Die Feldarbeiter zu Gast bei den seit sage und schreibe Januar 2022 zuhause ungeschlagenen Kämpfern der Weberwiese. Auch Tinto musste diese Heimstärke am letzten Spieltag der vorigen Spielzeit schmerzlich erfahren, als die letzte kleine Chance auf den Titel auf dem Laskersportplatz zunichte gemacht wurde. Großen Respekt für diese eindrucksvolle Heimserie und für den großen Kampf, den die aufopferungsvoll bis zur letzten Minute fightenden Mannen von der Wiese den Recken in Weinrot boten. Nichtsdestotrotz, jede auch noch so imposante Serie muss einmal reißen.
Das Wetter dem Datum ebenso würdig wie die unsittliche Anstoßzeit noch vor dem ersten Hahnenkrähen, die man beide allenfalls für einen mittelguten Scherz halten mochte. Doch auch im konstanten, wenngleich nicht allzu starken Plätschern um Neune in der Früh fanden sich noch einige treue Kiebitze auf Auswärtstour am Lasker ein – Großes Kino und vielen Dank für den Support an dieser Stelle.
Für Tinto den nassen Kunstrasen am Umpflügen: Polo – kurz vor der Pause mit einer einzigen Unsicherheit, die sogleich eiskalt vom Gegner zum zwischenzeitlichen Ausgleich bestraft wurde, ansonsten ein gewohnt sicherer Rückhalt. Die Innenverteidigung bestehend aus dem Felddoktor
und dem Seelenflüsterer, die mit chirurgischer Präzision die gegnerischen Angriffe filetierten. Links und rechts wurden die beiden Mediziner flankiert von Samweis, der bis auf einige Schwächen beim Spiel mit der Hand auf seiner linken Seite nichts anbrennen ließ und Coronas Rippe, der premierenhaft den auf flitterwöchiger Safari befindlichen Rensenbrink als Capitano vertrat. Davor als Fäden ziehender Abräumer der Ackerdemiker unterwegs, der in dieser Form mehr als nur eine Alternative zum verletzten Herrn Albrecht darstellt.
Der Kannibale, C-Dog, Achilleus und Sokrates wirbelten davor unnachahmlich und ließen den heimischen Spielaufbau selten zur Entfaltung kommen. An vorderster Front agierte mit Geburtstagskind De Bräune der aktuelle Primus der Toschützenliste, der heute allerdings sich darauf beschränkte Scorerpunkte in Form von Vorlagen zu sammeln. Tinto legte loswie die Feuerwehr und so konnte C-Dog nach Vorarbeit des erwähnten De Bräune bereits nach 2 Zeigerumdrehungen zur Führung für die Gäste vollenden – ein Auftakt nach Maß für die Gäste. Der Ausgleich kurz vor der Pause ließ die Hoffnung bei den Gastgebern noch einmal aufflammen, diese wurde von den Weinroten aber mit einer konzentrierten und souveränen Vorstellung in Halbe zwei gnadenlos beerdigt.
Sinnbildlich für den absoluten Siegeswillen soll an dieser Stelle die Szene des Spiels erwähnt werden, in der der eingewechselte Zar mit einer unbändigen Energieleistung sich auf Außen durchtankte und einen Einwurf herausholte, der wie ein Tor bejubelt wurde und dem Gegner mental den Stecker zu ziehen schien.
Zwischenzeitlich hatte der Tokajer nach Vorarbeit von C-Dog mit all seiner Routine das Endergebnis herbeigeführt. Weiterhin im Einsatz die Sphinx, die in der zweiten Hälfte auf links wie gewohnt den Gegner schwindelig wirbelte, sowie Tim, der ab sofort den Namen Wolverine tragen soll und wie ebenjener in des Gegners Reihen für Respekt und Ehrfurcht sorgte. Moderiert wurde dieser fabelhafte Start ins Wochenende selbstredend von Coach Pupetta, der korrekterweise die schwere auswärtige Aufgabe als absolutes Schlüsselspiel der Saison eingeordnet hatte und seine Mannen, Taktik und Motivation betreffend, entsprechend eingestellt hatte.
Auch Genosse Garrincha gab sich schönerweise mal wieder die Ehre am Spielfeldrand.
Nach dem Osterfeste wird am 14.04. zum Viertelfinale des Pokals der bisher hervorragend abliefernde FC Horrido 78 im schönen Hauffgrund erwartet.
Seien Sie, verehrte*r Leser*in, dabei, wenn die weinrote Erfolgsgeschichte dieser Saison um ein Kapitel ergänzt werden soll.
Vamos Tinto!