11.04.2019 I TB30er – Hajduk Berlin 2:3 (2:0)

Sehr geehrte Sportsfreundinnen und Sportsfreunde des runden Leders,

am heutigen Donnerstag stand das nächste Heimspiel in der „Ü30-Bundesliga“ auf dem Programm. Heute dribbelte die kroatische Auswahlmannschaft von Hajduk Berlin auf dem „schönen Hauffgrund“ auf, so dass etwas (ost)europäisches Flair aufkam. Der Gegner ist eine spielstarke Mannschaft, welche jedoch auch ziemlich unangenehm werden kann. Dies bekam man nach dem Spiel zu spüren, als sich der gegnerische Torhüter als „wahrer Sportsmann“ entpuppte und Taschentücher an einem unserer Spieler verteilen wollte. Klasse Kerl…nicht! Vorausgegangen war ein harter Zweikampf des Torwarts gegen „One-of-the-Reinsch-Brothers“, als dieser einen Tritt abbekam. Bei 120 Kilo gegen 20 Kilo sind die Kräfte klar verteilt…

Der April zeigte sich heute wieder von seiner besten Seite, als es am Wochenende ziemlich sonnig und warm war, wurde es ziemlich kühl und die Temperaturen sanken gegen den Gefrierpunkt. Daher hielt sich die Zahl der Zuschauer in Grenzen. Insgesamt 3 Zukieker taten sich diesen Kick an und sollten nicht enttäuscht werden.

Die Traktoristen konnten heute aus den vollen Schöpfen und konnten sogar 2 Spieler nach langer, arbeitsbedingter Abwesenheit wieder in den Reihen begrüßen. Der Gegner kam, wie immer eigentlich, kurz vor dem Anpfiff und ohne Wechselspieler aus. Der Schiedsrichter pfiff die Partie pünktlich an und Traktor eröffnete das Spiel…

 

…mit einen Pass nach hinten, um das Spiel in Ruhe aufzubauen. Der Ball wurde von der rechten Seite auf die linke Seite verlagert und wieder zurück, um den Gegner laufen zulassen und eine Lücke zu finden. Kurze Zeit ergab sich die erste Chance von Traktor, als sich der „Schachter“ in den Rücken der Abwehr auf der linken Seite freilief und „Hämsen“ den Ball mustergültig in den Lauf spielte. Der „Schachter“ erlief sich den Ball und stand frei vor dem Torwart. Der Winkel war etwas spitz, so dass der Schuss vom Torwart pariert werden konnten. Versuch mal einen Ball an einem Torwart, der mindestens 120 Kilo wiegt (eigene Aussage vom Torwart), aus spitzen Winkel vorbei zu schlenzen. Unmöglich! Der Nachschuss wurde von einem Verteidiger zur Ecke geklärt. Die nachfolgende Ecke brachte die nächste Chance für Traktor: „Olligarch“ schlug den Ball auf den langen Pfosten, welchen „Bathety“ direkt nahm und knapp am Tor vorbei knallte. Der Gegner blieb trotz der ersten Chancen von Traktor stets gefährlich. Der Ball wurde meistens auf den großen „19er“ gespielt, welcher den Ball gut abschirmen konnte und auf den nachfolgenden Spieler zum Schuss ablegte. Daher war die Hauptaufgabe der Abwehr dies zu verhindern und energisch zu stören. Dies klappte in der ersten Halbzeit noch ganz gut. Mit dem nächsten Spielzug erzielte Traktor die Führung. „One-of-the-Reinsch-Brothers“ schlich sich hinter die Abwehr und konnte einen klug gespielten Ball von „Hämsen“ erlaufen und am Torwart vorbei ins Gehäuse schieben, 1:0! Traktor zog sich daraufhin zurück und spekulierte auf Fehler vom Gegner, um überfallartig einen Konter zu fahren. Dies sollte kurze Zeit später gelingen, als „One-of-the-Reinsch-Brothers“ einen zu kurz gespielten Pass abfangen konnte und diesen schnell auf „Hämsen“ spielte. „Hämsen“ war damit frei vor dem Tor, behielt die Nerven und traf mit etwas Glück ins Gehäuse (Der Torwart war noch dran), 2:0! Diese Führung gab weiterhin Sicherheit. Traktor erkämpfte sich in der Abwehr viele Bälle und brachte den Gegner vorerst zur Verzweiflung. Mit „Detta“ im Tor war ein Ruhepol in der Abwehr, der seine Mitspieler gut zustellte und mit langen Bälle in die Spitze einige Angriffe einleitete. Leider wurden einige Angriffe zu fahrlässig ausgespielt, so dass die Führung nicht erhöht worden ist. Der Gegner kam nach einem Zweikampf mit dem „Heidelberger Allemanne“ in unserem Strafraum zu Fall, der Schiedsrichter zögerte eine ganze Weile und pfiff dann doch Strafstoß. Alles diskutieren half nix, weil der Schiedsrichter bei seiner Entscheidung blieb. Auf dem Sportplatz gibt es keinen Neunmeterpunkt, so dass der Schiedsrichter diesen selbst abmessen musste. Der Gegner monierte die Abmessung und meinte, das sind mehr als Neunmeter. Daraufhin holte der gegnerische Trainer einen Zollstock heraus, um die Entfernung korrekt zu messen. Was auf den ersten Augenblick ganz lustig war, war im Endeffekt doch ziemlich peinlich und untergrub die Autorität des Schiedsrichters. Der Schiedsrichter unterband dann dieses Treiben und bat den Gegner endlich den Strafstoß auszuführen. Der Gegner schoss dann den Ball in „Egon Oleson Manier“ weit über das Tor. Alle Aufregung umsonst. Kurze Zeit später war dann Halbzeit…

 

…kurze Besprechung und Kräftesammeln für die zweite Halbzeit, welche nicht erfreulich enden sollte…

 

…denn der Gegner schnürte Traktor weiter in der eigenen Hälfte ein und konnte öfters mit demselben Spielzug (Ball auf den Stürmer und dann Ablage auf den nachfolgenden Mitspieler) durchbrechen und für Gefahr sorgen. Das Zurücklaufen der Angriffsreihe klappte nicht mehr so wie gewünscht und daher war meistens ein Mitspieler des Gegners für die Ablage frei, um den Zug zum Tor zu suchen. Bei einem dieser Spielzüge klingelte es dann im Gehäuse von Traktor. Der „19er“ schirmte den Ball geschickt ab und unser Verteidiger konnte den Zug zum Tor nicht energisch genug verhindern. Der „19er“ konnte so den Ball vor dem Tor querlegen und der Mitspieler brauchte nur noch einschieben, 2:1!

Danach bot sich für Traktor die Gelegenheit die 2-Tore-Führung wiederherzustellen. Die Abwehr eroberte den Ball und konnte mit einem Pass in den freien Raum „Antonio“ freispielen. Dieser kam zwar an den Ball, jedoch konnte er diesen nicht am Torwart vorbei spitzeln und somit wehrte der Torwart den Ball nach vorne ab. „Olligarch“ kam jedoch im Nachsetzen an den Ball, aber ihm versprang der Ball ins Aus. Das Gehäuse war verwaist gewesen…kurze Zeit später dribbelte sich der „Heidelberger Allemanne“ durch die Abwehr des Gegners, aber sein flacher Schuss aus kurzer Distanz konnte der Torwart per Fußabwehr parieren.

Und wie es im Fußball immer so ist. Wer die Chancen nicht nutzt, wird eiskalt bestraft. Der Gegner wieder mit seinem klassischen Spielzug auf den „19er“, dieser legte den Ball kurz ab und der mitlaufende Mitspieler schoss den Ball flach ins untere Eck des Gehäuses zum Ausgleich ein, 2:2!

Die Traktoristen ließen die Köpfe nicht hängen, sondern bauten sich gegenseitig auf und spielten wieder selbst nach vorn, um die Abwehr endlich zu entlasten. „Hämsen“ setzte sich an der Außenlinie mit einer einfachen Körpertäuschung gegen seinen Gegenspieler durch, spielte auf „Stoiker“, dieser weiter auf den mitgelaufenen „Antonio“. „Antonio“ nahm den Ball gleich direkt, ohne auf den Torwart zu achten und schob den Ball am kurzen Eck an den Pfosten und von dort ging der Ball ins aus. Somit blieb die nächste Chance leider ungenutzt. Der Gegner machte es natürlich wieder besser und nutzte unsere Fehler eiskalt aus. In der nächsten Aktion konnte zwar einer unserer Verteidiger einen hochgespielten Ball abfangen, jedoch prallte der Ball bei der Annahme zu weit weg und zu allem Überfluss noch in den Lauf des Gegenspielers. Dieser ließ sich nicht zweimal bitten und schob den Ball kraftvoll an unserem Torwächter vorbei ins Gehäuse, 2:3!

Traktor versuchte zwar mit einigen Distanzschüssen aus der zweiten Reihe den Ausgleich zu erzwingen, aber der gegnerische Torwart blieb stets der Sieger. Der Schiedsrichter pfiff nach einer kurzen Nachspielzeit ab. Die kroatische Auswahlmannschaft entführte damit, nicht ganz unverdient, die 3 Punkte vom „Schönen Hauffgrund“.

 

Tja…Traktor zeigte auch in diesem Spiel wieder zwei unterschiedliche Gesichter. In der ersten Halbzeit wurde taktisch diszipliniert gespielt und die Ordnung gehalten. In der zweiten Halbzeit verlor man teilweise die Ordnung, lief nicht mehr hinter seinem Gegenspieler her und verteidigte nicht energisch genug. Dazu wurden die Chancen nicht genutzt. Die Niederlage war definitiv vermeidbar gewesen. In zwei Wochen heißt es besser machen, um im Pokalspiel erfolgreich zu bestehen!

 

Vielen Dank an den Bierboy „Cuba Libero“ und „Csernai’s Erbe“ fürs Zukieken.

 

Auf Traktor Auf!

 

Auf dem Traktor (nebst Tore): Detta, Heidelberger Allemanne, Timquila, Hämsen (1), Schachter, Olligarch, Antonio, Focko, Bathety, Stoiker, One-of-the-Reinsch-Brothers (1)