„Ich habe keine Chance, also nutze ich sie!“ Dachten sich 9 Mannen derer von Südring innerhalb ihres Gastspiels pokalhalber im Schönen Hauffgrund. Tinto lief wie folgt auf: Sir Weiwel im TrakTor, Trude Unruh, Beißer, Linde, Sammerle, MatzeDonier, Soziologe, Werfer, Läufer, Tokajer sowie der Pater Gonien.
In Minute 15 holten sich die Gäste aus der 2. Liga in Gestalt ihres 33ers einen Yellow-Fleppen ab und dessen Schaulis machten das wirklich gut bis dato: Messerscharf verteidigend, kleinste Räume in der Vorwärtsbewegung erkennend und bei Bedarf die Boxhagener mit variablen Mitteln auch gerne stoppend. Klasse Einstellung! Alleine wegen fehlender numerischer Parität murmelte andererseits die Heimcombo ihre Tore heraus: Pater Gonien in der 22.ˋ nach Vorarbeit des Soziologen, der Läufer mit einem Fidel-Castro-Gedächtnisflugkopfball (Flanke Werfer, 36.min), der Soziologe (wiederum nach Assist des Werfers, wiederum per Fuß!) sowie der Tokajer – fein inszeniert durch den Läufer (37.ˋ, 41.ˋ).
Nach der Halbzeit kamen die Gäste (heute die Vertreter des mit 1600 Mitgliedern größten Kreuzberger Vereines) nicht mehr heraus und schenkten das Ding ab. Kann man verstehen, der Rest wäre albern geworden, vermutlich. Jedoch, und dies unabhängig vom Spielausgang heuer: die Tatsache, dass die Gäste im Vorfeld mannigfaltig rumstocherten wegen Spielverlegung (Präsident und Mannschaftsbetreuer bei Traktor-Verantwortlichen), macht doch etwas nachdenklich. Deren Gebahren war durchaus fordernd und Traktor sieht sich prinzipiell ungern dem Vorwurf ausgesetzt, nicht auf die Spielverlegungsbitten ihrer geschätzten Gegner zu reagieren. Allein es ist immer ein Geben und Nehmen und insofern dürfen wir an dieser Stelle darum bitten, Ursache nicht mit Wirkung zu verwechseln. Motto: im Freizeitfußball generiert sich zu 50% der Erfolg aus guter Organisation bzw. aus Organisiertheit. Hierzu wünschen wir den Männern der Concordia für ihre Zukunft alles erdenklich Gute. Übrigens: die Traktor-Wechsler Blutendes Blond, Mitch sowie Herr Moor (ach wie fieberten die aus der Prostkurve doch dessen Comeback entgegen) nahmen es gelassen – Teilnahme ist alles, dachten sich diese 3 Olympioniken. Und dass der Schierizwanni (der Pfeifenmann exzellent, 1x Gelb noch für die Trude Unruh) im Pokal immer geteilt wird, sollte sich hiermit dann rumgesprochen haben… Ein großes Lob aber an die Angereisten, verkauften sich sportlich gesehen äußerst wacker!
Diverse Zugucker trudelten zur Halbzeit erst ein und verpassten nicht etwa das Elfertreten, sondern gar nichts mehr. Hasta la victoria siempre!