Moin und willkommen, lieber Leserin, zur Saison 19/20 beim VFF! Es meldet sich nach genau einem Jahr Abstinenz infolge Schürfarbeiten auf anderen Planeten Ihr „Unterschichtenäther Friedrichshain“ zurück; um Ihnen in den folgenden Monaten die Fußball-Rock-Oper „Der Eisprung des Briganten“ (in diversen Akten) zu kredenzen: blumig und unverblümt, begeistert und entgeistert, laut und lila, zwinkernd und schwankend, kess und demütig wollen wir Ihnen Kunde bringen aus den Spreeathener Fußitempeln, um das Freizeitballtreten für Jungs zu würdigen. In seiner ganzen Bandbreite und Schmallippigkeit. Freuen Sie sich darauf!
Heuer empfing Tinto den Aufsteiger von nebenan, welcher ohne Erfolg nun und schon seit einigen Spielzeiten immer nicht aufsteigen wollte. Nu isset soweit, ran ann Speck, ihr Blauen! Vorher gab es noch eine Gedenkminute für einen letztens Hinfortgewanderten im weinroten Gewand…; und der Numismatiker gab an der Linie sein Debüt als Obertraktorist.
Und schickte folgende Truppe auf den Teppich: Herr Pupetta im Kahn (Polo weilte beruflich auswärts), den Surfer, Herrn Moor, Gunvald, Gattuso, Trixxer, den Kannibalen, Rensenbrink, Sokrates, den Läufer sowie Pony M. Jene zeigten ganz ordentlich eine gewisse Unordnung und das Spiel ward ausgeglichen; nach einem Quarterchen allerdings netzten die Boxhagener schnell hintereinander: ein hübscher Lauf mit Pille am Bein des Kannibalen konnte trotz ersichtlicher Foul-Absicht nicht gestoppt werden und die durchgeschubste Kugel nun verarbeitete der Läufer anständig kaltschnäuzig . Kurz druff schabte der Trixxer mit links das Gerät durch ein Gewölk aus Rumhopsenden ins rechte Eck (Rensenbrink inszenierte vorher federführend). Aber ach: konnte Herr Pupetta noch schönerdings einen Penalty festhalten, trudelten dann doch 2 Bälle unter Zuhilfenahme ihrer könnerhaften Absender in die Traktor-Reuse (jaja, die Standards und ihre seltsame Verteidigung) und es stand Remis zum Pausentee. In der Partie nun übrigens die Sphinx sowie Mitch.
Hernach hatten die Hausherren das Ding relativ gut im Griff; Weißensee war stets einsatzfreudig, wunderbar fair und verfügt über richtig gute Fußharfisten. Als Aufsteiger respektlos und engagiert, so soll das sein! Allein Tinto verfügte 2 weitere Treffer (Trevor Francis nach Zuckerwatte-Pass des Trixxers, 50.min sowie wiederum der Läufer mit filigranem Einzelabschluss nach Zuspiel des Kollegen BolzHauer, 78.min) und im Grunde war alles zur Beseelung an Martins Luke im „Schönen Hauffgrund“ angerichtet. Doch Halt! Der FSV hatte viel und hielt viel dagegen: nie gaben die sich etwa auf oder ließen ihre Rüben hängen, nein! Machten sogar noch ihr Drittes (die weinrote Innenverteidigung kann da möglicherweise in besserer Abstimmung agieren künftig) und die letzten Minütchen wurde es noch ein ganz heißer Tanz mit tatsächlichen Möglichkeiten hüben wie drüben. Traktor zog dann aber doch und dies vielleicht nicht ganz unverdient als erster die Egge über die Ziellinie und sammelte kürbisgroße Punkte aus dem Beet. –
So. Ach, übrigens: die Spiele finden nunmehr nach Jahren der Wochenenderei endlich wieder Freitags Abend zur gewohnten Kernzeit um Achte statt. Wie finden Sie das? Bitte nicht zufällig – kommt in Scharen! Diesmal waren es schonmal 20 Männeken und Zauberhafte.
Es hält Sie gerne weiter auf dem laufenden und grüßt gar herzlich-
Ihr Theo Retisch