Vorfreudig zum Auftakt des Klassikers – Weinrot vs. Oranje ließ Jupiter seinen Freudentränen angesichts des fabrikneuen Meistertraktors freien Lauf & erzeugte eine stets kühlende, himmlische Dauerdusche. Während sich die Trikotage noch im Spülgang befand, die Traktoren ihre Kolben im Begriff waren in Gang zu setzen, umgarnte unser Lebenselixier den immergrünen Hauff.
Die puddelnassen, meisterlichen Großfeld-bauern: Krake, Samweis, Seelenflüsterer, Felddoktor, Manne, Ackerdemiker, Rensenbrink, Sphinx, Achilleus, Kannibale, Wolverine, Coronas Rippe, Jakobiner, Grinsekatze, Falco – aka la Furia tinto durften heuer dem Hauff ihren Rioja tipo tractor kredenzen und zeigen ob sie bis zum 2. Saisonfinale am 08.07.23 dem Grande Finale des Pokals nimmersatt bleiben, oder aber angesichts der noch zu überreichenden Trophäe schon in ein Erfolgskoma gefallen sind.
Eine Sekunde nach Antröte hatten die Gäste die erste Chance, die fieldgoalmäßig vergeben wurde, doch das Offensichtlichste nochmals aufzeigte – sobald der Hauff dit Leder küsst, wird‘s rasant. Der Wolverine of the Match stellte schnell klar, solche Faxen spielen für Ihn keine Rolle. Seine Krallen, die ihr Hauffgrunddebüt feierten, spießten sich in das vom Kannibalen gesendete Leder, so dass es sich keinen mm mehr von seinen Pranken lösen konnte. Obwohl sich Sabretooth ihn in den Weg stellte, bahnte er sich unaufhaltsam seinen Pfad in den 16ner, auf dem THC-Goali zu, zog seine Krallen ein & küsste dit Leder ins Netz.
Von Beginn an waren die Weinroten die Dominante, doch bis auf den ersten Angriffsversuch konnten die THC’lern die Bauern 20 Minuten in Schach halten. Fleißig zementierten die Gäste das Halbfeld bis ein hellwacher Manne schnell „abseitsverdächtig“ auf Rensenbrink einwarf. Traktors niederländische Bruder von Kwarazchelia schickte per Slow Motion dit Leder auf die laaaaange Reise zum Kannibalen, der diesen Leckerbissen genüßlichst wegsnackte.
Achilleus, der schon vor Anpfiff des Matches leider die Erfahrung eines jeden Radfahrers mit Großstadtbordsteinkanten oder Straßenbahnschienen machte, bekam bei einem Zweikampf wohl einen Schlag gegen seinen Huf, der kurz vorher das Bärlinerpflaster küssen durfte, und machte vorsorglich Platz für die Grinsekatze. Der Hauff freute sich nach Verletzungspause diesen geschmeidigen Kater wieder willkommen zu heißen. Er fand nahtlos ins Match und bat eins ums andere Mal mit Falco, dem Ackerdemiker und Wolverine die THC’ler zum Tanz auf – der Geburtsstunde des Tango filigrana trattorista
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Falco, der ebenfalls sein Hauffgrunddebüt feierte, zeigten den Ultras sein in die Wiege gelegtes Talent. Aus dem Zentrum heraus spielte er mit dem Außenriss in den Lauf der anbietenden Sphinx, welche listigerweise Ihre Nase abwarf, so dass dit Leder seinen Weg auf den die seitenlinienbeackernden Samweis fand. Dieser flankte butterweich auf den Elferpunkt, wo der Kannibale schon zu seinem berühmt, berüchtigten – „Ich zerfetze mit meinem goldenen Huf dit Leder und das Tornetz – Seitfallzieher“ ansetzte, doch Falco teleportierte sich währenddessen vom Zentrum zum Elfer und donnerte nickender Weise das 3:0 herbei.
Die Zwoote Halbe begann mit tieferstehenden auf konterlauernden Gästen etwas gemächlicher. Doch wenn ein Großstadtraubkater und ein X-Men sich gegenseitig zum Tanz auffordern, dann heißt es nur noch: Cats are liquid und vor lauter staunen haben die Ultras noch heute eine Kiefernsperre! Den Knipserei- Schlusspunkt setzte dann der Jakobiner. Im Oranjestrafraum gelangte die Murmel auf mystische Art zu ihm. Eine Drehung, ein Huf eine zeptosekunden Bewegung – Kling Klang.
Die THC’ler gaben nicht auf und konnten sich noch 2 Konter erarbeiten, wobei beide von der Krake, die der Tiergruppe Vampyromorpha zu gehörig ist, klar vereitelt werden konnten. Das Wunderbare an einem der letzten Exemplare des Vampirtintenfisches ist, dass es entweder dit Leder mit seinen Fangarmen verschliegen kann, oder aber seine Oberfläche so schlagartig vergrößert, dass selbst Liquid Cats, sich aufgrund des evolutionären Selektionsdruckes als Landlebewesen entwickelt haben.
Unnötigerweise gewannen die intrusiven Gedanken zum Abschluss der Party die Oberhand. Kaum bekam die Sphinx einen 66 noppigen Kreuzbergergedächtnisstempel auf seine Achillessehne verpasst, konnte auch die Grinsekatze einen Wimpernschlag später nicht mehr auf seinen Samtpfoten landen, da er schlicht weg einmal in die Senkrechte gegrätscht wurde. Die Fairnesstabelle 22/23 spricht eine klare Sprache, doch ihr Filou, würde sich wünschen, dass trotz einsichtiger Entschuldigung der Foulenden, sowas einfach unterlassen wird, denn dieser Art von Fouls, die komischerweise nicht mit Neongelb geahndet wurden, ist eine Art „Verletzungsglücksspiel“ an dem keiner sich beteiligen mag.
Wir wünschen den THC’lern in Ihren letzten beide Partien viel Erfolg und freuen uns auf den nächsten Klassiker. Die Bauern trackern zum Kiezderby am 24.06.23 gegen SFC F-Hain um danach geselligst Carpo (griech. Göttin die über den Sommer, das Reifen & der Ernte regiert) zu huldigen.