-Wann und wie bist du zu Traktor gekommen?
Vor genau 3 Jahren. Bereits auf dem Höhepunkt meiner Karriere angelangt (9 Dreier in einem Spiel – mehr geht einfach nicht), entschloss ich mich für etwas Neues. Zusammen mit Schildkröte und Cuba Libro ließ ich mich von den legendären „Falke“ und „Olli“ bequatschen.
-Dein Motto?
Siehe Schildkröte.
-Fußballweisheit?
Trap: „Es gibt nur einen Ball. Wenn der Gegner ihn hat, muß man sich fragen: Warum!? Ja, warum? Und was muß man tun? Ihn sich wiederholen!“
-Geht gar nicht?
Der stetige Verfall von Achtsamkeit und menschlicher Würde: die Öffentlichkeit scheint nicht das geringste Interesse an sich selbst zu haben. – Lakritz-Tee.
-Sehr schön?
Mit den altbekannten Traktoristen (Nr. 9/7/5/3) im Sommer am Ostkreuz stundenlang Basketball bis über die Dämmerung hinaus zu zocken, ein Auge auf den Court und eines an den Bräuten, dann Blaubeerkuchen futtern, dann kaputt nach Hause – und am nächsten Tag das gleiche nochmal. Auch schön: Pokern am Müggelsee, „Die Luftgängerin“ und vor allem meine Frau.
-Lieblingsverein?
Marseille, Bayern, Arsenal…Aber wohl doch eher die Boston Celtics.
-Lieblingsmannschaft?
Olsen Banden. Und die Meistermannschaft der Lakers von 2000-2002. Shaq und Kobe waren unstoppable!
-Bester Fußballer?
Romario? Zidane? Messi? Matti? Hauptsache Italien.
-Dein Vorbild?
Egon Olsen – hat immer einen Plan! Und Ben Affleck im Job-Interview in „Good Will Hunting“. So und nicht anders!
-Mugge/Streifen?
Puuuh, so viel Zeugs…aber da geht im Moment nichts drüber: Journeys „Don`t Stop Believing“/ „Mathilde“, „96 Hours“, „Equilibrium“, „White Man Can`t Jump“.
-Welche Position spielst du und welche Funktion hast du eventuell im Verein?
„Gelernter“ linker Defender. Derzeit Springer auf fast allen Positionen. Zwoote. Neben dem Zeilenauftrag für eben die – anbei etwas Style und Dolce Vita!
-Was ist das Besondere an Traktor Boxhagen?
Sehen Sie, im Sommer 2010 stand Traktor vor dem Umbruch. Ich erinnere mich an einen dämmernden Hauffgrund, umeinander gescharte Mannen und in der Folge an offene, unbequeme und ehrliche Worte. Nur wenige Wochen später, geschuldet dem Herzblut und der Arbeit vieler, schuf Traktor die Basis für den heutigen Stand der Dinge! Der Verein steht eben nie still und ist lebendiger und bunter als das meiste, was ich bisher kennen gelernt habe. Außerdem konnte ich nie zuvor sehen, wie eine doch beachtliche Intelligenz vieler Menschen dort innerhalb kürzester Zeit an Niveau verliert, um nach nur wenigen Momenten, wie nie weg gewesen, neuerlich zu erblühen. Lustig. Und die pure Freiheit.
-Merci!