Heute sollte ein Fluch besiegt werden, schließlich konnte bisher noch nicht gegen eine BSG gewonnen werden. Von Beginn an machten die Heizungsbauer der BSG Viessmann Druck, scheiterten aber immer wieder an der kompakten Traktorabwehr. In der Hälfte der ersten Halbzeit wurde jedoch ein Konter nach einem schönen Solodribbling und einen platzierten Schuss erfolgreich abgeschlossen. Traktor verärgert, aber nicht verunsichert. Dann ging es schnell mit einer Passage aus dem Lehrbuch: AnwaltsLiebling in der Abwehr mit einem Kopfball zum Achim, der zieht die linke Seite lang, Pass auf den Stahlarbeiter, der in feinster ostbrandenburgerischer Art den Gegner aussteigen lässt, und auf den in der Mitte einschießenden Jawollomat passt.
In der zweiten Halbzeit spielten beide Mannschaften auf gleichem Niveau, ein Unentschieden schien gerecht zu sein. Doch wie es zurzeit zu oft passiert, ein dummer Moment in der späten zweiten Halbzeit sorgt für die Niederlage. Ein Abpraller vom ManhattanPflug wurde vom Torwart in die Hand genommen … der Gegner schrie lauthals „Rückpass“ und der Schiedsrichter nahm entweder nach reiflicher Überlegung (eher nicht) oder nach Beeinflussung (eher doch) die Pfeife in dem Mund. So kloppten die Viessmänner den Ball aus vier Meter indirekt in die Reuse. Der Fluch bleibt also bestehen…
P.S.: Bleibt noch eine Eigenschaft des Platzes zu nennen. Da zwei Seiten offen sind und eine dritte nur durch einen kleinen Zaun abgesichert ist, war man gefühlt die Hälfte der Zeit beschäftigt, Bällen hinterherzurennen oder ständig jemanden „Ball“ brüllen zu hören. Trotz der häufigen Abwesenheit des Spielgerätes ließ sich der Schiedsrichter nicht zu einer einzigen Minuten Nachspielzeit bewegen.
P.S. 2: Das Geburtstagsbier auf den Nachbarn nach dem Spiel hat trotzdem geschmeckt.
Auf dem Bock (nebst jeweilige Tore): Stoiker, Garrincha, Achim, ManhattenPflug, Kostja Nüscht, Nachbar, Sodist, AnwaltsLiebling, Jawollomat (1), Stahlarbeiter