jejen Teplitz-Gleichheit (CSR) 3:1. Und die Tschechen spielten gleich noch jejen Freital-Potschappel.

Rummi: 1921. Elberfeld gegen einen Verein aus Lüttich. Und in Eisenach spielte man gegen eine Wiener Arbeiterfußballerauswahl.

Heli: 1922. FT Wieseck jejen den FC Grashopper Basel und die SV Ilmenau jejen den SC Basel.

Rummi: Den Erlös eines Spieles von Nürnberg-West gegen eine Baseler Mannschaft überwies man an den TSV St. Johannis, der von einer Brandkatastrophe betroffen war! Oktober 1921.

Heli: Und mit der Internationalen Sportorganisation (LSI) der Arbeeta, die 1920 in Luzern jegründet wurde, wurden imma mehr Ländaspiele orjanisiert!

Rummi: Los! Weiter!

Heli: Aba de rechten Sportfunktionäre im ATSB und im LSI lehnten die Sowjetsportler und die revolutionären Sportler aus Frankreich und der Tschechoslowakei ab, und in Moskau
entstand am 23. Juli 1921 die Rote Sport Internationale.

Rummi: Das erste Länderspiel der Sparte Fußball des ATSB?

Heli: Am 11. Oktober 1924 in Paris jejen eine Auswahl der französischen LSI-Sektion 3:0.

Rummi: Der DFB wehrte sich noch gegen Spiele gegen den „Erzfeind und leistete ’ne Menge chauvinistischen Widerstand.

Heli: Rückspiel am 18. Oktober in der Illgen-Kampfbahn in Dresden! 20000 Zuschauer! 4:1.

Rummi: Am nächsten Tag: Freundschaftsspiel der Franzosen gegen Vorwärts Leipzig-Eutritzsch: 1:4.

Heli: Von November 1924 bis August 1925 fanden insjesamt 146 internationale Freundschaftsspiele statt.

Rummi: Was zu einer Leistungssteigerung beim Arbeiterfußball führte … und den DFB mit Abwerbungsversuchen auf den Plan rief … die Politik der KPD jedoch stärkte das Klassenbewusstsein der Arbeitersportler. Weiter im Spiel! 24.–28. Juli 1925.

Heli: I. Internationale Arbeiterolympiade! Rechte LSI-Führer verhinderten die Teilnahme der sowjetischen Sportler! Im Fußball-Turnier siegte die ATSB-Auswahl am 24. Juli jejen die
Schweiz 6:0 und am 25. Juli jejen die Tschechoslowakei 6:1.

Rummi: 30000 Zuschauer! Am 26. Juli, im Endspiel, errang die deutsche Auswahl gegen Finnland mit 2:0 den Olympiasieg.

Heli: Weeste, det det in England keene Arbeiterfußballbewejung jab??? Zu drei Städtespielen empfing die ATSB-Sparte eine englische Auswahl, die jewerkschaftlich orjanisiert war. 4.2
jewannen die Engländer jejen die spielstarken Dresdner.

Rummi: Der Kreis der Länderspielpartner erweiterte sich ständig. Belgien und die Tschechoslowakei waren auch 1926 die Gegner der ATSB-Auswahl.

Heli: Dabei waren die Deutschen mit jeweils 0:4; 1:5; 3:1 erfolgreich.

Rummi: Am 9. Juli in Wien, zum Bundesfest des österreichischen Arbeitersports.

Heli: Am 26. September verlor die deutsche Auswahl gegen die Tschechoslowakei allerdings 1:4.

Rummi: Polens Arbeiterfußball-Auswahl unterlag am 11. Juli 1926 mit 12:0 Toren. Und 1927 unterlag die Auswahl österreichischer Arbeiterfußballer der deutschen Elf mit 1:3 Toren.

Heli: Det Ländaspiel Deutschland–Belgien, am 4. September 1927 jewannen die Jastjeber in Antwerpen mit 3:2.

Rummi: Und auch gegen die tschechoslowakische Auswahl verlor man am 4. September 2:3. Den Abschluss des Jahres bildete ein Spiel gegen die Schweiz in strömendem Regen mit
einem 1:0-Sieg der Deutschen.

Heli: 1928 waren es besonders die Länderspiele jejen Österreich. Am 1. Juli in Nürnberg sahen 12000 Zuschauer den österreichischen Sieg mit 2:5.

Rummi: Auch zum letzten Länderspiel des Jahres standen sich am 16. Dezember im Berliner Poststadion Deutschland und Österreich gegenüber. Der österreichische Arbeiterfußballbund, dem sich bis zu diesem Zeitpunkt rund die Hälfte der Mitglieder der bürgerlichen Fußballbundes angeschlossen hatten, siegte wiederum mit 3:6 Toren.

Heli. Da jab et nüscht zu feian!

Rummi: Dann stoßen wir eben auf Arbeiter-Sportsfreund Erichs 100., am 25. August, an!

Heli: Wenn wa nun schon mal zu de „nachmongolische Zeit“ Franks erscheinen …

 

Euer Heli und Rummi!
Berlin, 24. August 2012