Die Hulkies spielten verständig mit und so kam es bis zu 20. Minute schon zu 4 Toren. Für Tinto erfolgreich der Kannibale (hat allerdings noch taktischen Verbesserungsbedarf, wie man im Verlauf der Partie feststellen durfte) und der Läufer. Ab da sortierte sich das Match und die Gastgeber hatten ihre beste Phase: erarbeiteten sich Möglichkeiten und zwangen mit ihrem schnellen Laufspiel (Murmelmitnahme oft erfolgreich) die Bezirksnachbarn in die Defensive. Allein Zählbares sprang bis zum Pausen-Glöckchen nicht heraus und Boxhagener brachten sich nun in eine zarte agitierte Depression. Deren Höhepunkt sich spiegelte in der Auswechslung des MatzeDoniers (nach einer Stunde, der Kollege musste ackern gehen); von da an hatten Traktoristen den Bart im Briefkasten! Konnten zwar noch einmal und unter Aufbietung aller Kräfte ausgleichen (Sphinx), um fortan jedoch in einem frommen Nebel der Missverständnisse und Unklarheiten zu versinken. Analog zu diversen Partien dieser Saison – beeindruckend, wie Erlerntes doch immer wieder weggeworfen wird und sich diese Mannschaft ohne Not ständig neu dann erfindet. Und äußerst spendabel gegenüber ihren Widerparten auftritt. Wir fragen: woher kommt das? Und finden einen kleinen Tipp bei Baruch Spinoza, dem Vorreiter des dialektischen Materialismus, der da sinngemäß ins 17. Jahrhundert hinein krähte: „Verstand und Leidenschaft passen nicht zusammen, sosehr man sich auch bemühen möchte. Es gibt nur die Möglichkeit, die Sache durch umfassendes Wissen, welches Konflikte beseitig, in die Heilung zu befördern. Ergo: mach Deinen Verstand zur Deiner Leidenschaft!“ –
Also Gäste beeindruckten durch gutes Kombinationsspiel und zeigten sich durchaus entwickelt gegenüber der Hin-Partie. Machten beizeiten ihr Viertes und schleppten das Resultat ohne allzu große Anstrengung über die Zeit. Verdienter Auswärtssieg!
Mit auf dem Hänger für die Heimcombo: Sir Weiwel (nach vielen starken Partien nun mal mit gebrauchtem Tag), Sammerle, Gattuso, Blutendes Blond, Pater Gonien (trotz stärker Erkältung vorbildlich bis zum letzten Schweißtropen kämpfend), Coronas Rippe, Grinsekatze, Auge sowie die Reinkommer Werfer, Tokajer und Pony M.
Mittels dieser heutigen konzentrierten Ausschweifung geht die „Unternehmung Pittiplatsch“ übrigens durchaus weiter (ach du meine Nase!); ebenfalls sei Ihnen, lieber Leserin, alles erdenklich Gute gewünscht – kommen Sie nächsten Sonntag zum erneuten Heimspiel (diesmal versus Lichtenrade) in Scharen!