Hallo werte Leserinnern und Leser,
Sie lesen das Ergebnis richtig. In Worten: Sieben zu Eins! Traktor hat am Donnerstag wieder eine erfolgreiche Ernte von 3 Punkten eingefahren und dabei ein eindeutiges Ergebnis erzielt, welches in den 60 Minuten nie gefährdet gewesen war. Der Gegner durfte mit 0 Punkten vom Felde ziehen.
Was schreibt man in so einem Bericht? Natürlich könnte ich jetzt nur positives erwähnen, dies wäre jedoch gelogen. Schließlich gibt es in jeder Suppe auch ein Haar zu finden, so auch am gestrigen Abend. Dazu später mehr im kleinen Fazit.
Aufgrund einer kurzfristigen, aber krankheitsbedingten Absage konnte Traktor heute ausnahmsweise keine 12 Spieler aufbieten, sondern „nur“ Leute. Dies ist trotzdem eine gute Anzahl für ein Heimspiel. Der heutige Gegner ist diese Saison aufgestiegen und war bis dato gänzlich unbekannt. Es hieß, dass die Mannschaft etwas überaltert sei und einige einen Bauch hätten (Haben wir nicht alle einen Bauch?!). Überaltert traf beim Anblick auf die anwesenden Gegenspieler nicht zu und nur ein Gegenspieler hatte einen Bauch, den man nicht übersehen konnte 😉 Der Gegner stand in der Tabelle mit einem Punkt mehr vor uns und konnte mit einem Auswärtssieg bei Sporting Mutante ein Ausrufezeichen setzen. Somit galt weiterhin: der Gegner als Wundertüte, wir ließen uns überraschen.
Damit ging es schon rein in die erste Halbzeit…Traktor überließ dem Gegner das Spiel und zog sich hinter die Mittellinie zurück. Der Gegner schien über so viel Platz etwas überrascht zu sein und wusste mit dem Ball gar nicht so recht etwas anzufangen. So versuchte der Gegner mit hohen Bällen sein Glück, welche jedoch geklärt werden konnten. Traktor schaute sich das Spielchen eine Weile an, doch langsam fing man ab der Mittellinie die Räume eng zu machen und den Gegner zu Fehlern zu zwingen. Nach einem solch fehlerhaften Abspiel des Gegners eroberte zuerst „Kutzzilla“ den Ball, um diesen Ball per Hacke zu einem Mitspieler zu spielen. Dieses Kunststück misslang ihm jedoch gänzlich, so dass der Gegner wieder an den Ball kam und frei auf unser Tor zu laufen konnte. Zum Glück versagten dem Gegenspieler die Nerven und er schoss den Ball neben das Gehäuse. Dies war der Weckruf für die Traktoristen, um das Spiel selbst in die Hand zu nehmen. Nach dem darauffolgenden Abstoß wurde der „Heidelberger Allemanne“ an der Mittellinie angespielt, dieser ließ seine Gegenspieler stehen und spielte einen sauberen Pass in die Schnittstelle auf „Hämsen“, der sich im Rücken der Abwehr davongeschlichen hatte. Dieser nahm den Ball perfekt mit und mit links versenkte er den Ball eiskalt im Gehäuse, 1:0! Das war der erste gefährliche Angriff und gleich drin das Ding. Traktor ließ dann weiter Ball und Gegner laufen, um dann erfolgreich zuzuschlagen. „Hämsen“ wurde an der Strafraumgrenze zu Fall gebracht. „Cuba Libero“ stürmte von hinten nach vorne und rief nach einem Zuspiel. Dies schien jeder gehört zu haben, nur der Gegner nicht. „Hämsen“ spielte den Ball halbhoch an den Gegenspielern vorbei und „Cuba Libero“ nahm den Ball volley und versenkte diesen im Gehäuse, 2:0! Kurz danach hätte der „Schachter“ erhöhen können. Er lief hinter die Abwehr und bekam nach feinem Zuspiel vom „Heidelberger Allemanne“ den Ball. Annahme mit rechts und Drehung in Richtung Tor. Leider schaute er in dieser Situation nur auf den Ball und schoss diesen flach am herauseilenden Torwart und leider auch an dem Gehäuse vorbei. Da passte nicht mal eine Bierflasche dazwischen.
Kurz vor dem Halbzeitpfiff machte es jedoch der „Heidelberger Allemanne“ besser. Nach einem hohen Zuspiel auf „Bathety“ legte dieser den Ball gekonnt mit dem Knie auf den „Heidelberger Allemanne“ ab und dieser fackelte nicht lange und schoss den Ball aus 25 Metern aufs Gehäuse, von wo der Ball an den linken Innenpfosten klatschte und seinen Weg ins Netz fand, 3:0! Der Torwart flog und streckte vergeblich.
Somit ging es mit einer beruhigenden Führung in die Halbzeit. Der Trainer warnte uns jetzt nicht nachlässig zu werden und verwies darauf, dass wir in der Anfangszeit der zweiten Halbzeit meistens Grütze spielen. Dies sollte sich leider Bewahrheiten…
…Traktor begann in der zweiten Halbzeit ziemlich unkonzentriert und leistete sich viele Abspielfehler, so dass der Gegner wieder ins Spiel gebracht wurde. Dieser nutzte die Fehler jedoch nicht aus und beließ es bei Schüssen aus der Distanz, welche ungefährlich waren. In dieser unkonzentrierten Phase gelang es uns tatsächlich das nächste Tor zu erzielen. Meistens kassierten wir in solch einer Phase eher ein Gegentor, als selbst eins zuschießen. Nach einem Einroller auf der rechten Seite tankte sich der „Heidelberger Allemanne“ durch die Abwehr, ließ selbst einen Gegenspieler an der Torauslinie wie eine Slalomstange stehen und konnte den Ball in die Mitte spielen, wo „One-of-the-Reinsch-Brothers“ nur noch einschieben brauchte, 4:0. Kurz danach spielten wir einen Eckball kurz aus. „Cuba Libero“ wollte den Ball wieder zurückspielen, vertändelte diesen jedoch, so dass der Gegner plötzlich über unsere rechte Seite kontern konnte. Leider war der Gegenspieler schneller als unsere hinterherlaufenden Mitspieler, so dass der „Schachter“ als letzter Mann einen Schritt auf diesen zu machen musste. Dies nutzte der Gegenspieler um den Ball in die Mitte zu passen und der mitlaufende Mitspieler konnte somit frei aufs Tor schießen, wo der Ball in unserem Gehäuse einschlug, 4:1. Unser Torwart war noch dran, aber am Ende machtlos. Zu „Null“ zu spielen ist eh nicht so seins und auch langweilig.
Traktor ließ sich davon nicht beeindrucken und machte mit der Chancenverwertung eiskalt so weiter, wie zu vor. Der Gegner konnte den Ball nach einem Eckball nicht klären und legte sich diesen fast selbst in Gehäuse, jedoch konnte der Torwart den Ball noch von der Linie kratzen. Der „Stahlarbeiter“ musste den Ball nur noch über die Linie drückten, aber er brachte das Kunststück fertig den Ball aus 3 Metern an die Unterkante der Latte zu donnern. „One-of-the-Reinsch-Brothers“ nahm den Abpraller direkt mit dem linken Fuß, der Torwart war noch dran, aber der Ball schlug dann doch im langen Eck des Gehäuses ein, 5:1!
Kurz darauf leistete sich der Gegner einen Abspielfehler, „One-of-the-Reinsch-Brothers“ dribbelte sich durch die Abwehr und schoss den Gegenspieler an. Den darauffolgenden Abpraller nahm „Hämsen“ mit dem Rücken zum Gehäuse dankend an, drehte sich und schoss den Ball wuchtig ins Gehäuse, 6:1!
Das letzte Tor des Spiels war dann auch das schönste herausgespielte Tor am heutigen Abend. Ein Eckball des Gegners konnte abgefangen werden und dann ging es über die rechte Seite ganz schnell. Pass in die Mitte, mit einem Doppelpass den Gegenspieler ausgespielt und durch den finalen Laufpass wurde unser Stürmer in eine aussichtsreiche Position geschickt. Der „Heidelberger Allemanne“ kam vor dem Torwart an den Ball, tunnelte diesen und traf zum Endstand, 7:1!
Danach ließ es Traktor ruhiger angehen und spielte das Spiel nur noch herunter. Der Gegner ersehnte förmlich den Schlusspfiff herbei. Traktor hätte sicherlich noch ein oder zwei Tore erzielen können, aber die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor wurde zum Ende hin vernachlässigt. Der Schiedsrichter pfiff das Spiel pünktlich ab.
Danach gab es noch das eine oder andere Gerstengetränk, bevor jeder in der Dunkelheit der Nacht verschwand.
Vielen Dank an die 25 „nicht zahlenden“ Zuschauer, die uns heute die Daumen gedrückt und angefeuert haben, sowie dem Platzwart einen guten Umsatz bescherten.
Auf Traktor, Auf!
Fazit:
Was war gut?
– ruhiges Spiel hintenherum
– eiskalte Torausbeute (Der erste gefährliche Torschuss war gleich ein Treffer.)
– schnelles Umschaltspiel
– positives Torverhältnis (nach diesem Spieltag)
Was war weniger gut?
– Gegentor
– teilweise zu unkonzentriert und daraus resultierten zu viele unnötige Abspielfehler
– Zweikampfstärke ist ausbaufähig
Auf dem Traktor (nebst Tore): Kutzzilla, Focko, Schachter, Hämsen (2), Suleiman, Stahlarbeiter, One-of-the-Reinsch-Brothers (2), Bathety, Leni’nscher Wächter, Heidelberger Allemanne (2), Cuba Libero (1)