Das erste Heimspiel der diesjährigen Verbandsliga für Traktor’s Großfeldmannschaft bedeutete den Kampf gegen die britischen Löwen, auf dem Papier einer der stärksten Gegner.
Traktor stellte sich seinen internationalen Gegnern mit einer leicht veränderten Formation – einem 4-3-3, allerdings nicht im „niederländischen Stil“ (im Gegensatz zu Ihrem Autor). Die Briten stellten sich wie die Engländer bei der letzten Weltmeisterschaft auf und spielten offensiven Fußball mit viel Besitz.
Die nicht-holländische 4-3-3 Formation zeigte Traktor zunächst den Weg zum Erfolg. Eine schnelle Pass-Kombination zwischen Kollege BolzHauer und Läufer – der Ball wird sehr stark hochgehalten – zum Kannibalen. Er steht dem britischen Torhüter am Rande der „Box“ (wie es von den Briten genannt wird) gegenüber, und jeder Traktor-Fan hätte an dieser Stelle seine Wetten selbstbewusst platziert und sich über seine Quoten im Klaren sein können. Der Kannibale enttäuscht sie nicht und platziert den Ball am Torhüter vorbei und ins Tor. 1-0 Traktor nach 5 Minuten.
Klare Anweisungen von der Seitenlinie, tief zu sitzen und in die Fersen zu greifen, wurden vor dem Spiel gegeben und so wurde es umgesetzt. Trotz des immer größer werdenden Drucks der Briten liegen die Rotweine – zu ihrer Freude – zur Halbzeit immer noch in Führung.
Ein mitreißendes Teamgespräch später, die Stimmung ist hoch und die Traktoristen schieben sich auf der Jagd nach einem zweiten Tor weiter nach oben. Leider dreht ein schnelles Paar Tore der Briten (ein Long-Shot aus einer Ecke in der 49. Minute und ein gut gespieltes Mannschaftsziel in der 55. Minute) das Glück des Spiels komplett um.
Traktor spürt den Druck, sich weiter vom eigenen Tor zu entfernen und der britischen Verteidigung Probleme zu bereiten und spielt mit mehr Risiko. Die zweite Halbzeit zeigte jedoch, dass Traktor in dieser Saison bisher ihr Hauptfeind war – Unruhe und Ungenauigkeit in den Pässen. Nur in den seltensten Fällen führt Traktor eine Sequenz von Durchgängen erfolgreich durch.
Die Briten brauchen nur auf die Gelegenheit zu warten, sich zu präsentieren, was sie in den letzten 5 Minuten des Spiels tun. Zwei Tore später (89. und 90+1 Minute) ist der Teamgeist auf Traktors Seite auf ein Tief gesunken. Endergebnis: 1-4; ein Spiel, aus dem man lernen kann.
Fazit: Die Traktor Großfeldmannschaft läuft manchmal wie ein Diesel, wie es in dieser jungen neuen Saison zu sein scheint – es dauert eine Weile, bis sie startet, aber manchmal nicht mehr zu stoppen, wenn der Motor mit voller Geschwindigkeit läuft (siehe Rückrunde 2017/18 Saison).
Vielen Dank an alle Fans, die am Sonntag von der Seitenlinie aus zugesehen haben – weiter zum nächsten Spiel!
Ihr Gastautor – Rensenbrink