Der letzte Frost, die erste leicht wärmende Sonne. Über 20 Zugucker im „Schönen Hauffgrund“.
Tinto mit Sir Weiwel im Kahn (heute öfter mal in Handballertorverhinderungsmanier), Sammerle, Herr Moor, Gattuso, Pater Gonien, Auge & MatzeDonier, Grinsekatze, Rensenbrink, Kannibale und dem Läufer. Später Integrierte waren noch Blutendes Blond, Coronas Rippe, Tokajer, Pony M.
Gäste mit einigen Umstellungen – ganz offensichtlich in Folge von Personalnot. Sowohl quali- als auch quantitativ. Aber die haben immer anständige Balltreter in ihren Reihen; heuer war es eine Freude, bspw. dem freundlichen Silberrücken mit der 5 oder aber dem Sturmduo (21/25) zuzuschauen. Nur der blaue Trainer war leicht zerknautscht – der wußte als erster von allen, warum…
Boxhagener lieferten sich mit den Angereisten ein munteres Spielchen und jede Truppe machte erstmal ein Törchen: Traktor mittels Rübenball Rensenbrinks (nach Flanke butterweicher des Kannibalen) sowie Hertha durch direkt verwandelten Freistoß. Der Zauberfuß in BlauWeiss semmelte das Gerät stracks Richtung Boxenwächter, welcher schwer perplex ins Leere griff, da er noch von einem eigenen Kameraden irritiert wurde im Fümwa. Naja. Kurz vor der Halbe-Bimmel: Der Capitano in weinrot ploppte nach einem Handölwa-Pfiff den fälligen Penalty souverän ein, nachdem ein schnöder Gast noch viele Sekunden zu provozieren geruht hatte vorher. Alleine das Sammerle machte vor, wie man sich von derlei Faxen nicht anstecken lässt.
Nach dem Rauskommen gingen die Zehlendorfer gleich aufs Ganze – zu verlieren kam natürlich nicht in Frage! Und die machten das auch wirklich gut, besaßen viele gute Augen und bis auf ganz wenige Ausnahmen ein hervorragendes Stellungsspiel; einige Bälle schepperten an das Aluminium des Bauern-Gehäuses bzw. wurden bemerkenswert effektiv dann vom letzten Mann der Traktoristen entschärft. Dessen Leute übrigens waren heute mal den winzigen Tick bissiger im Abschluß und so konnten sich folgende Boxhagener Könner noch in die Schützenliste eintragen: Grinsekatze (50., nach sensationellem Sprint des Herrn Rensenbrink), 2x der Läufer (ohne Worte) sowie final das Auge (gekonnter Schlenzer in den Knick). – Nach längerem Grübeln über Gründe für dieses interessante Resultat kam Ihre Sportreduktion zu folgendem Schlusse: Hertha verlor die Partie auf der Auswechselbank.
In Boxhagen wiederum, bei all den seltsamen Menschen mit diesem dreckigen Humor, bei den Säufern und fleißigen Malochern, bei Enthusiasten und Utopisten im Rayon, bei anmutigen Burgfräuleins und herzhaften Kolchose-Chefinnen gilt: Die „Unternehmung Pittiplatsch“ dauert an.