Es ist ja nun (heute Wahltag, bockeheiss im Märkischen Quater) immer so eine Sache mit unseren Freunden vom Balkan – nicht jeder vermag damit umzugehen bzw. das Gebahren der GelbBlauen zu verstehen. Die meisten Traktoristen allerdings schon und wir dürfen berichten von einer durchaus intensiven Auseinandersetzung. Gastgeber respektvoll schön massiv ab der Mittellinie stehend und dann zupackend, aber knallhart. Tinto seinerseits ruhig hintenrum spielend, um dann zu sehen, was sich machen ließe. Einige Chipbälle des Herrn Albrecht (die erste Zweigstelle des Boxhagener Dekonstruktivismus) bspw. fanden vorne den Debütanten Danny; wiederum der Tokajer versuchte mittels prächtiger Laufarbeit, den bosnischen Spielaufbau zu stören. Es war dann kein Zufall, dass beide TrakTore vor der Halbzeit über links fielen: einmal legte der Neuling brav zurück und De Bräune hatte keine Mühe einzuschieben. Später noch (der Ausgleich der Hausherren fiel verdient von der Strafraumgrenze aus) missglückte eine Abwehraktion und mündete in ein Eigentor der Bosnier (hinter dem Unglücksraben allerdings hätte eh ein lauernder Traktorist eingeschoben). Die Boxhagener sagten sich in der Halbzeit: „Lieber Gott, mach, dass alle unsere Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm machen!“
In diesem Sinne übrigens unterband der Gäste-Coach kompromisslos jedwede verkopfte unfaire Aktion und beorderte den jeweiligen Boxhagener sofort vom Platze; dies war auch nötig in einer nun immer hitziger werdenden Partie. Referee Herr Kalupa verteilte artig Karton und stellte sich zunehmend in den Mittelpunkt (hatte noch 2 Sekundanten an den Linien). In diesem Falle war das gutes Schiedsrichterwesen und gebot sämtlichen eventuellen Idiotien Einhalt. Kann man so machen. Die Heimcombo drückte und kam durchaus zu Possibilitäten. Polo im Kahn und seine superbe Innenverteidigung hatte jedoch alles unter Kontrolle und so war es eher eine Frage der Zeit, wann Boxhagen mal einen erfolgreichen Konter setzen würde. Dies geschah dann schon in der Nachspielzeit, als De Bräune von der Mittellinie zu einem fürchterlichen Solo ansetzte und den Endstand herbastelte. Über einen sonstig durchaus vorhandenen Schlendrian bei der Chancenverwertung dürfen die Weinroten mal sinnieren…
Die hervorglänzenden Freizeitfuss-Harfisten von Bosna (prima geführt von Admir Bektic) anerkannten sportlich fair das Ergebnis der Schlacht – wir wünschen von dieser Stelle aus den aufrechten Männern vom Balkan viel Erfolg in dieser Saison!
Für Tinto noch unterwegs heute: MatzeDonier ©, Arne, Coronas Rippe, Manu, Maxe, Kannibale sowie Gattuso, Ribisel, Rensenbrink, Sphinx (nicht zum Zuge kamen Jakob und Sir Weiwel).
Der Sieg der Angereisten war in summa verdient; 20 Zugucker durften sich das besehen. Traktoristen derzeit recht gut in die Spielzeit reingerutscht – am 8.10. (Freitagabend, 20.00 Uhr) erscheint zum nächsten Match der derzeitige Tabellenanführer Urbanspor (merke: konnte von Boxhagenern noch nie bezwungen werden!). Kommen Sie in Scharen in den Schönen Hauffgrund. Ruft: Ihr Theo Retisch (besten Dank an einen Filou für letzten Spielbericht).