Es ist ganz einfach: Innerhalb eines Kampfes zwischen Zweien mit ungefähr gleichem Niveau entscheiden Kleinigkeiten über den Ausgang. Beim Fußball sind das dann gerne „Fehlpässe“, „Ungenauigkeiten beim Spielaufbau“ oder auch „Nichtgenutzte Chancen“. Und Urbanspor (haben selbst gerade akute Personalprobleme und wurschteln sich leicht verwirrt durch die Saison) machte das heute Abend eben etwas besser als die Gastgeber – spielte klarer, einfacher und sicherer; antizipierte die Fehler der Boxhagener und schlug eiskalt zu:
In Minute 23 lochte der schwarze Siemer einen Faul-Ölwa zur Auswärtsführung ein; bald nach Wiederantröte folgte das NulleZwo (über die Entstehung breiten wir hier aus Gründen des Schutzes des Persönlichkeitsrechtes den Mantel des Schweigens aus). Traktor lediglich durch den Soziologen mit Zählbarem (73.ˋ), um gleich darauf den Fangschuss zu quittieren: fabelhaftes Solo des Siemers nach noch fabelhafterem Zuspiels des „All-Black“-Kapitäns (75.ˋ, dieser sympathische Giftzwerg forderte mit Erfolg dann eine „Galligkeit“ von seinen Mannschaftskameraden – so agiert ein Anführer!). Und das war dann auch genau jener Moment, in dessen Supernova viele Meilen westlich des Hauffgrundes Chuck Berry beschloss, sein Leben auszuhauchen. Traktor hingegen wird in bälde wieder auferstehen und den freundlichen Agrarburschen in Weinrot tunlichst helfen beim Projekt „Klassenerhalt“.
Heuer des Freitagabends bei Flutlicht und vor 26 Zuguckern waren das diese Kämpen: Terletzki im Kahn, Sammerle, Werfer, Gattuso, Sphinx, Herr Moor, MatzeDonier, Soziologe, Coronas Rippe, Tokajer, Julius, Kollege BolzHauer, Läufer sowie das blutende Blond. Zing!