…neulich in den Tagesthemen – Stichwort „Künstliche Intelligenz“: Es täte mittlerweile Software geben, welche durch Algorythmen bspw. die Spielberichte im Amateurfußball vorbereitet. Jawoll. Und wenn Sie, lieber Leserin, sich bisher schon immer mal wunderten über mannigfaltigen Unsinn auf der Traktor-Seite, fehlende Sorgfalt zu bemängeln gedachten, widersinnige Interpretationen des subjektiv Wahrgenommenen erdulden mußten; wenn Sie möglicherweise eine diametrale Erinnerung in sich spürten beim Reflektieren von Regelwidrigkeiten stattgefundenen oder aber sich schlicht wunderten über ausgeprägt fehlenden Sachverstand – ganz zu schweigen von seltsamer Semantik innerhalb kompliziertester Satzbauereien inklusive seiner Worte (nicht „Wörter“) – dann, ja dann dürfen wir an dieser Stelle verkünden: Sie lagen goldrichtig! Womit, klären Sie bitte besterdings mit Ihren Emotionen, beachten durchaus auch Fakten und probieren vielleicht sogar, gewisse Widersprüche einfach mal auszuhalten. Vielen Dank, der Diskurs um das Sich- Erübrigen von handgemachten Spielberichten ist eröffnet; oder wie Peter Handke sagen würde: „Bin im Wald. Könnte mich 15 Minuten verspäten“.
Weiterhin aufgeschnappt in der Sportschau vom 25.10.16 beim Ausscheiden der Pillendreher aus Leverkusen im Pokal beim Drittligisten „LOTTE“: Meldete sich doch der StelliCoach von Bayer im Spontaninterview nach dem missratenen Elfertreten mit der Welterkenntnis „Ja, Elfmeterschießen ist auch immer etwas Lotterie!“ Herrlich, brillant, genial! LOTTErie in Lotte, jetzt hattad…
Traktoristen heute nachmittags unterwegs in die fauligen Winde Obersprees. Gastierten als Tabellvorletzter (ärks!) bei den strammen Adlershofern – hatten jedoch ein neualtes System im Tornister. Und spulten die erste Halbe smofte runter, nicht ohne sich nach Ecke der Trude Unruh ein Eigentor schenken zu lassen und die Führung einzuheimsen. Nach dem Pausentee dann ABC am Drücker, allerdings ohne entscheidende Durchschlagskraft. Dafür stand das Traktorbollwerk in persona des Sammerles, besagter Trude Unruh, des Phöniziers sowie Frieders (kommt immer besser rein und ist mittlerweile weit mehr als eine Alternative) zu sicher. Besonders zu loben ist Sir Weiwel im Kahn, welcher sehr konzentriert seinen Sperrbezirk ausräumte und alles hielt, was zu halten war. Das war zwar übersichtlich, aber wer die Null will, sollte in Millimetern denken und nicht in Meilen. Tintos Konter saßen dann 2x: in Minute 56 raste der Pater Gonien rechts den Flügel runter, knackte vonna Grundlinie scharf ein und die Sphinx pochte aus vollem Lauf ein. Ganz ähnlich das Dritte: hier stahl sich der Tokajer außen davon und dessen Hereingabe konnte der flink herbeigeilte Phönizier einmauken (60.ˋ). Weitere Möglichkeiten ließen die Boxhagener lässig liegen, getreu dem Motto der alten flämischen Maler: „Kunst ist Weglassen!“ Naja.
Insgesamt geht das Resultat schon in Ordnung, auch ein paar gelbe Fleppen hintenraus. Schieri Bothe, wie jeder Referee beim VFF, ließ sich keinesfalls auf irgendwelche Abseitsdiskussionen ein und wer damit weiterkommen will, kommt nicht weit. Weit in den windigen Abend kamen noch folgende Kämpfer im weinroten Gewand: MatzeDonier, Coronas Rippe, der Soziologe (wird irgendwann sich belohnen für seinen Trainingsfleiß!), Läufer, Trevor Francis, Störtebecker, Linde. Den Adlershofern sei hiermit eine weiterhin erfolgreiche Saison gewünscht, den Traktoristen viel Spaß bei der Selbstwahrnehmung. Viere von denen waren übrigens neulich in der roten Wand verankert, die das BVB-Stadion (da issa wieder, der Pokal) zierte. Die Eisernen waren unklug genug, eine entscheidende Kraft vom Rang einzuwechseln fürs Elfertreten. Konnten die Traktoristen nicht wissen, daß da noch eine Traktoristin irgendwo neben ihnen war. Hätte bestimmt geklappt, mal wenigstens einen zu netzen. Aber Sie wissen ja, siehe Interview oben…