27.2.16 | FFC Lichtenrade Ost – Traktor 0:7 (0:1)

Guten Tag, allerseits! Weinrote an diesem sonnigen Frühfrühlingstag zu Gast beim Mitaufsteiger; welcher nach einer Raketen-Aufstiegssaison jetzt ganz unten vor sich hin dümpelt, nur noch „bedroht“ von Grün-Weiß. Und was sind die – genau, auch Aufsteiger! Heißt: es ist immens schwer, anzukommen in der Verbandsliga und noch weitaus kniffliger, drinzubleiben… Was dazu gehören könnte: geschlossene Reihen, gute Führung, Zuversicht, Überzeugung sowie (ganz herrlich!:) Kampfkraft. Je nun, Boxhagener brachten solche Eigenschaften mit, trotz mal wieder einer illustren Durchwirbelei im Kader. So knechteten bspw. der MatzeDonier sowie Paul im Mittelfeld rum – ganz was Neues! Letzterer macht seine Sachen seit einigen Zeiten ziemlich souverän, läßt alte Qualitäten immer öfter aufblitzen und saugt sich stetig aus seinen Rudimenten hervor; und deshalb verleihen wir ihm an dieser Stelle den (längst fälligen) Künstlernamen „Rudi Mente“ anläßlich seiner bescheidenen, nimmermüden Art. Nie wird der Traktor-Verein vergessen, daß dieser Typ bei seinem ersten Einsatz für Tinto mal eben ins Referee-Kostüm gehüpft ist; brachial selbstlos… Hinten standen mit Linde, dem Sammerle, dem Saphir sowie dem Beißer absolute Könner vor Herrn Pupetta, deren Ziel die straußeneigroße Null war. Klar.

Aber: das Match war schlecht, beide Truppen überboten sich an Ungenauigkeiten und richtig gute Möglichkeiten waren eher Mangelware. Traktor holzte 2x und kaschte Yellow; wenigstens ein Zeichen. Lira tanzte kokett durchs Mittelfeld, vorne jedoch ohne Durchschlag. Die Gäste schielten ein wenig und wußten, daß ihre Zeit kommen würde. Vorsichtshalber kloppte die Sphinx mal eine Murmel in die Reuse des fußballerisch sehr begabten Handschuhmannes derer aus Lichtenrade (40.ˋ). Hinten blockte und blöckte Traktor alles ab, Hut ab vor diesem trancehaften Einsatz. Lira seinerseits schubste noch 2 frische Leute vor dem Gong in die Manege und befand sich selbstbewußt und gut angefeuert vom sympathischen Heim-Coach. Picknick.

Irgendwas muß Herr Pupetta mit dem Läufer ausgemacht haben, weil der leicht und luftig das ZwoNulle herausfüßelte (46.min). Die 5 grinsenden Boxhagener Zugucker allein wußten natürlich, das der Assist des Werfers ganz göttlich war und hier haben wir jemanden, der seinem Künstlernamen alle Ähre macht, astrein und wirklich zum schlapplachen! Die Gastgebenden antworteten mal mit einem Lattenkopfball und hier wäre der Punkt der Wendung und Kulmination gewesen für die Blauen. Doch nein, was passierte: der Lira17er erboste sich und behauptete ganz dreist, daß es ja wohl vollkommen bescheuert wäre, gegen „so eine Pisstruppe“ hinten zu liegen. Hm, faktisch schadete er mit dieser Kollektivbeleidigung recht zügig seiner eigenen Combo, weil das lieben Traktoristen ja nun ganz besonders – also zum Kampf aufgerufen zu werden. Eigentor, Freundchen und wie wärˋs denn mal mit Selbstwahrnehmung?

Die Tore fielen hintenraus reihenweise: selbst organisiert Trevor Francis (ebenfalls so ein stiller Ackerer, immer mit vollstem Einsatz unterwegs) in der 75. Minute, dann der Olli Garch (Vorarbeit ebenfalls durch den englischen Doctor) , wieder Mr. Francis (der Tokajer hatte über die Querstange Bande gespielt), der Läufer mit einem hingerotzten Solo sowie schlußendlich der Tokajer (Werfers Vorfreude). So.

Aber es ist ja folgendes, lieber Leserin: diese 7 auf einen Streich werden nichts wert sein, weil es mehr als die Vermutung gibt unter den Büschen des Boseparks, daß Lira die Rückrunde nicht durchhalten wird können. Insofern möchten wir Ihnen allerdings trotzdem nicht diese Buchstaben vorenthalten, weil: der Kampf ja dann wohl doch statt gefunden. Dem FFC seinerseits sei natürlich viel Erfolg gewünscht und vielleicht schaffen die es ja auch mal, ihre ganz wenigen Eiermaler abzuschalten („Ossipenner“, wie goldig). Mal sehen, wie es mit den anderen 2 Aufsteigern weitergeht – Ahoi!