Donnerstagabend, 20 Uhr, Heimspielzeit für die Traktor Ü30er.
Der Gegner, BSG Charité, ein unbeschriebenes Blatt. Als unbesiegter Staffelsieger aufgestiegen, in der Verbandsliga mit 2 Punkten Letzter, aber mit respektablen Ergebnissen bei hartem Spielplan.
Bei Traktor stehen 11 Traktoristen zur Feldarbeit bereit und sollen die 3 Punkte Ernte einholen. Darunter Debütant Antonio und der nach lange Verletzung zurückkehrende Olligarch. Mit Cuba Libero, Egon Oleson, Heidelberger Allemanne, Timquilla und Schacter standen allerdings eine Reihe von Spielern nicht zur Verfügung, die in dieser Saison zu den Eckpfeilern des bisherigen Erfolgs gehört haben. Nur gut, dass die Spielerdecke derzeit so groß ist und trotzdem reichlich Wechselmöglichkeiten vorhanden waren.
Die Startsieben bestand aus: Leni’nscher Wächter – Kutzzilla, Focko, Antonio – Suleiman, Hämsen, One-of-the-Reinsch-Brothers. Als Joker standen Stahlarbeiter, Adrian, Bathety und der Olligarch bereit. Zu Beginn der Partie ist erstmal der Gast am Drücker und zeigt direkt, dass die Tabellensituation ihrem Leistungsvermögen nicht entspricht. Schon nach 3 Minuten feuern sie einen verdeckten Strahl aus der zweiten Reihe ab, den der „Leni’nscher Wächter“ nur dank extrem starken Reflex parieren kann. Bis dahin war Traktor noch nicht am Ball.
Nach nicht mal 10 Minuten der erste verletztungsbedingte Wechsel bei Traktor, der Oberschenkel zwickt bei „Suleiman“, „Olligarch“ übernimmt auf links außen. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Nach ca. 15 Minuten klingelt es im Gehäuse des Gastes, 1:0 für Traktor! Auf tiefen Pass von unserem Keeper, macht „Hämsen“ zentral noch ein paar Meter in Richtung Gehäuse und schließt dann aus gut 20 Metern trocken unten rechts in Eck ab.
Nun ergibt sich ein leichtes Chancenplus für Traktor mit 2-3 Möglichkeiten auf 2:0 zu stellen, die leider nicht genutzt werden. In der 25. Minute Freistoß für die Gäste von der rechten Seite. Hoher Flankenball der im Strafraum verlängert wird und als Bogenlampe im heimischen Gehäuse einschlägt, 1:1. Kurz vor der Halbzeit noch einmal eine dicke Chance für Traktor, „Stahlarbeiter“ spielt nach Balleroberung schnell auf „Hämsen“, dieser spielt den „Olligarch“ per Steilpass zur Grundlinie frei, Pass in den Rücken der Abwehr welcher leider nicht vom bedrängten „Adrian“ verwertet werden kann. Der Ball geht durch die Beine von Mitspieler und Gegner, aus dem Rückraum setzt kein Traktorist für den Fernschuss nach, Chance vorbei, Halbzeit.
Die zweite Halbzeit beginnt wieder mit einer Druckphase der Gäste, diesmal erscheint Traktor im Team-Defensivverhalten ungeordnet und bekommt diese Druckphase nicht wegverteidigt. So stellt der Gast innerhalb von knapp 10 Minuten auf 1:3 und Traktor ist gezwungen das ausgerichtete Spielsystem aufzulösen, um das Spiel in der Hoffnung wieder drehen zu können. Leider ergeben sich in der Folge wenige bis keine herausgespielten Chancen mehr für Traktor. Charité hatte wohl aus der ersten Halbzeit gelernt und unseren Unruheherd „Hämsen“ an die kurze Leine gelegt.
Wie es dann so ist, man versucht noch was zu bewerkstelligen, dann sticht der Gegner zu. So kommt am Ende ein 1:5 zu Stande, welches wohl um 1-2 Tore zu hoch ausfällt. Aufgrund unserer schlechten zweiten Hälfte nehmen die Gäste die wohlverdienten 3 Punkte mit vom „schönen Hauffgrund“ nach Hause. Die Ernte wurde diesmal ziemlich misslungen.
Fazit: Erste Halbzeit sehr gut mitgehalten, danach eingebrochen. Der Qualitätsverlust durch die abwesenden Spieler, machte sich auf die Dauer eines Spiels bemerkbar. Charité anscheinend erstmals mit voller Kapelle in dieser Saison auf dem Platz. Mit dieser Besetzung sind die eher ein Team für Platz 3-5.
Auf dem Traktor (nebst Tore): Kutzzilla, Focko, Hämsen (1), Suleiman, Bathety, Olligarch, Adrian, Stahlarbeiter, Leni’nscher Wächter, One-of-the-Reinsch-Brothers, Antonio