05.04.2019 I Wacker Lankwitz – TB30er 0:4 (0:3)

Liebe Sport Treibende,

 

mitunter dem großstädtischen Nachtleben fröhnenden Vereinsmitgliedern würde wohl reichen, wenn der unten angefügte Bericht mit folgenden Worten kurz und knapp zusammen gefasst wird: Hier scheißt sonst nur der Gaul auf den Acker, gleich nebenan vom Platz von Wacker.

 

Mitnichten! Schaffte es der Verein doch zumindest eine Doppelseite zu füllen in der altehrwürdigen „11 Freunde“ (02/2019). So begrüßte der Platzwart den angereisten Traktoristen, welche sicherheitshalber zum obligatorischen VBB Verbundtarif Ticket (Lankwitz noch Berlin!?) auch ein Exemplar Jon Krakauers „In die Wildnis“ mit sich führten (man kann nie wissen…), im rustikalen Vereinslokal mit Pils in der Hand am Stammtisch. Auf die Frage des Stoikers auf welchem Rund man sich zu vergnügen gedenke, antwortete die trinkfeste Vertretung der städtischen Sportanlagen: “Na hier vorne! Wir haben nur einen Platz für 130 Mannschaften!“

Damit auch für die Rückfahrt genügend Personal an Bord war, um in den Fonts der (mit extra Sprit Kanistern bestückten) ausgemusterten DFB Daimler Modelle Verwirrung zu stiften, damit der Heimweg auch so lang als möglich gestaltet werden konnte, reiste Traktor gleich mit gefühlt zwei Mannschaften an (in der Summe vier Wechsler[?]).

 

Für die Akteure des Lichtenberger Ballet blanc bot sich feil ein Platz des allerfeinsten Stumpfes. Wenigstens die Beleuchtung lud zum schummrigen Beisammensein auf der Couch ein und sollte vermutlich die Adrenalin Produktion drosseln, um des Traktoristen von Geburt an ausgeprägte Behäbigkeit zu fördern.

 

Bleibt übrig, wie schon in den Doktorarbeiten diverser Ex-Doktor*innen: Lange Einleitung, wenig neues und eigenes:

The Hammer Hämsen mit einem Viererpack der schönen Variante: u.a. zweimal spitzer Winkel + Dropkick (soweit vom eigenen Tor aus ersichtlich). Anderthalb Premieren. Die ganz große Bühne mit dem ersten Vermerk auf einem Spielberichtsbogen der Ü32 betrat Guus Larsen mit seiner Einwechslung hinten rechts. Und weil er nicht die kleinen Brötchen bäckt, durfte der Leni’nsche Wächter den Schleudersitz im Tor verteidigen und Detta schonte sich für Hajduk und premierte vorne zentral (neidvoll anerkennend: läuft wenig, steht meist einfach richtig). Ebenjenem gelang dann auch per Flugkopfball fast das fünfte. Doch wurde dieses vom, auf den sauberen Einzelplatz in der Torschützenliste bedachten, Hämsen noch ins Aus geschaut. 😉 Kameradschaft ist halt wenn der Kamerad schafft (Zitat nach M.Scholl).

So bleibt sonst nur dem Beobachter zusammen zu reüssieren:

 

Tapfere Wackeranen, welche, mit Verletzungspech im Spiel, stets versuchten das Tempo zu halten, und dann mit wenig steilen Pässen zumindest zu Abschlüssen kamen. Traktoristen mit Tempo hoch, dann doch zu viel gelaufen für zu wenig Ertrag, aber hintenrum überwiegend solide. Nutzen wir die Jugend, so lange wir sie noch haben oder wie der Wackeraner Stürmer zu seinem Teamkollegen: “Du bist halt einfach unbelehrbar!“

 

Prost und Révérence!

 

Auf dem Traktor (nebst Tore): Detta, Egon Oleson, Guus Larsen, Hämsen (4), Schachter, Olligarch, Mitch, Bathety, Stoiker, One-of-the-Reinsch-Brothers, Elias, Leni’nsche Wächter