Glück Auf,
Sonntagmorgen…der Wecker klingelt unaufhörlich um 8 Uhr…draußen ist es nass, kalt, trüb…passend zur Niederlage des Schachtes am Samstag gegen den 1.FC Union…der Wecker klingelt immer noch…am Liebsten hätte ich diesen gegen die Wand geknallt und wäre weiter liegen geblieben…aber die Vernunft zwang mich aufzustehen, weil ich heute gerne selbst wieder eine Stunde gegen den Ball treten wollte. Wenn es nach dem Wetter gegangen wäre, hätte ich weiter liegen bleiben sollen. Somit angezogen, Sporttasche gepackt und los ging es mit den Öffis nach Neukölln. Eine halbe Stunde später war ich überpünktlich vor Ort und wartete auf den Rest der Mannschaft, diese trudelte nach und nach ein. Was ist das wichtigste bei einem sportlichen Vergleich zwischen 2 Mannschaften, wenn die Gastmannschaft schon anwesend ist? Na? Richtig! Die Heimmannschaft! Weit und breit keine Spur…umgezogen wurde sich trotzdem und etwas aufgewärmt, schließlich war es immer noch regnerisch, nass und jetzt sogar kalt…schönes Fritz-Walter-Gedächtniswetter, nur ohne passenden Rasen…der erste Spieler der Heimmannschaft kam dann nach einer Stunde an und hatte standesgemäß einen Kasten Bier dabei! Auf die Nachfrage „Wann kommen deine restlichen Mitspieler“, wurde geantwortet „gleich“. Gleich ist ein unbestimmter Begriff, so dass hier viel Spielraum gegeben ist. Der Anstoß rückte immer näher und der Gegner war immer noch nicht vollzählig. Der Schiedsrichter wurde schon ganz nervös und pünktlich um 11 Uhr kamen die restlichen Mitspieler. Der Anstoß natürlich um 15 Minuten nach hinten verlegt, was nicht gerade für Begeisterung sorgte…aber da wir aufm Sonntag eh nix besseres zu tun haben, sonst würden wir uns nicht für ein Fußballspiel bei dem Wetter raus vor die Tür trauen, nahmen wir es einfach hin.
Der Anstoß erfolgte etwas verspätet um 11:15 Uhr. Somit hieß es die ersten 30 Minuten konzentriert zu Werke zu gehen, den Gegner keine Spielmöglichkeiten zu geben und bei Fehlern sofort den schnellen Konter zu suchen. Zu mindestens die ersten beiden Vorhaben konnten erfolgreich umgesetzt werden. Man stand ziemlich kompakt und versuchte den großen Stürmer per Doppeldeckung (quasi in die Zange nehmen) bereits in der Ballannahme und Ballabgabe zu stören, was sehr gut klappte. Das 3.Vorhaben gelang nur teilweise, weil man in der Ballmitnahme nach dem Anspiel des Mitspielers ziemlich unkonzentriert zu Werke ging. Selbst die einfachsten Ballannahmen gelangen nicht, so dass viele Bälle zu leichtfertig vergeben worden sind und einige Anspiele nicht den Mitspieler fanden. Der Spielaufbau war somit fast gar nicht vorhanden und vieles blieb dem Zufall geschuldet. Dazu stand der Gegner hinten ebenfalls ziemlich kompakt und ließ kaum Chancen zu. Die beiden Torhüter hatten somit nicht so viel zu tun bzw. was es zu halten gab, wurde gehalten. Kurz vor der Pause noch einmal eine Schrecksekunde im Strafraum von Traktor, als der große Stürmer doch einen seltenen Ball geschickt ablegen konnte, kam ein Mitspieler frei zum Schuss, welcher jedoch großartig gehalten werden konnte. Somit ging es mit einem Null zu Null in die Pause, welche nötig war.
Kaum hatte man sich etwas erholt, pfiff der Schiedsrichter unaufhörlich zur zweiten Halbzeit wieder an. Das Wetter hatte sich immer noch nicht gebessert, so dass die Regenschlacht weiter ging 😉
Das Bollwerk in der Abwehr stand weiter ziemlich sicher und hatte immer einen Fuß beim möglichen Abschluss dazwischen. Der Gegner konnte dadurch nur durch Fernschüsse auf sich aufmerksam machen, welche jedoch meistens neben das Tor flogen. Selbst kam man durch eine seltene Kombination über mehrere Spielstationen zu einer der wenigen Möglichkeiten vor dem gegnerischen Tor…scharfer Pass in die Mitte…unser Stürmer rauscht vor dem gegnerischen Spieler und Torwart in den Ball hinein…das Tor war frei und der Ball flog über das Tor…Chance zur Führung vergeigt…weiter geht’s…Dem Gegner verließen so langsam die Kräfte, aber wirkliches Kapital konnten wir leider nicht daraus schlagen. Der letzte entscheidende Pass mit vielversprechenden Torabschluss fehlte uns hier am heutigen Tage. In der letzten Minute des Spiels hätte man noch für den „Lucky Punch“ sorgen können. Der Schuss aus 10 Metern konnte der Torwart jedoch parieren, so dass es mit einem leistungsgerechten Unentschieden von einem Null zu Null zu Ende ging. Den ausharrenden Zuschauern hätte man liebend gerne ein Spektakel geboten, aber manchmal muss man sich auch mit einem Punkt zufrieden geben. Nach erfolgreichen Shake Hands ging jede Mannschaft seine Wege…das Wetter wurde übrigens den ganzen Sonntag nicht besser…der Herbst lässt grüßen!
Traktor ist weiterhin ungeschlagen und kann aus 2 Spielen ganze 4 Punkte auf der Habenseite verbuchen.
Sportliche Grüße der Schachter
Auf dem Bock: Stahlarbeiter, ChrissChross, Garrincha, Stoiker, Olligarch, Der Bademeister, Schachter, Philanstoß, Leni’nscher Wächter, Saphir
Tore: Fehlanzeige
Zukiekers: 2 Kinder, 2 weibliche Groupies der Gastmannschaft, 1 Betreuer der Heimmannschaft, 1 Wechselspieler Heim, 3 unterschiedliche Wechselspieler Gast und eine Handvoll Schafe hinterm Zaun