Liebe Traktor Fans,
unsere Großfeldmannschaft hat im Zuge des letzten Auswärtsspiels eine Reise nach Lichtenrade unternommen und viel mehr als eine Reise war es auch leider nicht. Schönes Wetter war angesagt, bei jedoch sehr frischen Temperaturen zu dieser sehr frühen Anstoßzeit (10:00 Uhr). Der Gegner waren die Füchse und ganz im Sinne der Fabel vom Fuchs und dem Raben machten sie ihrem Namen alle Ehre indem sie den Traktoristen vor allem in der ersten Halbzeit gehörig den Käse vom Brot nahmen.
Doch der Reihe nach: Traktor mit gutem Beginn und dem Vorsatz, hier ein gepflegtes Kombinationsspiel aufzuziehen – was leider nur in der Anfangsphase funktionierte. Immerhin die Führung sprang nach 16 Minuten dabei heraus, FanTony zeigte sich mal wieder im richtigen Moment und netzte ein zum 0:1. Weiterhin bemühte Traktoristen, die taktischen Vorgaben des Coaches umzusetzen, ließen sich wohl vermehrt zu der Annahme hinreißen, es würden in der Folge zwangsläufig weitere Chancen und Tore entstehen. Da zeigten die Füchse dann jedoch, dass ihre Namensgebung kein Zufall ist. In der Wiege der Sicherheit lag Traktor nach sehenswerten Sonntagsschüssen des Gegners und eigenen individuellen Fehlern unversehens mit 3:1 zurück. So ging es dann auch in die Pause. Kurz nach Wiederanpfiff dann sogar noch ein Tor gegen Taktor zum vermeintlich vorentscheidenden 4:1. Nach solch einem Zwischenstand geben viele Mannschaften auf, Traktor ist jedoch beileibe nicht „eine dieser Mannschaften“. Und so machte nun auch Traktor seinem Namen alle Ähre und kämpfte sich im berühmten Stile des Feldarbeiters zurück in dieses Spiel. Dies hatte nun endlich auch Tore zur Folge, zwei Mal war Rensenbrink zur Stelle und auch die Sphinx trug sich in die Liste der Schützen ein. In der Schlussphase dann, als sich Traktoristen wie mitgereiste Fans der Ekstase näherten, als man drauf und dran war dieses Spiel vielleicht sogar noch zu seinen Gunsten zu entscheiden, befand der Herr in Schwarz (heute in Gelb), dass er für heute genug gesehen hatte und dieses Spiel unentschieden enden sollte. Der Schlusspfiff erfolgte 5 Minuten vor Ende der regulären Spielzeit und somit gab es natürlich auch keine Nachspielzeit. Die Enttäuschung und der Ärger auf Traktorseite über diese Entscheidung waren selbstredend groß, sollen jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass man es schlichtweg selbst verpasst hatte, das Spiel früher selbst zu bestimmen und zu entscheiden.
Unser Dank geht an dieser Stelle an die mitgereisten Zuschauer, die ganze Mannschaft und an das Trainerteam. Kopf hoch, weiter ackern und am Ende fahren wir die Ernte ein! Auf Traktor, Auf!
Autor – Tokajer und Redakteur – Soziologe