25.04.2019 I TB30er – BSG SG Bundesfinanzministerium 07 3:3 (2:0), 3:5 nach Neunmeterschießen, Pokal Viertelfinale

Sehr geehrte Sportsfreundinnen und Sportsfreunde des runden Leders,

 

als der fünfte Schütze des Gegners im Neunmeterschießen traf, sanken die Traktoristen enttäuscht zu Boden und der Gegner jubelte standesgemäß. Vielleicht einen Tick zu viel, aber bei diesem dramatischen Spiel dürfen die Emotionen ruhig gezeigt werden. Das macht das Erlebnis Fußball aus. Freud und Leid liegt nah beieinander und am Ende entscheidet das gewisse Glück über Sieg und Niederlage.

Traktor scheidet nach einem spannenden Spiel unglücklich aus dem Pokal aus und verabschiedet sich somit vom Traum „Halbfinale daheim“ mit der Option auf die 50:50 Chance fürs Pokalfinale. Der Gegner freut sich dafür auf das Halbfinale gegen die Britischen Löwen. Viel Erfolg dafür! Wie sagte ein berühmter Trainer: „Der Pokal ist der kürzeste Weg nach Europa…“

 

Wie kam es zu dieser Niederlage, die definitiv vermeidbar gewesen wäre? Der Schreiberling dieser Zeilen ist immer noch enttäuscht, weil das Spiel in der zweiten Halbzeit einfach hergeschenkt worden ist. Auch in diesem Spiel zeigten die Traktoristen leider wieder zwei unterschiedliche Halbzeiten, wo keiner eine Erklärung wusste, wieso, weshalb, warum…

 

In der ersten Halbzeit spielte Traktor einen ansehnlichen Fußball und ließ zeitweise den Ball und den Gegner laufen. Dazu wartete man auf Fehler des Gegners, um diese zu bestrafen. Den Anfang zum Tor glück machte der „Heidelberger Allemanne“ als dieser das Herz in den Fuß nahm und mit einem strammen Schuss den Ball aus 25 Metern ins Netz zur Führung beförderte, 1:0! Der „schöne Hauffgrund“ bebte dank der Zuschauer das erste Mal an diesem Abend. Der Gegner spielte zumeist mit langen Bällen in die Spitze, so dass diese in der ersten Halbzeit noch von „Egon Oleson“ meistens per Kopf abgefangen worden sind oder der „Sodist“ im Gehäuse diese nur aus der Luft pflücken musste. Nur bei 2 Eckbällen war es kurz gefährlich, als die Bälle flach und scharf hereingespielt worden sind. Beide Eckbälle konnte jedoch von einem Abwehrspieler geklärt werden. Im Laufe der ersten Halbzeit verlor man durch Spielerwechsel in der Abwehr die Ordnung, so dass die Zuteilung zum Gegenspieler zeitweise nicht stimmte. Dazu schalteten sich öfters die beiden Außenverteidiger in den Angriff ein, so dass hinten unnötig mit offenen Visier gespielt wurde, ohne die nötige Gefahr zu entwickeln. Das Angriffsspiel wurde dadurch in der Vorwärtsbewegung enger gemacht und die Lücken entstanden durch die Überzahl nicht, weil die notwendigen Räume fehlten. Daher fand das Spiel bis zum Ende der zweiten Halbzeit größtenteils zwischen den Strafräumen ohne Höhepunkte statt. Kurz vor dem Halbzeitpfiff warf der Gegner einen Ball zu kurz auf einen Mitspieler ein, so dass der „Heidelberger Allemanne“ dazwischen spritzte, den Gegenspieler ausspielte, kurz vor dem Gehäuse den Ball quer auf den mitgelaufenen „Egon Oleson“ legte und dieser den Ball ins leere Gehäuse unterbrachte, 2:0! Der „schöne Hauffgrund“ bebte damit zum zweiten Mal an diesem Abend. Mit dieser Führung ging es in die Pause…

 

…welche leider nicht förderlich für das Durchschnaufen war…

Der Gegner versuchte jetzt mehr Druck aufzubauen und schnürte Traktor mit langen Bällen und Pressing in der eigenen Hälfte ein. Der Gegner brauchte am Ende nur 4 Minuten um einen 2-Tore-Rückstand zu egalisieren und selbst in Führung zu gehen.

Nach einem Angriff über die linke Seite konnte der Ball nur nach vorne von einem Abwehrspieler geblockt werden, so dass der Gegenspieler mit einem strammen Nachschuss den Ball in unser Gehäuse beförderte, 2:1! Kurze Zeit später wurde der „Schachter“ mit einem langen Ball überspielt, so dass der Gegenspieler aus spitzen Winkel den Ball direkt nahm. Der Ball wurde nicht scharf geschossen, aber der „Sodist“ verspekulierte sich, so dass der Ball zwischen dem Pfosten und seiner Hand den Weg in unser Gehäuse fand, 2:2! „Egon Oleson“ kontrollierte das Netz noch mal, ob dort nicht ein Loch zu finden war, jedoch war dort keins. Damit war die sichere Führung passé…Traktor versuchte das Heft wieder selbst in die Hand zu nehmen und wurde bitter bestraft. Traktor führte einen Eckball schnell aus, welcher jedoch von einem Abwehrspieler mit einem langen Ball geklärt werden konnte. Dieser Ball wurde auf den Stürmer gespielt, welcher im Laufduell mit dem „Schachter“ war. Beide kamen nicht richtig an den Ball, so dass noch keine Gefahr für unser Gehäuse bestand. Der „Sodist“ entschied sich in diesem Fall für das Herauslaufen aus seinem Gehäuse, um das Spielgerät zu klären. Leider rasselten im Eifer des Gefechts der Torwächter und der Abwehrspieler zusammen, so dass der Stürmer der lachende Dritte im Bunde war und zu allem Überfluss den Ball aus zehn Metern Entfernung ins Gehäuse köpfen konnte, 2:3! Eine alte Fußballweisheit besagt schließlich, wenn der Torwart herauskommt, muss er den Ball haben. Somit war das Spiel komplett gedreht und Traktor geschockt. Nach dem diesem Tor gab es eine Umstellung im Spielsystem, so dass jetzt nur noch eine Absicherung in der Abwehr verblieb und der Rest zum Angriff übergehen sollte. Traktor schnürte den Gegner jetzt in der eigenen Hälfte ein ohne zwingend Torgefährlich zu werden. Die abgegebenen Schüsse waren zu ungenau und einige Anspiele fanden den Gegner anstatt den eigenen Mitspieler. So musste ein Elfmeterpfiff im gegnerischen Strafraum zum Ausgleich herhalten als ein Traktorist im Zweikampf unsanft zu Fall gebracht worden ist. Der „Heidelberger Allemanne“ übernahm Verantwortung und traf zum umjubelten Ausgleich, 3:3! Der „schöne Hauffgrund“ bebte zum dritten Mal an diesem Abend.

Kurze Zeit später hätte der „Heidelberger Allemanne“ die erneute Führung erzielen müssen, aber er scheiterte aus kurzer Distanz am großartigen Reflex des gegnerischen Torwarts, wo viele den Ball schon drin gesehen hatten. Die Zuschauer hielten regelrecht den Atem an.

Der Gegner dezimierte sich in der Schlussphase des Spiels selbst mit einer gelbroten Karte. Die Traktoristen konnten jedoch aus der Überzahl keinen Vorteil ziehen. Der Gegner hatte zum Ende hin sogar die Chance auf den „Lucky-Punch“, welcher jedoch aus kurzer Distanz vom „Sodisten“ großartig abgewehrt worden ist.

 

Daher musste das Neunmeterschießen für die Entscheidung herhalten.

Der Gast traf mit seinen 5 Schützen souverän ins Gehäuse von Traktor und gewann das Spiel. Bei Traktor konnte gleich der erste Schuss vom Gegner gehalten werden, so dass der fünfte Schütze gar nicht mehr zum Zuge kam.

 

Vielen Dank an die vielen Zuschauer fürs Zukieken und Daumen drücken.

 

Auf dem Traktor (nebst Tore): Sodist, Heidelberger Allemanne (2), Hämsen, Schachter, Olligarch, Antonio, Focko, Bathety, Egon Oleson (1), One-of-the-Reinsch-Brothers, Elias, Cuba Libero