Großfeld | Vergangene Saisons

Fz-Verbandsliga | Saison 2016/17

Datum: 05.07.17

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Traktorist, Punktspiel/Tore/VL, Pokal/Tore/VL

Sir Weiwel, 20, 4

Sphinx, 20/5, 3/3

Sammerle (C), 23/4, 4/1

Linde, 13, 2

Großer, 8/5, 2

Phönizier, 11/3, 1

Trevor Francis, 15/6, 2/1

Tokajer, 19/7, 4/7

Trude Unruh, 5/1, 2/1

Saphir, 3, 1

Werfer, 16, 3

Herr Moor, 15/1, 2

Läufer, 16/10, 3/3

Fulda, 3, 0

Mitch, 4, 1

Störtebecker, 8, 0

Gattuso, 16/1, 3

Coronas Rippe, 15, 2/1

MatzeDonier, 22/4, 4

Beißer, 5, 1

Soziologe, 19/6, 2/2

Blutendes Blond, 15, 4

Kollege BolzHauer, 10/1, 2

Pater Gonien, 21/6, 4/2

Anna Purna, 9/1, 1

Grinsekatze, 10/3, 0

Terletzki, 1, 0

Sodist, 2, 0

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1.7.17 | SFC Friedrichshain FZ/ – Traktor Boxhagen 2:4 (0:3)

Letztes Spiel von Traktoristen! Beim Absteiger, welcher nachbarlich keine 800m vom Hauffgrund entfernt residiert. Der SFC schickt im Sommer einfach eine andere Truppe in die Verbandsliga, welche sich in der Landesliga gerade für höheres qualifizierte. Boxis jedenfalls hatten ja seltsam betrunken das Hinheimspiel verloren und heuer ging es nichts weniger als um Wiedergutmachung. Dies klappte passabel und wir zählen hier nur ganz kurz die harten Fakten auf (ein generelle Betrachtung der abgelaufenen Saison finden Sie in Kürze exakt hier): Dreinulle-Führung für Tinto zur Halben (Sammerle mit Ölwa, Kopfball der MatzeDoniers von der Sperrbezirkslinie über den Jockey da hinten drin  sowie der Läufer nach exzellentem Flügellauf der Grinsekatze). Das alle war nach 25 Minuten passiert und es kam, wie es kommen musste – dies ist eine Würdigung der Kampfmoral des SFC!: Die brachen nicht etwa ein, sondern arbeiteten sich auf die Höhe des Traktors und beleierten jenen so lange, bis sich dorten eine fürchterliche Passungenauigkeit einschlich. Nach der Wiederantröte gelangen dem „Krass bösen Wolf“ 2 folgerichtige und formidable Törchen und erst der Soziologe mit einem knochentrockenem Strich in die kurze Ecke machte dem Spuk ein Ende; ein Ausgleich galt so um die 75min. als fast schon gesichert unter den Zuguckern.

Folgende Traktoristen beendeten ebenfalls und ganz würdig diese Spielzeit: Sir Weiwel, Blutendes Blond, Werfer, Gattuso, Pater Gonien, Coronas Rippe, Sphinx, Kollege BolzHauer sowie der Störtebecker. Unter der Ägide von Detta Pupetta.

Nachtrag des vorletztes Spieles bei den Jungs von Onkel Ho, welches 1:2 verloren wurde: der Läufer markierte die Führung, welche jedoch durch die technisch sehr beschlagenen Vietnamesen vom SC International mittels zweier Tore nicht für Punkte dann reichte. Mitwirkende finden Sie selbstredend in der Statistik. Helau!

25.6.17 | Traktor Boxhagen – Prenzlauer Berger Teufel 2:0 (1:0)

Letztes Heimspiel für Tinto in der zweiten Verbandsliga-Saison! Angetreten waren die Kollegen in Hellweiss von Dunkers (gegen welche Boxhagener bisher ohne Dreier geblieben waren). Nun, wenn in so manchen Ligen des VFF zum Ausklang der Spielzeiten gewisse Müdigkeiten mit entsprechenden Spielabsagen/Nichtantritten sich in den übergreifenden jeweiligen Wettkampf derzeit schleichen – die Truppen in der obersten Liga spielen durch (vernachlässigt werden darf das Zurückziehen des T.C. Glimmer vergangenen Herbst)! Trotz fehlender sportlicher Herausforderung etwa? Mitnichten, es ist dies einfach eine Frage der Ehre und Fairneß (der Kristall wird sich möglicherweise an dieser Stelle angeekelt abwenden?), selbst wenn man nur zu elft ist an einem Sonntagvormittag: teuflisch! Traktor seinerseits hatte gerade so einen Wechsler am Start (der Beißer wurde gekonnt nach Süden gestellt -75.ˋ- und half so, das Endresultat zu organisieren).

Die Gäste mit dem immer noch etwas umständlichen Namen zeichnen sich ja seit jeher durch ein flamboyant gepflegtes Mundwerk aus – merke: Männer schweigen nicht, Männer sprechen zärtlich. Immer eine Schale Senf am Gürtel, stolzieren die durch die weiten Arenen Berlins und sind stetig auf Zack, beeindruckend. Heuer jedoch polterten die Traktoristen zurück und eroberten sich mählich die kulturelle Hegemonie im Hauffgrund – das ging ja oft nach hinten los in den vergangenen Partien und die letzten Resultate zeichneten sich eher durch hilflos und traurig machende Paradoxien aus und allgemein hatte sich eine doch kaum zu verhehlende Agonie ins Boxhagener Land geschlichen. Heute aber nicht, caracho! Tinto drückte gepflegt auf die bärenstarke Teufel-Verteidigung und arbeitete sich unermüdlich ins gegnerische Frustpotenzial vor: immer auf Abrieb gestellt, wühlte sich der Traktor über den Teppich und lieferte ein durchdachtes und ökonomisches Spiel ab: Süffig drangsalierten die Außenverteidiger (wer will die Alternative zum „Werfer“ sein?!) ihren Norden, üppig schwadronierte die „Sphinx“ durch die Reihen derer aus Prenzelberg und klaute ein ums andere Mal die Murmel, listig liefen der „Pater Gonien“, „Kollege „BolzHauer“ und „Coronas Rippe“ ihre Kontrahenten an, stoisch arbeitete das Abwehrwerk („MatzeDonier“, „Sammerle“, „Herr Moor“ sowie „Sir Weiwel“), demütig coachte „Herr Pupetta“. Vor dann doch einem Dutzend Zuguckern, insgesamt. Spitzenfußball war das nicht, Spitzeneinsatz schon. Und dies nun wird ja vorrangig geschätzt im Verein der artigen Landarbeiter…

Tore machten die „Grinsekatze“ (26.min, gedankenschnell und dribbelstark in Gegners Sperrbezirk) sowie der „Frieder“ (84.ˋ). Beide übrigens sind nach wochenlangen Verletzungen wieder fit und taten der Mannschaft sichtlich gut. Besonders Letztgenannter hörte gar nicht mehr auf zu rennen und belohnte sein vehementes Spiel schließlich mit dem Schlusstreffer (da waren die feinen Freizeitfußballer aus Teufelsland schon länger in Unterzahl, einer der Ihrigen musste wegen Aua passen – gute Besserung!). Also Frieder hatte nun -aus der bescheidenen Sicht Ihres Autors- erstmalig den Berg seiner Möglichkeiten komplett bestiegen und darf insofern ab sofort den Künstlernamen „Anna Purna“ führen; mit Eintrag ins Gipfelbuch!

Herausragend bei den Gästen war wie immer ihr 14er, welcher in Sachen Fußballkunst, Selbstbeherrschung und Humor ganz jedenfalls ins All-Star-Team der Liga gehört; sehr netter Zeitgenosse. Den anderen Teufeln sei fröhlich winkend ein schöner Sommer vorm Balkon gewünscht, Wiedersehen macht Freude.

Ihre Sportdreduktion lädt alle Fänns zum Halali nächsten Samstag zu Zehn auf den „Ritter“ ein, wenn sich die Bande der weinroten Zehkrawallomaten ins Ferienlager verabschiedet: bei den Sogutwieabsteigern der 11 Einhörner vom SFC Friedrichshain. Kommen Sie in Scharen; und pilgern dann möglicherweise weiter in die Fischerstraße, wenn um 13 Uhr das Mike-Wenzel-Turnier von Sparta Lichtenberg stattfindet. Mit einer kleinen, aber feinen Traktor-Truppe. Obladi Oblada!

11.6.17 | Traktor – THC Franziskaner FC I 3:4 (2:3)

Hitze! Folgende Weinrote stellten sich in die Luftbrühe und vertraten heuer ihren Boxhagener Verein: Sir Weiwel im Kahn, Sammerle, Blutendes Blond, Gattuso (mußte 10 min vor Ende mit beindruckendem Knick im Mittelfinger Richtung Spital), Herr Moor, Coronas Rippe, MatzeDonier, Sphinx, Soziologe, Trevor Francis (fing sich eine umfassende Bänderdehnung im Knie ein), Pater Gonien sowie die Wechsler Beißer, Mitch und Kollege BolzHauer.

Ihre Sportreduktion darf hier von einem Spiele berichten, welches in seiner Gesamtinszenierung wiewohl Nachbetrachtung allüberall Verwunderung, ärgerliche Süffisanz und Irritation hervorrief. Für Tinto ging und geht es um einen würdigen Saisonabschluß; der THC kämpft noch immer gegen den drohenden Abstieg. Und dies geschah:

Boxhagener drückten anständig und kontrollierten das Geschehen; dachten sie zumindest. Nach 16 Minuten jedenfalls hielt der Heimreusenhüter einen haltbaren Ball halt nicht fest und eine Apfelsine im Krachorange konnte einschieben. Fein und effektiv gemacht und die THCysten konnten da noch nicht ahnen, dass sie heute im Schönen Hauffgrund tatsächlich 4 Buden machen sollten – VIER: halb so viel nämlich wie in der gesamten Rückrunde! Gastgeber merkten hier schon nicht, mit wem sie es zu tun hatten und dies arrogante Gehabe zieht sich nun schon durch einige Spiele: würdelos gegen sich selbst, sportlich-fachlich desorientiert und das Gesamtgeschehen nicht achtend. Klassiker: Jeder versteckt sich hinter dem anderen (welcher dann nicht da ist) und trotzdem gibt es kesse Lippe. Ein paar bescheidene Arbeiter können natürlich ein solches Kopftorso und Stümpertum nicht auffangen und eine jeweils individuelle Motivation reicht nicht aus, um als Mannschaft aufzutreten. Wenig mannhaft in mannigfaltigen Szenen bekamen die Traktoristen recht folgerichtig das Zwoote eingeschenkt (21.ˋ), diesmal nach haarsträubendem Abwehrverhalten. Diesen Slapstick darf man nichtmal in der Kreisliga anbieten, huch! Erst die Ansage des Koohtsches nach einer kollektiven Wasserpause brachte dann die Agrarökonomen für eine kleine Weile auf Kurs: Freistoß eingelochter der Sphinx (25.min) sowie Handölwa (Sammerle, 40.ˋ). Das aktuelle Remis wurde selbstverständlich nicht etwa in die Pause transportiert und durch allerlei allerliebste Ballverluste kamen Franziskaner zur erneuten Führung (sehenswerter Kopfstoß in den Knick). Traktoristen sahen sich diesen doch eher langatmig vorgetragenen Konter völlig sediert an und bettelten förmlich um den Treffer; Orange nahm lässig an.

Nach der Halben hatten die Boxis größtes Glück, als eine erneute Knipserei der Gäste wegen Stürmerfoul aberkannt wurde. Das Problem allerdings war, dass sich immer mal wieder ein Weinroter die Murmel vom Fuß nehmen ließ, quasi in völliger Negierung des Gegners. Fatal, unklar, traurig, seltsamste Selbstwahrnehmung. Trotz allem versuchten die Traktoristen ihre Ordnung wiederzufinden und wie als Lohn alleine dafür segelte ein als Flankenball gedachtes Geschoß (leicht abgefälscht) in die hinterste Ecke der THC-Reuse, putzig. Absender hier die Sphinx. Ausgleich, 80. Minute. Natürlich waren alle Aktiven damit unzufrieden und in Analogie des NullZwoo rannten die Heimwerker in die gut im Wams versteckte Machete der Metromänner: 3:4 nach Balleroberung im Mittelfeld und Durchschlenderei Richtung Traktorkahn (85.ˋ). Eine letzte Rakete der Sphinx wurde durch den aufmerksamen (und leicht verletzten) Gästekiehpa entschärft und der Unsinn hatte seinen Lauf genommen.

Ganz erstmalig müssen wir an dieser Stelle eine leicht Entsolidarisierung untereinander feststellen und ein gewisser Frust brach sich nachspiels Bahn; es bleibt zu hoffen, dass genau dies dann allerdings zur Selbstreinigung beiträgt und sich der SV schleunigst berappelt im Sinne einer unbedingt verbesserungswürdigen Außendarstellung. Sind wir optimistisch! Optimistisch dürfen ebenfalls die Gäste in die nähere Zukunft blicken – haben die doch mit dem heutigen Dreier wieder Anschluß gewonnen in der Tabelle; Gratulation Traktor seinerseits ist diesbezüglich längst durch, stellt sich leider aktuell auch so dar. Gute Besserung insgesamt wünscht (auch im Namen der heutigen Zugucker wiewohl weltweit verstreuter Fans): Ihr Theo Retisch.

P.S. Bezeichnenderweise hatten während des Spieles  selbst anwesende Vierbeiner irgendwann „die Schnauze voll“: mit einen 130-Euro-Ball, welcher dann konsequent zerbissen wurde. Irgendwie symbolisch. Glückauf.

28.5.17 | FC Polonia Berlin I – SV Traktor Boxhagen 2:0 (1:0, POKAL)

Was auch immer Sie unter „Traktorwetter“ bisher verstanden und verbucht haben – es wird mindestens das Gegenteil von „bockeheiß“ und knochentrockenem Geläuf sein: eher solches, wenn unter Schienengequietsche und artigem Landregen sich ein lyrisches Grün in Auge & Herz entfaltet. Fiel heuer komplett flach und zudem dallerte es andauernd Luftschiffe vom Himmel; Aroser Allee eben. Willkommen im Semifinale des „Holger-Blichmann-Pokales“ beim VFF!

Traktors Coach Herr Pupetta betrat angemessen gewandet die Manege (feinster Hauszwirn, mal von der Mannschaft geschenkt bekommen) und die Aktiven viele ebenso voller Vorfreude und Konzementration. Beide Truppen hatten 6 Wechsler auf dem Bogen, dreie kamen natürlich auch zum Zuge im Verlauf des Gigs. Bei Tinto blieben insofern der Soziologe, Kollege BolzHauer und Mitch hinter der Reling und wir dürfen uns an dieser Stelle ausdrücklich bei diesen Tudochguten für ihren Einsatz vulgo Verständnis bedanken – ganz großer Sport! Es liefen auf: Sir Weiwel, Sammerle (C), Gattuso, Linde, Werfer, Matzedonier, Sphinx, Läufer, Pater Gonien, Tokajer sowie der Saphir. Reingewechselt später wurden der Große, das Blutende Blond sowie die Rippe Coronas.

Die Partie selbst ist schnell erzählt: Lolek & Bolek machten in Gestallt ihres knubbeligen linken Verteidigers (Nr. 66) per Rübe nach Eckstoß das EinsNulle (25.ˋ). Schönes Tor, ausstudiert. Und prompt hatte Polonia die Gäste genau in der Zwickmühle verortet und stellte sich taktisch gut vorbereitet dar. Es mussten nun nicht die Hausherren anrennen und weil die bspw. ihren Siemer in die Abwehrkette verortet hatten (im Gegensatz zu ihrer sonstigen Ordnung), brachen sie ihre Antwort auf das Traktor-System konkret auf diesen einen Nenner runter: Schnell auf den Beinen, flink im Kopf und fürchterlich einfach agierend. Boxhagen konnte nie wirklich eine gewisse Lethargie abstreifen und war bei den durchaus vorhandenen Possibilitäten (Tokajer, Sphinx, Saphir, Läufer) nicht ganz konsequent. Klar: die Weinroten möblierten und marmorierten das Geschehen, gaben schlicht ihr Bestes, astrein! Sie sprinteten, kämpften, rackerten, versuchten sich an Standards, Doppelpässen und Zweikämpfen –  allein es mangelte etwas am Glücke und der brillant inszenierte Konter in der 60. Minute (nach famosem 30-m-Pass mit Außenrist in die Spitze und dort dann lässig eingelupft) setzte den Gastgeber zu Recht und sichtbar auf die Siegerstraße.

Deren Ultra-Mob vom Haff (Pogon) machte zeitspiels ordentlich mobil und die vielen treuen Traktor-Anhänger wiederum mischten sich ebenfalls lautstark in den Palmenwind. Polonias Catering-Brigade war köstlich aufgestellt (herrliches Hafenwasser und die berühmte Augenwurst) und alle Zugucker amüsierten sich nach Abpfiff brüderlich. Zuvor hatten sich die Sportler fein verabschiedet und der Pokalwettbewerb selbst gebar innerhalb dieses Halbfinales einen soliden fairen Geist, soll sein.

Traktor wünscht dem FC Polonia bei seinem nun anstehenden Gang in den offenen Fußball viel Erfolg und darf zudem ein schönes Finale gegen den RBC Berlin erwarten. FF (viel Vergnügen)!

20.5.17 | THC Franziskaner FC I – Traktor 2:2 (2:1)

Der Gastgeber im kreischenden Orange, ansonsten angenehm verwunderlich zurückhaltend – spielen die doch aktuell gegen den Abstieg. 12 Uhr auffa Metro, sonnabends wie immer. Gingen elegant mit 2 Treffern in die Führung und nur der Läufer konnte kurz vor dem Halbegong noch einen Freistoß einsemmeln. Drumherum gabs jeweils den dunklen Karton: einmal für die Heimcombo wegen Schubsens, Haltens, Nachschlagens. Tinto reagierte in Gestalt des Herren Moor darob erbost und ebenfalls regelunkonform. Wie immer im Mai singen wir die alte Leier: „Das Paradies ist reine Nervensache!“ Und jeder darf nachdenken, wie er besser vordenken kann und solcherlei Unsinn präventiv verhindert; diese Fouls sind einfach Käse und das Verlieren von Beherrschung ebenfalls. Schade.

Die zweite Dreiviertelstund zeichnete sich durch wenig Qualität aus und die leicht überlegenen Gäste unterbanden gekonnt ihre Finalisierungen. Einzig die Rübe des Gattuso gab nach Freistoß des geistlichen Feuerländers der Murmel die richtige Richtung und verursachte noch den Ausgleich. Insgesamt ein astreines Remis und die THCysten waren es augenscheinlich auch irgendwie zufrieden. Die Argumentationen des Referees zu bestimmten Spielsituationen allerdings waren eher bescheiden – Carmen im Nebel…

So. Boxhagen (heuer noch mit: Sir Weiwel, Sammerle, Linde, Werfer, Sphinx, Tokajer, Coronas Rippe, Blutendes Blond, Großer, Kollege BolzHauer sowie der Störtebecker) schliddert seicht durch die Zeiten und mit der Einstellung der letzten beiden Punktspiele wird das nächsten Sonntag im Pokalsemifinale bei Polonia natürlich rein gar nichts! Aber wer weiß – es kommt ja immer anders, wenn man denkt. Denken Sie also brav und kommen in Scharen, vielleicht wird es ja doch ganz nett in Masuren (14 Uhr, Aroser Allee). Dobbsche. Und: „Auf, Traktor, auf!“

13.5.17 | Traktor – ABC/Fz 2:2 (1:1)

Tach. Der Soziologe feierte heuer einen seiner runderen Geburtstage und hatte die Mannschaft eingeladen. Deshalb gab es diesen Kick Sonnabend halb uff die Sechse (um danach die Stadt rot anzumalen):

Mit: frischesten ABCysten, welche nicht nur lecker Ballonseide durch die Gegend trugen, sondern formidabel gecoacht tatsächlich höchst engagiert zu Werke gingen. Es darf an dieser Stelle großer Respekt gezollt werden für Kampfkraft, Organisation und vor allem physischen Kapazitäten – die Adlershofer sind derzeit topfit und sowas wie der Liga-Primus in Sachen „Sprints“. Diese Mannschaft hat ganz möglicherweise eine große Zukunft vor sich; und darf sich ein Beispiel an ihrem 4er nehmen, welcher alle Qualitäten einer Entwicklung in sich birgt und Maßstäbe im Hauffgrund zu setzen in der Lage war: hinsichtlich Besonnenheit, Übersicht, Ökonomie, sozialen Schlüsselqualifikationen sowie fußwerklicher Bedachtsamkeit. Klasse!

Traktor war ein wenig rostig daherkommend, leicht benommen von den letzten Erfolgen – ok. Toll bei denen ist wiederum, wie die immer wieder eine Truppe hinstellen und ebenfalls brillant organisiert durch die Saison schliddern. Sowas zahlt sich gutgehend aus…

Gäste zwirbelten nach 57 Sekunden einen Eckstoß direkt in die Traktor-Reuse und das Spiel hatte, was immer ganz nett ist – ein frühes Tor. Hier: ultrafrüh. Und hielten weiter drauf, setzten die Boxhagener Verteidigung unter Drückchen und jene brauchte ihrerseits eine ganze Weile, um sich aus dieser Malaise zu befreien. Possierlich zu sehen, wie: mittels interessanten Aufstellungen bei Abstößen nämlich oder auch durch Dribblings ins Nirvana Lichtenbergs. Naja. Mählich jedoch murmelte sich Tinto nach vorne und der Tokajer (nach 4 Wochen Heimaturlaub und entzündeter Achilles-Sehne) nickte einen Freistoß des Pater Gonien lässig ein. So nach einer Halben Stunde. Fortan entwickelte sich ein herzhafter Kampf und alle Kollegen auf dem Teppich arbeiteten sich artig ins Geschehen. Freizeitfußi in Reinkultur!

Später, schon in Halbe Zwoo, gelang den Angereisten aus Oberspree die erneute Führung und da die ja noch immer denken, gegen den Abstieg zu spielen, feierten die ABCysten diesen Torerfolg wie den Gewinn der Schampusliehg. Herausgespielt war der Treffer allemal klug und mittels Tunnelei des südlichsten Traktoristen auch stilvoll abgeschlossen. Und jene? Holten noch einmal und das sehr gleich ihr heutiges Hauptwerkzeug heraus: Freistoß Pater Gonien, Rübe des Großen dran – Ausgleich wieder. Und irgendwie stellte dieser Zwischenstand auch das gefühlte Endresultat schon dar und alle 22 einigten sich unter fürchterlichstem Gegrätsche, Gerenne und Gemetzel dann auf den Endstand auch. Gratulation für gutes Betragen und sportlichen Einsatz an alle und Grüße in den Hof des Adlers!

Traktor zudem noch vertreten durch: Sodist, Sammerle, Werfer, Saphir, Gattuso, Mitch, Sphinx, Beißer, Blutendes Blond, Herr Moor, MatzeDonier. Tschüss.

2.5.17 | SC Kristall Berlin – Traktor Boxhagen 1:2 (1:1)

Unübersichtlich, sehr unübersichtlich: äußere wiewohl innere Bedingungen, Qualität des Spieles. Gastgeber prinzipiell stark, kämpferisch stolz und clever in den einzelnen Feldzonen. Gingen Mitte der ersten Halben per Foulölwa in die Führung, um Sekunden vor dem Gong per Eigentor noch den Gegentreffer zu nehmen (Freistoß in Richtung Störtebecker; dessen kristalliner Abdecker dann fein nach hinten genickt). Traktor hier schon mit 2 Verletzten – beide Richtung Spital dann auch.

Die Mannschaften schenkten sich nichts und es neutralisierte sich das Geschehen weitesgehend. Bis auf eine folgenreiche Situation (ca. 75.min), in deren Ergebnis der Pater Gonien in verinnerlichter Gebetsmühle einen Schlenzer in den Kristall-Kahn hob, obschon die Gastgeber da einen mit Aua im eigenen 5er zu liegen hatten. Allein der Traktorist hörte keinen Pfiff und finalisierte. Das mutete durchaus fragwürdig an – allen Geiferern aus der Buschallee zum Trotz empfehlen wir hiermit das Nachlesen des Spielberichtes „Kristall vs. Urbanspor“ vom 18.11.16, vorletzter Absatz. Auf der sehr hübsch gepflegten Hohmpeedsch des Traditionsvereines „SC Kristall Berlin“. Und ganz vielleicht ist die Verärgerung in Südwesthohenschöngrünkohl über das Fernbleiben von 5 eingeplanten Wechslern nunmehr bald wieder abgeklungen. Bitte.

Im übrigen machten die Boxhagener mit diesem (verdreckten) Auswärtssieg mehr oder minder den Klassenerhalt klar und dürfen weiterhin artig üben. Diese von heute beispielsweise: Sir Weiwel, Herr Moor, Sammerle, Kollege Bolzhauer, Blutendes Blond (zahlt ordentlich ein in die Kampfkasse und zeigt eine hohe Moral), Coronas Rippe (klasse Laufarbeit), MatzeDonier, Soziologe, Trevor Francis, Grinsekatze, Werfer sowie der Große. Die Gastgeber ihrerseits sollten in dieser Form ebenfalls nichts mit dem Tabellenende zu tun haben – viel Erfolg bei den diesbezüglichen Unternehmungen. Da brat mir einer ˋnen Storch!

28.4.17 | Traktor – FC Britische Löwen I 4:1 (3:0)

Was machst du als Verein/Mannschaft, wenn ein Schiedsrichter nicht zur Partie erscheint? Die Gäste wollten ihr Recht zu pfeifen, nicht in Anspruch nehmen. Also ging die Thematik an Traktor über und um Klarheit zu schaffen und den Männern ihre Schweißbühne zu bieten, gebaren Boxhagener einen aus ihrem Hauffgrund-Anstoßkreis, welcher dann Verantwortung übernahm. Danke „Murks“, das war keine ganz einfache Sache und jeder, der nur annähernd in dieser Situation mal war, sollte schon allein für die Bereitschaft Respekt zollen. Machten dann auch alle Aktiven, wobei besonders die Lions sich in Zurückhaltung, Anstand und Gemessenheit hervortaten. Klasse Fairness – dafür sind unsere britannischen Freunde ja auch bekannt. Aus deren Mitte dann ihr Coach sogar noch ein wenig herausragte – war der doch immer um Beschwichtigung bemüht und hatte seine Jungs perfekt im Griff. Keine Beleidigungen, keine unflätige Verbalakrobatik etwa, keine flennendes Fordern, kein fieses Gefluche, neinnein. Also die wissen, wie man sich als Freizeitfußballtruppe verhält, genial. – Übrigens bleibt an dieser Stelle zu hoffen, dass Herrn Sebastian Buchholz nichts Schlimmes widerfahren ist und der bald wieder in den Berliner Manegen pfeifen kann…

Lions hatten zuvor durchblicken lassen, doch noch irgendwie um die Meisterschaft mitspielen zu wollen und darüber vielleicht ein wenig vergessen, wen Traktor in den letzten Wochen aus dem Hauffgrund zu jagen in der Lage gewesen war. Na, jedenfalls spielte Tinto heuer Freitagabends ein astreines „Marcelo-Bielsa-Pressing“ und konnte die Gäste ein ums andere Mal überraschen. Machten so 4 Tore (deren dreie durch Pater Gonien, eines vonna Grinsekatze) und ließ hintenraus nur den Ehrentreffer zu. Nicht verschweigen wollen wir an dieser Stelle einen prominenten Klops des Sammerles nach 2 Minuten, welchen dann jedoch die Briten nicht durch die Kapernsoße schwenken konnten.

Boxhagener mit einigem Verve und viel Selbstvertrauen unterwegs, Lions konnten ihre kleinen Probleme in der Abwehr nicht kaschieren.  Insofern, lieber Leserin, geht das Ergebnis korrekt ins Archiv des Bewusstseins ein und jeder der Beteiligten Traktoristen darf eine Weile von dieser Erinnerung zehren. Nämlich diese: Sir Weiwel, Gattuso (eisenhart), Herr Moor, Werfer (heimlicher bester Mann der Partie), MatzeDonier & Sphinx (welch Gehirne!), Blutendes Blond, Coronas Rippe, Soziologe, Läufer, Trevor Francis (Traktor Vorzeige-Engländer mit brillanten Flügellaufen); sowie die Erwähnten.

Ihre Reduktion wünscht ihnen einen schönen Tanz in den Mai (auch in Bristol, Brighton und Birmingham)– keep calm and carry on.

21.4.17 | Traktor Boxhagen – THC Franziskaner II 6:5 (0:1, POKAL)

„Nimm mich mit, nimm mich mit, flatterhafte Demut…!“ Mal ehrlich, zocken Sie nicht auch? Wenigstens als Manager-Kasper in virtuellen Spieler“kauf“börsen oder doch gar Uli-mäßig an den offiziellen Aktien“märkten“? Um dann empört zu sein über Habgierige, die einen gelbschwarzen Bus in die Luft sprengen wollen zum Zwecke des nachherigen Geld“verdienens“? Willkommen in der Doppelmoral, so ein Scheiß! Das ist der Kapitalismus und wir sind dabei; negieren gerne jedoch Ursache und Wirkung – Behauptung, Rechthaberei sowie Lüge und als logische Konsequenz dann Krieg allüberall. Eine Alternative jedochjuhu, nicht ganz in die individuelle Perspektivlosigkeit zu verfallen, stellt natürlich immer noch das Freizeitballtreten dar – Oase der Erkenntnis, der freundlichen Hilfe sowie der Verantwortung fürs eigene Fußgemachte. Diesbezüglich ist der „THC Franziskaner“ seit nunmehr 30 Jahren Vorbild in Berlin und wir sind voller Achtung vor dessen Stetigkeit und seiner Sogwirkung, immer wieder herzhafte Menschen an sich zu binden; gerne auch Erwerbstätige aus dem polygraphischen Gewerbe…

Vor Anpfiff dieses Quaterfinales im „Holger-Blichmann-Pokal“ wurden im „Schönen Hauffgrund“ 124 Zugucker gezählt, fast paritätisch waren beide zünftigen Fan-Lager anwesend. Freitag Abend unter Kandelabern. Am schönsten war der gemeinsam eingesungene finnische Gassenhauer, welcher folgenden Wortlaut hatte und die muggelige (in stoischer Verachtung des steifen Regens) Atmosphäre schönstens widerspiegelte:

„Helle Wasser, dunkle Wälder und die Sehnsucht sind mein Haus. Komm zu mir und teile mit mir Tag und Wärme, Kälte auch. Wo wir gehen, blüht das Laub, sind Wege kürzer, Winter grün. In deinen Augen wächst mein Leben, dein Gesicht darf nicht vergehn.“

Das Spiel selbst war grottenschlecht und es darf hiermit zum Zwecke der Vermeidung von kruden Beschreibungen um entsprechende Unterlassung ersucht werden. Vielleicht soviel: Gäste im Apfelsinen-Kostüm in Halbe 1 sehr clever und belohnt mit einem durch ihren formidablen Zehner eingesemmelten Freistoß. Traktor kurz vor Ende noch mit Handölwa (die Sphinx mit schicker Verantwortung und schnörkellos eingelocht). Im abschließenden Elfertreten dann knipsten alle 5 verantwortlichen Traktoristen (Sammerle, Sphinx, Tokajer, Coronas Rippe, Soziologe), während der Ball eines THCysten die Außenstange küsste, plopp. Beide Truppen zogen je 3x Yellow und boten einen eng verzahnten Kampf. Welchen die Glücklicheren hauchdünn gewannen – die Franziskaner waren durchaus ebenbürtig, Tendenz besser (interessantester Akteur ihr 36er). Allein Boxhagener zeigten den größeren Willen und wollten unbedingt ins Halbfinale. Wo sie nun erneut wie letztes Jahr stehen – mit auf dem Hänger noch folgende Traktoristen heuer: Sir Weiwel, Gattuso, Herr Moor, MatzeDonier, Trevor Francis, Pater Gonien, Großer, Werfer sowie Kollege Bolzhauer. Ausdrücklich erwähnt soll hier noch das Engagement des braven Blutenden Blondes werden, welches zwar auf dem Spielberichtsbogen für Tinto auftauchte, nicht jedoch auf dem Kunstgrün. Danke, Rrreschpekt!

Den Orangenen darf hiermit viel Erfolg im Aufstiegsligakampf gewünscht werden, vielleicht tauscht der Metro-Klub im Sommer seine beiden Mannschaften einfach untereinander aus. Traktor jedenfalls freut sich, mit dem THC in der Verbandsliga spielen zu dürfen.

„Nimm mich mit, nimm mich mit, flatterhafte Demut und schlag deine krummen Flügel um mich!“ (GzK).

8.4.17 | Hertha 03 Zehlendorf/FZ – Traktor 1:0 (1:0)

Die Gäste  mit letztens 11 Toren gegen Spitzenmannschaften, heute mit deren Nulle. Warum? Weil Hertha hoch konzentriert das Geschehen anging und die Traktoristen ernst nahm; haben eine teuflisch gute interne Organisiertheit. Gingen in der 6. Minute durch Kopfstoß nach Eckball in die Führung. Und hatten die Realitäten gleich genau da, wo sie sie haben wollten – einen klitzekleinen Vorsprung, welchen es nun zu verwalten galt. Und dafür wandten die Jungs von Onkel Tom nun einen genialen Trick an (Traktor zu bedrängen wollten sie doch hübsch bleiben lassen): mittels Extraktion eines der Ihrigen spielten sie ab der 20.min in Unterzahl und hatten jetzt alles Recht, in die Verteidigungshaltung sich zu verbringen (die GelbRote zu kassieren war übrigens gar nicht so leicht, da musste der Referee schon arg von dem neuen Konzept überzeugt werden und der verursachende Traktorist dachte sich auch: „Naja, so dolle wars ja wirklich nicht in dem Zweikampf!“). Insofern hub an ein munteres, zentimetergenaues Verschiebungsspektakel der Blauen mit sporadischen, dann allerdings hochgefährlichen Kontern. Die Boxhagener kamen offensichtlich mit ihrer neuen Rolle überhaupt nicht klar und scheiterten ein ums andere Mal an der knallharten Zweikampfführung und gedanklichen wiewohl muskulären Schnelligkeit ihrer Gastgeber. Sicher, ein ungeheurer Wille wohnte den Traktoristen wie je inne, alleine die taktischen Maßgaben passten denen überhaupt nicht in den Kram. Und so kam es, dass es zwar Möglichkeiten gab und Tinto schon „alles“ auch versuchte – realistischerweise darf aber an dieser Stelle angemerkt werden, dass Hertha dem Ausbau der Führung viel näher war als die Boxis dem Ausgleich.

Und so blieb es dann nicht überraschend bei diesem Ergebnis; die 03er sehen wieder Sonne im Titelverteidigungskampf und Traktor darf weiter lernen. Wie man clever verteidigt beispielsweise,  wie man feste und genaue Pässe spielt oder aber im Kopf eine Gesamtsituation erkennt und sein Verhalten daran orientiert… Nicht zu lernen brauchen die Weinroten theatralisches Hingefalle und Zeitschinderei – da waren einige in Blau ganz aktiv unterwegs. Wirklich unangenehm war das Verhalten einiger Kollegen auf der Hertha-Bank – müssen wir leider wieder anmerken (siehe Spiel letzte Saison an gleicher Stelle). Das Problem ist, dass die Spieler und Trainer zu schlecht für die offizielle Oberliga sind und andererseits zu gut für den Freizeitbereich; führt zu unguten Verwerfungen. Ausdrücklich nicht gemeint sind die Spieler mit den Nummern 7 & 5: jene Vollblutkicker können noch schmunzeln und begegnen ihren Widerparten immer mit Respekt. Coole Jungs!

Also Gratulation an Hertha 03 von folgenden Traktoristen: Gattuso (reüssierte heuer als mittlerweile 4. Torwächter der Saison im TrakTor), Sammerle, Herr Moor, Linde, Kollege BolzHauer, MatzeDonier (ein herrlicher Antreiber), Soziologe, Läufer, Tokajer, Grinsekatze, Großer, Pater Gonien, Blutendes Blond, Trevor Francis sowie der Sphinx (die war als nimmermüder Kurbler der beste Traktorist). An diesem wunderschönen Frühlingsvormittag kurz vor der Krummen Lanke.

Übrigens: nach der charmanten Osterpause gibt es 2 Freitagabendflutlichtspiele im Schönen Hauffgrund: am 21.4. (Pokalquarterfinale gegen den THC) sowie eine Woche drauf versus British Lions (jeweils 20.00 Uhr). Kommen Sie in Scharen!

02.04.17 | Traktor Boxhagen – RBC Berlin 5:4 (3:3)

Die Trude Unruh hatte wirklich einen formidablen Auftritt hingelegt: machte ein großes Spiel und blieb doch immer seinem Ensemble treu! Heimste schlussendlich donnernden Applaus ein und hatte heimlich noch ins Drehbuch so Sachen wie „Bockwurst aus Boxhagen“ oder „Tinto“ hineingeschrieben. Viel B-Prominenz aus Film, Bühne und Glotze war zugegen; dazu knapp 20 Traktoristen (teils mit schicken Schiksen): abends im Theater am Kuˋdammm. Herrlich und danke für die Karten! Aufguss!

Insofern konnte einer der Boxhagener Abwehrchefs heute Vormittag nicht an der Aufführung gegen die Range-Rangen mitwirken, seine Schaulis jedoch machten es auch ohne ihn gar nicht mal schlecht. Vital mit drei Treffern in Führung gehend bis zur 14 Minute, ließen die ihren geschätzten Gast natürlich bis zur Halbzeit ausgleichen und es ward ein angeregtes Spielchen im Sinne der Zuschauerfreundlichkeit (gute 20 Hanseln da). Beide Truppen präsentierten sich höchst engagiert und die Gäste wurden ihrer Rolle als Favorit und Meisterschaftsaspirant völlig gerecht (selbst ohne ihr Zentralgestirn Strel & Bingöl). Verfügten über eine beeindruckende Spielanlage und feuerten ebenso die langen Bälle Richtung Boxenwächter (hier debütierte übrigens einer der 3 Stammtorhüter der Boxhagener 30er Mannschaft, der Sodist nämlich – danke für die Aushilfe!!). Knipser bei Grün naturgemäß Freund Schröder (2x) sowie sein flinker Kollege mit der Nummer 2.

Die TrakTore erzielten fein aufgeteilt der Tokajer, Trevor Francis (staubte einen Ölwa ab), der Läufer sowie Herr Moor mit der Rübe nach Eckstoß. Und Einer im weinroten Sakko, der aufgrund seines freundlichen und zugewandten Wesens ab heute den Künstlernamen „Grinsekatze“ führen darf. Boxhagen mit diesem knappen Sieg erstmal aus der Abstiegszone raus; RBC weiterhin mit fettem Vorsprung vor den Zehlendorfern der Hertha. Dahin darf übrigens nächsten Samstag die Traktor-Combo reisen, um sich erneut einem Ligaschwergewicht zu stellen. Machen die gerne und wer weiß, in welche Oper diese Kampfknalltüten danach gehen werden…

In summa hätte es durchaus ein Remis geben dürfen heuer und alle Spiele in der Verbandsliga bleiben eng; darüber hinaus dürfen wir an dieser Stelle festhalten, dass man sich ja immer 3x trifft im Leben und dies möglicherweise auch für die Paarung „RBC vs. Traktor“ in dieser Saison zumindest zutreffen könnte. Stichwort Holger Blichmann, da freuen wir uns doch drauf, weil Ziele muss man haben (und vielleicht ist dann ja sogar die Trude Unruh wieder auf dem Rasen, der die Welt bedeutet, zu bestaunen)! Mit auf der Egge heute noch jedenfalls und smofte beinhart: Sammerle, Linde, Werfer, MatzeDonier, Sphinx, Soziologe, Blutendes Blond, Pater Gonien.

Interessant wiewohl amüsant und deshalb erwähnenswert vielleicht noch der Spruch des Gästekiepahs in der Pause, etwas grummelig in Richtung Boxis: „Dit sind doch eh allet nur Bauern!“ Janz jenau, Kollege, du hast es erfasst: und wegen der präzisen Arbeit, welche bei Tinto noch in sportlicher Hinsicht sich dazugesellte, durften wir hiermit gerne also von einem sozialistischen Rührstück aus dem Freistaat Boxhagen berichten. Bis neulich und zwinkazwinka, Ihr Theo Retisch

26.3.17 | FC Polonia – Traktor 2:4 (1:3)

Die Schildkröte ist gestorben. Jawohl, einen der teuersten Toten der letzten Wochen hatten wir Ihnen, lieber Leserin, fast unterschlagen! Auskenner der Kategorie „feiner Humor“ werden wissen, um wen es sich handelt – natürlich mitnichten um den nach Darmstadt zur Fringszette abgewanderten verdienten Trakoristen gleichen Künstlernamens  (war vor ziemlich genau einem Jahr der Fall von wegen Dschobb und Familie, right!). Also „Schildkröte“ stand am Baumarkt an der Säge und saß abends dann bei „Ingo“ im hanseatischen Imbiss rum: um sich die endlos wirkenden Gedankengirlanden von „Dittsche“ anzuhören und um endlich jenen auf den Erdboden zurückzuholen mit dem magischen, in Endlosschleife praktizierten Spruch „Halt die Klappe, ich hab Feierabend!“. Jeden Sonntag Abend, seit gefühlten Äonen. Übrigens: manch ein Fernsehzuschauer unterschätzte die darstellerischen Fähigkeiten sehr zu Unrecht, bestand doch beispielsweise Schildkrötes größter Stunt seit 4 Jahren darin, nicht mehr rauchen zu dürfen. RIP, alter Junge! So.

Traktor heuer in der Aroser Allee beim Nachholspiel gegen die aus den masurischen Weiten; klasse Wetter, klasse Wettkampf: Polonia übernahm die Initiative – haben wirklich feine Fußartisten in ihren Reihen. Zungenschnalzerei löste exemplarisch für alle bretterharten Zweikämpfe die Auseinandersetzung zwischen Linde und dem blonden Fischlein aus und überhaupt darf hier von einem großen Kampf berichtet werden, welche alle 22 Schwitzer boten. Die Heimschwarzen (Aufsteiger der Saison) streng organisiert, sich ihrer vielen spielerischen Mittel bewusst und ständig im Angriff – Tinto seinerseits sehr diszipliniert und taktisch hervorragend agierend. Boxhagener saugten im Mittelfeld herum, halfen sich gegenseitig und verteidigten nicht ungeschickt. Brauchten allerdings ein wenig, um selbst von ihrem System überzeugt zu sein. Spätestens nach dem Führungstor des vorbildlich aufspielenden Tokajers (immer unterwegs, clever nach außen ausweichend und technisch fürchterlich beschlagen) brach sich dann eine gewisse Erkenntnis Bahn und die Traktoristen verschweißten sich immer mehr zu einer Einheit… Die Heimischen glichen sofort aus (23.ˋ) und checkten doch nicht, dass sie von Traktor längst auf deren Niveau „runtergezogen“ worden waren. Deutlich zu sehen an 2 versemmelten Ölwern (der Boxenwächter jeweils im Vereitelungsmodus), während die Gäste den Ihrigen Penalty verwandeln konnten (allerdings auch erst im Nachstochern durch den flinken Kollegen BolzHauer). All dies spielte sich innerhalb von 5 Minuten vor der Pause ab und war dann doch reichlich viel für die Nerven aller zahlreichen Zugucker, uff! Zwischendurch hatte in der 40. Minute der Große geknipst und alle träge unter den Boxhagener Kirschen liegenden Edelfans sind hiermit aufgefordert, sich diesen hübsche Ereignisse garantierenden Freizeitfußballer näher zu besehen…

Polonia mit 3erKette zurück, hart und herzlich aufspielend. Traktor hielt die Reihen geschlossen und suchte sein Heil in Kontern. Leuchturm hier der MatzeDonier sowie dahinter die Herren Moor und Werfer. Munter wurde auf beiden Seiten gewechselt, Gäste zogen 2x Yellow. Nach einer Stunde dann machte der Sir Weiwel ausnahmsweise mal den Flutschfinger und ließ ein haltbares Gerät nach hinten passieren. Passiert. Anschlusstreffer, 2:3. Die Männer von der Weichsel probierten alles, bäumten sich auf, überrannten pausenlos die Traktoristen. Welche ihrerseits listig agierten und durch den Läufer nach 81 Minuten den Endstand markierten – möglicherweise nicht ganz unverdient.

Folgende Leistungsethiker waren noch dabei: Sammerle (lief umsichtig viele Bälle ab und formierte die Abwehr doch sehr knorke), Pater Gonien auf der ungewohnten „6“, der Soziologe, Julius sowie das Blutende Blond. Anschließend gab es Danziger Goldwasser und tiefgründige Gespräche mit den Verantwortlichen, aber auch Spielern von Polonia. Kuhle Truppe, wirklich, und Gott sei Dank spielen die beim VFF in der Freizeitverbandsliga!

Ach so: es ist nun an der Zeit, liebe Terrariumbesitzer unter Ihnen, Ihre Schildkröten aus den Kühlschränken zu holen und mit frisch verfüttertem Löwenzahn (in Berlin wird „Pissnelke“ dazu gesagt) im Frühling willkommen zu heißen. Grüße also an Tommy und bis nächsten Sonntag im „Schönen Hauffgrund“, wenn dann der RBC gastiert. Herzlich, Ihr Theo Retisch

17.3.17 | Traktor Boxhagen – Urbanspor 361 1:3 (0:1)

Es ist ganz einfach: Innerhalb eines Kampfes zwischen Zweien mit ungefähr gleichem Niveau entscheiden Kleinigkeiten über den Ausgang. Beim Fußball sind das dann gerne „Fehlpässe“, „Ungenauigkeiten beim Spielaufbau“ oder auch „Nichtgenutzte Chancen“. Und Urbanspor (haben selbst gerade akute Personalprobleme und wurschteln sich leicht verwirrt durch die Saison) machte das heute Abend eben etwas besser als  die Gastgeber – spielte klarer, einfacher und sicherer; antizipierte die Fehler der Boxhagener und schlug eiskalt zu:

In Minute 23 lochte der schwarze Siemer einen Faul-Ölwa zur Auswärtsführung ein;  bald nach Wiederantröte folgte das NulleZwo (über die Entstehung breiten wir hier aus Gründen des Schutzes des Persönlichkeitsrechtes den Mantel des Schweigens aus). Traktor lediglich durch den Soziologen mit Zählbarem (73.ˋ), um gleich darauf den Fangschuss zu quittieren: fabelhaftes Solo des Siemers nach noch fabelhafterem Zuspiels des „All-Black“-Kapitäns (75.ˋ, dieser sympathische Giftzwerg forderte mit Erfolg dann eine „Galligkeit“ von seinen Mannschaftskameraden – so agiert ein Anführer!). Und das war dann auch genau jener Moment, in dessen Supernova viele Meilen westlich des Hauffgrundes Chuck Berry beschloss, sein Leben auszuhauchen. Traktor hingegen wird in bälde wieder auferstehen und den freundlichen Agrarburschen in Weinrot tunlichst helfen beim Projekt „Klassenerhalt“.

Heuer des Freitagabends bei Flutlicht und vor 26 Zuguckern waren das diese Kämpen: Terletzki im Kahn, Sammerle, Werfer, Gattuso, Sphinx, Herr Moor, MatzeDonier, Soziologe, Coronas Rippe, Tokajer, Julius, Kollege BolzHauer, Läufer sowie das blutende Blond. Zing!

06.03.17 | Medizin Friedrichshain – Traktor 2:3 (1:1)

Montag Abend bei Laskers; im strömenden Regen. 8 Boxhagener Zugucker beäugten einen schneidigen Kampf zwischen den seit Jahren in der Verbandsliga thronenden Medizinern und den Weinroten derer von umme Ecke – erneutes Derby also und bei genauerem Zusammenzählen aller Mitwettbewerbermannschaften ergibt sich, nebenbei bemerkt, ein deutliches Übergewicht der Vereine aus dem Ostteil der Stadt. Selbstverständlich bedeutet das rein gar nichts, außer wenn beispielsweise die am vorgestrigen Sonnabend auf der Metro (innerhalb eines inzestiösen Pokalspieles) siegreichen THCysten aus FranziskanienZwoo dann am 21.4. (Flutlichtfreitagabend!!) mit einer schicken Fanmeute in den Hauffgrund pilgern; zum Quarterfinale des Holger-Blichmann-Pokales nämlich. Freuen Sie sich darauf, fühlen Sie sich herzlich eingeladen und kommen Sie in Scharen!

Nach schnellem Spiel des heuer in seinem zweiten Einsatz sich befindenden Juliusses auf den Tokajer (knochentrockener Abschluss des ungarischen Paprika-Papstes dann) schraubte sich Traktor in die Führung (17.ˋ). Völlig erbost darüber organisierte der Boxenwächter höchstpersönlich (und in völliger Verballhornung seines Künstlernamens übrigens, zwinkazwinka) den Ausgleich und stellte sogleich also die Parität wieder her – das schärft die Konzentration und weckt den kollektiven Geist bei Tinto (dies zumindest die Vermutung Ihres Redukteurs)?

Leider musste so nach einer halben Stunde der Frieder im Gästewams nach einem Zusammenprall (auf Eckball der Doktoren) mit schlimmen Nasenbeinbruch das Feld gen Spital verlassen – gute Genesung an dieser Stelle (oder wie neulich beim wabernden „Seilschaft“-Konzert das Publikum gebeten wurde, die erkrankte Trommlerin „Alleinseglerin Powileit“ per Videobotschft zu grüßen: „Gute Besserung, Tina!“). Traktor schmiss in Verachtung des alten Gundermann-Slogans „Alle oder Keiner!“ den Werfer in die Manege und der die langen Einwürfe daselbst hinein – Schmunzelfaktor jetzt integriert… Die Sphinx zog noch Yellow (zu harter Einsatz), ebenfalls der Laborant mit der Nummer 10 (wegen Nölens). Tee.

Weiter in Halbe Zwoo: des Soziologen Stangenschuss in der 50. Minute deutete schon dessen Torgefährlichkeit an; dem 87er bei Medizinern wurde empfohlen: „Bitte mal Mund halten!“. Meister Plutowski an der Pfeife hatte ordentlich zu tun und aktuell ist jedes Spiel in der Liga hart umkämpft; soll sein.

Dann eine knorke 60. Min: die Sphinx von links eckballte auf den kurzen Pfosten, um dann -geschwind eingehopst- den per Rübe abgewehrten Ball vom Sechszehnereck direkt mittels Fernvolleytrümmer einzulochen, rechts oben in den Angel. Dies löste verständlicherweise draußen großes Grinsen aus und einen noch stärkeren Regen. Darob offenbar leicht erzürnt sah sich der 87er in Dunkelblau per Ampelfleppen hinter die Reling eskortiert und die Gäste nun durften in leichter Überzahl agieren. Resultat  war nach einigen vergebenen Possibilitäten dann endlich das Dritte: Soziologe eiskalt nach Vorarbeit des Trevor Francis (83.ˋ). Prompt sah der Arzt mit der 14 seinen zweiten gelben Karton (hatte in höchster Not  den Soziologen gefällt, der praktisch schon durch war) und ganz offenbar haben die sonst so souveränen und bescheidenen Mediziner ein kleines Emotionsproblem. Dessen nahm sich dann übrigens noch das Sammerle an (der fungiert seit Januar als neuer Kapitän bei Boxhagenern) und organisierte den Gastgebern gnädig das Anschlusstor (89.ˋ) – fundierte Unterzahl lohnt sich (siehe das Matrjoschka-Spiel von Traktor bei den Lions letzte Saison…). Tinto rettete sich gerade so über die Ziellinie – die Gesundheitsverantwortlichen des Heimklubs boten einen großen Kampf. Hervorzuheben sind auf deren Seite der 4er und ihr Torwächter, bei Tinto bot Linde einen abgeklärten Part und der MatzeDonier scheut niemals mehr eine Pirouette innerhalb seiner knallhart inszenierten Zweikämpfe. Mit auf dem Pflug noch: Gattuso, Phönizier, Coronas Rippe, Herr Moor. Ein Lob andererseits an Medizin: die gaben sich nie auf, spielten einen sachlichen Ball und sollen mal hübsch zusammenbleiben; sind Sportsleute und bekünsteln den zweitschönsten Fußiplatz Berlins – da stehen die Pappeln wenigstens noch.

Apropos Freitagflutlicht. Der nächste Gig sieht Urbanspor im Hauffgrund, am 17.3. Interesse?

12.02.17 | Traktor – FC Polonia Berlin I 3:2 (2:2)

Freitagabendliches „Verbandsligaflutlichtspiel“; -handgekühltes Bier; -warme martinsche Bouletten (immer wieder ein Genuss); – kalte Ultrafüße, die mitfiebernd wiederauftauten; – zwei sich erstmals beschnuppernde Mannschaften, Polonia zu Gast im Hauffgrund; – Premiere!

Sowas lässt sich der Ligaprimus RBC Berlin nicht entgehen. Ihr Ziel klar im Blick, schlagen die zwei Fliegen mit einer Klappe. Mögliche „hauffsche Feldstolpersteine“ anfeuernd gucken sie sich gleichzeitig beide Mannschaften aus. Alle drei Teams treffen sich in den folgenden Wochen zum „Ringelpiez“. Polonia und Tinto sollten schon 2016 aufeinandertreffen, doch fand das Rückrundenspiel vor dem Hinrundenspiel statt, wirrwarr. Der hauffsche Dunstkreis, ebenso durcheinander, zeigte sich anfangs sternenklaren, später schneeweiß und auch die Weinroten durchwürfelten wie gewohnt ihre Reihen.

Die Gäste in schwarz spielend, traten mehr als vollzählig an, war deren Mission doch drei Punkte mit nach Hause zunehmen. Unter den Augen der Unparteiischen entwickelte sich eine rasante Partie in Richtung des TrakTores. Die agilen Gäste, zeigten von der ersten bis zur letzten Minute, wie man druckvoll spielen kann. Tinto genau gebrieft, hielt seine Reihen geschlossen und verschob fleißig in alle Richtungen. Man wollte sich nicht nochmal Punkte entführen lassen. Die ersten Möglichkeiten hatten die Gäste, bevor Tinto auch mal am Gästesperrbezirk schnuppern durfte. Der Tokajer fuchste sich durch, drückte ab, am Goalie in die linke, unterste Ecke vorbei. Der Pfosten spielte Bande, um das Leder butterweich auf die Füße des Soziologen vorzulegen, der es cool einnetzte. Der bisherige Spielverlauf war damit auf den Kopf gestellt.

Die Raumdeckung der Gäste bei Ecken treibt einem Freudentränen in die Augen. Eine scharfe Traktorecke, die den ungarischen Schopf streichelte, nur knapp ihr Ziel verfehlte, zeigte jedoch das Raumdeckung auch seine Schwachstellen haben kann. Polonia riss fortan das Spiel wieder an sich und konnte durch einen ruhenden Ball ungestört im 5er einnetzen. Ausgangsituation wieder hergestellt. Das durch hohe Bälle in die Spitze geprägte Spiel der Gäste, konnte durch die Kopfballstärke des MatzeDoniers und des Abwehrbollwerkes ein ums andere Mal unterbunden werden. Ein abgefangenes Leder, leitet einen TrakTorkonter ein, der durch die zwischenzeitliche Schneepracht begünstigt wurde. Ein polnischer Abwehrrecke verlor den Grip und Julius marschierte mit dem Leder direkt zum 16ner. Finte links, das Ei rechts an der Linie entlang führend, täuschte er erneut einen der Gegner. In idealer Schuss-position, hielt er seine Augen offen und legte den Ball clever in den vollen Lauf von Trevor Francis auf. Der Doktor kennt sich mit Präzisionsarbeit aus und schickte das Leder vorbei am Gästegoali in die links, links unterste Ecke. Augenschmaus, wahnsinnig effizient sind die Angriffe des Treckers heute.

Doch die Angereisten lassen sich nicht von zwei Rückständen entmutigen. Nein sie nehmen noch mehr Fahrt auf. Beide Teams sportlich fair, griffen auch zu taktischen Fouls. Die Gäste erarbeiteten sich einen ruhenden Ball im Halbfeld Tintos. Der listige Sechser, weiß genau wie die Flugkurve auszusehen hat, damit die Abwehr möglichst chancenlos aussieht. Ein harter, flacher Ball auf das lange Ecke gezogen, rauschte an geschätzten dreißig Beinen vorbei, tunnelt den polnischen Stürmer, der Sir Weiwel jede Sicht nimmt und schlägt ins Netz ein. Schönet Ding, alles wieder von vorne, doch erstmal Trinkpause.

Zwoote Halbe, unverändertes Bild. Polonia rennt an, Traktor reagiert mit Entlastungsangriffen. Einer gestaltete sich wie folgt: Der Tokajer blockt zwei Gästespieler weg, macht so den Laufweg der Sphinx frei, die plötzlich vor dem 16ner steht. Der Soziologe mit richtig gutem Positionsspiel, überläuft in den Sperrbezirk und bekommt das Leder in die Lücke gesteckt. Er fackelt nicht lang, schickt es flach und hart auf die Fünferlinie weiter, wo Trevor Francis lauert und trocken einpickste. Tinto geht zum dritten Mal in Führung, können Sie diesmal den Vorsprung verwalten? Die grünen Marzahner draußen rieben sich die Hände, feuerten an, erahnten Größeres. Tintos Taktikfuchs ordnete, immer wieder Öl in den Trecker gießend, die Reihen von außen, so dass der Motor stetig weiter tuckerte. Zahnräder griffen ineinander, kollektiv wurde Beton angerührt. Polonia schreckte aber auch nicht davor zurück mit dem Kopf durch die Wand zu spielen und rannte weiter an. Deren Goali machte teilweise hohe Spielereröffnung jenseits des 16ner. Einer kam dabei irgendwie durch und der Stürmer konnte abdrücken. Schrecksekunde. Sir Weiwel entschärft die Granate. Liegend ließ er den Ball nach vorne abklatschen, um ihm im gleichen Atemzug mit dem linken Fuß zur Ecke zu klären, akrobatisch und atem-beraubend zu gleich. Das weinrote Abwehrbollwerk lief wie geschmiert, hatte einiges in petto. Das dreiköpfige Schirigespann, besah sich das auch von außen und hob öfter mal die Fahne, um auf sich und die Positionierung aufmerksam zu machen. Tatsächlich liefen beide Mannschaften öfters mal in Abseits. Beide diskutierten nicht lang und akzeptierten die Entscheidung von den sehr stark miteinander kommunizierenden Schiris.

In den letzten zehn Minuten ließen bei einigen die Kräfte nach und mit frischen Spielern kam nochmal ein wenig Wind ins Match. Selbstverständlich wurde auf die Spielzeit noch drei Minuten draufgelegt, in der die Sphinx dem gegnerischen Sechser nochmal den Ball abluchsen konnte, ihren Weg in den 16ner fand, um den Ball anzustupsen. Das Leder verlor sich zwischen Abwehrbeinen und Torwächterhandschuhen. Der letzte Angriff der Gäste prallte auch von der weinroten Betonwand zurück. Die Endtröte erlöste Taktoristen dann endlich von Sturm und Drang. Die sich schelmisch freuenden, grünen RBC Berliner, kamen postwendend, spielte Ihnen Tinto doch in die Karten, mit nem vollen Kasten aufs Spielfeld, den sich die durstigen Kehlen genüsslich schmecken ließen.

Tinto konnte drei unerwartete Punkte einfahren, dank aufopferungsvollen Einsatzes aller Mannschaftsteile. Mit auf dem Hänger waren noch: Gattuso, Herr Moor, Linde, Trude Unruhe, Beißer (alle aka Abwehrbollwerk), Pater Gonien und Werfer. Eine kleine, unwichtige Randnotiz: Nächste Wochen treffen sich beide Teams wieder um die Hinrunde abzuschließen. Diesmal ist Tinto zu Gast. Beide haben sich nun kennen gelernt und der folgende Ringelpiez wird zeigen, welche taktischen Mittel angepasst werden, um das ein oder andere Überraschungselement einzubringen. In diesem Sinne werte Leser, wünschen wir Ihnen eine überraschungsreiche Woche.

19.2.17 | Traktor – SFC Friedrichshain IV 2:3 (2:0)

Folgende Männer in weinrot errichteten heute ihren Scheiterhaufen: Sir Weiwel, Sammerle, Gattuso, Linde, Frieder, MatzeDonier, die Sphinx, Läufer, Phönizier, Pater Gonien sowie Trevor Francis (Wechsler waren der Werfer, Tokajer, Herr Moor). Vor 16 Zuschauer beim Derby (die Arenen liegen ca. 432 m voneinander entfernt) – guten Tag, lieber Leserin. Übrigens darf sich ihr Autor an dieser Stelle beim „Filou“ für die letzten beiden Spielbetrachtungen bedanken und schält sich nun immer mehr aus seiner Matratzengruft. Aber wofür?

In Halbe 1 arbeitete sich der Gastgeber mählich in die Partie und verzeichnete bis zur 44.min dann einen recht deutlichen Chancenvorteil. Lohn waren 2 Tore: zunächst schwebte die Sphinx über rechts in den Strafraum der Angereisten (deren Brust zierte der Name sie einer sponsorenden Hipster-Bar am Osthafen) ein und vollendete ziemlich willens im 2. Versuch, klasse! Ganz ähnlich hämmerte der Tokajer in Minute 42 die Murmel in die Gäste-Reuse und dies erweckte möglicherweise bei einigen den Eindruck einer gänzlichen Vollkommenheit; sicher: diese Führung war verdient und spiegelte ganz nett den bisherigen Spielverlauf wider. Allein hatte der SFC einen ungeheuerlichen Glauben an sich selbst im petto und infusionierte diesen in der Halbzeitpause in die Traktoradern, ganz unmerklich. Nur wer genau hingeschaut hatte, musste die Aktion der Weißen ganz kurz vor der Bimmel (hier konnte der Boxenwächter mittels Extraktion eines dritten Armes aus seinem Sportkörper einen Einschlag noch verhindern) als deutliches Warnsignal verstehen.

Also um es kurz zu machen: Traktor erarbeitete viele Possibilitäten und verabsäumte es doch, das Dritte zu machen. Gleichzeitig warteten die Friedrichshainer auf die Wirkung ihres Giftes und verlagerten (ganz unscheinbar) das Geschehen mehr und mehr Richtung Boxhagener Spielhälfte. Um dann 3x ökonomisch zu knipsen (mittels Kopfball-Hoheit sowie kaltschnäuzigstem Finalisieren per Knöchel). In dieser zeitlichen Reihenfolge: 73.ˋ, 84.ˋ, 85.ˋ. Tja.

Der Auswärtssieg der Tabellenkellerkinder war kein Zufall und nun sind die Traktoristen auch wieder Tabellenkellerkinder. Schöne Nachbarschaft?

Und wie um die glibberigen Algen und stinkenden Morcheln, die Stachelkränze und Rochenstichel, die Gnu-Tritte und Waran-Bisse, die Hornissenschwärme und Verwesungsgerüche, die bleiernde Ohnmacht und sonstawas von der eiternden Haut und der verletzten Seele der Traktoristen zu nehmen und demütig die Traurigkeit umzulenken auf sich selbst, machte Ihr Autor nachspiels der Eckneipe „Krass böser Wolf“ (Stralauer Allee/Markgrafenstaße) seine Aufwartung und ruft andererseits Sie hiermit auf, nächsten Freitag erneut in den Schönen Hauffgrund zu pilgern – da kommt dann „Polonia“ ins Flutlicht der von Martin gehegten Kandelaber (20.00 Uhr, 24.2.17). Sag mir, wo die Pappeln sind, wo sind sie geblie-hie-ben? Die waren letztens in Stücke gehackt und deren Reste die Traurigsten von allen heuer und werden wohl in den kommenden Tagen bei Verband die Abschaffung aller zweiten Halbzeiten im Hauffgrund beantragen. Bevor aber alle jetzt von zu viel weinerlicher Symbolik erschlagen werden, grüßen wir Sie freundlich und zwinkernd – Tusch, Helau, Alaaf!

12.02.17 | Traktor – Med. Friedrichshain 1:0 (0:0)

Kurz vor dem Anpfiff traf der Gegner ein. Das Flutlicht erhellte den Hauffgrund und die TB30er empfingen die „Hajduken“, die von vergangenen Kleinfeldjahren bestens bekannt sind. Liebe Grüße an den Präsi und Theo Retisch von deren Zentralgestirn in der Spitze. Diesen Ballmagneten merkt man sich, hat man einmal gegen Ihn gespielt. Sie werter Leser, denken möglicherweise der Schreiberling irrt sich in der Zeit nicht im Ort, steht neben sich. Doch zu einem Freizeitmatch, gehören neben dem eigentlichen Spieltag, die Organisation und andere Vorbereitungen. So steht das Freitagabendspiel mit dem Sonntagmittagsmatch im direkten Zusammenhang. Um einer möglichen Spielabsage wegen eines Eispanzers vorzugreifen, trafen sich eine handvoll Großfeldultras, Ihm den Garaus zumachen und natürlichem einem Klassiker beizuwohnen. Gattuso und der Matzedonier halfen den 30ern aus, bereiteten sich dadurch auf Medizin vor. Besonders der Matzedonier, der es mit dem „Ballmagneten“ zu tun bekam, hatte eine harte Nuss zu knacken und nahm die körperlicher Härte der Hajduken mit in die das Match gegen Medizin. Gattuso hatte ebenfalls Geschmack an dieser Spielweise gefunden. Später dazu mehr.

Sonntags trudelten die Mediziner zu elft, sehr entspannt, ähnlich wie die „Hajduken“ ein, während Tinto sich schon zur Spielansprache versammelte. „Never change a winning team, denkste ne“, doch unsere Startelft(en) und Spielweise(n) lassen sich eher mit dem Wort Rotation umschreiben. Während der Partie wurden munter aufgrund von winterlichem Kränkeln und terminlichen Überschneidungen gewechselt, was nicht nur frischen Wind in unsere Reihen brachte, sondern auch wesentlich zum Kräftesparen und letztendlich zum Sieg beitrug. Die Mediziner hatten in Vergangenheit den Traktoristen öfter Findlinge zwischen die Räder gelegt. Heute praktizierten dies formidabel Ihr Capitano, der Vierer, mit der Rolle des Spieleröffners bedacht, und deren pfeilschnellen, technikversierten Stürmers – eine schöne Mittelachse quer übers Feld. Die „Laskanier“ spielen einen sehr gepflegten Ball, sportlich fair, taktisch klug und wenn nötig in „Traktormanier“. Hier trafen sich zwei Mannschaften auf Augenhöhe, was auch das Ergebnis zum Ausdruck bringt. Die Ultras, vornehmlich TB30er; – Danke für die Unterstützung in der Eiseskälte -; betrachten ein enges Match geprägt von Spielverlagerungen, schnellen, schnörkellosen Pässen in den Raum „zum Glück“, körperlicher Härte, leider aber auch zeitweise Fehlpässen und einer sehr hitzigen 10-minütigen Phase, die von Pater Gonien, cool agierend beendet wurde.

In der ersten Halben war es ein ständiger Schlagabtausch mit leichten Vorteilen für den Gastgeber, in deren Mittelpunkt beide Torhüter, einiges von der Linie kratzend, standen.

Ein rausgeköpfter Eckball wurde von Linde antizipiert. Sein Goldhuf küsste das Leder, schickte es durch den medizinischen Sperrbezirk und rauschte unter den Augen des liegenden Keepers hauchdünn am Aluminium vorbei. Ein folgender Gästeangriff wurde von dem Traktorabwehrbollwerk, maßgeblich beteiligt an der heutigen „NULL“, abgefangen. Das Duo fatale, der Läufer und Tokajer, wurde auf die Reise geschickt, doch konnte sein Glück nicht am Schopfe packen. Was nicht in den Reihen Tintos kleben blieb, wurde von Sir Weiwel mit einer souveränen Strafraumbeherrschung gepflückt! Etwas Glück, bzw. Cleverness fehlte jedoch beiden Mannschaften beim letzten Abschluss.

Die Zwoote Hälfte schloss nahtlos an die Erste an, bis diese 10-minütige Phase die Spieler ergriff. Die bisherige körperliche Härte machte sowohl Medizinern als auch Traktoristen zu schaffen. Mediziner fluchten als sie Bekanntschaft mit dem Matzedonier machten. Sein Körpereinsatz könnte man mit dem eines Footballspielers vergleichen, nur das er keinen Schutzkleidung trägt und im Rahmen der Fußballregeln agiert, auch wenn er dabei stets einen Drahtseilakt vollführt. Seine Spielweise erinnert sehr an die von Graf Schenk. Auch Gattuso griff auf einen „hajdukischen“ Erfahrungskontext zurück und zog so dem Medizinstürmer öfters mal den Zahn. Die Lautstärke auf dem Platz stieg deutlich an. Der Schiri sah einiges, grenzwertiges „Ballnachgehen“, konnte durch seine geschickte Leitung, sowie maßvollen Verwarnungen, die Phase entschärfen. In einem Match bei dem sich beide Teams, keinen Zentimeter schenken, flackert eben mal Leidenschaft auf. Diese Leidenschaft kennt Pater Gonien nur zu gut. Glücklicherweise konnte dieser Freizeitfußballliebhaber kühlen Kopf bewahren. Tinto fuhr einen schönen Angriff, den der Medikeeper beim ersten Versuch zu entschärfen verstand. Beim Zweiten musste er machtlos zusehen, wie das Leder ins Netz geschlenzt wurde. Matchball! Danach rannte Medizin nochmal an, ohne jedoch erfolgreich zu sein. Die letzte Chance hatte Trevor Francis. Nach einem listigen Freistoß hauchte der Ball den Pfosten an und gefühlte fünf Minuten später war die Tröte zu hören.

Wahnsinn, Traktor lässt sich die drei Punkte nicht nehmen und gewinnt mit 1:0. Ein Novum. Wann gab es das zum letzten Mal? Der Filou traut seinen Augen nicht und der Taktikfuchs an der Seitenlinie kann sich nicht erinnern. Tinto arbeitete heute in allen Reihen sehr solide und zeigte, dass ein Ergebnis verwaltet werden kann. Was kommt da in Zukunft wohl noch fragen sich auch: die Sphinx, der Sammerle, Frieder, der Soziologe, Coronas Rippe. Zum Schluß ein besonderen Dank an Blutendes Blond, der im wahrsten Sinne des Wortes, mitfieberte.

29.1.17 | Traktor – Berliner Jungs II Abbruch (POKAL)

Guten Tag, hier die kurze Geschichte: ursprünglich hatten die „Jungs“ (eine beim VFF sehr pokalerfahrene Mannschaft; derzeit 2. Liga) laut Ansetzung Heimrecht. Alleine bekamen sie unter dieser Woche (das Spiel war schon hierher verlegt worden wegen schlechter Witterung) keinen Platz bei sich in Weißensee organisiert und der Spielleiter, ganz im Einklang mit den statuarischen Möglichkeiten, tauschte kurzerhand die Paarung in sich und gebot, im Hauffgrund zu spielen (bei den Boxhagenern gab es die sonntägliche Kapazität).

Nun ist es ja nachvollziehbar, dass man gerne bei sich „zu Hause“ spielen möchte und aus Gründen möglicherweise seine sportlichen Möglichkeiten besser einschätzt bei einem „Heimvorteil“. Abgesehen vom nicht zu unterschätzenden Faktor „Publikum“ (halb Weißensee wäre auf den Beinen gewesen mit viel Knete für die Tickets sicherlich). Na, jedenfalls die Gäste kamen mit 8 Mann und 3 Sekunden nach Anpfiff schossen die die Murmel ins Aus und verließen den Platz, Begründung: Protest gegen die unfaire Ansetzung durch die Spielleitung. Traktoristen vollzählige durften sich wieder umziehen und eine schöne Pokalauseinandersetzung bei schönstem Wetter war also hinfällig – wie finden Sie das, lieber Leserin? Bilden Sie sich selbst ein Urteil, ihrer Sportreduktion jedenfalls ist so etwas noch nicht untergekommen. Zumal, wie die Gäste durchblicken ließen, sie sehr wohl vollzählig hätten sein können und es andererseits mannschaftsintern mitnichten einen Konsens über die Idee dieses groben Unfugs gab.

Tja, nun wird es nach Einspruch der Berliner Jungs also ein Verfahren geben und der Verband hat mal wieder etwas richtig Sinnvolles zu tun. Über den Ausgang halten wir Sie auf dem laufenden. Traktor Boxhagen gibt sich hiermit offiziell größte Mühe, die Situation der Kollegen aus Weißensee zu verstehen; bleibt jedoch vorrangig ratlos und leicht genervt zurück und fragt sich auch: welche tief sitzende Beleidigung muss da passiert sein vorher, dass man so unsportlich agiert? Kleiner Rat: Was entwickelt sich, wenn man über seine Bedürfnisse lebt und gleichzeitig seine Wünsche nicht erfüllt bekommt? Unzufriedenheit.

22.01.17 | Traktor – SC Kristall 7:2 (2:1)

Winterpause ade, ran an den Winterspeck! Der Hauffgrund zeigte sich im satten Grün, war längs in Licht und Schatten geteilt. Dieser Anblick trieb einem Freudentränen ins Augen; wissend: „Endlich wird das Leder wieder gestreichelt, die Haxen bewegt, der Acker gepflügt, das Fußballerherz zum Jubeln gebracht.“ Traktor trudelte langsam auf dem Hauffgrund ein und wurde von den fast schon vollzähligen Gästen herzlich Willkommen geheißen; auf eigenem Geläuf!

Wie diese beiden Mannschaften miteinander umgehen, zollt nicht nur von großem gegenseitigen Respekt, sondern hat Beispielcharakter für ein sportlich, faires Aufeinanderteffen, was jedem Fußballer & Zugucker noch mehr Lust auf kommende Begegnungen macht.

Zwei Szenen zeigen dies ganz vorzüglich!

Im Kuddelmuddel des Matches entschied der sehr klare und gut agierende Schiri auf Schiriball. Ein Traktorist nahm den von Kristall eingeräumten Vorteil für Traktor anders wahr und schieb die Kugel zu den Gästen rüber, der Abnehmer dachte nicht lang nach, schickte sie prompt zurück zu Tinto. Eine vollkommen unauffällige Szene, doch solches Verhalten ist „Fair-Play“ in seiner schönsten Art und Weise.

Die Andere wurde von einem Eisberg im Tor bestimmt, welcher die Torlinie kratze und für beide Torhüter eine erhöhte Verletzungsgefahr bedeutete. Sachlich und ruhig wurde sich geeinigt der Winterpause eine Pause zu verschreiben!

CHAPEAU an beide Teams!

Dann endlich kam der Hauffgrund auf Betriebstemperatur. Mit der Antröte, beide Teams erstmal damit beschäftigt sich abzutasten und auf den durchaus sehr rutschigen Untergrund, Licht und Schatten, zurechtzufinden. Das Fußballer keine rhythmischen Sportgymnastiker sind, ist weithin bekannt, doch einige Ausrutschbewegung könnten durchaus auch bei einer Bodenkür als neues Element Einzug halten. Ein fantastisches, akrobatisches Element hatte der Werfer in petto.

Ein hoher Ball tippte infolge einer Verlängerung auf und ein Kristaller machte sich daran ihn weiterzuleiten. Das „werferische“ Überraschungselement zeigte hier seine bisher unbekannte Wirkung. Der Werfer rutschte vor dem Kristaller aus, dieser vollkommen perplex, sah zu, wie der auf allen vieren Krabbelnde, den Ball quasi auf Kniehöhe sehend, an einen seiner Mitspieler sauber in den Fuß köpfte. Ein wahrer Augenschmaus. Leider bereiten aber diese akrobatischen Elementen zuweilen auch Kopfzerbrechen, schüttelten ebenfalls diese Zeilen durch die Erschütterungen durcheinander und beeinflussten den Lauf des Spiels ab der 75min. etwa maßgeblich.

Doch zurück zum Anfang. Tinto hatte zuerst besseren Grip gefunden. Ein Ball aus dem Halbfeld wurde in Läufers Bahn geschickt. Trocken vom 16ner tütete er ein, die Flugbahn des Balls war beachtlich anzusehen. Kristaller ließen das nicht auf sich sitzen und antworten innerhalb von 6 min, sehr zielstrebig. Der Spielverlauf der ersten Halben geprägt von Ausrutschen, die es beidseitig zu der ein oder anderen unverhofften Möglichkeit führten. Die Gäste fingen einen Ball über links ab, konterten unverzüglich, Flanke von links, halber Seitfallzieher vom den Gästestürmer und Ausrutscher von Sir Weiwel im 16ner, der nicht ohne Grund diesen Namen trägt, alles gefühlt in einem Wimpernschlag. Kaum waren die Augen wieder geöffnet, schaffte es Sir Weiwel auf dem Boden liegend, seinen Körper in die Luft zuwerfen, um dann mit seinen Pranken den gut getroffenen Ball über die Latte zu lenken, Wahnsinnsparade, Wahnsinnsszene! Der Gästekeeper vollführte ein ähnliches Kunststück, als die Sphinx aus geschätzten 20m, den Ball an die untere Latte sendete, und dieser Artist mit den Fingerspitzen hielt und zur Ecke klärte!

Das Spiel ging hin und her, wobei der Trecker leichte Eckenüberlegenheit hatte, welche bis kurz vor der Halbzeit nicht ausgenutzt werden konnte. Doch der Pater Gonien schickt seine Eckenlederbabies zuverlässig in die Gefahrenzone, was sich ein Phönizier nicht lange anguckt, sondern einfach direkt in die Reuse weitersendet, Paukenschlag zur Halben.

Tinto trat zu zweiten Halben mit Startaufstellung an, schnell bemerkend, dass die Gäste umgestellt hatten. Sir Weiwel strahlte die schöne sonntagliche Sonne bei jedem Angriff in die Augen, wodurch die hohen Bälle eine gewisse blendende Gefahr mit sich brachten. Die Kristaller waren anfangs dem Ausgleich näher, als die Traktoristen dem Ausbau der Führung. Ein von links ausgeführter Freistoß der in Weißspielenden, fand seinen Weg über alle Köpfe im 5er Tintos, küsste die Fußspitze des Gästezehners und anschließend auch den Pfosten. Für Traktor bis dahin glücklich, hatten die Gäste für den heutigen Tag nun ein Mittel gefunden, die sonst sehr solide arbeitende Traktorabwehr zu überwinden. Augenblicke später fiel dann folgerichtig durch einen Freistoß, der genau an einen Gästekopf adressiert war, der Ausgleich.

Traktor hatte in der Vergangenheit schon einige fast sichere drei Punkte verspielt. Diesmal jedoch spielte Tinto schnörkellos, einfachen Fußball, Kristall ebenfalls, nur nicht ganz so effektiv. So nahm sich der bärenstarke Matzedonier der Sache an, legte auf den Phönizier auf und dieser pieckste eiskalt ein. Ohnehin zeigte sich der Phönizier mit einer enormen Schußgenauigkeit und war heute einer der Torgaranten. Legte er später im Spiel per Wembley-Tor auf Trevor Francis vor, der auf der Torlinie stehend, sich umguckend, fragend:“Kommt ein Gegnerspieler?“, den Ball ins Netz zum 7:2 hauchte. Auch der Läufer zeigte sich in Bestform und köpfte eine Ecke sauber in die Gästereuse, um daraufhin vom Tokajer erneut in Szene gesetzt zu werden und einen Hattrick hervor zauberte.

Der Schatten des Spiels machte sich mit fortlaufender Dauer bemerkbar. Die vielen Ausrutscher zeigten ihr hässliches Gesicht ab der 60. Minute. Einige Kicker begannen sichtbar unrund zulaufen. Zu allem Unglück traf es dann auch noch den Gästekeeper. Bei einem weiten Abstoss verlor er den Grip und landete sehr unglücklich. Die Gäste, die mit 12 Mann angereist waren, schon einen Verletzten zu beklagen hatten, mussten plötzlich in Unterzahl weiterspielen. An dieser Stelle gute Besserung an den Kristallgoalie, der einiges aus dem Netz fischte, was in den Augen des Schreiblings, bisher zumindest als unhaltbar galt.

Dieser unglückliche Umstand spielte Tinto in die Karten, die mit Ihrer nummerische Überzahl (auf dem Spielbogen 15 Mann), fortan ein leichteres Spiel hatten und das Ergebnis in der Höhe gestalten konnten. Trekercoach Detta trug sein Übriges bei, indem er clever wechselte und Traktor an seine Tugenden erinnerte. Einer der schönsten Angriff führten dann zum 6:2. Der Ball lief sehr schnell von Traktorist zu Traktorist, landete beim Tokajer, dieser verknotete seine Beine und die des Gegners, täuschte einen Pass an, um dann mit der Sohle den Ball auf den Matzedonier abzulegen. Er stand schon gefühlte fünf Minuten in Schußposition, hatte zwischenzeitlich einen Kopfkasper, „die linke Ecke ist so frei; Ach Mist da ist ja der Eisblock (der vermutlich auch die Titanic zum Sinken gebracht hätte)“ und zeigte, dass seine Nerven auch Eisblöcke zum Schmelzen bringen kann.

Mit auf dem Trecker waren neben den bereits genannten: Frieder, Sammerle, Herr Moor, Linde, Soziologe und Gattuso.

Nachdem Spiel genoss man noch den herrlichen Sonntag, kühle Blonde und kam zu dem Schluß, dass es sich manchmal auszahlt, mehr als vollzählig zu sein. Hoffentlich wird der Spielerbogen auch für die kommenden Partien brechend voll werden. Ein letzter Hinweis in eigener Sache: Am 29.01. empfangen wir die Berliner Jungs II zum Pokalspiel um Elf bei uns. Also kommt in Scharen! Bis dahin wünschte ein Filou eine rutschfreie Woche.

11.12.16 | Traktor – SC International 3:3 (3:1)

Folgende kampfeserprobte, kampfesmutige und kampfeswillige Weinrote stiegen heuer für Boxhagen in den Ring: Sir Weiwel, Sphinx (C),  Sammerle, Linde, Frieder, Blutendes Blond, Herr Moor, Trevor Francis, MatzeDonier, Pater Gonien sowie der Soziologe. Gutgehend verwürfelt wurden zudem der Phönizier, Läufer, Störtebecker, Mitch und der Tokajer. Also volle Kapelle, volles Erbe, sehr schön.

Die Gäste in blau sehr konzentriert (bis auf die Kategorie „Schienbeinschoner“) und als Aufsteiger nicht nur etwa tabellarisch sehr erfolgreich bisher, sondern spielfreudig und -fähig; was die Qualität der Entfaltung anbelangt. Also diese Kollegen mit ihren vietnamesichen Wurzeln können wahrlich spielen und sind sich nicht zu schade, auch durchaus rüde und zertstörerisch zu handeln (4x Yellow). Mussten sie übrigens auch, alldieweil Traktor heute sein wahres Gesicht zeigte: hingebungsvoll um jeden Ball sich kümmernd, vorne drauf gehend und enthusiastisch agierend. Blau fand dafür die richtigen Mittel und Tinto hatte seinerseits die angemessene Taktik parat. Insofern dürfen wir von einem rasanten Spiel berichten und die Punkteteilung wiederum geht in Ordnung. Zwar haderten einige Boxhagener nachspiels, an Martin Weltbouletten nagend, doch einigermaßen mit sich, jedoch sei denen zugerufen: Ganz unabhängig vom Resultate habt ihr heute gemacht, was ihr nicht nur könnt, sondern was euch auszeichnet: bedingungsloser Einsatz, gute Organisation, kein Aufstecken. RRRespekt!

Die Hergehensweise: Angereiste in der 30.min mit einem erfolgreichen dargebotenen Freistoß, welcher irgendwie seinen Weg in die Boxhagener Reuse fand (??); der Ausgleich keine Minute später durch eine direkt verwandelte Ecke der Sphinx; die Traktor-Führung mittels des schönsten Spielzuges der Partie in der 34.ˋ (Trevor Francis abstaubend nach tollem Flügellauf des Soziologen und denkwürdiger „Vorarbeit“ dann des Phöniziers); Foulölwa eingeknechtet durch das Sammerle (39.ˋ); Anschlußtor und Ausgleich in halbe Zwoo durch die Jünger von Onkel Ho – jeweils nach feinen und klugschnell vorgetragenen Kontern.

Alles, was in den letzten Partien möglicherweise profan, undurchsichtig und halbgar von Traktor vorgetragen wurde, stellte sich nunmehr verbessert, entschlossen und konzentriert dar.

Herzlichen Dank, frohes Fest und viele Grüße in Richtung „Elektrokohle“!

3.12.16 | Prenzlauer Berger Teufel – Traktor Boxhagen 3:1 (1:0)

Abstiegskampf heißt Kampf „gegen“ den Abstieg. Und nicht „um“ den Abstieg. Diesen Unterschied herauszuarbeiten tut sich Ihr Autor gerade genauso schwer wie die sportlich praktizierenden Traktoristen bei Dunkers gestern. Hatten die eine „Spielblockade“? Und wenn ja, darf dann Ihr Theo Retisch auch eine „Schreibblockade“ haben? Egal, tun wir demütig der Journaille-Pflicht genüge und berichten hiermit:

Von einer weinrot beeindruckenden, sich im Bereich der 52 Prozent befindlichen Passungenauigkeit. Von einer gewissen Überdrehtheit der Gäste, garniert mit kompottigen Verlegenheitsversuchen, die Dinge besser aussehen zu lassen, als sie waren. Von einer grauen Schläfrigkeit einzelner, sich den Kampf von der Bettkante aus ansehen zu wollen. Von einer wirklich interessanten, schon länger beobachteten (im letzten Pokalspiel wurde dies noch von den äußeren Bedingungen charmant überdeckt) Teilnahmslosigkeit bei Kopfballduellen. Von einer insgesamt schwachen Boxhagener Vorstellung, innerhalb derer die Protagonisten nicht etwa nur verlegen waren oder ihrer Mittel nicht sicher. Von einer Realität also, welche wie folgt umschrieben werden kann: auch nur ein engagierter Mann weniger, ein Züngelchen Einsatz weniger, einen Zweikampf weniger; ein Hadern mehr, eine Rechthaberei dazu oder das Verheddern mit Gegner und Schiedsrichter mehr – all dies führt zuverlässig zu Konflikten und Misserfolg.

Von andererseits einer weißen teuflischen Ruhe, die Pille hintenrum laufen zu lassen. Von zackigem Passwesen, klar nach vorne getragenen Bällen. Von gekonnten Spielzügen, welche ihr Finale immer wieder in Vertikalvorlagen Richtung Spitze fanden. Von der Spielfreude der Kollegen mit den Nummern 10, 13 und 16 (dieser Bursche ist ja eine Augenweide und zelebrierte seine Dribblings am liebsten im Sperrbezirk von Tinto). Von einem exakten Stellungsspiel der Prenzelberger mannschaftsübergreifend und also einer stabilen belastungsfähigen Organisation.

Von 12 Zuguckern, die extra für Traktor nach Norden gepilgert waren.

Von 4 Toren: In der 13. Minute durch den Dreizehner, husch in den Sechszehner noch an 2 Leuten vorbei und listig mit links eingeschoben zum EinsNulle. In der 46. (!) Minute nach Wiederantröte durch die Mitte ohne jeglichen Begleitschutz zum ZwoNulle. Boxhagener Anschluss dann durch den Soziologen (nach Chip des Tokajers) ein Quaterchen vor Ende. Schlusspunkt der Teufel mit Lattenunterkantenrakete durch ihren Fuffzehner. Uff!

Also: Traktor bemüht, aber mit zu wenig Kraft nach vorne; Ideenlosigkeit und Unaufmerksamkeit inklusive. Dabei auch: Sir Weiwel, Sammerle, Trude Unruh, Phönizier, Pater Gonien, Linde, Sphinx, MatzeDonier (kochte immer mal wieder die Emotionen erfolgreich herunter bei Streitszenen), Läufer (ein Totalausfall, schieben wir es mal auf die Witterung), Blutendes Blond, Coronas Rippe, Werfer sowie Wiederkehrer Herr Moor. Willkommen im Abstiegskampf, gelle.

Gratulation an die Teufel, beinharte Arbeit. Wirklich besten Dank auch (!: keine Ironie!) an einen ziemlich brillanten Referee –  das war eine fachlich einwandfreie Moderation und dies nun fällt wegen Seltenheit besonders auf.

Glückauf, Traktor, auf!

27.11.16 | Traktor – Eintracht Südring 4:0 (POKAL)

„Ich habe keine Chance, also nutze ich sie!“ Dachten sich 9 Mannen derer von Südring innerhalb ihres Gastspiels pokalhalber im Schönen Hauffgrund. Tinto lief wie folgt auf: Sir Weiwel im TrakTor, Trude Unruh, Beißer, Linde, Sammerle, MatzeDonier, Soziologe, Werfer, Läufer, Tokajer sowie der Pater Gonien.

In Minute 15 holten sich die Gäste aus der 2. Liga in Gestalt ihres 33ers einen Yellow-Fleppen ab und dessen Schaulis machten das wirklich gut bis dato: Messerscharf verteidigend, kleinste Räume in der Vorwärtsbewegung erkennend und bei Bedarf die Boxhagener mit variablen Mitteln auch gerne stoppend. Klasse Einstellung! Alleine wegen fehlender numerischer Parität murmelte andererseits die Heimcombo ihre Tore heraus: Pater Gonien in der 22.ˋ nach Vorarbeit des Soziologen, der Läufer mit einem Fidel-Castro-Gedächtnisflugkopfball (Flanke Werfer, 36.min), der Soziologe (wiederum nach Assist des Werfers, wiederum per Fuß!) sowie der Tokajer – fein inszeniert durch den Läufer (37.ˋ, 41.ˋ).

Nach der Halbzeit kamen die Gäste  (heute die Vertreter des mit 1600 Mitgliedern größten Kreuzberger Vereines) nicht mehr heraus und schenkten das Ding ab. Kann man verstehen, der Rest wäre albern geworden, vermutlich. Jedoch, und dies unabhängig vom Spielausgang heuer: die Tatsache, dass die Gäste im Vorfeld mannigfaltig rumstocherten wegen Spielverlegung (Präsident und Mannschaftsbetreuer bei Traktor-Verantwortlichen), macht doch etwas nachdenklich. Deren Gebahren war durchaus fordernd und Traktor sieht sich prinzipiell ungern dem Vorwurf ausgesetzt, nicht auf die Spielverlegungsbitten ihrer geschätzten Gegner zu reagieren. Allein es ist immer ein Geben und Nehmen und insofern dürfen wir an dieser Stelle darum bitten, Ursache nicht mit Wirkung zu verwechseln. Motto: im Freizeitfußball generiert sich zu 50% der Erfolg aus guter Organisation bzw. aus Organisiertheit. Hierzu wünschen wir den Männern der Concordia für ihre Zukunft alles erdenklich Gute. Übrigens: die Traktor-Wechsler Blutendes Blond, Mitch sowie Herr Moor (ach wie fieberten die aus der Prostkurve doch dessen Comeback entgegen) nahmen es gelassen –  Teilnahme ist alles, dachten sich diese 3 Olympioniken. Und dass der Schierizwanni (der Pfeifenmann exzellent, 1x Gelb noch für die Trude Unruh) im Pokal immer geteilt wird, sollte sich hiermit dann rumgesprochen haben… Ein großes Lob aber an die Angereisten, verkauften sich sportlich gesehen äußerst wacker!

Diverse Zugucker trudelten zur Halbzeit erst ein und verpassten nicht etwa das Elfertreten, sondern gar nichts mehr. Hasta la victoria siempre!

20.11.16 | Adlershofer BC – Traktor 0:3 (0:1)

…neulich in den Tagesthemen – Stichwort „Künstliche Intelligenz“: Es täte mittlerweile Software geben, welche durch Algorythmen bspw. die Spielberichte im Amateurfußball vorbereitet. Jawoll. Und wenn Sie, lieber Leserin, sich bisher schon immer mal wunderten über mannigfaltigen Unsinn auf der Traktor-Seite, fehlende Sorgfalt zu bemängeln gedachten, widersinnige Interpretationen des subjektiv Wahrgenommenen erdulden mußten; wenn Sie möglicherweise eine diametrale Erinnerung in sich spürten beim Reflektieren von Regelwidrigkeiten stattgefundenen oder aber sich schlicht wunderten über ausgeprägt fehlenden Sachverstand – ganz zu schweigen von seltsamer Semantik innerhalb kompliziertester Satzbauereien inklusive seiner Worte (nicht „Wörter“) – dann, ja dann dürfen wir an dieser Stelle verkünden: Sie lagen goldrichtig! Womit, klären Sie bitte besterdings mit Ihren Emotionen, beachten durchaus auch Fakten und probieren vielleicht sogar, gewisse Widersprüche einfach mal auszuhalten. Vielen Dank, der Diskurs um das Sich- Erübrigen von handgemachten Spielberichten ist eröffnet; oder wie Peter Handke sagen würde: „Bin im Wald. Könnte mich 15 Minuten verspäten“.

Weiterhin aufgeschnappt in der Sportschau vom 25.10.16 beim Ausscheiden der Pillendreher aus Leverkusen im Pokal beim Drittligisten „LOTTE“: Meldete sich doch der StelliCoach von Bayer im Spontaninterview nach dem missratenen Elfertreten mit der Welterkenntnis „Ja, Elfmeterschießen ist auch immer etwas Lotterie!“ Herrlich, brillant, genial! LOTTErie in Lotte, jetzt hattad…

Traktoristen heute nachmittags unterwegs in die fauligen Winde Obersprees. Gastierten als Tabellvorletzter (ärks!) bei den strammen Adlershofern – hatten jedoch ein neualtes System im Tornister. Und spulten die erste Halbe smofte runter, nicht ohne sich nach Ecke der Trude Unruh ein Eigentor schenken zu lassen und die Führung einzuheimsen. Nach dem Pausentee dann ABC am Drücker, allerdings ohne entscheidende Durchschlagskraft. Dafür stand das Traktorbollwerk in persona des Sammerles, besagter Trude Unruh, des Phöniziers sowie Frieders (kommt immer besser rein und ist mittlerweile weit mehr als eine Alternative) zu sicher. Besonders zu loben ist Sir Weiwel im Kahn, welcher sehr konzentriert seinen Sperrbezirk ausräumte und alles hielt, was zu halten war. Das war zwar übersichtlich, aber wer die Null will, sollte in Millimetern denken und nicht in Meilen. Tintos Konter saßen dann 2x: in Minute 56 raste der Pater Gonien rechts den Flügel runter, knackte vonna Grundlinie scharf ein und die Sphinx pochte aus vollem Lauf ein. Ganz ähnlich das Dritte: hier stahl sich der Tokajer außen davon und dessen Hereingabe konnte der flink herbeigeilte Phönizier einmauken (60.ˋ). Weitere Möglichkeiten ließen die Boxhagener lässig liegen, getreu dem Motto der alten flämischen Maler: „Kunst ist Weglassen!“ Naja.

Insgesamt geht das Resultat schon in Ordnung, auch ein paar gelbe Fleppen hintenraus. Schieri Bothe, wie jeder Referee beim VFF, ließ sich keinesfalls auf irgendwelche Abseitsdiskussionen ein und wer damit weiterkommen will, kommt nicht weit. Weit in den windigen Abend kamen noch folgende Kämpfer im weinroten Gewand: MatzeDonier, Coronas Rippe, der Soziologe (wird irgendwann sich belohnen für seinen Trainingsfleiß!), Läufer, Trevor Francis, Störtebecker, Linde. Den Adlershofern sei hiermit eine weiterhin erfolgreiche Saison gewünscht, den Traktoristen viel Spaß bei der Selbstwahrnehmung. Viere von denen waren übrigens neulich in der roten Wand verankert, die das BVB-Stadion (da issa wieder, der Pokal) zierte. Die Eisernen waren unklug genug, eine entscheidende Kraft vom Rang einzuwechseln fürs Elfertreten. Konnten die Traktoristen nicht wissen, daß da noch eine Traktoristin irgendwo neben ihnen war. Hätte bestimmt geklappt, mal wenigstens einen zu netzen. Aber Sie wissen ja, siehe Interview oben…

05.11.16 | FC British Lions I – Traktor 6:4 (4:2)

Guten Tag – der Trecker zu Gast bei den Lions. Die Frage des Sechs-Punkte-Spiels war: „Werden die Lions die fette Beute an sich reißen, oder der Traktor den fremden Acker umpflügen?“

Das Revier der Lions war bereits markiert, als die Traktoristen zu früher Stund ihre Lodge bezogen.  Beide Teams mehr als vollzählig und mit Unterstützung ihrer Ultras, welche sich der Bedeutung dieser Party vollends bewusst waren. Das Geläuf war nass und hohe Bälle, die tippten, erreichten „gepardengleiche“ Geschwindigkeiten. Traktoristen mental noch etwas schläfrig, waren von dem Jagdbeginn der Lions nicht nur überrascht, sondern begünstigten diesen auch. Zweimal trieb Tinto die Beute in die Fänge der Raubtiere und sah beim Festmahl zu.

Die Gazelle der Traktoristen, besser bekannt als Trevor Francis, wich nicht nur „dem Rudel“ aus, sondern sprang die Lions fortlaufend an, wodurch die erste Ernte eingefahren werden konnte. Die Lions zeigten wiederum Ihre Krallen und interpretierten Traktortugenden britisch, zuweilen fragwürdig, doch stets listig, nicht für das Adlerauge des Schiris zu sehen. Traktor stellte auf Gewohntes um, konnte ein wenig mehr Stabilität gewinnen, doch hatten die Traktorräder einfach zu wenig Profil und die Lions einen großen Appetit. So warfen man Ihnen noch zwei Snacks ins weit auf gesperrte Maul, bevor der Traktormotor sich seiner Betriebstemperatur begann anzunähern.

Der Läufer, ein „Balldompteur“ in den Reihen der Weinroten, nahm sich kurz vor der Halben der Sache an, schickte  die Kugel mit einem Effet der seinesgleichen sucht um „das Rudel“ herum, den Pfosten streichelnd ins Glück und beide Mannschaften in die Pause.

Zurück in der Lodge soll der Traktorcoach wohl Öl ins Feuer gegossen haben um gewisse Temperaturen zu erreichen. Tinto in der zweiten Halben besser im Spiel, wacher nicht scheuend den Lionsattacken sich entgegenzusetzen. Die Beute wurde öfter zwischen den eigenen Reihen hin- und her geschickt. Lions verbissen sich nun auch mal in weinrote Waden, wobei ein Fangzahn stecken blieb, so offensichtlich, dass das Adlerauge sich nur auf den Elfmeterpunkt fixieren konnte. Des Sammerles messerscharfer Blick ließ die Fänge des Liongoalies ins Leere schwingen und zeigte seine Souveränität. Traktor fehlte noch eine Ernte, um sich gentlemanlike mit den Lions zum Tee zutreffen.

Die Hitze des Gefechts nahm zu und das Adlerauge sah sich gezwungen den Capitanos der beiden Kontrahenten zur Mäßigung ihres Gefolges zubitten, um schwerwiegende Folgen zu vermeiden. Die Temperatur blieb auf dem Siedepunkt, wodurch ein Löwe dem „TraktorKessel“ entkam, die Beute mit sich riss und erfolgreich erlegte. Die Reihen wurden munter gewechselt, bevor der Läufer nach Vorlage des Tokajers nochmal seinen Effekt auf Löwen zeigte und Tinto abermals schnuppern durfte. Doch Traktor hatte heute einfach ein anderes Profil als erwünscht und die Lions sehnten sich nach einem letzten Bissen um vollends satt zu werden, was Ihnen kurz vor dem Schlusspfiff auch gelang.

Nachdem die Jagd beendet war, zelebrierte Tinto den Geburtstag des Werfers – an dieser Stelle nochmal :“Alles Gute nachträglich!“- und reiste in heimische Gefilde. Mit auf der Egge, außer den bereits erwähnten, waren noch: Sir Weiwel, Trude Unruhe, Frieder, Phönizier, Pater Gonien, Sphinx, MatzeDonier, Soziologe, Gattuso, Blutendes Blond, Coronas Rippe. Einen besonderen Dank an die heutigen Ultras sowie Blutendes Blond und Coronas Rippe, die trotz fraglicher Spielzeit Tinto unterstützten. Gute Besserung Theo Rhetisch!

Und zur Erinnerung:

TrakTor ist eine Verein der Mensch und Spieler immer wieder einfängt, so feiert folgendes Wochenende  ein „altgediegener“ früher wohl angeblich bekannt als Cuba Libro ein Jubiläum. In diesem Sinne SALUD und danke für Ihre Aufmerksamkeit – ein Filou!

23.10.16 | RBC – Traktor 5:1 (3:1)

Wenn ein Ergebnis das Vermögen zweier Mannschaften widerzuspiegeln vermag, dann dieses hier! Die Fielmänner von Stenzers spielten schnörkellos, klar, präzise und verabredet – Grün vermochte sich eine Vielzahl von Chancen herauszupopeln. Vornehmlich ihre linke Angriffsseite profitierte von gekonnten Ballverlusten der linken Aufbauseite von Traktoristen und zog dann ein kaum zu verteidigendes Sturmspiel auf; stellenweise mit 4 Spitzen, hoppla! So stand es nach 38 Minuten Zwonulle für die engagierten Jungs aus dem Fuchsbau. Tinto mal mit einem Durchbruch des Soziologen über links und kompromisslose Vollendung durch den Tokajer (40.ˋ) – aber ach: RBC postwendend mit dem Dritten; begünstigt durch erneut seltsames Stellungsspiel der Gäste. Schlimmes Finale der ersten Halbzeit war die Fällung des Boxenwächters unter extremer Malträtierung seiner Weichteile und wir können von dem Glücke berichten, den dann nach dem Tee wieder rauskommen zu sehen. Zudem war der Pater Gonien schon aweng vorher mit implodierter Schulter vom Felde getrabt, gute Besserung!

Nun schlugen die 45 Minuten des Kollegen Artjom, welch ein Zentralgestirn im Angriffswesen von Grün! Direkt verwandelte Freistöße, innige Riechereien von Traktor-Fehlern, alles unter seiner Beteiligung und der Mann nun entfaltete an diesem Sonntagnachmittag die ganze Bandbreite seines Könnens. Hübsch anzusehen, wirklich. Tinto unterdessen zog 3x Yellow (die Pfeiferei des Herrn Plutowski war souverän), RBC erhielt den gelben Fleppen wegen Ballwegschlagens.

Die Heimcombo legte sich die  erneut umgebauten, weil von Verletzungssorgen geplagten Boxhagener auf den Seziertisch und verfügte sodann über die entsprechenden scharfen Instrumente; der konzeptionellen Wucht und einer systematischen Beherrschtheit von Grün hatte der Traktor nichts entgegenzusetzen. Dessen Bälle gingen zuverlässig fix verloren und nachdenklich machen muss ein teilweise bestürzendes Zweikampfverhalten: entweder konfus überhitzt oder aber gekennzeichnet durch eine gewisse Teilnahmslosigkeit.

Mit auf dem Hänger heuer noch: Trevor Francis (positiv aufgefallen durch gutes Laufspiel und bei Kopfbällen tatsächlich auch den Kopf gebrauchend), Trude Unruh, Sammerle, Beißer, Coronas Rippe, Phönizier, Linde, Störtebecker, Fulda, MatzeDonier. Erwähnenswert die Anwesenheit einiger Zugucker inklusive verletzter Anfeuerer wie der Große, die Sphinx, Herr Moor. Und dem heutigen Stargast „Schildkröte“.

Gratulation an RBC, das Ergebnis hätte sogar noch höher ausfallen können – soviel vielleicht noch in Erweiterung des Eingangssatzes (s.o.). Mit besten Wünschen für einen schönen indianischen Sommer komma Ihre Sportreduktion.

14.10.16 | Traktor – Rotation Prenzlauer Berg 11:2 (6:0, POKAL)

Wie erlange ich als Pfeifenmann natürliche Autorität? Martin Krömmelbein jedenfalls weiß es: klare Ansprache vorm Auflaufen an alle Aktiven, Betonung des Menschlichen (also Ankündigung ungewollter Fehler) sowie lautes und zeitnahes Trällern – fein! Eine Schweigeminute zum Gedenken des jüngst verstorbenen „Präsidiumsbeisitzer Spielbetrieb“ Bernhard Wölfel fand ebenfalls statt und es gibt da doch einen bemerkenswerten Umgang mit teuren Toten beim VFF. Und teuersten Lebenden…

So, „Pokal“ hat sich rumgesprochen in Boxhagen, da kann immer was passieren; dachten sich auch heute 26 anwesende Zugucker. Gäste allerdings gerade zu elft, unter anderem deshalb, weil ihr schmucker Leader Maik Klose aus familiären Gründen in der Schorfheide weilen musste. Bei dem stimmt übrigens die Legende: arbeitet er doch im Polygraphischen Gewerbe und ist mithin also ein waschechter Rotationer…

Traktor machte kurzen Prozess und ließ die „All Blacks“ nie ins Spiel kommen; vorrangig das Sturmduett Tokajer (5 Dinger in summa, teilweise klasse Technik und Weltabschluss) und Läufer (öffnete mit seinem Doppelpack in Minute 8 & 10 die Dose) vermochten zu überzeugen und endlichendlich wurde mal schlau MITeinander gespielt, die Murmel uneigennützig und flink weitergeleitet und somit Hoheit auf dem Teppich dargestellt. Besonders in Form kommt mittlerweile der MatzeDonier, welcher brachial und schonungslos in alle Zweikämpfe sich warf und jedem Oberschenkel, der da um die Ecke lugte, das Fürchten lehrte. Die Sphinx organisierte bis zu ihrer verletzungsbedingten Auswechslung (60.ˋ) die Vernetzung zwischen „Hinten & Vorne“ und erzielte darüber hinaus das Halbe Dutzend (45.ˋ, nach wunderhübschen Direktspiel des Phöniziers).

Weiterhin die Trude Unruh mit Freistoß (rausgeholt von Frieder), der Pater Gonien mit Abpraller sowie Trevor Francis 5 Minuten nach seiner Einwechslung konnten knipsen. Traktoristen organisierten nobel noch 2 Treffer für die Gäste – so soll das sein (durch Sir Weiwel und das Blutende Blond). Mit auf der Egge noch das Sammerle, Kollege BolzHauer (mit hübscher Vorlage zum Vierten) sowie Gattuso. Vielen Dank!

09.10.16 | Traktor – Hertha 03 Zehlendorf/FZ 4:4 (4:0)

Episch! Ähnlich gehaltvoll für Zugucker wie das Semifinale im Pokal vor Monaten. Sie sehen schon am Halbzeitergebnis, wie sich die beiden Hälften gestalteten, lieber Leserin…

Traktor donnerte flott drauflos und vermochte 4x zu knipsen: der Große gleich nach Antröte mit einem 20-Meter-Knaller, 2x der MatzeDonier in bester Abstauber-Manier aus Schmauchspurdistanz sowie der Tokajer mit der Rübe nach Freistoß von Pater Gonien. Die Gäste verfügten allerdings über noch mehr Möglichkeiten, jedoch kläglich finalisiert. Anders ausgedrückt: Tinto insofern durchaus im Glücke.

Nach der kurzen Mittelruhe dann brachten die Blauen in Gestalt ihres 5ers eine außerordentliche Qualität auf den Teppich und dies nun war das Fanal für eine beispiellose Aufholjagd! Traktor verteidigte nicht mehr clever und spielte vorne bei den 3 erwähnenswerten Kontern nicht zusammen. Also zelebrierten die NullDreier einen feinen Fußball und pirschten sich Tor um Tor heran. Mit Foulelfer, Kopfball und Einschiebungen (meist über rechts initiiert). 25 Zugucker besahen sich das und sollten am Ende gar mit dem Remis zufrieden sein, obwohl das einigen sichtlich schwerfiel und anderen tatsächlich eine schlaflose Nacht danach brachte. Kurz: Traktor spürte seine Kraft, lernte seine Potenziale kennen und vermochte doch nicht, spielerische Anarchie zu kompensieren – Gäste erfahrener, geduldiger, kluger. Alles Stoff zum Lernen. ˋPaar gelbe Fleppen gab es auch, gezückt von Referee Stolz – alles sehr im Rahmen der sportlichen Fairness.

Die Sportreduktion bedankt sich für einen großen Kampf zudem bei: Sir Weiwel (klasse Haltungsnoten, an den Toren völlig unschuldig), Sammerle, Saphir (ging nach 60 Minuten vorverabredet runter wegen Gründen), Gattuso, Coronas Rippe, Sphinx, Läufer, Soziologe, Phönizier, Blutendes Blond sowie Kollege BolzHauer. Am heutigen bundesweiten Erntedankfest nahmen also jene durchaus würdig teil und machten ihrem Verein viel Ehre…

Die Liga ist extrem ausgeglichen und Traktor wird mit viel Konzentration und nur höchstem Einsatz dort bestehen können. Mögen die an den inhaltlichen Details feilen und weiter demütig wiewohl fit in die Kämpfe gehen – dann wird’s was!  Den Männern derer aus Onkel Toms Hütte sei in diesem Sinne ebenfalls eine erfolgreiche Saison gewünscht – es lebe der Freizeit(?)fußball!

25.09.16 | Traktor Boxhagen – TC Glimmer 5:0 (2:0)

Vorne rechts stand der Robert tief und einsam in den Winden der Boxhagener Steppe, immer anspielbereit, immer nicht angespielt worden. Er lief sich frei, stellte sich gar günstig hin, setzte sich zugewandt in Szene – alleine er blieb alleine und eine Murmel etwa verirrte sich sehr selten in die Nähe dieses jungen Gandalf. Ganz schien es so, als stünde der interessante Neuzugang inmitten der Pampa zwischen El Chalten zu Füßen des Cerro Torre und dem zugigen Feuerland weiter südlich nur so zufällig (wie ein Pfarrer, der seine Schäfchen sucht) herum, um gelegentlich sachdienliche Hinweise an seine Nebenleute zu senden oder wiederum den einen oder anderen Gletscher beim Kalben zu betrachten. Alles sehr patagonisch irgendwie…

Je nun, Boxhagen, dieses prähistorische Kirschenland, entfaltete sich in seiner ganzen spätsommerlichen Pracht, der frisch lackierte Hauffgrund schillerte magisch grün durch die Pappeln und Tinto empfing den Mitvorjahresaufsteiger derer aus dem Glimmerland. Jene mit 2 Wechslern angereist, Traktor stellte gar 4 Kollegen diesbezüglich. Und legte gleich freundlich galoppierend los, um sehr konsequent die ersten 5 Ecken und 6 Möglichkeiten zu verschludern. Glimmer seinerseits agierte -sagen wir es wohlwollend- abwartend. Die fairen Jungs aus Spandau hatten insgesamt genau eine ernstzunehmende Chance, welche Sir Weiwel im TrakTor unter Aufbietung all seines Könnens rausgelaufenderweise zu vereiteln in der Lage war. Ansonsten schlenzten der Soziologe nach Vorarbeit des Tokajers fein ins längste rechte Eckchen (25.min) und der Große durch Assist aus Phönizien ein (44.ˋ). Was folgte, war nach der Halbzeit ein Schanksenfestival für die Hausherren, welche sich durch ihre Angreifer ganz hervorragend im Auslassen selbiger hervortaten (inklusive Handölwa und lauter solche Faxen mehr). Coach Pupetta tauschte einiges aus an Personal und erst die Hereinnahme des Werfers zündete dann gewaltig: 2x die Armrakete und dann jeweils durch den Großen/den Tokajer verwandelt, superb!

Aber schreiben wir nicht drumrum – mit allem Respekt gegenüber den Bemühungen der Aktiven: das Niewoh des Spieles war bei genauerer Betrachtung doch eher niedrig, es spielte „Kleine Not“ versus „Großes Elend“. So in etwa nur kann die Analyse der Partie ausfallen, die Tore dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass es ein schräges Gestochere teilweise war, dass Pässe ihren Namen nicht verdienten und die gedankliche Komponente kaum mit dem Waden-Einsatz einherging. Na schön, das wird Gründe haben und ist allemal verbesserungsfähig, Motto: Auch die schwärzeste Stunde hat nur 60 Minuten – und eben nicht 90! Fähig wollten heuer ebenfalls sein: Sammerle (C) und Saphir (ganz stark die beiden Innenverteidiger, Grundleger des Erfolges!), Gattuso, die Fulda, Debütant Frieder sowie Störtebecker und Mitch.

…patagonisch irgendwie. Höhepunkt des Matches war die 84. Minute, in welcher der Große (der stellte als einziger tatsächliches Verbandsligalewwel dar) eine feine Flanke von links in den Lauf von Robert zwirbelte und der dann volley einmauckte. Quasi wie ein Geistlicher, der endlich mal jemanden im Beichtstuhl begrüßen konnte. Und deshalb ab nun den Künstlernamen „Pater Gonien“ führen darf. Herzlich willkommen im Klub!

Ihre Sportreduktion wünscht Ihnen an dieser Stelle viel Realitätssinn beim Beurteilen der kommenden Spiele (12 Zugucker am Start heute), beste Gesundheit und ein gutes Händchen für die wirklich wichtigen Entscheidungen in Ihrem aktuellen Leben. Dies gilt natürlich auch für die Gäste vom TC Glimmer…

17.09.16 | Urbanspor 361 – Traktor 3:1 (3:0)

Willkommen zur Saison-Eröffnung! Im Görli bat der Vizemeister zum Tanze und allealle kamen – Traversen gut besetzt, Teppich auch.

Hausherren kantig, läuferisch exzellent und vor allem blickig; wie gehabt. Hatten immer die eine Nase voraus und polterten schwerst nach vorne. Richtig zwingend war das zwar nicht, alleine mit 2 barocken Aktionen (jeweils Freistoß von halbrechts mit anschließender Vollendung mit der Rübe) wurde der qualitative Unterschied elegant verdeutlicht – da waren Traktoristen wenig griffig. Und niemand soll gar sagen: „Mann, durch sone unnötigen Dinger geraten wir in Rückstand!“. Das grenzte an Wahrnehmungsstörung und wird der Schlüssigkeit von Kreuzberger Aktionen mitnichten gerecht…

In Minute 42 zwirbelte die Boxhagener Sphinx einen Freistoß durch das 361er Habitat – das Nachwaschen allerdings geschah in Zeitlupe. Zu erwähnen an dieser Stelle übrigens der Torwächter auf Seiten der Hausherren: starke fachliche Leistung mit Aerobic-Stirnband aus den Achtzigern – toll!

Kurz vor der Pause setzte ein enormer Regen ein, welcher fast ein wenig das NullDrei verschleierte; Weltvorbereitung und Abstäuberchen, klack.

Halbe 2 dann völlig anders: Traktoristen wacher und läuferisch beherzter. Urbanspor wiederum verwaltete den komfortablen Vorsprung souverän und sah sich die weinroten Bemühungen mit angezogener Handbremse an. Mehr als der Ehrentreffer durch den Läufer (nach Freistoß des Großen) per Kopf war tatsächlich nicht drin, wiewohl einige recht gute Possibilitäten von Tinto ungenutzt blieben.

Auf dem Erntehelfer heuer auch noch: Sir Weiwel, Sammerle, Tokajer, Phönizier, MatzeDonier, Gattuso, Kollege BolzHauer, Debütant Robert sowie die Reinkommer Trevor Francis, Fulda, Coronas Rippe und Störtebecker. Helau!

 

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Fz-Verbandsliga | Saison 2015/16

Datum: 03.07.16

[table]

Traktorist, Punktspiel/Tore/VL, Pokal/Tore/VL

DettaPupetta, 16/0, 4

Sphinx (C), 19/8/2, 4/0/1

Sammerle, 23/2/0, 4

Schildkröte, 7/1/1, 2

Linde, 13, 4

Großer, 9/3/1, 4/0/2

Phönizier, 16/1/2, 3

Trevor Francis, 19/9/2, 2/2/0

Tokajer, 21/8/12, 4/3/1

Trude Unruh, 2/0, 1

Saphir, 6/1, –

Werfer, 7/0/1, 5/1/0

Herr Moor, 13/1, 4

Läufer, 15/11/6, 4/5/0

Fulda, 8/0, 1

Stoiker, 4/1, –

Mitch, 5/1/0, 1

Störtebecker, 1/0, –

Manu Chao, 0/0, –

Terletzki, 4/0, –

Gattuso, 15/0, 4/2/0

Mr. Phil O`Pitz, 6/0, –

Löwenherz, 6/0/1, –

Coronas Rippe, 14/1, 2/0/2

RudiMente, 8/0, 1

MatzeDonier, 12/0, 2

Abbe Kernberg, 4/5/4, 1/3/1

Beißer, 8/0, 1

Soziologe, 13/3/0, 3

Blutendes Blond, 13/0/1, 3

FabiZwoo, 12/0/1, 2

Falle, 1/0, –

Olli Garch, 4/1, –

Tommy, 6/0, –

Sir Weiwel, 5/0, 1/0

BolzHauer, 3/0, –

Schweißer, 1/0/0, –

[/table]

02.07.16 | TC Glimmer – Traktor Boxhagen 1:1 (1:0)

Saison-Halali! Natürlich bei den Askaniern in der SpannendenAu quasi jottwehdeh; jedoch es fanden sich 14 tapfere Weinrote dorten ein, um das elementare Wettkampfziel (bester Aufsteiger von vieren zu werden) in güldenes Papier zu verpacken und dem Verein der tätigen Landarbeiter zum Geschenke darzureichen. Übrigens: so wie gerade der Hauffgrund manikürt wird, zerfetzten die Bauleute am Grüngürtel heute das Umkleidedach von Uwe Jungs Verein Rot-Weiß Spandau (deren 30iger sich Mittwochs noch mit einem Remis eben so in der Liga gehalten hatten) und es ward also neben den Luftschiffen ein ständiges Kratzen, Scheuern und Stauben in den Julihimmel gemeißelt, zauberhaft und wie von Elfenhand…

Gastgeber vollzählig und mutig, Gäste auch vollzählig und noch etwas mutiger: dafür dabei der Große nach seinem schlimmen Handbruch mit kompliziertester OP danach, das Blutende Blond (ebenfalls mit Pfotenmanschette – ein Glück, dass es da auf links keinen Einwurf gab), Sir Weiwel als Hüter des wertvollen Traktor-Habitates, Sammerle, Trevor Francis, die Sphinx, die Trude Unruh als Funkturm hinten, Beißer & Gattuso, der Matzedonier sowie der Tokajer durften auflaufen. Reservisten waren der Herr Terletzki sowie die Debütanten Störtebecker und der Schweißer.

Es wurde eine unterhaltsame Vorstellung, lustvoll und engagiert von allen Akteuren aufgeführt. Die Glimmerer beherrschten die Mitte, Traktoristen wollten mehr über außen kommen. Artig wurde um jeden Ball gekämpft und niemand konnte den Eindruck bekommen, dass es sich hier etwa um ein ausgelullertes Freundschaftsspiel handelte! Fein wurden die Klingen gekreuzt und das komplette Repartoir der Möglichkeiten durchexerziert: Ecken ulkige, Freistöße fetzige, Fouls unfiese, Schüsseken, Haken & Ösen, olala! In Minute 36 dann klapperte es in der Traktor-Reuse, als derdiedas TC einen Standard nach vorne bügelte, ein Blauer durchlief und aus gaaaanz leicht abseitsverdächtiger Position trocken verwandelte. Fortan presste Tinto und bis auf eine Situation noch (42.ˋ, der Boxenwächter bravourös parierend in höchster Not nach Ballverlust durch den Beißer) peitschten die sich nun permanent nach Norden und setzten den Glimmerkahn unter Feuer. Zwischendrin gab es allerlei Aufgeregtheit mit und um den Pfeifenmann und die Gemüter der meisten Anwesenden schwankten zwischen mildem Unverständnis und nachsichtigem Zorn ob des Gebahrens diese kleinen Königs… Gleichwohl hat das Sammerle im Spontan-Interview kurz nach Abpfiff natürlich Recht, wenn er sagt: „Wir machen es uns selber schwer, wenn ständig gemeckert wird!“ Anders ausgedrückt: Es geht nicht etwa um Sympathie, aber ein Schiri ist auch nur ein Mensch und es bleiben bestimmte Dinge haften wie Ungezogenheit, Unbeherrschtheit, Rechthaberei oder gar Unsportlichkeit. Da kann Traktor durchaus noch Verbesserungen erzielen und es wäre eine charmante Aufgabe für die nächsten Zeiten, an der Selbstwahrnehmung und Außendarstellung zu arbeiten..

Na, jedenfalls gefiel sich Boxhagen durchaus im Auslassen von Schanksen und es hatte sehr wohl allen Anschein, als ob die Blauen den Dreier über die Linie retten würden: Ballerten, köpften und schubsten doch Traktoristen im schönen 3-Minuten-Takt die Bälle ins Aus oder in die Gelenke des Handschuhmannes der Heimwerker. Allein im finalsten Augenblick gebaren folgende 3 Agenten der Gelegenheitsvernunft dann noch den Ausgleich: der Schweißer mit Eckstoß auf den langen Pfosten, der Große mit der Rübe zurück die Murmel zentrierend und der Tokajer dann mit seiner plattenseegroßen Stirne ins Glück!  Keine Sekunde später folgte der eigentliche Höhepunkt der Partie: ihr Abpfiff. Hier extrahierte der Referee eine funkelnde kosmische Sternstunde aus seinem Gewissen und machte seinem Spuk ein Ende, jottseidank.

Die Balltreter alle ihrerseits waren es zufrieden und jeder konnte mit der Punkteteilung leben. Traktor allerdings eher nur deshalb, weil dadurch das o.g. Saisonziel erfüllt werden konnte. Dazu und im Namen der gesamten Sportredaktion und stellvertretend für die Fan- und Lesegemeinschaft darf herzlich gratuliert werden, gelle!

Die Redaktion schlendert nun traditionell zur Klausurtagung ins „Karg“-Brauhaus nach Murnau am schönen Staffelsee und bedankt sich ebenso traditionell bei allen Mitwettbewerbern wie Hertha 03, Urbanspor, Prenzelberger Teufel, RBC, ABC, THC, Medizin Friedrichshain, SC Kristall, Bosna und British Lions. Schönen Sommer vorm Balkon wünscht –

Ihr Theo Retisch
17.06.16 | Medizin Friedrichshain – Traktor 5:0 (2:0)

Prolog: Es war um das Jahr 2005, als ein pummeliger, reichlich mittelmäßig begabter Jugendtrainer beim SV Berliner Brauereien leidlich erfolgreich seine Knabenmannschaft durch die Saisonen brachte. Hier mal eine Anschreie, da mal eine Appellation, dort durchaus Trainingsinhalte. Alles war auf Masche geschaltet, die öffentliche Wahrnehmung glänzte vorrangig durch Behauptung. Also völlig normal die Sache, so wie sie tausendfach in Berlin passierte und noch passiert. Punkte wurden erkämpft, Eltern durften draußen toben, bei Niederlagen grämte man sich publikumswirksam. Langweilig, keine Entwicklung; und alle waren zufrieden – nahmen doch die Leute an, dass die Realität genau so zu sein hatte. Und dann passierte folgendes: Irgendjemand kam auf die Idee, den Ko-Trainer Chef werden zu lassen. Kann man machen, nur hatten es die Buben nun mit einem unscheinbaren 27-jährigen Olaf zu tun, welcher sich durch Schmächtigkeit und vor allem Schweigsamkeit auszeichnete – der komplette Gegenentwurf zum Vorgänger. Dieser Leise (von Beruf Anstreicher) konnte und wollte die Jungs nicht anschreien, nicht vor ihnen rumhampeln und profanste Dinge einbläuen – nein, er hockte sich nachspiels zusammen mit seinen Spielern hin und erklärte ganz ruhig seine Sicht auf die Dinge. Klar, kurz, schlüssig. Natürlich verstanden ihn seine Schützlinge nicht, sie waren das ja nicht gewohnt; es hagelte 5 derbe Niederlagen in Folge, die Eltern schreien nach Entlassung flink, niemand schenkte dem Typ Vertrauen. Am schlimmsten für alle war, dass Olaf von draußen ganz nebenbei einzelne Spieler informierte, schreiend leise, fast wispernd. Die stolzen Knaben beschwerten sich öffentlich über soviel Zaghaftigkeit, wollten gewohnt geführt und behandelt werden in ihrer BarcelonaHertha-Haftigkeit. Aber ganz langsam, quasi tröpfchenweise begannen einzelne erst und dann mehrere, einfach mal hinzuhören und sich nicht mehr mit sich selbst zu beschäftigen. Sie achteten fortan immer mehr auf die Kommandos von draußen, hingehaucht von einem Menschen, welcher zu geben hatte; und nicht etwas nahm für seine eigene Show. Brauer wurden sortiert und sortierter, fassten Vertrauen plus Zuversicht und tatsächlich stellten sich ab da rasch Erfolge ein. Am Ende hatte Olaf aus einer unterbelichteten Truppe eine Mannschaft gemacht, welche wie weiland Klapperzahns Wunderelf alles in Grund und Boden spielte. Die Rangen waren umgekrempelt, gewöhnt nun an den leisesten Hinweis von draußen und befolgten den wie einen donnerhalligen Befehl; und es wurde gut. Blöd nur, dass die Verantwortlichen bei den Brauern nicht richtig verhandelt hatten, denn nach einer Spielzeit war Olaf weg. Bedankte sich noch, entschuldigte sich auch, erklärte seine Gründe – aber er „musste“ gehen, hatten doch die Scouts von Tennis Borussia etwas gesehen, was fortan viele Etagen höher den Berliner Jugendfußball verzücken sollte.

Zum Spiel heutigen: Die Mediziner spielten bei Laskers einen freudigen Ball, schnörkellos, einsatzfreudig, konkret. Belohnten sich mit fünf teilweise wunderhübsch wiewohl schnell herausgespielten Törchen. Höhepunkt war das Letzte – brillant per Rückfallzieher (Nr. 87) eingesemmelt. So etwas sieht man selbst in der Glotze eher selten. Traktoristen wechselten Positionen, Spieler, Kondition, Wille und Spielwitz immer mal hin und her, kaum mit Ertrag. Und nun ist es ja so: die Absteiger stehen fest und der Meister auch (Gratulation an Hertha 03!). Vielleicht lähmt das ein wenig, eventuell ist die Luft allerorten raus. Aber die 2. Saison ist immer die schwerste und Ihre Sportredaktion erinnert gerne an dieser Stelle daran, dass zwar auch die erste schon in die Hose gehen (siehe LiRa und Grünweiß), jedoch am Beispiel vom Adlershofer BC nachgewiesen werden kann eine formidable Weiterentwicklung und Bündelung von Kräften; die Jungs aus Oberspree sind fit und deswegen immer besser geworden und nunmehr richtig im Oberhaus angekommen. Wie machen das Traktoristen ab September? – Deren heutige Vertreter waren: Herr Pupetta (Torwächter für eine Halbe), Sammerle (6 Minuten Einsatz, dann verletzt runter), Linde mit brennenden Hufen, Werfer, Blutendes Blond, MatzeDonier, Coronas Rippe, Löwenherz, Sphinx, die Fulda, der Tokajer, FabiZwoo, Tommy, die Fulda sowie Mitch (hütete die Box in Halbe 2). Und: der Trevor Francis spielte mit – vorbildlich bescheiden, wie je ohne Lamento auf dem Teppich. Da kann man sich durchaus eine Scheibe abschneiden… Referee Thomas Sohr bekommt übrigens Bestnoten heute und wir wollen doch immer mal wieder betonen und würdigen den Einsatz dieser sportlich engagierten Bürger, welche vom VFF in die Manege geschickt werden und sich schicken lassen. Prinzipiell, danke, Punkt.

Epilog: Wenn der Blitz einzuschlagen droht, kannst du dich entscheiden, ob du Blitzableiter sein willst oder besser zum Haus gehörst. Ihr Autor, lieber Leserin, zumindest weiß, wo dein Haus wohnt: in einem Land der Demut und auf dem Fundament der Überzeugung. Glückauf und eine Pastis darauf.

Post scriptum: eine Edelfannin aus Alt-Pankow wird schmerzlich vermisst.

 

11.06.16 | Prenzelberg Teufel – Traktor 2:2 (0:1)

„Gib mir mein Herz zurück!“… Selbiges hatten Traktoristen letztes Wochenende ja gegen Urbanspor innerhalb eines andächtig machenden NullSiemer-Blackouts verbummelt. Um es heute wieder zu finden, fein in den Wämsen eingenäht und mit Monogramm bestickt:

Zu Gast bei Dunckers beim Verein der Drucker und Polygraphen – Tinto hatte den nächsten Meisterschaftsaspiranten vor der Patella. Brachte folgende Kapelle in die Manege: Sir Weiwel, Linde, Werfer (zur Abwechslung mal Innenverteidiger, aber egal, was der spielt: immer propper und engagiert), Gattuso, Tokajer, Blutendes Blond (kommt langsam wieder rein in den Wettkampfmodus), Löwenherz (machte vorne drin nun eines seiner besten Spiele), Coronas Rippe, Trevor Francis, Sammerle, die Sphinx sowie die Herren BolzHauer & Stoiker. Sie merken vielleicht schon, lieber Leserin: da „fehlten“ durchaus einige Qualitätsbauern; und auch die Teufel präsentierten sich doch etwas anders aufgestellt als noch im Hinspiel…

Egal, Boxhagener vermochten sich mittels scharfem Laufspiel und demütigstem Einsatz ganz selber an ihren 3 goldenen Haaren aus dem Sumpf von 361 zu ziehen. Spielten fein über die Flügelchen, begaben sich putzmunter in jeden Zweikampf und probierten erneut allerlei aus, was Positionen und Aufstellung betraf. Coach Pupetta mußte schon noch Hinweise von draußen geben, aber es war ganz auffällig, wie Traktoristen miteinander spielen wollten und sich alle erdenkliche Mühe gaben, den von ihnen so geliebten harten Kampf zu zelebrieren. Lohn war die Führung weit vor der Halbzeit, als die emsige Rippe Coronas einkullern konnte (Assist: Löwenherz). Die Teufel ihrerseits spielten (fast etwas zu durchsichtig) meist über rechts mit langen Bällen und waren sonstens kaum überlegen. Im Gegenteil, Gäste gaben sich mutiger und hatten leichte Vorteile. So zumindest sahen es die 3 „Berliner Jungs“, welche neulich mit ihrer Truppe (der aufmerksame Leserin wird sich an letztes Jahr erinnern, als Traktor mit denen eine Etage tiefer noch die Ehre hatte, spielen zu dürfen) ja im Pokal von den Teufeln rausgekegelt wurden.

Also es passierte durchaus reichliches – Torwächter beide waren voll im Spiel, viele kleine (jedoch nicht unfaire) Fouls, ständige Galoppiererei in der Hitze des Samstagmittags, einige gute Gelegenheiten auf beiden Seiten jeweils. Traktor besah sich seine breiten Reifen, schnupperte am vollen Tank und versenkte den Pflug in die Wiese. Bekam allerdings in Minute 70 den Ausgleich, welcher sich schon länger angedeutet hatte: natürlich über rechts und schön vom 13er eingekloppt.

Antwort Weinrot: 2 Minuten später ballerte die Sphinx (bester Traktorist!) einen Ferntrümmer an die Handschuhe des Schlußteufels und der nun (sonst lautstark mit einigen interessanten Deutungen des Geschehens) hatte irgendwie zu wenig Harz da dranne – den Abpraller setzte der gerade eingewechselte Stoiker (51 Jahre, heureka!) mit der Rübe in die Rotationsreuse. Motto: Erfahrung schlägt Jugend! Weiterhin dürfen wir einen smoften Kopfball des Gattuso anschreiben sowie 2 Weltparaden Sir Weiwels. 7 angereiste Zugucker ahnten jedoch schon, daß hier „nur“ ein Punkt drin war und behielten insofern recht, als in der 90.ˋ noch ein Kopfball eines Weißen den Weg ins TrakTor finden konnte.

Remis also und alles in der Ordnung? Schon, ja: viel  Boxhagener Fleiß, viel Herz (da issa doch, der pulsierende rote Muskel – hoppsa!) nämlich sowie ein Interesse an gemeinschaftlicher Unternehmung. Zur Belohnung nähen die schönsten Frauen Limbach-Oberfrohnas übrigens gerade an geradezu kultischen Trainingsanzügen für die Männer aus dem Hauffgrund. Welcher nächsten Mittwoch noch ein letztes Spiel vor der Verrottung präsentiert: Traktors 30er im Abstiegsduell gegen die Vertreter des ruhmreichen SC SCHLAFF. Kommen Sie in Scharen und drücken artig fest die Daumen, auf daß die Pilsetten diesmal reichlich eingekühlt sind – ach du meine Nase! Dann sehen Sie abseits der EhÄhmm eine sehr ehrenwerte und lebensnahe Sache: Berliner Freizeitfußball.

 

05.06.16 | Traktor – Urbanspor 361 0:7 (0:3)

In der Hitze unter der ersten Halben kassierte Weinrot 3 Dinger, im Regen der zweiten Hälfte deren viere. Die Gäste vom Görli in allen Belangen überlegen: lauf- und sprintstark, gedanklich 37 Zentimeter voraus, kämpferisch ca. 2 Klassen besser. Herausragend ihr Kollege Merten mit der 13 – beispielhaft für Einsatz, Kümmerei, Entschlossenheit.

Beide Kapitäne durften weit vor Ende duschen, jeweils bezeichnend. Traktor fand nicht statt; und es gibt einen Grund dafür: ab morgen wird der geliebte Hauffgrund einer Generalüberholung unterzogen und das kann schon mal verunsichern. Oder?

Mitwirkende heute in tinto: Mr. Phil OˋPitz, Sammerle, Linde, Gattuso, FabiZwoo, Trevor Francis, Fulda, Löwenherz, Sphinx, Oli Garch, Blutendes Blond, Tokajer, Mitch

Zwei Nachträge noch zum THC-Spiel: Traktor hatte falscherdings (Unwissenheit schützt vor Strafe nicht) den Phönizier eingesetzt, welcher wiederum wegen des Löwenspiels nach Verhandlung gesperrt war. Deshalb geht die Wertung völlig korrekt an die Franzis. Und es gibt noch Originalstimmen aus dem weiblichen Traktor-Fanblock „Die Holden“ vom Metro-Dach nachzureichen: „Pille ist ok. Der kann einstecken und entschuldigt sich nach Austeilen. Fein fair der Typ. Markus hingegen ist doof – foult rüde, mimt das Unschuldslamm und kann dann nicht einstecken.“

Boxhagener haben jetzt noch 3 Auswärtsspiele; die Saison neigt sich ihrem Ende entgegen. Können die ihr Ziel, bester Aufsteiger zu werden, noch erreichen? Wir von der Sportreduktion wünschen dafür gutes Gelingen, nicht wahr.
27.05.16 | Traktor Boxhagen – Hertha 03 Zehlendorf/FZ 3:4 (1:2, POKAL)

Es darf hier von einem Ereignis berichtet werden, welches sowohl in seiner Entstehung als auch vom Faktischen her nichts weniger als ein lokales Erdbeben darstellte! Einmal mehr sollte sich heuer innerhalb dieses Pokal-Semifinales die unnachahmliche Atmosphäre des „Schönen Hauffgrundes“ entfalten, wieder entwickelte sich die sagenhafte Magie dieses Ortes, welcher von nicht weniger als 147 nichtzahlenden Zuschauer besucht wurde! Aus Gründen der Unübersichtlichkeit, der zugegebenermaßen nervlichen Abnutzung sowie nicht etwa der Ignoranz oder gar Respektlosigkeit gegenüber von Traktor-Kickern kann Ihre Redaktion, lieber Leserin, lediglich das Stenogramm der Passierungen präsentieren…

Traktor-Aufstellung: Sir Weiwel, Sammerle, Tokajer, Herr Moor (letztes Spiel für Tinto), Linde, Gattuso, Sphinx (C), MatzeDonier, Trevor Francis, Läufer sowie der Große. Reservisten im Kader: Werfer, Beißer, FabiZwoo, Blutendes Blond, Trude Unruh.

Das Schiedsrichter-Gespann war aus dem BSG-Bereich delegiert worden. Martins Luke nahm Züge eines Intershops an, alle Bänke prall gefüllt, bestes Wetter, Flutlicht, Friday on my mind.

  1. – 0:1, Torwächter mit „Leo“, eigener Mann mischt sich ein, Apfel fällt nicht weit vom Pferd, Abstauber

17.- der Große muss mit gebrochener Pfote runter, Traktors Spitze abgebrochen – herb!; Beißer rein; die 03er verbuchen 5 Ecken und diverse Freistöße, sind klar überlegen

26.- ein Tor des Läufers wird aus doch fadenscheinigen Abseitsgründen nicht zuerkannt, der Hauffgrund erzittert; Traktor stellt um: Sammerle wird weiter vor gezogen

31.- 1:1, nach Freistoß von Linde wurschtelt im 3. Versuch der Mr. Francis die Murmel über die Linie, die Leute auf den Traversen flippen und kobolzen und sehen kurz darauf eine Großchance des Läufers

44.- Yellow für den Gattuso; Schieri pfeift 8 von 10mal gegen die Heimcombo, tut sich etwas schwer mit der vielleicht ungewohnten Situation äußeren

44,5.- 1:2, Herr Moor kloppt die Pille aus dem Sperrbezirk (nach der 8. Ecke für Onkel Tom), das Teil kommt zurück und wiederum der Lange kann jetzt nicht mehr klar klären und ein Blauer knechtet von der 5er-Grenze ein

49.- 2. Wechsel schon bei Boxhagen: Trude Unruh für Herrn Moor (tschüß und winkewinke auf der Alm!)

52.- 1:3, Hertha zuppt einen unterschätzten Freistoß durch ihre Nummer 5 gekonnt unter den Balken ein (29m)

55.- wieder ein gefährlicher Standard durch die Blauen, Sir Weiwel im Nachgrabschen; die Gäste mit ihrer besten Phase: konzentriert, kampfesmutig und lauernd auf Fehler der Traktoristen; welche nun kamen (also Traktoristen, nicht Fehler)!

-es hub an ein unaufhörlicher Sturmlauf der Weinroten nun, eine gewaltige Staubwolke hüllte ein die Pappeln, jetzo also entfesselte sich metaphysische Gewalt und riss die Zugucker von den Sitzen; die Luft erzitterte, Herzen zerfaserten, Stollen brachen, Blitze zuckten durch Hirne, Leidenschaft in Reinkultur!

59.-2:3, Penalty des Tokajers nach Foul am saustarken Läufer (Y für Herthas 2er); folgend verbuchte Traktor mehrere gute bis erstklassige Chancen, allein die Kugel rollte nicht über die Linie oder aber wurde noch von irgendeinem Blauen (die bei Ecken mit doppeltem Stangenschutz) auf selbiger geklärt; die Sphinx nach Welttackling mit Gelb bloßgestellt, der Gast12er nach Foul an Frau Unruh zu Recht mit Hellkarton; ständiger Beschuss der Hertha-Reuse; Publikum völlig elektrisiert und permanent anfeuernd; Bier bei Martin alle; Dauerdruck und emotionaler Kraftakt von Tinto; hier musste der Ausgleich fallen – 03er echt an die Wand genagelt…

81.-2:4, jenau, bis hierhin und von der Wand gehopst, sehr clever! Wieder Freistoß, wieder ungefangen der und wieder den Abpraller keck und lässig eingelegt.

So: Verrat, Ungerechtigkeit, Infamie, Intrige, Sabotage, jibbetnich! Aber: Hertha war einfach kaltschnäuziger und erfahrener – wussten die Drangphase von Traktor nicht etwa irgendwie zu überstehen und kannten ihre Momente. Wer im Hauffgrund 4 Tore schießt, gewinnt mit größter Wahrscheinlichkeit. Hingegen schoss heuer Tinto der Tore dreie selber (89.ˋ, Läufer per Kopfstoss nach Ecke) und fast wäre noch ein Remis geboren worden. Ein Elfertreten jedenfalls hätten die glühenden Zuschauer wirklich verdient gehabt und der Wahnsinn wäre möglicherweise zur Supernova geworden. So jedoch bleibt festzustellen: Boxhagener haben einen großen Fight geliefert, ein Epos mit ihren Turnschuhen auf den Teppich gemalt und sich ewiglich in den Herzen ihrer Fans eingenistet. Und gelernt für eine Zukunft, welche soeben begonnen hat.

Die Gäste-Kicker ihrerseits waren nicht wenig fasziniert und werden diese Schlacht lange in Erinnerung behalten. Dank an die für ihr faires Auftreten und ff („viel Vergnügen“) im Finale! Traktor ist aus dem Holger-Blichmann-Pokal ausgeschieden; den Zuschauern war das völlig egal: was sie gesehen hatten, übersteigt weit den Wert eines Ergebnisses. Hier handelte es sich um Größeres: gemeinsame Tat, gemeinsame Hingabe, gemeinsame Freude. Die Feier wollte nicht aufhören, minutenlange Sprechchöre rissen halb Boxhagen aus dem Schlafe, die Spieler durften durch Fan-Tunnel purzeln, Winke-und Klatschparade, „Traktor“-Schlachtrufe im Duett, achwasweißichdennnoch… Wunderschön, beeindruckend.

Und als Coach Pupetta eine Stunde nach Spielende in der Kabine die Demission von seiner Demission bekanntgab und die Mannschaft also nächste Saison erneut betreuen wird, kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Auf, Traktor, auf!
21.05.16 | THC Franziskaner I – Traktor Boxhagen 1:1 (0:1)

Folgende Traktoristen waren diesmal auf der Metro im Einsatz: Terletzki im Kahn (dessen zweites propperes Einser-Remis!), Tokajer, Gattuso (Yellow wegen Aufgeregtheit über mindestens einen nicht gegebenen Ölwa), Phönizier, MatzeDonier, Sammerle, Herr Moor, Läufer, Trevor Francis, der Große sowie die Sphinx in der Start-Elf; dazu der Werfer, Tommy, Linde und die Trude Unruh (!) als Reservisten.

Das Spiel plätscherte so vor sich hin, alle Akteure bemüht, keine ganz klaren Aktionen jeweils. Traktor vorne einen Tick präziser – und wacher: die Weinroten klauten innerhalb eines mißratenen Aufbauspiels den THCysten die Murmel, pochten in persona des Phöniziers den Ball rechts nach vorne, der Läufer kurvte elegant in den Strafraum und übersah tunlichst nicht den einschußbereiten Trevor Francis – Querpass, Führung (27.min).

In Halbe zwoo dann die Franziskaner mit ihrem stimmgewaltigen Fan-Mob besser. Ließen jedoch zwei gute Gelegenheiten (Latte, Kullerball in 3/2-Überzahlsituation) ungenutzt; und gerade als sich Boxhagener in Richtung Ausbau des Spielstandes orientierten (2 nicht gegebene Treffer), stachen die Orangenen über rechts mittels vorzüglich vorgetragenem Angriffes zu und lochten den Ausgleich ein.

Dabei blieb es. Das Match war hart umkämpft und fand zu Recht keinen Sieger. Coach Pupetta probierte unterdessen noch einiges aus und alles fiebert nun in Boxhagen dem kommenden Freitag entgegen. Also (und so würde man in Dortmund sagen): Mats ab!
08.05.16 | Traktor – SC Kristall 2:0 (1:0)

An dieser Stelle einmal ein herzliches Dankeschön an alle im Kader sich befindlichen Traktoristen! Haben die doch eine opulente Liste da in der Statistik und tatsächlich bekommt ein jeder seine Eiszeiten. Anders ausgedrückt: ohne diese Breite hätte gar öfters eine Spielfähigkeit auf der Kippe gestanden und manche Schlacht wäre nicht geschlagen worden (siehe bspw. andere Aufsteiger). So aber ergeht ein zärtliches Lob an jene, welche in dieser ersten Verbandsliga-Saison ihre Knöchelchen für den Verein der Feldarbeiter aus Boxhagen immer fein hingehalten haben; ob nun Stammspieler oder nicht. Klasse! – Traktor heute zu zwölft, soviel dazu.

Die Gäste aus Weißensee ihrerseits brachten heuer ihre volle Kapelle mit und einen „Lauf“ – präsentierten eine eindrucksvolle Bilanz aus dem Frühling (u.a. Remis gegen die Zehlendorfer sowie Sieg versus Teufel). Ebenfalls erfreulich das Gebahren ihres Kapitäns Felix Storch zeitspiels: immer anfeuernd, immer fair, immer positiv. Der steht einer wirklich sympathischen Truppe vor…

Zum Gig: Das Sammerle köpfelte aus dem Wirrwarr nach 5 Minuten die Führung heraus und mit einer selbigen im Rücken sollte doch Tinto gutgehend seine Verteidigungskünste veranschaulichen können – denkste! Die Angereisten machten Dampf und zelebrierten aufopferungsvoll ihren Elan; setzten Traktoristen unter Druck und hatten so um die 20.ˋ aweng Pech, als der Referee ein kristallenes Tor nicht anerkannte sowie ein durchaus foulwürdiges Einschreiten im Boxhagener Sperrbezirk (Sammerle) nicht ahndete. Puh!

Vor Halbepfiff organisierte sich die Fulda einen pompösen Pferdekuss und Coach Detta ließ frech in Unterzahl weitermurmeln. Und seine Männer retteten sich zum Tee…

Dann aber wurde alles anders. Durch 2 charmante Umstellungen hatten die Weinroten nun einen besseren Zugriff und die Sphinx zog magisch das Geschehen an sich, um ein fulminantes Bad in seinen Möglichkeiten zu nehmen; wohlwissend um die Schrankwand in Gestalt des MatzeDoniers hinter sich. Hervorzuheben ist ebenso die rechte Seite mit dem Phönizier und FabiZwoo, welche eine beeindruckende Pärformänz in kämpferischer Hinsicht gaben. Überhaupt: Traktoristen offenbarten einen gewissen konditionellen Vorteil und Kristaller suchten krampfhaft nach zählbaren Möglichkeiten – Nullo! Sicher hatte das auch damit etwas zu tun, daß erst die Fulda (kam später sogar noch humpelnd für einen anderen Humpler zurück auf den Teppich) und dann das Sammerle den Meister Adebar mit der 63 (s.o.) komplett abmeldeten, entzückend. Und so war das Zweinull nach 75 Minuten durch die omnipräsente Sphinx (nach Vorarbeit mit der Hacke durch den Läufer) nur folgerichtig und damit die Heimcombo doch ein verdienter Sieger, gell.

Mit dabei noch im weinroten Kostüm der Gattuso, Soziologe (brach sich leider den Mittelfuß, gute Besserung!), Tommy sowie ein beinhart aufspielender Tokajer. Übrigens: die Torwächterfrage stellt sich nach dem dramatischen Verletzungspech des Herrn Pupetta aktuell nicht – Robert hat sich gut reingefunden und adelte sich durch seine beiden letzten Nullinger mit folgendem ihm heute verliehenen Künstlernamen in Sachen „Überleben“ der Mannschaft: Sir Weiwel.

Und Ihr Reporter trullerte dann versonnen über die ehemalige „Straße der Befreiung“ (siehe Datum) gen Kaulsdorf zum Grillen. Leider alleine, schöne Grüße nach Alt-Pankoff…

In 2 Wochen dann dürfen Sie, lieber Leserin, gerne wieder auf die schnuklige Metro kommen, da ist nämlich Traktor bei den THCysten zu Gast. Und dann: 27.5., halb achte (Freitagabend unter Flutlicht) Pokalsemifinale im Hauffgrund, jepp. Tschüssi, Ihr Theo Retisch
24.4.16 | Traktor – SV Bosna i Hercegovina 6:0 (5:0)

Jungejunge, also was die Gäste da mitbrachten, sah schon schick aus: Schlitten aus Herzogenaurach, 2 Vereinsfahnen, viele Unterstützer, großer Trainerstab… Schön, wenn man die Sachen ernst- und sich immer wieder den Erfolg vornimmt! Und die Blauen konnten gleich in mehreren Kategorien obsiegen an diesem vergraupelten Apriltage: 3:0 gelbe Karten, 2:0 Backpfeifen (da durfte Coronas Rippe als Ausgewechselter mal eben seine Wange hinhalten, als ein ziviler Bosnier herübermarschierte und sich nicht mehr anders als nonverbal auszudrücken in der Lage war), 1:0 in Sachen Handgreiflichkeiten untereinander (der im Sinne des Grundethosˋ des VFF-Freizeitballtretens fein Verantwortung übernehmende Boxhagener Kapitän war sich nicht zu schade, dazwischen zu gehen, um den Unsinn zu beenden). Alles in Halbe zwoo.

Ansonsten verloren die Männer aus Reinickendorf leider die wichtigste Komponente, das Sportliche nämlich, leicht aus den Guckchen und vermochten keinmal zu knipsen. Das lag durchaus auch an ihren Widerparten und die Traktoristen also zogen ein knochenhartes wiewohl effektives Spielchen auf: nach 2 Ecken wurde Foulölwa am Läufer geträllert – der Tokajer verwandelte sicher (6.ˋ). Es folgten ansehnliche Freistöße sowie eine Großchance des Sammerles. Dass der Tokajer nicht nur ruhende Bälle spielen kann, bewies er eindrucksvoll in der 22.Minute mit einer langen Mauke von hinten, welche der Läufer elegant aus dem Vollsprint mit links einkrachte. 2 Könner! Schnell legte nach Assist des Großen der Läufer nach (22.ˋ) und es stand DreiNulle.

Das Sammerle spielte heuer weiter vorne und nach einer gewissen rituellen Handlung der Knie-Bepflasterung lochte der vom Rande des Sperrbezirkes per perfektem Schusse ein Weiteres ein. Die Angereisten ihrerseits waren hinten etwas schwerfällig und vorne zu harmlos. Jedoch befinden sich in deren Reihen viele ausgezeichnete Balltreter – technisch versiert, flink und robust. Alleine das Zusammenspiel ist noch leicht verbesserungswürdig und die Bosnier sind vielleicht nicht zuletzt deshalb ein Abstiegskandidat; der Rest siehe oben. In der 43.min murmelten die sich gar noch ein Eigentor in die Reuse – wechselten in der Pause ihren Torwächter aus.

Traktor verwaltete konzentriert und engagiert die zweite Halbe, brachte 3 Wechsler (FabiZwoo, Blutendes Blond sowie Mitch) in das Geschehen ein und konnte gar durch Letztgenannten das halbe Dutzend voll machen (75,ˋ- Vorarbeit durch FabiZwoo). Angeführt durch den MatzeDonier arbeitete Tinto nun die Zeit ab und niemand aus Boxhagen verfiel in irgendwelche religiöse Ekstase – ein Lob der Sachlichkeit! Mit dabei noch Robert (der den Nullinger machen durfte), Gattuso, Beißer sowie der Werfer – jener war aus Sicht Ihrer Sportredaktion aufgrund seiner kompromisslosen und orientierten Spielweise der Mann des Tages!

Unter den zahlreichen Traktor-Ultras (jaja, die kommen alle immer gerne!) saß der Phönizier seine Sperre ab und es ward ein bierbeseelter Mittag. Die eigentlich schöne Nachricht aber lautet: Herr Pupetta kann auch von draußen seine Truppe ganz zauberhaft coachen.

Wir wünschen einen eleganten Eintritt in den Mai und sehen uns in 2 Wochen an gleicher Stelle zum Gig gegen die Kristallenen wieder. Und Achtung: am 27.5. steigt abends unter Flutlicht das Pokal-Semifinale gegen die Herthaner! Freuen Sie sich darauf und kommen Sie in Scharen!

 

16.04.16 | FC British Lions I – Traktor 1:1 (0:0)

Die ist nicht die Geschichte eines lustvollen Scheiterns. Nein, dies ist die Geschichte der Matrjoschka mit den 5 Herzen:

Traktor zu Gast beim amtierenden Meister. Und in den Frühlingsbeeten im Norden von Charlottengrad fand Ihr Autor, schnöde und achtlos unter die schneeweißgrün erstrahlenden Birken geworfen, eine russische Holzpuppe. Arg zerzauselt der Lack, stumpf und aufgeschwemmt das Holze. Jedoch anmutig und von historischem Wert. So geschehen Samstag früh auf dem Weg zum Spandauer Damm; eingesteckt das Teil.

Die Blauen noch mit Titelverteidigungsambitionen, Tinto in mißlicher Lage, sowohl was Mannschaftsstärke (1 Wechsler) als auch Qualität (weiterhin viele wichtige Traktoristen im Krankenstand) anbelangte. Und also griffen die Löwen an, Boxis in sangesfreudiger Verteidigungshaltung. Mit dem Terletzki diesmal im Kahn – Motto: Wenn ich weiß, wie man eine Ecke direkt verwandelt, kann ich mir das allemal auch aus Torwächtersicht betrachten… Das war der Moment des Extrahierens des ersten Herzens aus der Matrjoschka: „Alternativen her!“ Klasse Idee. Nun, der Spielmacher normannisch-angelsächsische wurde knorke vom Saphir markiert und da ja nun niemand gerne unter dessen Radar agieren möchte und es ganz prinzipiell schwierig ist, dem „Titan del bronce“ zu entkommen, hatte der Kopf der Lions im ganzen Spiel nur eine, dann jedoch entscheidende Chance: Nach ordentlichem Arbeitsnachweis in Halbe 1 von Traktor knipste der Zehner in Minute 57 mit feinem Lupferli die Gastgeberführung heraus. Die Entstehungsgeschichte nahm ihren Anfang am rechten britischen Spielfeldrand und die Knipserei dann war die Krönung eines beeindruckenden Spielzuges. Hier wurde die zweite Haut der Puppe geöffnet und das nächste sich darin befindliche Herz bot das Thema: „Arbeiten ohˋn Verdruss!“. Und also gaben die Weinroten nicht etwa klein bei, sondern zelebrierten weiterhin einen aufopferungsvollen Defensivpart, geisterten sich in den Kampf, fingen an, eine bestimmte Ahnung des Kommenden zu kriegen. Und wie aus dem berühmten Nichts tütete der Soziologe einen Konter nach Abschlag des Boxenwächters konkret im rechten langen Eckchen ein, hallo?! Ab dieser 61.min jedoch tauchte gigantisch schwermütig, also typisch russisch, folgende Frage auf: Wie sollen wir dieses Remis wohl halten, können wir mit dieser Kapelle eine lange Abwehrschlacht erfolgreich gestalten? Die Boxhagener also gebrauchten zum Zwecke der Bündelung ihrer Kräfte das dritte Herz, welches ihnen den etwas schwer einzuordnenden Tipp gab: „Nehmt zweie aus euren Reihen, dann wird’s leichter!“ Alleine die beiden dienstältesten Traktoristen „Großer“ & „Phönizier“ vermochten die Sachlage genau zu erkennen und nahmen den Rat unter Zuhilfenahme des Referees an: Die ließen sich innerhalb dreier Sekunden beide mit Platzverweis vom Feld exportieren und hinterließen nunmehr 9 Traktor-Kicker ebendort. Welch eine universale Idee, welch ein frühlingsfarbener Zaubertrick! Wir schreiben Minute 63.

Die Matrjoschka verbliebene dünnere wackelte heftig und feuerte sogleich aus der vorletzten Schale das vierte Herz heraus, Motto: „Mut und Furcht!“ Boxhagener hatten nur nichts mehr zu verlieren, verwickelten die Lions in einen unübersichtlichen Kampf, boten Platz, hatten aber glühende Augen. Jeder Weinrote ließ einen gewaltigen Trotz aus seinen Adern, das Laufpensum wurde klug nach oben geschraubt und die Sekunden willig bearbeitet. Lions hier wie da am Drücker, spielten im Angesicht der sicher weiter fallenden Treffer ihrigen die Traktor-Combo komplett an die Wand, alle Wetter! Das ging eine Weile noch gut, doch wer wollte glauben angesichts der immens vorhandenen Restzeit an Erfolg für die Männer aus dem Hauffgrund? Na, unsere Matrjoschka half jedenfalls, versandte ihr fünftes und letztes Herz „Kraft und Glück!“. Um tot umzufallen nun, die großer selbstlose Geberin. Da waren immer noch 12 Minuten auf der Uhr, aber Tinto begriff langsam die Dimension des historischen Momentes und fädelte sogar noch einen Vorstoß ein – der Peter Shilton jedoch vereitelte die Chance des Soziologen gekonnt (81.ˋ).

Jetzt wurde alles abgegrätscht, abgeblockt, hinweggebolzt, aussortiert, gelöst. Der MatzeDonier und das Sammerle wuchsen förmlich über sich hinaus und die restlichen 6 Schaulis verdichteten sich zu einem diffusen Kreisel aus Schweiß und Körper – kein Durchkommen für die Löwen. Und wenn doch, zielten die entweder zu ungenau oder der Terletzki fingerte das Spielgerät an seine Heldenbrust. Unglaubliche Szenen spielten sich nun ab, die Situation nahm groteske Züge an, der Kampfesmut der Traktoristen oszillierte wie in der Hitze an einem Hochsommertag in den Seealpen, lavendelduftgeschwängert, zitrusgesäuert, eichengekorkt. Alles fieberte, fibrillierte, vulkanisierte. Eruptionen von Emotionen kochten hoch, verzauberten konkret den Berliner Freizeitfußball. Lions beschossen die Traktor-Reuse ständig und zerbrachen doch an sich selbst, fanden keine Lösung!

Abpfiff. Remis blieb bestehen. Und geht in die Geschichte ein als Nachweis der ruhmreichen Identität des Boxhagener Fußitreter-Vereines: Alles ist möglich, wenn wir nur fest zusammenstehen… Die Lions gratulierten ehrlich bewundernd zum Punkte und Tinto wußte, wem zu danken war: Nicht zuletzt der russischen Puppe. Und die 2 Deliquenten schnappten sich den Zähler prompt und brachten den spontan zum Juwelier nach Antwerpen; welcher dann trocken murmelte: „Ihr Vögel, spielt doch immer mit zweien weniger und bringt mich solcherart in Arbeit!“

Mit auf der Dresche noch Coronas Rippe, Mitch (unter dessen Mitwirkung hat Traktor noch nie verloren!), der BolzHauer und Tommy. Und dem Einsatz des 50-jährigen Stoikers darf an dieser Stelle ganz besonders gedankt werden. Wie finden Sie das, lieber Leserin? Wir finden: Wodka!
10.4.16 | Traktor – RBC Berlin 1:3 (1:2)

Die grünen Fielmänner von Stenzers zu Gast im Hauffgrund! Bei Niesel, mit Diesel. Marzahner spielen eine feine Saison, mußten sich allerdings schon 2x letztens am Grünen Tisch über selbigen ziehen lassen. Warum auch immer; jedenfalls hatten die jeweils hoch gewonnen und wären tabellarisch ganz weit oben jetzo. Traktor seinerseits im grauen Mittelfeld und mittlerweile schiebt sich doch einiges von unten heran und komprimiert das Ganze etwas. Das waren die äußeren Vorzeichen. Innenpolitisch hatten die Boxhagener eine ebenfalls sehr interessante Situation anzubieten: 7 Stammkräfte verletzt, neuer Torwächter, geradeso vollzählig, jessis! Wie schön, dass nicht etwa nur eine „B-Kapelle“ auflief, sondern überhaupt angepfiffen werden konnte (der Anpfeifer hatte keine Fahnen mit und hiermit soll der Referee heutige folgend nicht mehr erwähnt werden); RBC kam übrigens der Bitte um Verlegung selbstredend nicht nach, nachdem die schon das Hinspiel paar Stunden vor der Angst trocken und aus der Hüfte einen Tag nach vorne gelegt hatten – alles etwas seltsam. Aber Marzahn ist auch schön: früher wuchsen da Birnen, dann Kinder und nunmehr überholen die Bäume mithin gar Häuser höhentechnisch…

Zum Spiel: die Grünen donnerten ordentlich drauflos und Traktors Debütant Robert in der Reuse hatte mächtig Arbeit. Dessen Vorderleute fingen sich nach 10 min etwas und standen nun sortierter in der Verteidigung. Im Grunde war da alles Verteidigung und der Soziologe mit Tommy vorne griffen ebenfalls tief an, an der Mittellinie etwa. RBC verstand die Sachlage sehr schnell und spielte ansehnlich hinten rum, um dann immer mal mit zackigem Steilpaßgehabe die Situation zu forcieren. Tinto bot einen Kopfball des MatzeDoniers an (15.ˋ, knapp daneben), ein weiterer (des Sammerles) fand in Minute 32 den Weg ins TrakTor: Grund war eine klitzekleine Unstimmigkeit unter Bedrängnis – das war die Führung von RBC. Und wer nun dachte, die Boxhagener würden einbrechen, sah sich schwer getäuscht! Weinrot hervorragend eingestellt und von Herrn Pupetta an der Seitenlinie gecoacht, machte alles eng und kämpfte. Jeder Augenblick wurde tunlichst bearbeitet, die vorhandenen Mittel ausgeschöpft und der kategorische Imperativ stand groß auf der Motto-Fahne. In der 40. Minute knallte Tommy als diesmalige Sturmspitze die Murmel an die Stange und wenig später fiel gar der Ausgleich: des Tokajers (dieser Ästhet gerierte sich heuer als Abwehrboss sehr ansprechend) Freistoß konnte vom Soziologen im Gewurschtel über die Linie gedrückt werden (43.ˋ). Kurze Zeit später erwirtschafteten sich die Gäste unter zwielichtigen Bedingungen (Ball ruht bzgl. Freistoß nicht, klares Abseits ebenfalls) die erneute wiewohl nicht unverdiente Führung, 44.ˋ – Pause.

In Halbe 2 schalteten die Angereisten unaufgeregt einen Gang runter – die wussten, dass ein mittelmäßiges Engagement ihrerseits reichen würde. Was sie nicht wussten: Traktor spielte im Grunde mit sich selbst, richtete sich innerlich auf, um Neues zu probieren. Da hielt jeder seine Position, da rannte jeder um sein Leben, da wurde geschraubt und justiert, was das Zeug hielt. Sehr schön, zumal wenn man um den Umstand, überhaupt nicht wechseln zu können, von Anfang an weiß. Das war optimal, positiv, beeindruckend! Und wie zur Belohnung dessen bot sich in Minute 70 einen Augenblick der Ausgleich dar; der hängte sich sehnsüchtig von den Balkonen mit vollem Mieder heraus, sehnte sich betörend nach Vollendung – alleine der Werfer konnte nicht netzen im Fünfer; wie schade. Grün wachte kurz auf und machte diesem Spuk schnell wieder ein Ende: Nachkopfball, 73.ˋ.

Die Traktoristen arbeiten jedoch weiter mit großem Herze (und haben nachmittags bei ihren Holden bis auf eine Ausnahme viel Schönes zu berichten aus dem unbezahlten Freizeitballtreten) und boten ihren Zuguckern mittels Auflösen der Libero-Position noch eine furiose Schlussviertelstunde. Mehr als ein Lattenschuß durch Tommy war allerdings nicht drin. Artige Verabschiedung.

Mit auf der Egge noch FabiZwoo, Coronas Rippe, Phönizier sowie der BolzHauer. Allen Akteuren im weinroten Kostüm darf an dieser Stelle ein großes Lob ausgesprochen werden – wie diese Mannschaft die geradezu fürchterliche Personalsituation zu vergessen machen in die Lage alle brachte, war nicht etwa nur erstaunlich, sondern formidabel, nobel und selbstlos. Hut ab, nächste Neuigkeiten entnehmen Sie dann bitte der jeweils aktuellen „Apotheken-Umschau“.
02.04.16 | HULK CITY/BW Friedrichshain – Traktor 0:1 (0:0) – POKAL

„Die Metro teilt sich!“, „Die Metro wird zerschlagen!“, „Die Metro spaltet sich auf!“ – dies die Schlagzeilen der letzten 48 h im Blätterwald. Gottchen, würde sich also ein großes Loch im Mittelkreis bei Anpfiff auftun? Sollte ein tiefer Graben vulkanisch-eruptiver Herkunft sich offenbaren am Sechszehner? Und alles und jeden verschlucken?

Also hoch auf den “Fußball-Himmel“ zwischen Warschauer Brücke und Ostbahnhof, vorher noch elegant am ewiglich wummernden Berghain vorbei. Die Hulkies hatten sich irgendwie ins Quarter-Finale des VFF-Pokales geschmuggelt und erwarteten in offizieller Bayern-Montur die Boxhagener. Jene waren natürlich Favorit als Verbandsligist – kannten sich allerdings aus in Sachen unterklassige Mätzchen… Pluto trällerte pünktlich 10.30 Uhr an, zwei Linienrichter waren ebenfalls zugegen bei sonnigstem Frühling vor sage und kritzele 73 Zuguckern. Traktoristen arbeiteten sich durchaus unverhalten in die Partie (der Abbe Kernberg, Trevor Francis sowie der Phönizier hatten kurzfristig wegen Aua abgesagt) und verzeichneten in Minute 12 ein krawallendes Solo durch Herrn Moor sowie ein wenig später ein Abseitstor des Großen. Ein als Abseits gepfiffenes und daher nicht gegebenes also. Doch danach konnten die Blinzler draußen beschauen, was gar oft in solchen Auseinandersetzungen passiert: Nichts! Zumindest, was Spektakel, Chancen und Tore anbelangt. Vielmehr war jeder Spieler darauf bedacht, keinen Fehler zu machen (das gelang den Gastgebern weitaus besser) und taktisch auf der Höhe zu sein, jawoll. Ein brillanter Lattenkracher des Tokajers war dann auch schon der Höhepunkt der ersten Halbe. Ansonsten hatte der Traktor-Chief Harmonica wohl recht mit seiner hingeraunten Meinung: „Traktors Spiel ist der Versuch, komplizierte Dinge noch komplizierter zu machen…“

Die Hulkies ihrerseits sahen zwar schick aus, wollten aber wohl Traktor locken und machten das Spiel langsam. Vorne ohne zwingende Durchschlagskraft und Tinto ging denen nicht auf den Leim, was die Taktik betraf. Aber es ist immer unklar, wenn du alles in der Liga gewonnen hast und dann ein erfahrener Brocken auftaucht; das macht was in den Köpfen, das injiziert Tröpfchen des Giftes Unsicherheit, das lässt die Verantwortung beim Nebenmann erhoffen, das ist gefährlich. Und es war den mit Blau-Weiß Friedrichshain (also es darf an dieser Stelle natürlich von einem „Derby“ gesprochen werden) assoziierten Hulks tatsächlich anzumerken ihr Respekt und teilweise Unentschlossenheit – diese Boxhagener heute wären mit mehr Mut und Wille zu knacken gewesen!

So allerdings bastelte sich Traktor nach der Pause in Minute 47 den Siegtreffer heraus: Linde mit bestem Timing links hinten auf die Sphinx und deren edles Solo vollendete dann der Läufer sicher. In der Folge holte sich Weinrot drei gelbe Fleppen ab und alles draußen grunzte stöhnend: „Das müssen die erstmal über die Zeit ziehen!“. Gastgeber nun aufgeweckter, mussten kommen. Kamen, schnürten Boxis regelrecht ein und drängten auf den Ausgleich. Das Traktoristenbollwerk wankte, fiel aber nicht. Zum Kompott wurde der MatzDonier in der 81.min mit Ampelkarte des Feldes verwiesen und nun nahm die Spannung jeden Anwesenden gefangen. Alles wurde mittelalterlich rausgekloppt, Entlastungen fanden nicht statt, Traktor am Verwesen. Hellgraue Sportler mit einer dicken Possibilität noch – wurde von Herrn Pupetta auf der Boxenwacht entschärft. Alleine es ertönte irgendwann die finale Fanfare und Hulk hatte den Gig verloren! Angereiste nämlich hatten die besseren Chancen und Nerven in dieser äußerst intensiven Pokalschlacht und insofern nicht unverdient gewonnen. Trotzdem war es ein Grottenkick, muß man auchmal sagen dürfen, gell?

Traktor bezahlte teuer mit 4 Schwerverletzten, steht nun aber im Halbfinale – und das als Aufsteiger in der ersten Verbandsliga-Saison! Wie finden Sie das, lieber Leserin? Übrigens: nicht wenige aus dem weiblichen Boxhagener Ultrablock „Die Holden“ flöteten was von “Ach hier ist ja schön, könnt ihr nicht immer hier spielen?“ oder ähnliches. In diesem Zusammenhang dürfen wir aus den Katakomben der Sportredaktion heraus vorschlagen: „Verständlich, netter Ort da oben auf der Metro, aber die legendäre Aura des Schönen Hauffgrundes, diese anmutige Seidigkeit dort soll man nicht missen bitte!“ Und wer erscheint dort mit großer Sicherheit zum nächsten Pokalduell? Siehe letzter Spielbericht. Dann geht es allerdings nicht um den „Fußball-Himmel“, sondern tendenziell um den Kicker-Olymp. Heuer mit auf dem Hänger noch: Sammerle, Soziologe, Werfer, Mitch, FabiZwoo. Dank an Hulk City für ein weitgehend faires Spiel und denen sei viel Erfolg in der Liga gewünscht und allem Anschein nach wird deren Reise immer weiter nach oben führen. Bis die Tage, haptschie!
20.03.2016 | Traktor – Hertha 03 Zehlendorf/FZ 0:4 (0:2)

Auweia! Traktor mußte ohne seinen Paradesturm „Läufer/Trevor Francis“ wegen gesundheitlichen Problemen antreten. Mach aber nüscht – Herr Pupetta stellte 13 weinrote Recken auf/an den Teppich und jene gingen dann auch sehr konzentriert ihrem Freizeitkicken nach. Allerdings nur 81 Sekunden, dann schepperte es auch schon in der Traktor-Reuse: Die Angereisten vernaschten über halblinks einige Defensivbauern, um dann in aller Freiheit an der langen rechten Stange einzulochen. Ein sogenannter Matchplan aller Verantwortlichen all over the erdball ist dann garantiert futsch, Zehlendorfer Mannen mit perfektem Start.

Boxhagener vor 14 Zuschauern popelten sich dann in die Partie und wollten mitspielen dürfen. Durften sie, mitunter war das gar hübsch anzuschauen. Allein Möglichkeiten vor Onkel Toms Hütte gab es so gut wie keine und die Blauen schauten sich das Ganze amüsiert wiewohl konzentriert an. Zogen dann nochmal kurz an und markierten ihr Zwootes (ebenfalls genialisch vom Zeitpunkt her) in Minute 45.

Und wie um die Verhexung abzurunden, organisierte sich Tinto ganz fix nach Wiederantröte das nächste Ding ins Netz (49., Herr Moor mit einem krähengrauen Tag). Immer aufmerksam also, immer in Bewegung, immer den Nebenschauli im Blick die Gäste, klasse! In der 74. Minute setzte dann der Lange der Sahnetorte die Kirsche auf – nicht zu verteidigender Angriffszug der Herthaner mit dem Ergebnis eines Eigentores. Trotzdem waren die Traktoristen mit Herz bei der Sache und niemandem kann ein Vorwurf gemacht werden: die waren nicht etwa nicht erstligareif, sondern was die Blauen ihrerseits anboten, war schlicht nochmal eine andere Liga, und kein Maßstab also für den Aufsteiger. Zehlendorfer kontrollierten das Spiel und hatten in den nötigen Momenten die erforderliche Wucht und Intelligenz, die richtigen Lösungen zu finden. Die Hauffgründler verzeichneten lediglich 2 regenbogenfarbene Chance durch Linde. So isses.

Weitere Mitwirkende vor dem Hintergrund eines Ami-Häuptlings-Besuches auf dem schönen Cuba: Gattuso, Tokajer, Sphinx, Sammerle, Soziologe, Großer, MatzeDonier, Phönizier, Fabi Zwoo sowie Rudi Mente. Keine statistischen Erfassungen, logo.

Jedoch: Traktors Stärke war schon immer das Lernen und im übrigen sieht man sich ja mitunter 3x in einer Saison… Dann werden sich die Landarbeiter zusammengerauft haben, ihre brachiale Wut wird unaushaltbar sein und ihr bescheidener Stolz wird sich emporrecken an den Trümmern dieser Welt. Sie werden ihre unbezähmbare Überzeugung widererlangen und niemand wird mehr gerne in den Hauffgrund kommen. Obwohl, dochdoch, kommt mal alle, schon alleine wegen Martins Bouletten. Ahoi, Petri (mit „i“!) heil sowie Hals- und Beinbruch, verehrter Leserin!
13.3.16 | ABC – Traktor 5:3 (3:2)

Reise nach Oberspree ins hübsche Refugium der Adlershofer; leider sucht die anmutige Gartenkneipe dort gerade einen neuen Pächter und es war trocken. Und kalt.

Kalt erwischt wurden die Hausherren vom Tokajer, welcher nach 14 Minuten trocken eintütete aus der Distanz. Ab da wurde fast allen ziemlich schnell klar, daß der ABC bissig und willens genug war, ihr Heimrecht würdig zu nutzen. Und: sie hatten die bessere Spielanlage; genauer geschrieben, hatte Traktor eher gar keine solche. Folgerichtig schnürten die Schwarzen die Boxhagener regelrecht ein und konnten durch 2 zweite Bälle mittels Doppelschlag nach vorne sich schnitzen (35.ˋ, 39.min).

Nach dem Tee zockte Adlershof pfiffig und flink über rechts und semmelte am hinteren Pfosten fernsehreif ein zum Dritten (47.ˋ). Es antwortete erneut der Tokajer, streichelte sich die Murmel am 16er zurecht und klebte stramm ein; Anschluss. Nun allerdings nahm die Heimcombo erst richtig Fahrt auf und machte zugig 2 weitere Tore. Diese Projekt war in der 58. Minute abgeschlossen, der Capitano zog sich nach hinten zurück und mit viel Verve, Überblick sowie weiterer Dominanz wurde das ding über die Uhr gespielt. Mehr als ein Ölwa (wieder der ungarische Weinzüchter, 60.ˋ) war dann aber nicht drin.

Es hagelte gelbe Karten und insgesamt war die Partie nicht zuschauerunfreundlich. Ein Tommy auf Seiten von Traktoristen debütierte, jedoch dieser sowie seine Schaulis Herr Pupetta, Sammerle, Linde, MatzeDonier, Phönizier, Läufer, Großer, Herr Moor, Rudi Mente, Trevor Francis plus Löwenherz konnten das Fehlen ihres etatmäßigen Kapitäns nicht ganz verknusen.

ABC gewann völlig verdient, hatte weitaus mehr Torabschlüsse und einen durchdachten Plan anzubieten. Das Beste auf Traktorseite war die nüchterne und realistische Abmoderation nachspiels ihre Trainers. Glückauf!

 

06.03.16 | Traktor – FFC Grün-Weiß 76 4:2 (3:1)

Ein Kampfspiel mit dem Resultat eines Arbeitssieges für die Heim-Mannschaft. Gäste wie bekannt fußballerisch anmutig; enge Kiste wie beim Hinspiel.

Boxhagener Kader: Herr Pupetta, Sammerle, Linde, Herr Moor (eisenhart), MatzeDonier (Zweikampf-Minotaurus), Sphinx (Netzung in der 14.ˋ vom Strafraumeck), Trevor Francis (Treffer Numero 3 nach Assist des Tokajers; 24.min), Rudi Mente, Läufer (Führungstor nach 10 Minuten), Werfer, FabiZwoo, Großer (viel Laufarbeit hübsche vorne), Soziologe sowie der Tokajer (Viertes, 72.ˋ).

Die aus dem Märkischen Viertel kopfballten den Ausgleich mit der Rübe (Nummer 2 nach Freistoß, 13.ˋ) und vermochten per Penalty in Minute 56 zu verkürzen.

Traktoristen weinrote haben heute ihr Primärziel des Nichtabstieges wohl erfüllt. Und was sagen wir dazu? Herzlichen Glückwunsch!
27.2.16 | FFC Lichtenrade Ost – Traktor 0:7 (0:1)

Guten Tag, allerseits! Weinrote an diesem sonnigen Frühfrühlingstag zu Gast beim Mitaufsteiger; welcher nach einer Raketen-Aufstiegssaison jetzt ganz unten vor sich hin dümpelt, nur noch „bedroht“ von Grün-Weiß. Und was sind die – genau, auch Aufsteiger! Heißt: es ist immens schwer, anzukommen in der Verbandsliga und noch weitaus kniffliger, drinzubleiben… Was dazu gehören könnte: geschlossene Reihen, gute Führung, Zuversicht, Überzeugung sowie (ganz herrlich!:) Kampfkraft. Je nun, Boxhagener brachten solche Eigenschaften mit, trotz mal wieder einer illustren Durchwirbelei im Kader. So knechteten bspw. der MatzeDonier sowie Paul im Mittelfeld rum – ganz was Neues! Letzterer macht seine Sachen seit einigen Zeiten ziemlich souverän, läßt alte Qualitäten immer öfter aufblitzen und saugt sich stetig aus seinen Rudimenten hervor; und deshalb verleihen wir ihm an dieser Stelle den (längst fälligen) Künstlernamen „Rudi Mente“ anläßlich seiner bescheidenen, nimmermüden Art. Nie wird der Traktor-Verein vergessen, daß dieser Typ bei seinem ersten Einsatz für Tinto mal eben ins Referee-Kostüm gehüpft ist; brachial selbstlos… Hinten standen mit Linde, dem Sammerle, dem Saphir sowie dem Beißer absolute Könner vor Herrn Pupetta, deren Ziel die straußeneigroße Null war. Klar.

Aber: das Match war schlecht, beide Truppen überboten sich an Ungenauigkeiten und richtig gute Möglichkeiten waren eher Mangelware. Traktor holzte 2x und kaschte Yellow; wenigstens ein Zeichen. Lira tanzte kokett durchs Mittelfeld, vorne jedoch ohne Durchschlag. Die Gäste schielten ein wenig und wußten, daß ihre Zeit kommen würde. Vorsichtshalber kloppte die Sphinx mal eine Murmel in die Reuse des fußballerisch sehr begabten Handschuhmannes derer aus Lichtenrade (40.ˋ). Hinten blockte und blöckte Traktor alles ab, Hut ab vor diesem trancehaften Einsatz. Lira seinerseits schubste noch 2 frische Leute vor dem Gong in die Manege und befand sich selbstbewußt und gut angefeuert vom sympathischen Heim-Coach. Picknick.

Irgendwas muß Herr Pupetta mit dem Läufer ausgemacht haben, weil der leicht und luftig das ZwoNulle herausfüßelte (46.min). Die 5 grinsenden Boxhagener Zugucker allein wußten natürlich, das der Assist des Werfers ganz göttlich war und hier haben wir jemanden, der seinem Künstlernamen alle Ähre macht, astrein und wirklich zum schlapplachen! Die Gastgebenden antworteten mal mit einem Lattenkopfball und hier wäre der Punkt der Wendung und Kulmination gewesen für die Blauen. Doch nein, was passierte: der Lira17er erboste sich und behauptete ganz dreist, daß es ja wohl vollkommen bescheuert wäre, gegen „so eine Pisstruppe“ hinten zu liegen. Hm, faktisch schadete er mit dieser Kollektivbeleidigung recht zügig seiner eigenen Combo, weil das lieben Traktoristen ja nun ganz besonders – also zum Kampf aufgerufen zu werden. Eigentor, Freundchen und wie wärˋs denn mal mit Selbstwahrnehmung?

Die Tore fielen hintenraus reihenweise: selbst organisiert Trevor Francis (ebenfalls so ein stiller Ackerer, immer mit vollstem Einsatz unterwegs) in der 75. Minute, dann der Olli Garch (Vorarbeit ebenfalls durch den englischen Doctor) , wieder Mr. Francis (der Tokajer hatte über die Querstange Bande gespielt), der Läufer mit einem hingerotzten Solo sowie schlußendlich der Tokajer (Werfers Vorfreude). So.

Aber es ist ja folgendes, lieber Leserin: diese 7 auf einen Streich werden nichts wert sein, weil es mehr als die Vermutung gibt unter den Büschen des Boseparks, daß Lira die Rückrunde nicht durchhalten wird können. Insofern möchten wir Ihnen allerdings trotzdem nicht diese Buchstaben vorenthalten, weil: der Kampf ja dann wohl doch statt gefunden. Dem FFC seinerseits sei natürlich viel Erfolg gewünscht und vielleicht schaffen die es ja auch mal, ihre ganz wenigen Eiermaler abzuschalten („Ossipenner“, wie goldig). Mal sehen, wie es mit den anderen 2 Aufsteigern weitergeht – Ahoi!
21.2.16 | Traktor – Medizin Friedrichshain 3:3 (2:1)

Zerfahren, zerklüftet, schräg, schlecht… Kein ansehnliches Spiel heuer und doch ungeheuer spannend und ganz oben im emotionalen Bereich angesiedelt, herrjeh! Zugucker analog zum Wetter übersichtliche Sieben, Regen lang da.

Traktor mit einigen Unklarheiten in der neuen Innenverteidigung, das Sammerle war weiter vorne zu finden. Konnte der Saphir seinen Klops in der 10.min noch selber geradeso ausputzen (es wird nie wieder ein solch kompromißloses Tackling im Sperrbezirk geben…), verdaddelten die Hinteren von Tinto etwas später ihr Aufbauspiel (daß ein Doctor da durchaus klar gefoult hatte dabei, wurde smofte übersehen – Referee Stolz hatte eher den Tag der Wankelmütigkeit erwischt) und es stand nach schönem David-Bowie-Gedächtnisschuß 0:1. Der Phönizier holte sich kurz darauf einen gelben Fleppen ab, wir kommen darauf zurück.

Die Heimcombo verwurstelte sich jedoch etwas besser in die Partie und wundersamerweise war es an jenen, welche ansonsten für die Regel „Türe zu hinten!“ stehen, die Führung heraus zu ballern: Sammerle trocken aus 18 Metern (22.ˋ) sowie der Titan del Bronce mit der linken Brustwarze (34.min, nach Flanke der Sphinx).

Paßgenauigkeit, läuferische Stilistik oder Klarheit in der Aktion waren allerdings Mangelware bei Boxhagenern und doch machten jene den Eindruck einer gewissen Siegessehnsucht. Dieser seltsame Widerspruch sollte nicht täuschen und wurde zumindest vom Koohtsch innerhalb seiner brachialen Pausenansprache dargelegt.

Alleine es half nichts: Erst verletzten sich Herr Pupetta und sein Capitano recht dolle (humpelten aber durch), dann verzückten der Phönizier (inklusive der Verursachung eines dann sachlich verwandelten Penaltys) und Coronas Rippe (saß schimpfend draußen auf der Reling) den Hauffgrund mit „Yellow“ und schließlich gelang es den regionalen Nachbarn vom Traditionsverein „Medizin Friedrichshain“ gar, in Führung zu gelangen (62.min, die Pille wird zum Dunkeldrops und flutscht nach interessanter ballistischer Kurve hinten in die Reuse von Detta). So. Tinto nunmehr zu zehnt und artig im Rückstand.

Es hub an ein gewaltiges Drängeln, Mosern, Stochern und Foulen – lediglich die Sphinx konnte noch mit dem Einwürfeln eines Freistoßes (herausgeholt durch den Großen) in der 76. Minute einen wirkungsvollen Akzent setzen und seine Combo vor einer Heimpleite bewahren. Beide Truppen wollten durchaus noch den Sieg, die Zugucker nur noch den Abpfiff.

Weinrot durfte wegen Moral einen Punkt behalten, Medizin belohnte seine nur 11-köpfige Präsenz mit einer mannschaftlichen Geschlossen- und Gelassenheit mit eben auch einem Punkt. Macht zwei Punkte. Der dritte ist irgendwo am Nöldnerplatz in einem Gully verschwunden…und an Martins Bouletten lag es nicht.

Noch auf dem Hänger: der Läufer (man könnte fast von einem Totalausfall sprechen), der Werfer, Soziologe, Trevor Francis (mit überraschend wenig Bindung zum Spiel), Paul (starker Kampf nach seiner Einwechslung), Linde (Ruhepol, klasse) sowie Herr Moor erstmals seit langer Verletzung. Glückauf!
13.2.16 | Traktor – T.C. Glimmer 2:0 (1:0)

Helau! 14 Blaue waren aus Spandau angereist, um kurzfristig Tabellenanführer zu werden! Nochmal „Helau“.

Traktoristen mußten einige Cracks entbehren und hatten sich deshalb einen perfiden Plan zurecht gelegt – unter dem dann die Glimmerer kaum zu glimmen in die Lage sich bringen sollten…

So nach 20 Minuten konnten die zahlreichen und sich schön in der Sonne aalenden Zugucker 3 Halbchancen für Heimische konstatieren, ehe sich nun auch die Gäste zeigten. Dahinein organisierte der Phönizier eine zuckrige Vorarbeit für den Läufer, welcher dann konsequent nachballerte, EinsNulle (28.ˋ). Blaue klimperten ungläubig mit den Lidern und gedachten, mit ihrer smarten und wohlfeilen Kombinationsmaschine (herausragend deren Siemer, klein, wasserstoffblond und mörderkeck!) die Sache pöh-a-pöh in den Griff zu bekommen. Bezeichnend ein Lattenkracher, welcher sich sich wie ein Donner bis an die Oder fortpflanzte; 40.min). Tinto hatte unterdessen schon mal Coronas Rippe eingewechselt und jene machte fortan ein magisches und galoppierendes Spielchen – im Verbund mit seinen weinrot gewandeten Schaulis, welche so langsam auch Gefallen fanden an einem herzhaften Kampfe. Pause.

Die Gäste konnten nunmehr nur noch selten ihr spielmachendes Dreieck ins Praktizieren versetzen – das Blutende Blond verbiss, -saugte und -nagelte sich in den Gäste10er (und bezahlte diesen unbändigen Einsatz zum Schluß mit einem gebrochenen Kahnbein), das „alte“ Schlachtschiff Saphir meldete den 27er mit einer Traumzweikampfquote von 97 % komplett ab und vorne wurde der Capitano mit der Fuffzehn immer schön engagiert angelaufen, so daß der das Spiel nur schlechterdings eröffnen konnte. Hier dürfen wir, lieber Leserin, die exzellente taktische Vorbereitung der Boxhagener Mannschaft durch ihren Koohtsch, Herrn Pupetta, ganz huldigend erwähnen.

Konsequenterweise lochte dann nach 54 Minuten der Trevor Francis den schnuckligen Assist des Läufers aus gar spitzem Winkel ein und nun war das Endergebnis herbei gearbeitet. Eigentlicher Initiator dieses Tores jedoch war die Sphinx, welche mit ihren überragenden antizipatorischen Fähigkeiten durch eine geschickte Balleroberung im Mittelfeld jenes also erst ermöglichte. toll.

Glimmer immer im Spiel und feilend an Alternativen, allein das Zentralgestirn abgemeldetes steckte mit seinem Implosionsgehabe auch andere Mitspieler an. Wie das so ist, wenn du dich auf deine Besten verläßt und die dann aber kaputtgearbeitet werden, steckst du vielleicht auch irgendwann den Kopf in den Teppich. Wer weiß. Na, jedenfalls verfügten die Blauen über das gesamte Match gesehen gar schon über 4 Hochkaräter, aber die Glücksfee war heuer eher auf Seiten von Traktoristen. Weil die mehr Plan, Herz und Einsatzwille an den Tag legten, gewannen sie nicht unverdient. Meint zumindest Ihre abhängige Sportredaktion.

Das Spiel war sehr fair, hatte gutes Niewoh und war nett von draußen anzuschauen. Boxhagen (hier noch dabei das Sammerle, Linde, Gattuso, Soziologe, FabiZwoo und Oli Garch) grüßt den T.C. und atmet ob des Endes des unsäglichen Faschings mal tief durch… Petri Heil!

 

31.1.2016 | Traktor Boxhagen – SC Schlaff 4:2 (2:0, POKAL)

Erstes Spiel im neuen Jahr – Pokal. Zu Gast der ruhmreiche SC Schlaff, ein jahrzehntelang erfolgreich und souverän geführter Verein beim VFF…

Traktor mit recht ordentlicher Kapelle, die Angereisten mit lediglich einem Wechsler. Die erste Halbe sah Weinrot mit der etwas größeren Initiative ausgestattet und jene aus Boxhagen brachten sich mit ZwoNulle in die Führung: Abstauber nach Gegners Tiefschlaf (5.min, Trevor Francis roch den Braten) sowie der Tokajer mit feinstem Lupferli vom Rande des Sperrbezirks (so nach 35 Minuten).

Schlaffis nach dem Päuseken mit der richtigen Antwort: Trikots gewechselt, das nicht fallen wollende Dritte der Traktoristen einfach auszusitzen und dann selbst 2x gestochen scharfe Konter vorzutragen – Ausgleich nach 65.ˋ

Gastgeber stöhnten und waren einfach nicht zwingend genug. Allerlei Zauber landete am Gebälk, in Gegners Quanten oder hinter den Pappeln. Ebenfalls spielte der Gästekiehpa eine nicht unerhebliche Rolle, gute Haltungsnoten!

Erst als sich 10 Minuten vor Schluß der Vierer derer von der Treseburg schwer verletzte (Schulter ausgekugelt, Notarzt, gute Besserung!!!), verbissen sich die Boxis erfolgreicher im Sechzehner vom SC – der Gattuso schweißte dann eine Ecke des Tokajers am langen Pfosten ein. Schlaff versuchte nun natürlich auch zu zehnt (hatten ihren Reservisten vorher schon getauscht) den Ausglich mit vorbildlicher Moral herbeizubasteln. Allein der Läufer machte in der 88.ˋdiesem Bemühen mit dem Gnadenschuß ein Ende und so konnte der Gastgeber doch noch obsiegen. Merke: Glück macht durch Höhe wett, was ihm an Länge fehlt… Traktor spielt nun das Viertelfinale gegen den Lokalnachbarn „Hulk City/BW Friedrichshain“ auf der Metro Anfang April – kommen Sie in Scharen!

Und nun die schlechte Nachricht: Koohtsch Herr Pupetta hört im Sommer auf und gibt den Trainerposten auf, uff! Nach Kleinfeldmeisterschaft und 3 Aufstiegen am Faden wandert der nun nach Grönland aus und will Petersilie anbauen. Wir haben an dieser Stelle demütig wiewohl dankbar zu erinnern an die Leistungen dieses vorbildlichen Traktoristen (ist übrigens letztens auf der Weihnachtsmugge mal wieder der des Jahres 2015 geworden) und dürfen schluchzend konstatieren: So schön wirdˋs nie wieder! ..Oder doch?

Seine Sie, lieber Leserin versichert, daß der Boxhagener Verein aus seiner Mitte eine Lösung gebären wird – wie immer. Bello chiao, Detta!
13.12.15 | Traktor – Adlershofer BC 2:2 (1:0)

Traktor Tabellenanführer! …allerdings nur in der kartenstatistisch erfaßten „Fair-play-Wertung“. Wie finden Sie das?

Zu Gast im letzten Gig des Jahres die Sportfreunde aus Oberspree – hatten vorher den RBC verplettet.

Traktor dominierte die erste Viertelstunde, dann war Essig. Gäste in Weiß forcierten ihr schnittiges Angriffsspiel und Boxhagener ergatterten gerade noch so einen Punkt aus dem Ganzen. Immer wieder galoppierten die ABCysten in die Schnittstellen des weinroten Nichtbollwerkes und Herr Pupetta riskierte und zahlte dann auch Kopf und Kragen bei seinen Herauslaufereien. Chancen beidseitig da, Hausherren vorne zu umständlich, Angereiste brandgefährlich (2x schön eingehoben). Lediglich die Sphinx im Tinto-Kostüm vermochte mit 2 Fernkloppern zu netzen.

Höhepunkt klar das Vorbeirollen eines Dampfzuges in Minute 33. Zugucker waren da neune, gespielt haben noch der Gattuso, die Fulda, Coronas Rippe, der Phönizier, der Läufer, Soziologe, Tokajer, Trevor Francis, Blutendes Blond, der MatzeDonier (mit 6,326 Einsatzminuten innerhalb seines Comebacks), Löwenherz, Paul sowie die Schildkröte. Letztgenannter wird nun leider den Traktor-Planeten verlassen, um näher bei Familie und Beruf zu sein. Kann und soll man vertsehen. Tommy, herzlichen Dank für deinen immer unbändigen Einsatz, deine Tore und den juvenilen Humor!! Und man sieht sich ja immer 3x im Leben…

Bester Mann auf dem Teppich war in Gestalt eines masurischen Hunnen der Adlershofer Kiehpa – glatte Note 1. Seine Mannschaft insgesamt wußte ebenfalls zu gefallen, schöne Grüße in den Südosten also. Gelbe Karten (je 2x) und Punkte nun fein aufgeteilt.

Sie, lieber Leserin, feilen bitte recht artig über Weihnachten an ihren Knochen und Beziehungen und freuen sich auf einen Januar mit noch 4 Spielen; so Väterchen Frost will. Rutschen Sie auch gut rein in das Jahr 2016 (dann mit noch weniger Korruption in der FIFA und noch weniger Kriegen weltweit, verdammt) und bleiben sich und uns treu. Danke, tschüss – Ihr Theo Retisch.
5.12.15 | Hertha 03 Zehlendorf/FZ – Traktor 2:2 (1:0)

… wieder eine andere Mannschaft in Weinrot! Es spielt nie ein sogenannter Stamm, dafür finden sich alle aus dem breitem Kader irgendwie schön verteilt zu den jeweiligen Kämpfen in der Aufstellung wieder; die Sportredaktion darf sich darob erfreut zeigen – spricht doch dies für eine gute Führung/Stimmung/Variabilität, gell. Heuer bspw. waren beide Kapitäne in der wirklichen Welt beschäftig und so bekam der Tokajer die Binde übergeholfen. Was dem sehr gut bekam (Motto: „Her mitte Verantwortung, ich werde wachsen!“).

Boxhagener spielten in Onkel Toms Hütte bei sehr gut organisierten Herthanern. Die sind aktueller Tabellenanführer und Traktoristen nun verbissen sich mittels einer gewissen melancholischen Inbrunst in die Schlacht. Klappte ganz ausgezeichnet:

Den Rückstand zur Halbe noch nehmend (Blaue wunderhübsch den alleingelassenen Saphir seziert), pellte der Phönizier nach Eckstoß des Tokajers per Rübe den Ausgleich ab (58.`). Es reihten sich allerlei ansehnliche Spielzüge aneinander und beide Mannschaften beteiligten sich an einem offensiven Gehabe. Da die Spielanlage der Herthaner etwas fundierter und abgeklärter daherkam, sahen die sich in der 73.min mit der erneuten Führung belohnt (kurze Ecke und Kopfball). Traktoristen mit schnellem Sturmspiel erzwangen kurz darauf durch den Phönizier (die Kanonenkugel heute bärenstark!) einen Penalty; welchen der Abbe Kernberg trocken eintütete. Diesen nun kostbaren Punkt rettete eine eingeschworene und aufopferungsvoll füreinander kämpfende Traktor-Combo in die Abpfeiferei und belohnte sich zumindest partiell für diesen Ausflug des Samtagmorgens. Weitere Details:

Weinrot zog 3x Yellow (taktisch nicht ungeschickt) – Blau glänzte in Gestalt ihres 15ers mittels martialischer Bearbeitung des rechten Auges von Coronas Rippe (2x recht fies). Gänzlich unverständlich war allerdings der gestochene Schuß des Heimtrainers aus 12 Metern Entfernung von der Seitenlinie auf den am Strafraum aus Gründen einer Zweikampfführung sich krümmenden und danieder liegenden Saphir (dieser Titan del Bronce machte übrigens ebenso wie Paul binnen 14 Stunden sein 2. Spiel für den SV!!). Die zugewandte Interpretation der Nichtabsicht ist schlicht unhaltbar. Hm. Entsprechend hitzig gestaltete sich dann das Finale – ohne weitere Klingeleien in den beiden Reusen. Der Referee wies bei der Verabschiedung ganz zu recht auf die dringend erforderliche Abkühlung der Gemüter hin, platschquatsch.

Kombattanten weitere die Herren Pupetta und Moor (mit dem Langen wächst eine echte Führungsfigur heran!), Schildkröte, Soziologe, Läufer, Blutendes Blond, Trevor Francis sowie Paul. Alle diese Typen haben sich 3 Hummelpunkte für vorbildlichen Einsatz verdient. Ebenfalls sei den Zehlendorfern ein schönes Wochenende gewünscht.

So. Traktor steht in den Fernen mit 2 Siegen, 3 Remis sowie einer Niederlage ganz ordentlich da, nun folgen noch 2 Heimspiele im Schönen Hauffgrund. Kommen Sie in Scharen!

 

28.11.15 | SC Bosna – Traktor 2:5 (0:3, POKAL)

Traktor angemessen rotzig in diesem Schneeseifenmatch. Die gut aufgestellten Bosnier wurden nicht unterschätzt und sowohl fußballerisch, kämpferisch und verbal bearbeitet. Aus Erfahrungen diversen mit anderen Truppen vom Balkan…

Die äußeren Umständen waren schlicht säuisch – trotzdem besuchten 6 feine Ultras die Begegnung des Verbandsligisten beim Viertligisten (darunter -hurra!- gar Graf Schenk); frierender Regen, fürchterlich glattes Geläuf – da konnte von Fußball eher weniger die Rede sein. Weinrot war darauf offensichtlich besser eingestellt und führte nach einer Viertelstunde durch einen Durchstoß mittigen des Abbe Kernberg mit Einsnulle. Bosna mit einigen Eckchen und Halbchancen passabel im Spiel.

Nach einer halben Stunde sollte sich herausstellen, daß heuer der größte Feind der Boxhagener sich im Schiedsrichterkostüm versteckt hatte; Gattuso und Großer zogen lässig Yellow, weil sie die sich häufenden Ungerechtigkeiten (aus Einwurf wurde Ecke, aus Elfmeterfoul wurde nichts, aus 5-8 vorzüglich vorgetragenen Spielzügen wurde „Abseits“ etc.) dann dicke hatten. Also wir schützen ja hier in dieser Zeitung immer unsere Referees vom VFF, diesmal liegt jedoch die Vermutung nicht fern, daß sich der Pfeifenmann lieb Kind bei den Blauen machen wollte/mußte. Egal, am Ergebnis sehen Sie schon, lieber Leserin, daß Traktoristen Antworten parat hatten. 0:2 wiederum der Abbe (nach Vorarbeit des Großen), 0:3 der gerade eingewechselte Werfer mit hübschen Heberchen kurz vor der Pause.

In Halbe 2 konnten die Heimischen zwar verkürzen (hier wurde Herrn Pupetta beim 2:3 der Ball klar unter der Pfote weggeklaut!) – der Tokajer sowie erneut Abbe Kernberg machten den Auswärtssieg dann doch geschmeidig und verdientermaßen perfekt. Weiterhin verantwortlich waren: Linde, Herr Moor, Schildkröte, Phönizier, Soziologe, Fulda, Trevor Francis sowie die Sphinx als Gehirn des Ganzen.

Traktor überwintert diesmal im Pokal und trifft dann Ende Jänner auf den ruhmreichen SC Schlaff. Und spätestens jetzt wird klar, warum Carsten Kloos letztens im Hauffgrund als Schiri sich zeigte…
22.11.15 | Traktor – PB-Teufel 1:4

Nüscht zu holen! Die Teufel waren in allen Belangen überlegen, vorrangig im physischen Bereich; und da Hirn genau in diese Rubrik auch fällt, weisen wir durchaus auf Sachen wie „Auffassungsgabe, Gedankenschnelligkeit, Erfassen der Situation etc.“ hin. Berherrschtheit am Ball, Anwendung von Gebahren in Zweikämpfen wie auch innerhalb der taktischen Veränderungen frei nach Geschehen – alles da.

Traktor opferbereit, nicht unwillig. Durchaus mit Kämpferherz die meisten, jedoch limitiert als Gruppe. Da waren die Roten 1,7 Klassen besser! Deren Auswärtssieg geht auch in dieser Höhe völlig in Ordnung, führten sie doch bis zur Pause schon ZwoNulle (2x der Neuner abgebrüht im Sperrbezirk).

Deren Drittes fiel in der 51.min und da war der Drops quasi gelutscht. Lediglich die Sphinx für Boxhagener konnte einen Ehrentreffer beisteuern (78.`) und die Schlussoffensive (könnte gerne auch in der 23. Minute oder so beginnen…) der Traktoristen wurde mit dem Tor des Tages (Lupferle nach Konter aus 19  Metern) hinfortgelacht, 88.`…

Yellow gab es auch, aber übersichtlich – keine unfairen Sachen dabei. Und über Härte regt sich doch wohl niemand auf, oder? Die antreibenden Teufel waren die 10 und die 15, aus Sicht des Autors jedoch war der Dreizehner (Läufer von rechts hinten) der beste Mann auf dem Teppich. Verbeugung vor den Prenzelbergern hiermit und ein „Glückauf!“ an Traktoristen. Erste Liga?

Performer im orangierten Weinrot heuer: Herr Pupetta, Sammerle, Mr. Phil O`Pitz, Herr Moor, Olli Garch, Tokajer, Beißer, Sphinx, Coronas Rippe, FabiZwoo, Läufer, Stoiker, Trevor Francis, Falle.

 

15.11.15 | Traktor – THC Franziskaner I 2:0 (1:0)

Der Gattuso verbrachte sehr zugewandt vor Anpfiff einen Regenwurm ins Gebüsch des Hauffgrundes noch (merke: wer Tiere nicht quält, quält auch keine Menschen) – Traktoristen fanden „ihr Wetter“ vor: peitschende Kaskaden aus dem Lebensstoffe, Tränengeheul von oben.

Zweite wirklich erwähnenswerte Nachricht: ein heute zuguckender Traktorist (der Jawollomat plus Kindele) hat es ohne Schaden aus dem Stade de France vorgestern abend heil rausgeschafft. Der Wahnsinn von Paris steckte allen irgendwie in den Nervensträngen und da ist doch das Praktizieren von Freizeitballtreten ein angemessenes Alternativchen.

Traktor beinhart unterwegs in einem Spiel, welches klar über das Zweikampfverhalten entschieden wurde. Heuer knatterten die Weinroten sowohl bissiger als auch etwas effektiver über den Teppich; Lohn waren 3 Heimpunkte ohne Gegentreffer. Es besahen sich die Arbeit des Herrn Pupettas, des Sammerles, des Herrn Moor, Lindes, der Schildkröte, des Tokajers, der Sphinx und des Phöniziers, des Trevor Francis, der Rippe Coronas, des blutenden Blondes sowie FabiZwoo sehr aufmerksam unter ihren Schirmen exakt 22 Kiebitze, darunter 7 aus dem Nachbarbezirk. Mr. Phil`Opitz als Bäckapp für Detta unterhielt des Gegners Ersatzbank, der Läufer machte ganz am Anfang (5.`) sowie schlußendlich (90.min) den Boxhagener Sieg klar (jeweils auf Vorarbeit des Tokajers).

Die Gäste ihrerseits waren durchaus ebenbürtig und hatten ihre Möglichkeiten. Kümmerten sich allerdings eher um das Bekommen von gelben Karten und lenkten sich möglicherweise selbst etwas ab; ansonsten gaben die eine gute Figur ab und sind eine erfahrene und kampfstarke Truppe. Kompliment!

Und es begab sich ein frenetischer Applaus aller Regenwürmer – sehr glücklich war der ein starkes Spiel gemacht habende Gattuso…
7.11.15 | Urbanspor 361 – Traktor 6:4 (2:1)

Guten Tag, lieber Leserin, es ist etwas passiert: Seit exakt 3 Jahren mußte Herr Pupetta wegen Aua mal die Boxenwacht verlassen und stellte dafür Mr. Phil O`Pitz dahinein in seine Reuse. Und gleich vorweg – der machte seine Sache richtig gut und hatte kaumstens Anteil an dem halben Dutzend Gegentore. Und damit sind wir gleich beim Thema! Waren vor einer Woche unter Bezahlung vierer Treffer (siehe Spielbericht eins drunter) die 3 Punkte noch nach Boxhagen entführt worden, so dellte es heuer deren sechse. Sechs Gegentore!? Ok, das war das vierte Auswärtsspiel in Folge und die Traktoristen vermissen ihren geliebten Hauffgrund schon ein wenig; aber muß und darf man deswegen in 2 Spielen 10 Dinger fangen? Wir sagen: darf man nicht! Was sagen Sie da draußen im Dunstkreis von „Unterschichten-Äther Friedrichshain“? Eben.

Und hier die eingedampfte Chronologie der Ereignisse:

Derbypartner Urbanspor (sind bei „Hansa 07“ assoziiert) stellte von Beginn an klar, wer Herr im Görli ist und setzte die Weinroten heftigst unter Druck. Schnörkellos lief die Pille durch die Reihen der All Blacks, messerscharf waren deren One-Touch-Pässe, skrupellos ihr Zweikampfverhalten, nervenstark die Abschlüsse. Da ackerte jeder auf 2 Positionen, da war verbale Bissigkeit überm Kinn vorhanden, eine unbescheidene Intelligenz durchzog wie rosa Nebel deren Spielgestaltung. Bretterhart, aber fair; erfahren und clever. Die Jungs forderten den Ball immer mit Freude, gingen in der Rückwärtsbewegung auch mal richtig drauf auf Traktoristen, trauten sich mit geringem Aufwand viel zu und hatten Lunge sowie exzellentes Stellungsspiel anzubieten. Kurz: hier war eine Spitzenmannschaft am werkeln! Und umso erstaunlicher waren dann doch die sich zu einem feinen Eindruck verdichtenden Aspekte des Boxhagener Spieles: in mancherlei Kategorien zwar nur 2. Sieger, gelangen denen schon einige verheißungsvolle Szenen und dies gereichte immerhin zu vier Netzungen. Aber immer, wenn sich die Boxhagener mit viel Tamtam herangearbeitet hatten, krachten sie jämmerlich gleich wieder in sich zusammen und zerstörten durch viel eigenes Zutun ihre durchaus günstigen Situationen, hmm. Der Reihe nach:

Das 1:0 fiel über rechts nach einer wunderschönen Kombi und wurde lehrbuchhaft in der Mitte abgeschlossen. Traktor verblüfft, uneins, etwas hadernd (schade, da hat der eine oder andere noch immer Nachholbedarf im Emotionsbereich) und ständig ungenau im Aufbau. Herr Pupetta von außen mit glasklarer Analyse und stellte um, so nach 25 Minuten. Sofort waren Weinrote besser im Spiel, weil die Fulda in der Mitte selbiger mehr Stabilität verlieh und Trevor Francis wie gewohnt jetzt ganz vorne seine Kringel drehen durfte. Trotz weiterhin existierender Hoheit der Urbansporer (die hatten bspw. spielübergreifend 18 ((!)) Ecken) tüten die Gäste als Lohn für ihr taktisches Geschick den Ausgleich ein (der Läufer auf eben den Engelländer), 43.`

Murat für Kreuzberger ging wie zum Hohne einen Moment nach Wiederantröte durch die in diesem Augenblick eingeseifte Traktor-Innenverteidigung hindurch und erzielte durch diese wirklich feine Einzelleistung die erneute Führung. Pause.

Hernach führte das Sammerle seine Abwehrer gut in die 2. Halbzeit, der Schiri moderierte volkstümlich-souverän, Urbanisten verzeichneten 2 Chancen. In diese allgemeine Plätscherei nun begab sich verärgert die Schildkröte und feuerte mal aus 31 Metern eine Piffpette ab, welche sich nicht zu spät über dem entsetzten Kiehpa der Heimwerker ins Netz senkte (53.min). Und damit zettelte der Krötenmann einen gigantischen Kampf nun an, in dessen Entwicklung doch einige Aorten auf den gut gefüllten Traversen anschwollen und gleichzeitig ein notorischen Fluchen einsetzte. Je nun, eine Schlacht fing an, geschlagen zu werden und es handelte sich hier möglicherweise um nichts weniger als die historische Uraufführung der Apokalypse. Jawoll, igitt!

Jetzt hatten die Gäste ihre wohl stärkste Phase und besahen sich doch leider nur neblig ihre Siegchancen. Verschenkten in schöner Regelmäßigkeit ihre sehr passablen Möglichkeiten und schossen den Handschuhmann hinten berühmt. Oder die Alustange. Merde…

All Blacks hatten nach ca. 12 Minuten die Schnauze voll und handelten: klauten dem Sammerle die Murmel, 3:2 (67.`) und krachten einen Fernschuß weiterhin in den Winkel (72.`, das Vierte). So macht das eben eine erfahrene Erstligamannschaft, welche übrigens genau weiß, daß sie sich um wirklich JEDEN Zweikampf zu kümmern hat. Die bauen sich nämlich nicht irgendwelche Schlösser und hoffen dann, den richtigen Schlüssel parat zu haben. Die arbeiten kontinuierlich und stellten den Erfolg danach dar, nicht umgekehrt. Sehr schön.

Traktor in Teilen schockiert, meistens weiterhin kampfesgewillt. Das war nun andererseits ebenfalls sehr schön: zu sehen, wie die sich nicht aufgaben und smofte zusammenhielten. Vorbildliche Lichtgestalten hier das Sammerle (trotz rätselhafter Schnitzer immer sich in die Verantwortung bringend) und sein Schauli Herr Moor – die schlidderten in jeden Schuß, die warfen sich in jeden Zweikampf, die verhedderten sich in jeden Gegner. Die Sphinx als Esprit-Hirn sprintete ab, was nicht bei „Drei“ auf dem Baum war, der Läufer versuchte vorne sein Möglichstes…

Aber, und das werden Sie, lieber Leserin, sicher bestätigen: Du brauchst in Spitzenspielen der Verbandsliga ELF Kämpfer! Stichwort hier ist die Selbstwahrnehmung… Mit auf dem u.a. Trekker heuer noch Linde, Gattuso, Blutendes Blond und Paul.

Das Fünfte fiel dann spielend leicht und alle dachten nun an Untergang oder dergleichen. Pusteblume – der Läufer per Freistoß sowie der Soziologe mit Winkelhammer verkürzten binnen zweier Minuten auf 5:4 (79./81.`) und nun keimte doch wieder Hoffnung auf bei Boxis (das sind so Situationen wie in der 5. Sequenz in Helsinki des Weltfilmes „Night on earth“ von Jim Jarmusch aus 1991).  Alleine die Zeit war schon weit fortgeschritten und wiederum eiskalt (nun per Kopfball) antworteten die sympathischen Gastgeber; Genickbruch, Spielentscheidung. So.

Ihre Sportredaktion darf an dieser Stelle vermelden, aus Gründen der gesundheitlichen Rücksicht in Zukunft solcherlei Achterbahnfahrten fernbleiben zu wollen. Verstehen Sie bitte: es ist schlicht nicht zum Aushalten von draußen, der Puls ist kaum zu kontrollieren, das Verständnis des Auges wird immer begrenzter. Das sind klassische Eishockey-Resultate, Tendenz Basketball. Wo also soll das hinführen? Fragt nicht etwa irritiert (Gratulation an die 361er), sondern leblos: Ihr Theo Retisch
1.11.15 | FFC Grün-Weiß 76 – Traktor 4:5 (3:3)

Gangsta-Rap im Märkischen Viertel. So empfangen worden am Sonntag früh bei schönstem Herbsteln.

Traktor mit voller Kapelle (die Wechselbank ist gutgehend gefüllt) sowie 7 Zuguckern. Verschlief erstmal lässig den Beginn und die Hausherren gingen nach weitem Abschlag und Zuckersprintkurverei ihres Neuners zuzüglich eines platzierten Eigentorkopfballes (Herr Moor) mit ZwoNulle in die Führung (5.`, 12.min). In eine allgemeine Konsterniertheit meterte der Trevor Francis einen langen Flügelsprint hin, brachte den Grünen Torwächter in die Pirouette noch und verwandelte sehr ruhig. Ruhe alleine kehrte nicht ein und der direkte Freistoß des 26ers schlug unhaltbar im rechten Winkel zum 3:1 ein (21.`). Tor des Tages.

Boxhagener bissen sich nun sichtbarer in die Partie und in Minute 31 lochte der Abbe Kernberg nach Vorarbeit des Läufers zum Anschluß ein. Der Läufer höchstselbst schraubte sich 10 Minuten später auf die unglaubliche, aber reale Höhe von ca. 8 Metern und nickte in des Gegners Fümwa den Ausgleich herbei. Seitdem, jedoch nicht deswegen war der Heimkiehpa etwas angeschlagen; Pause. Die vielen unerfolgreichen Schanksen des Tokajers dürfen wir hier mal irritiert ignorieren…

Grün-Weiß hatte sich unterdessen entschlossen, den Boxhagener „Läufer“ kaputt zu treten und dessen Schaulis wehrten sich nun herzhaft entschlossen. Teilweise wirklich unfair (weil öfters zu spät in den Zweikampf gekommen) – schlechte Außendarstellung von Boxhagen. Noch schlechter gebar sich der Heimkoohtsch – durfte dann bald hinter die Bande sich delegiert sehen; siehe unten. Seine Jungs hingegen spielten einen wirklich schön anzuschauenden Offensivfußball und verfügten weiterhin über beste Torabschlußpossibilitäten. Da hatten und haben die weinroten Hintenarbeiter Gesprächsbedarf… In jenes Chaos hinein knechtete Abbe Kernberg nach vorherigem großem Kampf des Blonden Blutes im Reinickendorfer Sperrbezirk einen sauberen Strahl in den kurzen oberen Winkel. Führung für Gäste. Welche es allerdings und ganz seltsamerweise nicht vermochten, den Sack zuzubinden und in alte verhuschte Lethargie verfielen. Viel Hitze nun im Spiel, der Referee hatte alle Hände voll zu tun und hielt öfter gelbe Fleppen in die Höhe.

Die Heimcombo mit viel Herz bastelte per Ecke und Nachstochern am langen Pfosten den Ausgleich herbei (75.`) und alle Berliner fragten sich nun, was wohl noch so alles passieren könnte. Na, immerhin hatten beide Torwächter gute Beschäftigung (fachlich brillant Herr Pupetta) und niemand wußte so recht, warum da so viele Tore fallen. Traktor wechselte munter durch und schielte auf Konter. Und da Grün-Weiß seine Gelegenheiten nicht zu nutzen sich in die Lage brachte, zauberten eben die Gäste einen hübschen Konter auf den Teppich, welchen (nach Assist des Läufers) erneut der Abbe Kernberg -dann zum Siegtreffer- in der Gastgebereuse unterbrachte. 89.min, puh.

Und hier die gute Nachricht: die Verabschiedung beider Truppen war dann sehr freundlich und fair, fetzt!

Mit auf der Egge noch: das Sammerle als heutiger Käptn (in Vertretung der kranken Sphinx), Gattuso, Schildkröte, Coronas Rippe, der Phönizier, das Löwenherz, die Fulda sowie FabiZwoo.

Abgesehen davon, daß dieses Match eindeutig von der Zigaretten-Industrie organisiert war (ständiger Fluppenalarm wegen Herzkasper draußen) gewann einerseits Traktor, weil die als Mannschft moralisch einwandfrei immer wieder zurückgekommen sind (plus einen Herrn Kernberg in ihren Reihen hatten) und verloren Grün-Weiße andererseits, weil ihr wirklich wunderhübsches Kombinationsspiel dann doch eher zu häufig von draußen gestört wurde. Die hatten ansonsten die bessere Spielanlage und werden weiterhin für Furore in der Liga sorgen, Respekt.
18.10.15 | Traktor – BSG KAB AG Berlin 3:1 (1:0, POKAL)

Mahlzeit, lieber Leserin! Die Gäste -im feinen Unterschied zu ihrem doch eher sperrigen Namen- spielten einen rustikalen und klaren Ball. Arbeiteten emsig durch und kannten ihr Potenzial. Lohn waren einige Possibilitäten (auch wenn jene an einer Hand abzuzählen waren, kann das locker reichen, gerade im Pokalgeschehen) und eine davon verbrachte deren Siemer in Herrn Pupettas Gehäuse unter (Ausgleich, nachdem der Läufer nach energischer Vorarbeit von Coronas Rippe kühl eintgetütet hatte; beides so um die 34. Minute). Traktoristen ihrerseits quälten sich doch eher ins Geschehen und wollten über Zeit und Kammerspiele dahinein sich beordern. Naja.

Nach dem Hängolin knallte der Gattuso eine Ecke des Großen unverhandelbar mit der Rübe ein (50.`) und die Weinroten hatten jetzt ihre angestrebte Lage des konzentrierten Verwaltens hergestellt. Und als die Gäste in der 71.min die Murmel wenig nachvollziehbar nicht in die Traktor-Reuse zu bugsieren in der Lage waren, schlugen die jetzt immer besser in Schwung kommenden Hausherren noch einmal auf die Fontanelle – das Dritte analog zum Ersten (Lochung durch den Läufer, zuckersüße Vorlage durch Coronas Rippe).

Interessant nach der Einwechslung des Werfers dessen scharfe Flanken in den Sperrbezirk der Betriebssportgruppe, welche dieser geschickt als Einwürfe zu tarnen vermochte.

Höhepunkt der Partie allerdings war eine offizielle Wachschlafphase des Boxhagener Torwächters beim Abstoß (also beim dann einfach nicht stattgefundenen), welcher einen Freistoß im 16er zur Folge hatte – welch ein Gaudi!

Mit in der Tenne mit Dreschflegel in der Faust noch: die Sphinx, das Sammerle, Blutendes Blond, Phönizier, Debütant Paul sowie Herr Moor.

Traktor mit diesem Arbeitssieg überraschenderweise mal nicht frühzeitig aus dem Pokal geflogen, immerhin.

Nachzutragen sind noch 4 gelbe Karten (gut gemischt) sowie eine insgesamt doch freundliche Atmosphäre. Helau!
9.10.15 | SC Kristall Berlin – Traktor Boxhagen 1:6 (0:4)

Es fanden sich ein 21 (!) Zugucker, welche für Traktor in der Hansastraße/Hohenschöngrünkohl die Daumen hielten. Welch eine Hydra, wochenendgelaunt, bierbeseelt und feurig zugleich. Sahen eine völlig veränderte Mannschaft im weinroten Schlitten, von der Aufstellung, vom System und von der Überzeugung her. Und also fegte ein brachialer Sturm über die Kristaller hinweg und heraus kam nicht etwa nur der erste Dreier für Boxis, sondern ein Meer von Erkenntnissen. Tore übrigens vom Großen (3x), dem Läufer, Abbe Kernberg sowie dem zuverlässigen Trevor Francis. Schöne Spielzüge waren teilweise vorausgegangen und ein breites Jauchzen zitterte durch die Arena ob dieser Vitalität.

Kurz vor dem Halbzeitpfiff verletzte sich ein Heimstürmer erheblich schwer, mußte runter – gute Besserung! Sein Schauli ganz solidarisch zelebrierte diesen herben Verlust in der 58.min mittels furiosem Flügellauf über links und bastelte derart den Ehrentreffer heraus. Herr Plutowski hatte das Geschehen wohl im Griff und nur ganz hintenraus, in der 89.`, sah Herr Moor auf Seiten der Gäste einen gelben Fleppen. Freundliche Verabschiedung, piffpaffpuff.

Mit auf dem Erntehelfer heuer noch: Herr Pupetta, die Sphinx (welch ein Lenker!), das Sammerle, der Beißer (gewann 10 von 9 Zweikämpfen pro Minute und ist nicht nur deswegen unser Mann des Tages!), Tokajer, Phönizier, Coronas Rippe, FabiZwoo, Stephan.

Alle Igel müssen jetzt langsam in ihre Laubhaufen, alle erfolgreichen Traktoristen treffen sich gerne wieder zur Sause im „Panenka“. In diesem Sinne – ahoi!
27.9.15 | SV Bosna i Hercegowina – Traktor 1:1 (0:1)

Moin, was der Freizeitfußball so bietet: Kein Referee da und spontan entschloß sich auf Seiten der Gäste ein vorgesehener Debütant (Paul) zu pfeifen. In der Aroser Allee, Sonntags um zweie.

Blaue Heimwerker sahen sich in der Halbe 1 einem galanten Traktor-Spiel ausgesetzt. Taktisch herzhaft und schlau, spielerisch mutig. Lohn war ein eingetüteter Handölwa durch den Tokajer (24.`) und die Weinroten waren möglicherweise ein wenig irritiert ob ihrer klaren Überlegenheit (Schanksen lang da)… Leider zerfiel durch die marktschreierische Tätigkeit der Balkanesen der Spielgedanke und der Pfeifenmann sah sich wüster Beschimpfungen ausgesetzt. Wie allerdings der Paul das löste (mit Ansprache an beide Kapitäne am Mittelkreis und auch sonstig sehr konziliant), war denkwürdig! Dieser Traktorist vermochte innerhalb seines ersten Einsatzes für Boxhagener umzudisponieren und hat nichts weniger als Vereinsgeschichte damit gekritzelt. Astrein – danke!

Nach der Pause dann der Bruch: Linde verabschiedete sich ins Lazarett und die Blauen konnten zumindest das Aufbauspiel ihrer (jüngst aufgestiegenen) Gegner zerschreddern. Wiewohl Traktor weiterhin über einige gute Possibilitäten verfügte; und dann keinen Ertrag vom Feld zu bringen sich in die Lage versetzen konntewollte. – Sie ahnen es?

Der Traktor-Major „Tokajer“ spielte wohl die rätselhafteste Halbzeit seines insgesamt doch beachtlichen bisherigen Wirkens und machte die Sache sogar konsequent mittels einem unterirdisch geplanten und noch erschreckender ausgeführten Freistoßes zwoo Minuten vor Abpfiff „rund“, welchen dann die Herren vom SV Bosna in ihren einzigen zwingenden Angriff umwandelten – Ausgleich, klasse gespielt! Übrigens war da gerade die Sphinx verletzt runter gehumpelt und also fehlte dieser Federweiße dann empfindlich…

Die Gäste zahlten somit viel Lehrgeld und nehmen zerknautscht ein nasses Pünktchen mit auf ihre Kolchose. Wir meinen an dieser Stelle: Na iss doch jut, wa! Folgende Mitwirkende weiterhin sehen das sicher aweng anders: Herr Pupetta (brillante Idee mit dem Fuldaer!), eben jener, der Saphir als heutiger Gastarbeiter, Gattuso (sehr breitbrüstig und kuhl!), Trevor Francis, Bernie, Mr. Phil O`Pitz, Phönizier, Neuling „Blond“ (wir finden schon noch was, bleib mal ´ne Weile dabei!), ein wie immer formidables Sammerle sowie sehr emsig der Fabi (spielte trotz maladem Brustpanzer und darf insofern folgenden Künstlernamen ab sofort führen: „Coronas Rippe“).

Je nun, und was sagen wir dazu in alter wilhelminischer Sitte?:

„Die Väter haben Sand gekarrt,

bis daß der Kreuzberg fertig ward.

Da sandte Gott von seinem Thron

2 Silbergroschen Arbeitslohn.“

Sie merken schon, es geht um das Traumpaar „Aufwand und Erfolg“.

Oder: „Heil dir im Siegerkranz – Pellkartoffel & Heringsschwanz.“… Ärks, seltsam, Schüttelkowski! Jedoch: angesichts der komplizierten äußeren Umstände geht das schon in Ordnung mit der Punkteteilung und die latente Sorge vor einem Spielabbruch erwies sich dann als unbegründet; siehe oben der Paul.

Ihre Sportdedaktion freute sich allerdings und jedenfalls über einige treue Zugucker und dankt herzlich für Pils (Gattuso) sowie Fluppen (Linde) und grüßt hiermit alle geneigten Leser live aus dem Chinesischen Staatszirkus. Zackbumm.
20.9.15 | Traktor – British Lions 1:3 (0:2)

Guten Tag – der Berliner Meister zu Gast im Hauffgrund!

Die Britischen Löwen erkratzten sich per Standards eine ZwooNull-Halbzeitführung. Traktoristen reichlich ebenbürtig, leider in den Zwinkermomenten eben einen Tick zu spät (dann aber eher gedanklich). Ansonsten arbeiteten sich die Boxis mit großer Übersetzung in die Partie und nutzten die Gelegenheit heutige, sich vor reichlich Zuguckern beliebt im Rayon zu machen. Klappte besonders in Minute 50, als die Schildkröte den Trevor Francis beherzt in Szene zu setzte und der Doktor vonna Insel kühl einknetete. Anschluß! Die Blauen antworteten wütend mit einem Eckenfestival, in dessen Folge sich Herr Pupetta als Boxhagener Strohpuppe mehrmals auszeichnen durfte. Auf der anderen Seite kullerte die Sphinx artistischerweise einen Ball knapp neben die rechte Stange und der eingewechselte Tokajer brachte einen brillanten Drehschuß zur Aufführung.

Generell jedoch verfügten die Löwen über den besseren Spielaufbau und nutzten sehr erfahren das mitunter größere Traktor-Loch im Mittelfeld aus. In Hinsicht Engagement und Kampfesmut dürfen an dieser Stelle beide Truppen mit Bestnoten ausgestattet werden; besonders erwähnen wollen wir noch den Gäste-Kiehpa, welcher mit brillanter Strafraumbeherrschung die Traversen verzückte…

Mit auf dem Hänger für Weinrot: Sammerle, Phönizier, Gattuso, Berni, Herr Moor, der Soziologe, Mr. Phil O`Pitz sowie die heutigen Tanten des Debüts „Fulda“ und „Abbe Kernberg“. Diese Mischpoke bot beileibe keine Bagatelle dar und befindet sich weiterhin knorke motiviert auf ihrem rasenden Familientrip. Alleine: es geht mittlerweile nicht mehr „nur“ um die Idee; nicht mehr „nur“ um Organisation und Organisiertheit; nicht mehr „nur“ um Kraft und Druck. Es geht um Details.

Und ganz in diesem Sinne war es ein klassizistischer Moment in der 88. min, als die Britlöwen ganz natürlich die Boxhagener mittels klarem Konter füsilierten (Gattuso gegen 3).

Ihre Sportdedaktion bedankt sich für die Performance und befindet: G´suffa!
12.9.2015 | RBC – Traktor 2:2 (1:2)

Traktor in der Verbandsliga, na also. Auftatktgegner heuer die Marzahner; bei denen, auf Rasen.

Der Vizemeister und Pokalfinalist zog ein smoftes Kombinationsspiel auf, welches die Grünen durchaus bis zum Schluß durchhielten. Traktoristen ihrerseits schielten keck auf Konter – zweie von denen reichten zur Reusung bei RangeChief (Sphinx sowie Herr Moor mit eingesprungener Pirouette im Fümwa). In der 6.min der Nachspielzeit vermochte RBC zu verkürzen und belohnte damit Druck und Engagement eigenes.

In Halbe 2 dieselbe Szenerie: Stenzers spielerisch bestimmend, Weinrote bretterhart verteidigend. Gastgeber erzwangen den verdienten Ausgleich; prinzipiell war das Spiel fair, Wechsel waren eher selten.

In der 90. Minute kulminierte dann noch einmal kurz das Geschehen: RBC kullerte die Murmel zum Torwächter eigenen und der nahm lässig per Handschuh auf. Der Pfeifenmann analysierte messerscharf auf „Rückpaß“ – Freistoß am 16er. Großes Trara, in dem Falle jedoch regelrecht. In der Folge verwandelten die Boxhagener ihrern Standard per 3. Nachschuß (Phönizier) und das war die Führung…

Denkste! Alle Sportler fanden sich zum Anstoß wieder mittig ein, nur der Referee zitierte nach geschlagenen 2 Minuten (die waren nötig, um aus der Versteinerung zu erwachen wohl) beide Kapitäne zu sich, um der Sphinx zu flüstern: „Abseits war`s. Steht nach wie vor zwozwo“.   ???

Tja, und mehr wollen wir an dieser Stelle gar nicht erzählen. Traktor ist angekommen in der Verbandsliga, Gratulation.

 

Landesliga I | Saison 2014/15

[table]
Traktorist, Punktspiel/Tore/VL, Pokal/Tore/VL

DettaPupetta, 22/0/2, 1

Graf Schenk, 0/0/0, 0/0/0

Sphinx (C), 22/6/11, 1/0/0

Sammerle, 20/1/2, 1/0/0

Schildkröte, 20/4/0, 1/0/0

Großer, 11/7/4, 1/0/0

Phönizier , 16/2/3, 1/0/0

Trevor Francis, 14/5/2, 0/0/0

Tokajer, 10/10/5, 0/0/0

Trude Unruh, 10/7/1, 1/0/0

Saphir, 16/0/0, 1/0/0

Kostja Nüscht, 18/1/2, 1/0/0

Herr Moor, 11/1/0, 0/0/0

Läufer, 18/21/6, 1/1/0

Stoiker, 18/0/0, 1/0/0

Mitch, 10/3/2, 0/0/0

Störtebecker, 6/0/0, 1/0/0

Manu Chao, 5/0/0, 0/0/0

Terletzki, 8/3/0, 0/0/0

Gattuso,13/0/2, 0/0/0

Mr. Phil O`Pitz,5/0/0, 0/0/0

Löwenherz,9/0/0, 0/0/0

Fabi, 1/0/0, 1/0/0

Andrej,5/0/1, 1/0/0

Matze Donier,10/1/0 , 0/0/0

FabiZwoo, 2/0/0, 0/0/0

[/table]

 

15.6.15 Rotation Prenzlauer Berg – SV Traktor Boxhagen 1:3 (0:0)

Saisonfinale, die Ausgangslage also: Traktor durftemußte obsiegen, um die Landesliga1 zu gewinnen. Halb achte im Sportforum, da paßte die Farbe, gell. Weinrot, ein roter Wein, eine Träne blutige, ein Herz durchstoßenes, eine Zukunft gefärbte genaue.

Nun: die Rotationer (vor langer Zeit in der DDR als Betriebssportgemeinschaft der im Graphischen Gewerbe Werktätigen gegründet) legten gutgehend los und vermochten die erste Halbe zu dominieren. Zackiges Paßspiel, lockere Zielstrebigkeit, beherzte Zweikämpfe – alles da. Und ja, es hätte durchaus einszweinulle für Gastgebende stehen können – der pfeifende Herr Liefländer hätte das genauso gezwitschert. Beide Truppen ächteten die Zurückhaltung und es begab sich eine ungeheure Schlacht, welche seltsamerweise einen Nullinger zur Pause gebar. Hatten doch die Prenzelberger der Chancen zweie glasklare, um sich in die Führung zu bringen. Traktor bemüht, reichlich schielend (mit Yellow gesegnet: die Sphinx, das Sammerle).

Und kam aus der Pause durchaus neuorganisiert heraus. Der Traktor: mit Volldruck, Schmackes sowie Glut unter den Lidern. Jetzt gleich den Rückstand nehmend (hach, machenwa dit spannenda, wa?!) explodierten die nach der finsteren 60. Minute (schicker Konter zur Gastgeberführung) und rissen fortan das Geschehen an sich. Wie folgt:
Der Tokajer verkürzte immer mehr seine Prozesse, schwalbte sich gekonnt in die Geschehnisse, verfügte die eine oder andere Mächtigkeit und pengte einen konkreten Huf ein (63.`). Vorher schon hatten die Boxhagener Beinharten den Prenzelberger Torwächter stark unter Druck genommen und wollten generell ihren Widerparten die Borsten ziehen. Das war deren Aufgabe, liebe Rotationer, und das werden die auch immer und mit jeden ANDEREN machen, wißta ja…

Hier hatten wir, lieber Leserin, den Moment den „Remis“. Durchaus größere Unruhe breitete sich auf den Traversen aus, selbst „ES“ schickte sich an, mit all den Füchsen fein getarnt herbeizukriechen. Alleine: Boxhagener Traktoristen gebaren ein jeder nun sein Melonenherz, sehr angestrengt und angesagt; die jeweiligen Sportler wuchsen adäquat kongruent proportionial über sich hinaus und in dem aktuellen Falle (Grüße nach Kleinmachnmow) vermochten sie dem Spiel ihr vorbestimmtes System aufzuzwingen. Das war eine Orgie des Willens, ein brachiales Zurück-ins-Spiel-kommen, ein Firmament der Ideen jetzt.

Lohn war die Führung durch Trevor Francis (65.`. gekonnt mitgedacht) sowie die Füsilierung durch den Tokajer (erneute Weltklasse-Schußtechnik). Dieses geschah in der 80. Minute; die 45-köpfige Traktor-Hydra durfte sich fortan der Lobpreisungen und Biergenüsse hingeben; sollnse machen. Aufgemerkt: der interessanteste Teil des PLANES fängt gerade erste an.
Die heutige Aufstiegsmeistermannschaft: Herr Pupetta, Sphinx, Sammerle, Schildkröte, Gattuso, Herr Moor, Matze Donier, Tokajer, Trevor Francis, Großer, Mitch; die eingewechselten Löwenherz, Kostja Nüscht und der Terletzki sowie Manu Chao und Mr. Phil O`Pitz, welche ebenfalls im Kader standen. Knorke.

Und jetzt die Danksagungen, nicht wahr: Dank an die Unterstützer-Sektion am Spielfeldrand, die vieräugige Franzosenabordnung ebenso, die Sponsorenabteilung um Herrn Munter (ja, der flickt die noch so Kaputten wieder hin) sowiesowiesowie. Am Ende, bei all dem Schaumwein, trudelte Harmonica ein und konnte allein schon mit seiner Präsenz den Erfolg darstellen. Danke dazu an „Prenzelberg Rotation“, danke an die Fürstin und Angelika, den Stoiker, Sterni, Hurricane, einen sympathischen Spiogenten von den „Berliner Jungs“, Garrincha, Falle, Achim (welch ein Feierbiest), Don Norberto, Manhattan, Bohne, Phönizier (!!!!) nebst schicker Ria, danke an Erna Schawummsky jedenfalls; Grüße nach Bonn an den Saphir, zum Läufer ins Spital sowie nach Schwaben an die Trude Unruh! Und danke an all die anderen „Bekloppten“, die heuer für Weinrot hielten oder auch schon mal gespielt haben. Die Unabhägigen.

Die sich anschließende Fete jedenfalls war schon mal erstligareif…

Ein Wort aber noch zu den Abhängigen: Herr Pupetta ist das Zentralgestirn, ihr wißt das, Traktoristen. Seine Familie war da, das wißt ihr auch. Und das soll nie vergessen werden.
Zack. Gratulation sehr herzliche. Weitere Zeilen finden Sie in bälde unter „Neues“. Unter anderem wird ihnen da erklärt, was es nun auf sich hatte mit der „Operation Mürbeteig“; welche nun zu Ende gegangen ist. Freuen Sie sich darauf!
AUF. TRAKTOR. AUF!

 

7.6.15 Solidarität/Tasmania 0:2 (0:1)

Guten Tag im Backofen! Der Teppich der Werner-Seelenbinder-Sportanlage war, gelinde gesagt, stumpf. Wegen der Sonne, wegen der Hersteller und weil die Betreiber lässig in der Mittagsglut lieber den Rasenplatz sprengten (jeder Hobbygärtner mit hellgrünem Daumen weiß, um welche Tageszeit ein Rasen sein Wässerchen zu bekommen hat…). Also die Akteure hatten beileibe keinen gemütlichen Sonntag am Spulen, neinnein! Es hängte sich ein jeder der 22 Kollegen voll rein und füllte seine Stelle jeweils hochengagiert aus, daß es eine Freude war von draußen anzuglotzen, klasse. Und ja, es war gleichzeitig ein Grauen, ein hemmungsloses Gebolze in flagranti, ein ständiges Flirren in jedem noch so kleinen Pässchen, eine hochrote Irrationalität, eine verbale Schweinerei erster Sahne, ein anständiger Unsinn.

Die Boxhagener Abwehr stand, dargestellt sehr erstklassig durch das Sammerle und den Saphir. Mittig drückte der Tokajer dem Spiel seinen Stempel auf (beide Tore), und seitvorne machten Mitch und der Große ordentlich Druck. Da nun fügten sich der Gattuso (Hüftablage zur Führung), der Matzedonier (hurra, wieder gesund, dieses Zweikampfmonster), Trevor Francis (wie je arbeitssam und fleißig), Herr Moor sowie die Schildkröte gut ein.

Herr Pupetta in der Traktor-Reuse bewies eine solide Linien- und Strafraumbeherrschung, nicht Neues. Eingewechselt wurden heuer Kostja Nüscht, Mr. Phil O`Pitz sowie Manu Chao; alles solide Typen mit Demut und genau gebrieft. Das ist ja überhaupt das Allerbeste an der Boxhagener Mannschaft: saisonübergreifend finden sich ständig und stetig 2 Dutzend Verrückte ein, die sich von dem monarchistischen Führungsstil ihres Chefs begeistern lassen und ihre eigenen Kompetenzen sehr zielführend mit einbringen.

Und mit welchem Resultat? Traktor befindet sich nach diesem vorletztem Spieltag auf Platz 2 mit einem Punkt Rückstand auf die aus der Jungfernheide. Bliebe das so, gehen die Weinroten aufgrund ihrer furios gespielten Rückrunde mittels Relegation sogar doch noch in den konkreten Aufstiegskampf; Gratulation!

Übrigens: „Monarchie“ bedeutet auch Förderung des Handwerks und der Künste; maßvolle Duldung von Seltsamkeit und Religion sowie Entwicklung der Sprachen und Wissenschaften. Und der Gärten. Auch, wohlgemerkt.

 

31.5.15 Traktor – FSG 49 Lichtenrader Füchse 11:0 (3:0)
Die Gäste brachten 10 Freizeitfußballer in den Hauffgrund – das war zu wenig, um eine würdige Revanche für die herbe 1:4-Hinrunden-Pleite aufzuführen. Aus Boxhagener Sicht.
Jene Weinrote machten denn auch kurzen Prozeß. Hier die Tore (Vorlagen sind hinten in die Statistik eingepflegt): Läufer 5x, Mitch 2x, Großer 3x sowie der Tokajer.
Gedankt sei den aufrechten Füchsen erschienenen, derlei Resultate machen allerdings prinzipiell wenig Sinn. Außer man braucht die Tore für ein Verhältnis…

 

17.5.15 Traktor – THC Franziskaner FC II 2:1 (1:0)
Die Gäste orangenen brachten eine ordentliche Bilanz mit in den „Schönen Hauffgrund“: die meisten Punkteteilungen (7) sowie die wenigsten Niederlagen (3) bisher. Damit waren und sind die wohlsituiert in der Tabelle – nur für ganz vorne reicht es dann doch nicht ganz (unter uns, lieber Leserin: nichts ist schlimmer als eine ewige Unentschiedenelei) mit dieser Bilanz. Allerdings verhielten sich die THCysten kampfstark, systemisch blickig orientiert und durchaus auf Herzhöhe mit den Traktoristen; ordentlich Gelb war ebenfalls im Spiel sowie schlußendlich (84.Minute) sogar ein Penalty – eiseskalt verwandelt durch den Kreuzberger Abwehrchef.

Zuvor gab es ein engagiertes Spiel beider Mannschaften, in welchem die Boxhagener leichte Vorteile in der Offensive anbieten konnten. Hinten waren die Verteidigungslinien millimetergenau markiert und die Auskenner draußen (u.a. der verletzte Gattuso) durften ein Taktikgeplänkel auf höchstem Niveau bestaunen.

Nach gut einer halben Stunde kloppte die Sphinx einen allerliebsten Ferntrümmer ein (vorbereitet durch den heuer wieder saustarken Phönizier) und brachte die Weinroten also in die Führung. Die wütende wiewohl gekonnte Antwort in Form einen sehr konkreten Kopfballes zischte nur knapp an Herr Pupettas rechter Außenstange vorbei in die Pappeln (37.`, der 84er).

Die 2. Halbe sah die Traktoristen zurückgezogen auf Konter lauernd und einen solchen konnten die Gastgebenden dann in Minute 57 zur Resultatserhöhung nützen (die Sphinx mit Hacke zum Mitch und der final bediente einen zuverlässig auf seinem Posten hüpfenden Trevor Francis – flach eingeschoben). Übrigens: der freundliche Britannier kommt immer besser in Schwung und geriert sich mittlerweile zuverlässig in Sachen Knipsereien, sehr schön.
Noch schöner die Szene nach einer Stunde, als Mitch für den Läufer Platz machte und die Boxhagener Tormaschine ihrerseits toll sportlich vom Franziskaneroberhaupt mit der 10 per Handschlag begrüßt wurde.

Das sind so kleine, aber feine Momente des Berliner Freizeitballtretens…

Der Heimsieg geht durchaus in Ordnung, jedoch hatten Boxhagener ein wirklich dickes Brett zu bohren heute. Echt wahr. Und wie die das machten übrigens -mit all den Umstellungen, Fehlenden, Neuen, Organisationsschweißereien, Diphterien, Schlaflosigkeiten u.sw.- kann aus Sicht Ihrer Sportredaktion nur als Dank der Truppe an ihren Koohtsch bewertet werden. Die hängten sich voll rein, arbeiteten synchronverliebt ihr Pensum ab und hatten einen klaren Verstand. Dies und vieles mehr stellten noch folgende (über die schon Erwähnten hinaus) Mitwirkende dar: Sammerle, Saphir, Schildkröte, Herr Moor, Großer (klasse Partie), Kostja Nüscht sowie das Löwenherz. Heureka.

 

9.5.15 SFC Friedrichshain – Traktor Boxhagen 0:6 (0:2)
„Das Glück ist keine Dauerwurst!“ Natürlich, weil „Glück“ an sich gibt es ja gar nicht, höchstens die geteilte Freude nach getaner Arbeit, verehrte Lotto-Jünger…

Also Traktoristen schlenderten konzentriert bei Ritters ein und absolvierten ein exaktes, tugendhaftes und gleichwohl herzhaftes Spielchen. An diesem Samstag vormittag. Der Gastgeber werrieh brittüsch unterwegs – engagiert, posaunend und wiederum fair, toll!

Traktor-Koohtsch Herr Pupetta mit Vorausansage: „Die Außenabwehrer müssen Galopp machen!“; das klappte zumindest hintenraus ganz fabelhaft, weil sowohl Räuber Franz Moor (80.`) als auch die Schildkröte (85.`) ständig vorne rumeierten und zu knipsen in die Lage sich brachten (der Krötenmann final besonders lässig nach Abschlag seines Handschumannes, heidewitzka!). Vorher hatte die Sphinx von Beginn an sich dem Geschehen als Dominator angedient und entwickelte, ordnete, beschleunigte, beruhigte und leitet seine Mannschaft als wirklich erkennbarer Kapitän und Chef de joure. Sehr überzeugend. Heimlicher Traktorist des Tages jedoch war Burki, welcher tatsächlich jeden Kopfball gewann und es überhaupt als persönliche Beleidigung ansah, wenn sich ein SFCler an ihm verbeistehlen wollte – hiermit kann also auch dieser Brandenburger Exilant sich als angekommen und mit Künstlernamen („Gattuso“ auf Vorschlag des TrosinaStäffs) ausgestattet betrachten. Darüberhinaus knipsten in Halbe 1 der Trevor Francis (konnte das schwere Angelsächsisch der grünen Abwehrrecken als einziger gut verstehen und darob hellwach im 16 durchtanken, 32.`) sowie der Bindenmann nach blitzartigem Zuspiel des Läufers (37. Minute). Die beiden übrigens hatten jetzt Freude am Spiel gefunden und saugten mit ihrer Inspiriertheit etliche weinrote Kollegen mit in den Rausch.

8 Minuten nach Wiederanpfiff mußte der Tokajer den Teppich verlassen (Garrincha spielte Taxi für dessen Einsatz als Jugendtrainer woanders) und der hereingeschwebte Kostja Nüscht markierte das Dritte. Hatte hier der Läufer noch assistiert, so machte der höchstselbst dann den nächsten Peng (im Nachschuß, 62.`).

Mitwirkende weiterhin noch das Sammerle (spielt mittelerweile gerne auch „Zu Null“), der Saphir (der „Titan del Bronze“ immer mit bescheidenem Kommandeursgestus), Stoiker, Phönizier (sollte innerhalb der 92 Minuten 4 Kilo runternehmen, hat fast geklappt) und ein fleißiger Richard Löwenherz (darf auch mal einlochen bitt` schön).

Ein Wort noch zur Heimcombo: Die Jungs vom SFC ihrerseits waren immerfort freundlich und lebendig; konnten pro Hälfte je 2x den Boxenwächter prüfen. Wir wünschen von dieser Stelle aus viel Erfolg im Kampf gegen den Abstieg weiterhin.

Ein unsichtbarer Pfeifenmann übrigens reichte je 2x Yellow dar und hatte keine Mühe mit dem Geschehen, so soll es sein. –

„Das Glück ist keine Dauerwurst“… nicht wahr, Conchita? Ihr Autor als brandinteressierter Juropiän-ßongkontäst-Fänn jedenfalls wartet hiermit noch das Mätsch gegen die THCysten nächsten Sonntag im Schönen Hauffgrund ab (Kommt in Scharen, Boxhagener!), um innerhalb seiner k.u.k.-Reise als erstes dann Wien anzusteuern. Dort wiederum wird in den Vereinsheurigen Rapid-Stuben die Schlacht versus Füchse von LiRa übertragen. Sie zu Hause, lieber Leserin, können der weiteren sportlichen Entwicklung des Boxhagener Landarbeitervereines ebenfalls und dann in Ihrer nächsten Apotheken-Umschau beiwohnen, hallo die Enten!

Ansonsten wie gehabt: Der 9. Mai ist der Tag des Sieges.

 

3.5.15 Traktor – Viktoria 13:1 (5:0)
…komm, schöner Mai und mache…

Im Rahmen der letztens hier angekündigten und nunmehr vonstatten gehenden „Operation Mürbeteig“ nimmt der Traktor aus Boxhagen immer stetiger an Fahrt auf und konnte heuer Deibelnochmal hoch obsiegen: Gerade vollständige Gäste (ab Minute 67 dann wegen Aua gar nur noch zu zehnt) gerieten ordentlich unter die Räder – verhielten sich jedoch respektabel sportlich und zeigten artig Einsatz für ihren Traditionsverein, kann und müssen wir an dieser Stelle bewundern!

TrakTore erzielten der Tokajer (4), die Schildkröte (3), der Läufer (2) sowie die Sphinx, Mitch, der Große und FabiZwoo je einmal; Assists geschenkt (so hofft inständig Ihre Sportredaktion infolge Unübersichtlichkeit, Danke).

Weiter auf der Egge mit Frühjahrsschwung noch arbeitend die Artisten Herr Pupetta, Sammerle, Stoiker, die Trude Unruh, Burki (entwickelt sich ganz offensichtlich immer mehr Richtung knallhartem Spaß), ein formidabler Phönizier sowie der normannische Herr Moor (mit Mecklenburger Kaltblut und Heißherz ausgestattet).
Alles neu macht der Mai – viel Erfolg bei den Spierenzien mit Maibowle und -bock. Nicht wahr.

 

25.4.15 FC Grashoppers Tegel – Traktor 1:2 (1:1)
Buongiorno ragazzi! Auf der Scharnweber Luftfahrzeuglandebahn empfing der aktuelle Tabellenanführer derer aus Tegel eine heuer kampfesgelaunte Traktorcombo. Die Grashüpfer spielten listig auf Unentschieden und fast wäre es auch so gekommen: Die Grünen lupften in Minute 11 ein (schön die Boxenabwehr düpiert) und Gäste konnten nach 26`ausgleichen (Abstauber des Trevor Francis nach wohlgelaunter Initiative der Sphinx). In der Folge vermochten Tegeler die Partie zu kontrollieren und spielten gar anmutig hinten herum so querbeet, unaufgeregt, paßsicher, beherrscht und fußballerisch sehr passabel.

Erst in Halbe zwoo übernahm Weinrot die Hoheit und versuchte sich -teils recht hölzern- nach vorne zu orientieren. Aber irgendwie fehlte die letzte Ruhe vor der Reuse, immer wurde doch eher hektisch vertändelt und das Spiel suchte mitnichten einen Sieger. Bis, ja bis sich die Trude Unruh in der 89.min entschloß, einen Freistoß aus schier unmöglichem Winkel in den selbigen zu knarzen und Traktor den Sieg bescherte.

Diesen hatten sich übrigens die Boxhagener durchaus verdient, leisteten sie doch den größeren kämpferisch-läuferischen Aufwand und verfügten nach Meinung der 4 mitgereisten Ultras als Mannschaft schlicht über das lauter pochende Herz; wenn man das so sagen darf.

Hoppers mit bemerkenswert fairer Verabschiedung; Traktorist der Partie klarerweise war der Stoiker, welche demütig als 14. Mann Platz machte für einen anderen, nämlich den Läufer. Dem wiederum vor Anpfiff der heutige Fight durch Käpitänsansage gewidmet war, jepp.

Mit dem heutigen Dreier ist die „Operation Mürbeteig“ angelaufen. Ahoi!

 

19.4.15 Traktor Boxhagen – Berliner Jungs II 0:0
Traktor war in einer denkwürdig hart umkämpften Partie zu unentschiedeln in der Lage, ganz paritätisch in der Sache: während in der ersten Halben die Gäste gefälliger agierten, trumpften Boxhagener (nach einer bemerkenswerten Umstellung in der lauten Kabine von Weinrot) gut in den letzten 45 Minuten auf. Und so waren sowohl die Yellow-Fleppen wiewohl die Punkte nett verteilt. Und weissagte der TrosinaStäff in der 55.min noch: „Wer hier einen Kackfehler macht, verliert!“, so machten beide Tiehms einen solchen eben nicht und der Herr Pupetta konnte gar 120 Sekunden vor Schluß noch einen brillanten Weißenseer Abschluß aus dem Winkel kratzen. Faire Sache das; die Boxhagener Ultras waren 15-köpfig am Start, Jungs brachten ebenfalls 9 passable Zugucker mit. Glückauf.

 

12.4.15 Traktor – Rotation Prenzlauer Berg 3:1 (3:1)
Also das hat es ja noch nie gegeben: ein Traktorist nimmt seinen Künstlernamen nicht an! Einfach nicht an, hä? Nun, der Ludas Matyi monierte (zu recht, weil ausgestattet mit Geschichtskentnissen) den Gänsehirten in sich – wir als Sportredaktion kommen allerdings nicht so ohne weiteres derlei Wünschen bzgl. Identitätsumwandlung nach und schoben just die Verantwortung listig an den Übungsleiter ab… Herr Pupetta (heute grandioser Rückhalt als Ballfänger) grunzte auf seine schnöde, ganz und gar der Sache verschriebene Art: „Wenna 2 Buden macht, kanna heeßen wia will!“ Sie ahnen es.

Traktor im Frühling mit flotter Kapelle plus 3 Wechslern, Rotation gerade mit elf Kämpfern am Start. Ganz ungewohnt fing Weinrot gleich an zu knipsen (2x der ungarische Filigranbolzer, ab sofort unter „Tokajer“ firmierend; s.o.) und schob durch die Trude Unruh (endlich wieder mal dabei!) einen Freistoß in die Gästereuse zum beruhigenden DreiNulle (39.`) nach. Bezüglich des Herganges sind Interessierte hierzu aufgerufen, sich an den Rotationskiepa hinsichtlich der genauen Details zu wenden. Postwendend jedoch wurde noch vor dem Halbegong der Ehrentreffer gestattet, geschehen mittels reifem Allessandro-del-Piero-Schlenzers – sehr hübsch!

Nach dem Tausch entbrannte ein hitziger Kampf, welcher Rotation im ständigem Vorwärtsgang sah (die nahmen stoisch allerlei Gelb) und Traktoristen ihrerseits sich einem hingebungsvollen Abnutzungskampf widmeten; mit gelegentlichen(wenn auch schlecht ausgespielten) Kontern. Ganz dicke Dinger waren aber hüben wie drüben nicht dabei und Boxhagener schielten verzückt zum Chronometer; das Ding tickte dann auch zärtlich runter und derart hart also erarbeiteten sich die Traktoristen einen flotten Dreier. Genauso macht man das… Hervorzuheben sind heuer Trevor Francis (klasse Laufspiel, brandgefährlich), der Herr Moor (akurate Zweikampfwerte, kommt langsam rein in die Truppe) sowie natürlich der freundliche Magyare (übernimmt immer mehr Verantwortung, wird schnörkelloser und damit effizienter). Mit auf dem Hängerchen noch das Sammerle, Schildkröte, Sphinx, Stoiker, Läufer, Großer, Phil O`Pitz sowie Kostja Nüscht. Immer beeindruckender übrigens wird im Hauffgrund die Kulisse – irgendwie erinnert das an schöne alte Tage…

Und was bedeutet das? Ganz einfach: die wenigen wiewohl präzisen Mathematiker unter Bauern hatten es zu Saisonbeginn ausgerechnet – mit 27 Punkten steigst du nicht ab! Traktor hat damit sein Saisonziel ordentlich und vorfristig erfüllt, jawoll. Dazu darf an dieser Stelle seitens der Redaktion sehr herzlich gratuliert werden, glückauf.

 

22.3.15 Traktor Boxhagen – SC Westend 01 3:2 (1:2)
Es gibt da diese kleine Mülltonne; direkt vor dem Eingang zum Umkleidehäuschen im Schönen Hauffgrund. Und von der stammt der aktuelle Spielbericht, ausgesucht von Ihrer Sportredaktion unter gar vielen Einreichungen:

„Also hier kommt Hinz und Kunz durch, Horst und Klaus sowieso. Und erst all die Balltreter, Spartapiepel, manchmal Traktoristen und deren Gegner. Ich bin die erste unter gleichen, meine Schaulis hängen da hinten am Spielfeldrand an der Reling. Müssen dauernd Pilsbecher schlucken und schlimme Sachen hören. Heute entschied ich mich, mal für die kecken Angereisten zu sein, also den Gelbblauen aus der Jungfernheide die Plastedäumchen zu drücken. Die sahen so siegessicher aus. Und überhaupt so schmuck… Am besten war aber der Schiedsrichter heute gekleidet, der hat dreimal sein Kostüm gewechselt. Und meine Favoriten lagen so schön vorne – Zwooeins zum Halbegong. Hatten nämlich gleich nach 6 Minuten geknipst und die Heimbauern geschockt. Boxhagen konnte zwar nach 20`ausgleichen, aber nach `ner halben Stunde kopfballte mein Lieblingspieler, dieser flinke Wiesel mit der Nummer 29, einen Eckstoß seines wuchtigen Kapitäns nett ein. Und jawoll, da durfte ich also eine herzhafte und fruchtige Halbzeit sehen, in der die Heimroten ordentlich mitspielten, von der Spielanlage jedoch deren Gäste besser aussahen.

Und eigentlich hatte es auch danach den Anschein, als ob meine Westendler das Ding mit einiger Konzentriertheit doch smofte über die Zeit bringen würden. Obschon die Traktoristen da dreimal gewechselt hatten und frischen Wind reinbringen wollten. Doch plötzlich, so rund um die 75. Minute, ertönte ein spitzer Pfiff, und Stolz (Referee) traf auf Vorurteil (einer meiner Niedlichen hatte diesem die komplette Sehkraft lautstark abgesprochen) – das gab glatt Rot! Oh Weh, Oh Bang, noch zu spielen gar so lang! Meine Position war nun herausragend, konnte ich doch fein präsentiert die nunmehr einsetzende Abwehrschlacht meiner Götter herzhämmernd nah erleben. Ja, sofort begab sich der Binden30er nach hinten, um zu unterstützen und den Dreier über die Ziellinie zu retten – richtig! Alles sollte abgeräumt werden, den Traktoristen der Zahn gezogen werden, ach was sage ich, die Zähne! Allesamt, Kauleiste raus, auch auf der Tribüne, mümmelmümmel. Klappte auch gut bis zur 90., doch murmelte frecherweise dieser Dunkle ein. Was hat der überhaupt hier zu suchen?? Und dann, ärks, ich kann es kaum beschreiben, hoppelte der Ball sogar in der letzten Sekunde der Nachspielzeit in unser Tor, nochmal, Verrat! Das war der Mann mit der Nase, huch, der spielte doch sonst nur hinten. – Äh, Aua, autsch, Boing…“

Und hier, lieber Leserin, bricht der Spielbericht unseres lieben Tönnchens abrupt ab, hatte doch justament ein Gästespieler selbiges arg getreten. Und da hängt es also nun, schräg, jammernd, peinlich berührt, ordentlich irritiert. Und wird sich wohl fürs nächste Mal vornehmen, mit all dem anderen dreckigen Dutzend wieder seine Traktoristen anzufeuern.

Die Westendler ihrerseits konnten es galanterweise nicht unterlassen, sich mit einigen Bemerkungen über Boxhagens Mütter zu verabschieden – wie goldig.

 

24.1.15 Knallrot Wilmersdorf II – Traktor 0:1 (0:0)
Einen kompletten Relaunch der Boxhagener Verteidigung war Herr Pupetta zu organisieren in der Lage!

Und immerhin: ein Törchen gar sprang vorne heraus (der Läufer knipste auf Zuspiel von Burki); 46.min.

So also antwortete der Gast auf seine schlimme Bilanz der letzten Zeit, hielt brav die Null (überrrragend das Sammerle!) und sortierte sich in aller Bescheidenheit – mal sehen, wie belastbar das für die Zukunft ist.

Knallrot hatte in Halbzeit 1 eine Möglichkeit, sonst war da wenig. Fair allemal, die Brüder.

Und hier die interessante restliche Aufstellung der Weinroten noch: Saphir, Stoiker, Matze, Schildkröte, Terletzki (hat sich durch übergeordnetes Interesse sehr wohl mal einen Platz in der Startelf verdient), der Ludas M. sowie der Läufer. Wechsler: Kostja Nüscht, Herr Moor als heutiger Debütant sowie -endlichendlich- der Große.

Übrigens: ein in der letzten Woche brachial aus den asozialen Netzwerken hereingebrochener Scheiße-Sturm förderte bezüglich des Rätselns um „ES“ (siehe Spielbericht eins drunter) doch erstaunliche Statistiken zutage. 87,3% waren sich einig, daß „ES“ sich nur um das sogenannte Abstiegsgespenst handeln konnte. Doch ganz weit gefehlt, lieber Leserin – und das ist die eigentliche Überraschung! Hier hatten diejenigen gewonnen (5,41%), welche richtigerweise das „Aufstiegsgespenst“ weissagten. Und weil das wahrlich nicht einfach zu enträtseln war, sagen wir allen wenigen Tippern „Hut ab!“ und bekunden Rrreschpeckt! Well done.

 

18.1.15 Traktor – Rudower Kickers 1:3 (0:1)
Erst drückte ES sich noch verhuscht, ja geradezu ängstlich und kriecherisch feige an den Wurzeln der stolzen Hauffgrund-Pappeln herum. Mäanderte nagend am Zweifel und zitternd vor der Gefahr, in gesellschaftliche Verachtung zu gelangen, um die Büsche noch; klimperte ob des strahlenden Sonnentages mit den verdreckten Albino-Lidern und knabberte selbstverachtend an den verkeimten Nägeln…

Marschierten doch Traktoristen ein munteres erstes Quarterchen strikt nach vorne und konnten ihren heutigen Gast (gleich mal als Rückspiel vom Verband in den Spielplan -?- gehummst, siehe letzte Partie) gutgehend beherrschen. Zählbares alleine entsprang diesem anmutigen Gehabe allerdings nicht und so nutzten Rudower in der 17. Minute eine (der mittlerweile zuverlässig auftretenden) unklar definierte Abwehrhandlung der Weinroten aus und lochten zur Führung eiskalt ein. Eine Drehung, eine Wendung, schmuck eingewirkter Doppelpass – Zing!

ES lugte jetzt hämisch hervor, leckte sich die verkrusteten Lippen, kratzte sich leicht ketzerisch den stumpfen Schopf und brabbelte, sich allethalben fluchtbereit umsehend, ein „Na bitte“ in seinen hohlen Hals…

Die Heimcombo befand sich nunmehr in der Rückwärtsbewegung und musste allerlei Zauber (welcher in Wahrheit nichts weiter als eine beherrschte und kompromißlose Spielweise darstellte) der Grünen ertragen. Die Gäste analog zum Hinspiel also schlau lauernd, tatsächlich sehr fair und überhaupt unaufgeregt ihr Spielchen praktizierend. Schlicht beeindruckend.
Und ES? Es schnäuzte sich in der Halbzeit die exorbitant häßliche lange Nase und befand, ab sofort sich doch mehr dem Lichte hinzugeben. Um schlängelnd den Teppich zu betreten nun, unsichtbar die Traversen zu erobern gar mit dem schließlichen Ziele, unbemerkt in die Gene der Boxhagener Freizeitballtreter zu gelangen…

Mit welch durchschlagendem Erfolg -so muß Ihnen, lieber Leserin, leider durch die Sportredaktion gepetzt werden- allerdings, konnte man gleich nach Wiederantröte besichtigen: NullZwoo durch den feinen 17er, welcher einfach schaltschneller und brillant einfach netzte (48.`). Ein wenig später präsentierten dann die Kickers in Gestalt ihres 11ers (einstens der Spielmacher der Bison-Kleinfeldtruppe) sowohl ihr perfektes Spielverzögerungsvermögen (Bälle wegschlagen) wiewohl ihr definitiv schnörkelloses Konterspiel (der 11er auf, na klar, den 17er). Dieses NullDrei nun war schon in der 65. Minute der Todesstoß für Traktoristen und für Aufregung konnten lediglich noch diverse gelbe Karten (keine schlimmen Sachen) sorgen.
Unser ES war nunmehr zu voller Pracht sich zu entfalten in der Lage gewesen, spreizte seinen verschlissenen Kaftan selbstverliebt um seine krumme Gestalt; bleckte die ockernen Zähne und verbreitete schadenfroh seinen Gestank. Fieseste Ausdünstungen durchwehten kontinuierlich den Hauffgrund nun, bleiern legte sich die mittelalterlich grunzende Müdigkeit in die Glieder und Gemüter derer aus Boxhagen…

Der beste Mann der Partie war der Schiedsrichter, beim Gastgeber überzeugten ein zweikampfstarker Matze, ein solider Phönizier sowie Herr Pupetta im Kasten (verhinderte die Zweistelligkeit). Gäste wie schon angedeutet sauklewwa (weil gut geführt durch ihren „Obermotz“, beste Grüße!) und ab sofort heißer Aspirant fürs Hochhopsen, ergo „Liga verlassen“. Und wie zum Hohne organisierten die noch in der 80.min mittels eigenem Kopfball das TrakTor. Ein kicherndes Raunzen der infernalischen Gestalt insofern konnte noch gehört werden, ein miefendes: „Traktor trifft am Strand mit dem Ball nicht das Meer!“… ES war angekommen, ES ist jetzt da!

 

15.12.14 Rudower Kickers – Traktor 4:1 (1:0)
Traktor grüßt „10 Dünne & einen Dicken“ – die Rudower könn`kicken! Jep.

Dabei begannen die Weinroten trollig-engagiert: Setzten die Gastgeber piksig unter Druck (hier schön am Ackern: Störtebecker, Matze sowie der Phönizier) und wollten mit ihrem argentinischen Pressing eine schnelle Entscheidung. Kickers kühl ließen machen, schüttelten sich und starteten so nach einem Quarterchen ihre eigenen Bemühungen. Vorzugsweise der 4/11er-Sturm machte dann ziemlich deutlich klar, daß Rudower ebenfalls einen Matchplan hatten. Und sie verfügten über eine Spezial-Disziplin: den herkömmlichen wiewohl mit Verve und Hossa ausgeführten Einwurf! Einen solchen fegten die Grünen in der 30.`in den Boxi-Sperrbezirk und Traktoristen öffneten diesen niedlich und artig für die Führung der Heim-Combo. Bis dahin hatte übrigens der Handschuhmann bei denen eine vorzügliche Arbeit abgeliefert und der Kollege sollte dann schlicht zum Mann des Tages mutieren (astreine Strafraumbeherrschung, ordentliche Abstoßklopse sowie gar einen gehaltenen Handölwa in der 78. Minute vom Läufer). Also:

Traktor rannte im chaotischen Plusquamperfekt an, semmelte die Möhre zitternd nach vorne und ließ sich andererseits hinten herrlich düpieren (nach Wiederanpfiff das ZwoNull, weitere Lochungen dann in den Minuten 71 und 80). Die Buben aus KölleNeu hatten das jederzeit im Präsens-Griff und bestachen durch Übersicht, Fairneß und natürlich brillante Konterstärke. Lediglich dem eingewechselten Terletzki gelang mittels Ian- McLagan-Gedächtnisschrumme der wohlfeile Ehrentreffer (82.`) für die Angereisten. Plumps.

Freizeitballtreter aus Boxhagen taumeln nunmehr ins Jolka-Fest und können in einer ruhigen Stunde mal darüber sinnieren, ob sie als Aufsteiger eigentlich zufrieden sind mit ihrer Situation oder ob derlei nicht eher doch ein müdes Weggerede alter Stärken und Ziele wäre. Fakt ist, daß die Genossen aus dem Hauffgrund (heuer noch mit von der Party: Stoiker, Saphir, Herr Pupetta, Schildkröte, Sammerle, Sphinx, Kostja Nüscht, Manu Chao sowie das Löwenherz) seit längerer Zeit in Sachen Spielkultur mitnichten Anlaß zum Gejauchze geben und die konzentrierte Kampfkraft bei dem Einen oder Anderen einen gewissen Alibi-Charakter hat.

Ganz prinzipiell: wenn dann bitteschön mal alle Traktoristen verstünden, daß sie nicht in jedem Spiel Favorit sind und zudem die Leistungsdichte in Liga 2 anzuerkennen in die Lage sich bringen wollen, so wird auch ihr Weizen baldigst wieder blühen – isso. Nach den deftigen Niederlagen gegen Liras, Jungs und eben Kickers allerdings soll ebenso kein Herzbluten einsetzen (wer die mjüngsten Verhauereien verstehen will, soll sich am besten die beiden Gegentreffer im Spiel contra Grashoppers aus Tejel anschauen – da fing nämlich alles an Susann) – das kann passieren, vergangen. Doch wie halten es Traktoristen mit dem Futur? Wollen sie die Mittelmäßigen in ständiger Bestform sein, na? – Eben.

Insofern also hatte bspw. Eric Burdon in den tiefen 6zigern mit seiner Kapelle „Die Tiere“ komplett Unrecht, wenn er nörgelte: „You`ll never reach the sky“. Und Sie, lieber Leserin? Vertonen Sie doch ihr Sudoku, lassen Ihre Kinderchen ruhig mal auf die Nase fallen und feiern Sie die Tatsache, daß ein Dirk Niebel als ehemaliger Entwicklungsmysterer nunmehr lecker bei der Schießbude „RheinMetall“ unter die Haube gekommen ist.
Frohes Fest („Früher war mehr Lametta!“) und Trost Neujahr!

 

6.12.14 Berliner Jungs II vs. Traktor 3:0 (1:0)
Traktoristen bestachen in Hälfte 1 durch ihr Unvermögen, das gegnerische Tor ernsthaft zu bedrohen und durchschauten noch nicht die Gefährlichkeit ihres Widerpartes „FC Chelsea Heinersdorf“ (leckere Thorax-Werbung eines südkoreanischen Fernsprechhandapparate-Herstellers). Jo mei, als kleine nette Konzession sogar kullerten die Weinroten die Murmel in ihr eigenes Gehäuse und brauchten dazu nur 2 ihrer Leute – süffisantestes Grinsen bei 4 angereisten LiRa-Kibitzen mit Fuchsschnauze…

Später wollten die fein gerippten Agrarökonomen die bessere Mannschaft werden – wurden sie auch. Allerdings um den Preis zweier blitzsauberer Konter, welche gekonnt zu vollenden die „Berliner Jungs Zwoo“ sich in die Lage zu bringen vermochten. Überhaupt: die spielten einen trockenen humorlosen Stiefel und gewannen völlig zu Recht; auch in dieser Höhe.
Bezeichnenderweise konnten Traktoristen den vom Sammerle erarbeiteten Penalty kurz nach der Pause nicht zum Ausgleich nutzen und dieser „HättehätteViererkette-Moment“ verstrich also durch den Wind… Die Sphinx allein wird es nächstes Mal besser machen und niemand im Boxhagener Flachland ist dem oder auch der Truppe nur irgendwie gram. „Lehrgeld 2. Liga“ ist das Stichwort. Und: Rock`n`Roll ist, wenn man`s trotzdem macht…

 

22.11.14 THC Franziskaner II – Traktor 0:2 (0:1)
Bauern im Aztekenstadion!: Die Lobeck-Stulle ist der mit Abstand größte Balltreterteppich Berlins und die Hauffgründler waren aktuell nur in einer Angelegenheit gebrieft, nämlich zu rennen und dabei den fein kämpferisch umgarnten Spielgedanken nicht in Ödnis verdampfen zu lassen. So jedenfalls die Ansage des Herrn Pupetta.

Und – es war ganz einfach! Also nicht daß die TeHaCysten ein dankbarer Gegener gewesen wären, neiiin. Die schrubbten sehr ordentlich ihr Pensum und die Körper der Boxhagener herunten; waren beweglich und mit ihren 3 interessanten Stürmern durchaus torgefährlich; hatten eine imposante Fan-Mischpoke auf der Tartanbahn am Start und konnten schließlich auf eine imponierende Heimbilanz die letzten Jahre verweisen.

Jedoch Traktoristen waren zu genau justiert von ihrem Chef und führten das Befohlene bis aufs kleinste Detail aus, jep. Standen dicht und komprimiert, jagten der Kugel wie euphorisierte Gören hinterher und nahmen dankbar den Kampf an, welchen die Orangenen anboten.

Und vergaßen wichtigerweise nicht zu netzen: Kostja Nüscht (heuer mal im Sturmzentrum – Gott, wie variabel sind die denn?) pochte ein Irrlicht von einem Ball im Bestrafungsraum der Heimcombo kurz zur Seite und der Läufer semmelte trocken ein (15.`). Hernach dominierte eher der THC, konnte allerdings keine wirkliche Wirkung erzielen. Diversen Freistößen (gerne auch in Dettas Sperrbezirk) sowie Eckstößchen blieb ein finaler Erfolg verwehrt und so entschlossen sich Franziskaner, ihr Glück einfach mal in Unterzahl weiter zu probieren (Ampel für ihren 61er wegen zu vülle vermeintlichem Mitspracherechts, 77.min). Und dies nun klappte tatsächlich besser – Traktor donnerte, lullerte und entsorgte auf jede erdenkliche Weise Unart die Murmel aus seiner Hälfte und es war ein doch vernehmliche Herzklopfen bei den 3 Boxiultras draußen angesagt…

Bis sich (unterdessen ging das Kartenfestival munter weiter) in der 85. Minute die Sphinx zu einer fabelhaften Flanke aufraffte, welche der Läufer von seiner rechten Brustwarze Richtung Knöchel beorderte und erneut netzte. Es besahen sich dies in demütiger Freude und im sicheren Bewußtsein der Entscheidung noch: der Stoiker, Sammerle, Schildkröte (letztere beide spielen neuerdings noch effektiver), Burki, Matze, die Trude Unruh, Terletzki, Manu Chao, der Saphir (Schönstens zum 37.!) sowie Trevor Francis (brachte einen netten Orkan mittels Eingewechselt-Werdens in die Partie).

Der Gastgeber bot eine starke und engagierte Vorstellung, welcher Traktoristen mit ihrer vielleicht bisher besten Saisonleistung (in den oben genannten Kategorien zumindest) Paroli bieten konnten. Hallo die Enten!

 

16.11.14 Traktor Boxhagen – Solidarität/Tasmania 5: 2 (1:0)
Der magische Moment des Spieles: nach einer halben Stunde ergatterte sich die Trude Unruh aus Reihen der Boxis einen gelben Karton – und blieb zeitspiels der einzige verwarnte Balltreter! Weil es ein jederzeit fair (bis auf die eine Szene mit der hingebügelten Schildkröte) geführtes Mätsch war und die Gäste -das darf Ihre Sportredaktion an dieser Stelle ausdrücklich erwähnen- ein so noch nie im Hauffgrund dargebotenes Gehabe an den Vormittag legten: schön homogen, extremst ruhig (?) und äußerst besonnen. O-Ton: „Ja, ist euer Einwurf.“ Oder: „Schieri, wir waren zuletzt dran, Traktor soll die Ecke haben.“ Halleluja, diese Männer bekommen in bälde den Friedensnobelpreis, und man muß gar nicht bedenken, welche Dunkeldröpse den schon gekriegt haben…

Also der Läufer bugsierte im schnell antiziperten Nachstochern den Globus in die Gästereuse so nach 26 Minuten und das sollte auch bis zur Teezeremonie alles gewesen sein. Traktor machte das Spiel (inklusive zierlicher Korken seiner beiden Innenverteidiger) und „Soli“ stand wie eine Wand. Bon.
Frisch onduliert aus dem Kabinchen gehopst, machte sich ein am heutigen Tage sehr auffälliger Matze daran, die Pille vom Strafraumeck mit links in den diametralen Angel zu schlenzen, ZwoNull (49.`). Und sofort dachten alle Zugucker: Das war das Tor des Monats! Aber gemach…

Nach einer Stunde durfte sich ein flitzbogenhaft gespannter Trevor Francis von der Sehne gelassen sehen (Kostja Nüscht machte Platz für diesen schlauen Wechsel) und spielte fortan seine kometenhafte Schnelligkeit aus – „Soli“ verunsichert, nicht ohne nach vorne zu schielen und auf die erwähnten Körkchen zu warten. Und: die drehten sich fleißig aus der Karaffe! So piekten Gäste den Anschlußtreffer in Herrn Pupettas Laube (Nachschuß, 80.`) und alle staunten nicht schlecht. Bevor aber sich bleierne Angst in den Reihen der Landarbeiter ausbreiten konnte, zündete der Läufer eine Nummer aus dem Chinesischen Staatszirkus und markierte das Dritte für die Weinroten. Es handelte sich hiebei um eine Aktion, bei dem sich jeder ab Jungpionier aufwärts mit großer Sicherheit das Hüftgelenk gebrochen hätte – so befand jedenfalls der Vereinschief TrosinaStäff anerkennend. Sprintete doch unser freundlicher Mitbürger (Paß kam von der Doppelsechs) direkt am gegnerischen Torwächter (gute Vorstellung!) vorbei Richtung rechter Eckfahne, um fast genau von dort dann mit seinem rechten Goldknöchelchen das Spielgerät doch tatsächlich in den langen Winkel zu -ja, was? Zirkeln, schubsen, effetisieren, einzusemmeln? Suchen Sie, lieber Leserin, es sich doch einfach aus. Herrgott, es war jedenfall zum Weinen schön. In der 81. Minute.

Sogleich aber machte „Soli“ Druck und der Traktor-Schneemann hinten (heute im strahlenden Alabasterleibchen) durfte eine nicht unterklassige Parade zeigen, puh! Im Gegenzug der Engelländer (85.`) drehte schön durch, überlief alles und markierte dann sein erstes Saisontor (hatte die letzten 2 Spielzeiten regelmäßig sein Dutzend vollmachen können). Und trotzdem gelang den solidarischen Tasmaniern erneut eine Lochung – hier mittels sensationellem Lupferchens ihres 11ers, klasse! Vorarbeit siehe oben…

Herr Pupetta hatte jetzt die Faxen dicke und schlug wenig später rundweg empört die Murmel nach vorne, wo Mr. Francis analog durchfederte und den Endstand herbastelte (88.`). So fielen also noch einige Tore in den letzten Minuten und es braucht hier die Frage nach dem Warum nicht gestellt werden – beste Unterhaltung! –

Gäste präsentierten sich also erheblich nobel, Traktoristen ihrerseits klöppelten die Delle vom Lira-Spiel gutgehend aus. Mit auf dem Heuwender saßen noch die Sphinx, das Sammerle, der Stoiker und Burki, Richard Löwenherz, der Störtebecker sowie Mitch.

In diesem Sinne freuen sich nunmehr alle auf die „Franziskaner“, wobei die besten Weißbiere noch immer in Murnau am Staffelsee sowie in Haag in Oberbayern gebraut werden. Obwohl – heuer geht der Trend ja eher zur gepflegten Tüte, Stichwort „THC“…

 

8.11.14 FSG 49 Lichtenrader Füchse – Traktor 4:1 (1:1)
Ein wunderschöner Mittag! Die Stadt liegt in Schienenbestreikungen und Einheitstaumel (sensationell hier: ein Ewiggestriger Bolf Wiermann vor den Parlamentsmysterern) danieder und die letzten Blätter sinken. Pink, dunstgelb und kotbraun; alles dabei. Und unsere sympathischen Trecker-Lenker? Sinken auch. Weit unter ihr Niveau nämlich – hoppla! Was war denn passieret?

Na, Weinrote traten an im Bose-Park bei Füchsen aus Lichtenrade, ganz gedehnt und guter Dinge. Allein nach Antröte ging es gleich lustig zur Sache und so nach 5 Minuten verlullerte der Boxenwächter einen Abschlag (O-Ton: „Huiih!“) in die Quanten eines Buschigen und sein Kollege Reinicke donnerte ein Rakete auf die Traktor-Reuse (merke: Da hake ich doch gleich mal nach…). Den Flatterball nun konnte Herr Pupetta lediglich nach vorne abwehren, um im Stich gelassen von seinen 3 Muskeltieren vor ihm im den Stauber zu fangen – EinsNulle. Kühl zirkelte der Läufer kaum später die Antwort in Gestalt eines Freistoßes in die Maschen der Heimcombo und nach diesem Ausgleich entwickelte sich ein fabelhaftes Spielchen, an welchem beide Truppen gleichen gehörigen Anteil hatten. Ein Taktik-Geschmiede auf höchstem Läwwel, ein Gegrätsche fein in Bierdeckelhöhe über dem Teppich, gute Possibilitäten hie und da.

Ein feines versprühtes Gift allerdings kroch kaum merklich in die Reihen der Traktoristen und infiltierte so manchen – hier dürfen wir die Verletzungen des Saphirs (Rippenanbruch 2x, machte weiter) und des Phöniziers (Knöchelexplosion, machte nicht weiter) erwähnen (34.`). Erwähnen MÜSSEN wir allerdings die Ampel-Kartonage (40.`) für Andrej, welche rätselhaft abgelenkt nach Doppelfoul die Dusche ansteuern durfte, herb. –

So schlussfolgerten die Füchse messerscharf eine numerische Überlegenheit, welche sie ganz gekonnt innerhalb von 7 Minuten (46. -52.min) für weitere 3 Tore zu nutzen in die Lage sich brachten. Hier darf vor allem deren Siemer erwähnt werden, welcher mit Rafinesse und Kühnheit die Buden machte, ganz nach Koohtsches Weissagung in Hälfte eins. Und daher belohnt vom Platz marschieren durfte.

Was übrigens in diesen Sekunden mit der Boxhagener ?wehr los war, weiß kein Mensch und hat es auch so noch nie gesehen, Helau!

Die Partei war damit natürlich entschieden und Traktoristen (noch auf dem Katamaran: Sammerle, Schildkröte, Stoiker, Sphinx, Kostja Nüscht, Trevor Francis sowie der Große und Manu Chao) entschlossen sich -moralisch einwandfrei- für einen kämpferischen und würdevollen Ausstieg aus diesem Dilemma. Das klappte ausgezeichnet und ein weiterer weinroter Treffer (aus dem Spiel heraus mal?) lag mehrmals in der Berliner Luft verpufft. Naja.

Die Zuschauer sahen noch viele gelbe Karten, zum Kompott gar noch eine Ampel für den Saphir (90.`) auf der Gästeliste. An dieser Stelle darf Ihre Redaktion lauthals flüstern: Gemeinheit! Allein der Pfeifenmann zementierte seine partikulare Version und es bleib bei dieser kompletten Fehlentscheidung. Passiert.

Passiert wurden die Traktoristen von hungrigen, austrainierten und gut geführten Liras und so geht es völlig in Ordnung mit dem Resultat. Gastgeber boten nicht nur die bessere Bank auf, sondern hatten in ihrem 17er (der Kollege ergraut in Ehren) den besten Artisten auf dem Platz. Und so wünschen wir von dieser Stelle aus den FortieNeinass eine schnukkelige Saison sowie allzeit eine Handbreit Rasen unterm Stutzen!

Die Landmaschinisten ihrerseits sind nun endgültig angekommen in der Landesliga und wo früher weiter unten noch fleißig gepunktet werden konnte, trifft man hier auf erheblich besser organisierte Gegenwehr. Das (und vielleicht hat der Gascoigner da hinten dann seine richtigen Muskeltiere dabei, nämlich Ethos, Pathos und Jeremies) verspricht weiterhin spannend zu sein- seien Sie, lieber Leserin, doch dabei! Auf, Traktor, auf…

 

12.10.14 Traktor – SFC Friedrichshain 5:0 (2:0)
Die Gäste aus dem gleichen Rayon kamen „very british“ daher: kompakt, aber fair; auf ihre stete Ordnung bedacht, aber humorvoll. Lange stemmten die sich erfolgreich gegen die Angriffsbemühungen der Hauffgründler, welche infolge einiger erheblicher Verletzungen ihre Reihen doch ulkig umbauen mußten. Beide Außenabwehrer bspw. und gar der Große nicht dabei – welch ein Mist! Allein der Coach Herr Pupetta dachte sich Allerliebstes aus und ganz allmählich konnte der Traktor den Boden weich ebnen und erfolgreich bestellen. Kurios das Erste, als die Trude Unruh in exakter Baslerscher Manier die Murmel rechts unten um das Mäuerchen kegelte und so ihren Freistoß direkt eintüten konnte. Nach ca. 20 Minuten war der Phönizier zur Stelle (der findet langsam zu alter Form zurück) und der Pausenstand war hergebastelt.

Später machten noch die Sphinx, der Läufer sowie erneut die Trude Unruh mittels epochalem Solo den unerwartet deutlichen Sieg perfekt. Links auf der Flanke debütierte ein zweiter Fabi ganz ordentlich und die 3 Vollbauern hinten ließen ihren Torwächter schön jung aussehen. Ausgezeichnet.

Boxhagener sind also ganz nett in die Liga gestartet und haben nun einmal 4 Wochen Pause. In welcher sie dann pflichtgerecht und auf gar mannigfaltige Weise die schönsten zusammengeschnittenen Szenen des Fußballgenies Alfredo di Stefano (teuerster Toter des Jahres) angucken werden. Könnte gerade so ausreichen, die Zeit…

 

5.10.14 Traktor – FC Grashoppers Tegel 1:2 (1:0)
Es war bei den Boxhagenern bis auf die Minuten 15-45 ähnlich wie letzten Sonntag das Prozedere: lange planlose Pillen nach vorne geschaufelt, großartiges Verstecken vieler Weinroter hinter wenigen Weinroten sowie eine müde Überheblichkeit nach der Führung (Großer nach Assist des Phöniziers, 44.`). Nur an der Jungfernheide waren letztens die Westender Favorit, heuer dachten Traktoristen ihrerseits, mit erheblichen emotionalen wie ideologischen Vorteilen ins Spiel zu schlendern zu dürfen. Jedoch die Tegel-Grashüpfer waren wohl organisiert und schnullerten recht bald nach dem Päuseken (sehr gute Schieri-Leistung durch SCHLAFF-Boss Carsten Kloos) ihre 2 Dinger in die Traktor-Reuse. Um hernach in einen galaktischen post-koitalen Kampfesrausch zu verfallen, dem die Gastgeber nichts entgegen zu setzen hatten außer grandioses Stückwerk. 2 fehlende Maxens sind eben 1,5 zu viel fehlende Maxen. Gratulation nach Tegel!

 

28.9.14 SC Westend 01 vs. Traktor Boxhagen 1:2 (1:2)
Moin, wir dürfen von einem hart geführten und -umkämpften Match berichten. Allerdings in Kurzform und rein offiziell. TrakTore zum Zweiernulle jeweils durch den Läufer (Assists: die Sphinx und Andrej). Das Westend-Tor organisierte Herr Pupetta in der Boxhagener Reuse höchstpersönlich und an dieser Stelle darf gerufen werden: Kann der sich erlauben, bei all seinen guten Taten in den letzten Jahren!; die aufmerksamen Stürmer der Gastgeber brauchten nur noch einschieben. Eine Girlande aus Fouls, Verletzungen und Kartonagen aller Coleur durchzog die Partie und involviert waren durchaus die meisten Anwesenden. Allerdings gehen wir nach eingehender Überlegung auf das unsportliche und homophobe Gebaren der Betreuerbank von Westendern aus Gründen des Anstandes nicht näher ein – da waren die Kämpfer in blaurot auf dem Rasen zum allergrößten Teil weiter.
Schade, vor knapp anderthalb Jahren hat Traktor hier gezeigt, wie man verliert. Heuer war der SC mit der klar gefälligeren Spielanlage sich auszustatten in der Lage gewesen und konnte sich doch nicht belohnen. Die haben so viele gute Fußharfisten in ihren Reihen, alle Achtung! – Daß die Traktoristen ihrerseits (mit dem Debüt von Matze) letztendlich den Dreier zogen, war allerdings auch kein Zufall.
Frohes Schaffen unter der Sonne bitte.

 

21.9.14 Traktor – Titan Berlin e.V. 1:3 (0:0) -Pokal
Boxhagen und Obermenzig pflegen eine lange Städteteil-Freundschaft! Und der Hauffgrund und die Wiesn haben geöffnet! Aus diesem Anlasse gab es morgens für ihren Autor ein bajuwarisches Frühstück – so mit kalbsgepreßten Brühpimmeln, dunkler Weisse, Krautsalat und Brezn, zack. Warum wir das erzählen? Weil in 3 Wochen die XI. München Open im Doppelkopf eben dort unter Beteiligung von 3 Traktoristen stattfinden. Und der eine Titelverteidiger (von zweien) mal schon üben durfte. Heute zum Frühstück.
Der also drall und voll guter Stimmung in die weinrote Kampfarena gezuckelt, um innerhalb des Pokalgeschehens den Gast aus Titanien zu besehen. Martin am Braten.
Also um es durchzuschreddern: die Titanen (Hauptmerkmal waren ihre schrillschönen gelben Socken) immer fix unterwegs; immer sich in jeden Zweikampf verschraubend; mit blendender Technik ausgestattet und äußerst gut organisiert. Die hatten alle eine Pferdelunge, feuerten sich mit spitzen Schreien an und wurden vehement von außen geführt (Kinderchen und Mischpoke auch dabei). Nun, die Boxis sind ja jetzt auch nicht ganz unbeschlagen und wissen einen guten Kampf auch anzunehmen – hier jedoch hatte sich ein erstklassiger Vertreter des Fußi-Faches eingefunden und präsentierte sich voller Stolz wiewohl Kompromißlosigkeit…

Der Traktor dehnte sich, brachte gut Dampf unter den Kessel, streckte und bäumte seine Ausmaße, drehte mit seinen herrlichen Rädern nicht etwa in der Kuhle durch – nein, auch die Weinroten entschlossen sich baldigst zu schwitzen und hielten komplettemang dagegen. Mußten Schwerstarbeit verrichten, erarbeiteten aber die „Null“ in die Kabine. Bis dahin hatte ein souveräner Pfeifenmann (Herr Plutowski, 2x Yellow für die Gäste) die wirklich nicht einfache Partie gut geleitet.

Nach Wiederantröte vermeintlich die spielentscheidende Situation: innerhalb international gültiger Zweikampfe mit der Trude Unruh rupfte der Referee für den TankTurmTitan mit der „6“ erneut den gelben Fleppen und tatsächlich wurde der Kollege (gehört definitiv in eine andere Liga, also in den Bezahlfußball) dann in der 86.min mit GelbRot geext. Allerdings hatten einer dessen Schaulis per Penalty (67.`, Stoiker und Saphir hinten überrumpelt) sowie eben er selbst gar (mittels herrlichem Birnenball nach Ecke) eine doch deutliche Führung herausbolzen können. Traktoristen nun mit äußerster Willensanstrengung und großer Hitze auf der Verfolgungsjagd – mit dem Erfolg des Anschlußtores durch den Läufer (satter Huf unter den Balken vom 16er, 81.min). Weiter Zählbares blieb trotz großem Aufgebotes und Pauapleh jedoch aus und wie das so ist, erlebten die Hauffgründler in der letzten Sekunde noch den Konterfangschuß. Pupe.

Welch eine physische und geistige Unternehmung, boah! Den aufrechten Applaus des gesamten Publikums nahmen alle Akteure dann glasigen Blickes sowie keuchend entgegen und der Kreisligist (man kennt ja die Neuanmeldungen und ihre Gefährlichkeit…) hatte innerhalb seiner verkappten kamerunesischen Nationalelf plus syrischen Sprenkeln mit dem Goalie seinen besten Mann. Wir wünschen an dieser Stelle weiterhin viel Erfolg im Pokal und: Möget ihr noch lange in dieser Formation derart zusammenspielen! Ganz köstlich. Bis auf die Abwerbungsversuche am Läufer, welche ihr Autor gerade noch so zu verhindern wußte…

Traktoristen also flogen fast etwas zu traditionell frühzeitig aus dem Pokalwettkampf (wissen allerdings auch, welch schwere Kaliber ihre Widerparte stets waren) und hatten heuer noch folgende Kämpen auf dem Hänger: Herr Pupetta, Schildkröte, Sammerle (leider viel zu früh mit Zeh-Aua raus), Phönizier, Kostja Nüscht, Sphinx und der Große. Eingewechselt wurden Fabi, Andrej sowie der Störtebecker.

Die heutige Niederlage ist erstens die erste überhaupt in diesem Kalenderjahr und zweitens sauteuer verkauft. Das nun ist nicht schlimm – schlimm wäre beispielsweise, wenn man morgens den süßen Senf von Luise Händlemaier vergessen hätte – war nicht der Fall. Auf Wiedersehen in Yaounde! Und in Obermenzing.

 

14.9.14 FC Victoria 1889 vs. Traktor Boxhagen 0:4 (0:2)
Ein „feiner“ brauchbarer Landregen ergoß sich über Lichterfelde. Des Sonntages früh um -Ach du Grüne!- Neune. Traktoristen ebenfalls ergossen sich zu vierzehnt auf den Teppich und überrollten die Hellblauen so ab der 20. Minute. Bis dahin zeigten die Gastgeber durchaus ihre Heimstärke und vermochten ihre weinroten Widerparte noch zu züchtigen. Dann jedoch murmelte der Phönizier mit links und lässig zur Führung ein und fortan empfanden Traktoristen viel Spaß bei diesem ihrem „Traktor-Wetter“. Sie knödelten nun mit Verve und Klarheit ihr Spielchen und konnten so dominieren. Der Heimturm mit der Kapitänsbinde (deren Bester!) versuchte mannhaft die Seinen zu organisieren und ging auch selbst mal mit nach vorne, aber ach: Traktor fing mit seiner extrem stellungssicheren Innenabwehr (Stoiker sowie Saphir) alles ab und machte in Gestalt seiner Außenabwehrer (Schildkröte und Sammerle) keine Kompromisse – die liefen Jegliches in den Grund. Und vorne klingelte die Trude Unruh einen verschmitzten Freistoß der Sphinx unter Zuhilfenahme eines hellblauen Füßchens zum Zwooten ein (35.`). Pause.

Herausgekommen wieder, pressten und harkten die Boxis in bester Bielsa-Manier und setzten Victorias Vertreter schwer unter Druck. Und wurde noch ein Treffer des Phöniziers nach 4 Minuten Diskussion wieder aberkannt, so machte sich der am meisten darob Ärgernde, das Sammerle nämlich, auf zu einem fürchterlichen Solo und legte dem Läufer das jetzt marmorne Dritte in dessen Pfeilsprint (schön umkurvt noch den Handschuhmann und eingespitzelt) vor (50.min).
Die Krönung der Partie zu vollziehen blieb dem Benny vorbehalten, der mit einer direkt verwandelten Ecke ab sofort den Spitznamen „Terletzki“ führen darf. Dies geschah in der 75.min und der Gig war entschieden. Eingewechselt wurden noch der Trevor Francis und das Löwenherz. Sonst noch machten das Spiel verrückt die Sphinx, Kostja Nüscht, Fabi sowie natürlich Herr Pupetta. Die Gastgeber ihrerseits verhielten sich bis auf ihre „19“ sehr sportlich und es sei denen viel Erfolg für die Zukunft gewünscht. Man sieht sich ja nochmal im „Schönen Hauffgrund“…

Hernach meinte die Trude Unruh in ihrem brasilianischen Zivilkostüm noch lakonisch: „Naja, hat doch Spaß gemacht…“. Und wenn die Trude Unruh nachspiels lakonisch meint „Naja, hat doch Spaß gemacht…“, dann hat es sich mindestens um ein orkanartiges, völlig verregnetes wiewohl beinhartes Mätsch gehandelt. Mehr davon, bitte!

 

7.9.14 Traktor – Knallrot Wilmersdorf 8:2 (3:0)
Hier der Kurzbericht vom schwimmenden unsteten nomadisierenden Traktor-Sportredakteur (live aus Beograd):
Boxhagen (nach 2 Spielzeiten in Elfenbein) wieder in Weinrot – gut! Und scharf auf die Landesliga – auch gut!
Pressing von Antröte an, ohne Ertrag erstmal. Ballverluste beim Gegner häuften sich und kulminierten in einer leichten Kopfverletzung der knallroten 10 noch vor der Halbzeit – gute Besserung von dieser Stelle aus! Boxis bis dahin mit 3 Knipsereien (2x der Läufer sowie die Trude Unruh mittels Penalty; eingerührt u.a. von Mitch, der Sphinx sowie Kostja Nüscht). Wilmser in der 2. Hälfte mit dem 1:3, bevor Traktoristen auf das halbe Dutzend hochschraubten (Großer, Sphinx, Trude Unruh – eingefädelt durch den Läufer sowie das Sammerle). Die Gäste lässig mit ihrem Zwooten, da die Hauffgründler ebenso lässig wiewohl ungekonnt auf Abseits gespielt hatten (klasse Vorstellung übrigens vom Horrido-Pfeifenmann!). Jedoch sowas gefällt den Verrückten vorne nicht und die knallten dann noch 2x (Großer/Sphinx jeweils im Duett) den Knallroten (jene 12 sehr fair, sehr angenehm) die Perle in ihre Reuse.
Der Gastgeber also mit beherzter und intensiver Vorstellung – noch mit dabei waren Herr Pupetta, der Stoiker, der Saphir, Andreij, Trevor Francis, der Phönizier sowie die Panzerkröte. Und am Rande des Kornfeldes besahen sich dies ein Graf Schenk, ein Löwenherz sowie ein Schwiegerväterchen. Bon.

Ihre Sportredaktion durfte sich zeitgleich das Partizan-Stadion beschauen, mit der schönsten Frau nächtens auf der Sava tanzen sowie literweise Quittenschnaps vertrinken. Insofern ergeht ein Dank an Traktoristen für würdiges bezettweh praktisches Vertreten ihres Verteines inklusive Erahnen neuer Lüfte. Hvala & Hurtz!

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Bezirksliga II | Saison 2013/2014

Datum: 6.6.14

[table]

Traktorist, Punktspiel/Tore/VL, Pokal/Tore/VL

DettaPupetta, 23, 1

Graf Schenk (C), 21/6/2, 1/0/0

Sphinx, 19/23/12, 1/0/0

Linde, 1/0/0, 0/0/0

Sammerle, 22/2/3, 1/0/0

Schildkröte, 23/4/5, 1/0/0

Großer, 18/15/11, 0/0/0

Phönizier, 6/4/3, 0/0/0

Trevor Francis, 21/9/3, 1/0/0

Herr Nilsen, 11/2/6, 1/0/0

Trude Unruh, 14/8/9, 1/0/0

Saphir, 17/1/0, 1/0/1

Kostja Nüscht, 17/3/1, 1/1/0

Bolzhauer, 11/2/0, 0/0/0

Stoiker, 19/0, 1/0

Mitch, 16/7/3, 0/0/0

Störtebecker, 10/0/1, 0/0/0

Manu Chao, 10/0/1, 0/0/0

Benny, 2/0/0, 0/0/0

Burki, 3/1/0, 0/0/0

Mr. Phil O`Pitz, 8/1/2, 1/0/0

Löwenherz, 6/3/0, 1/0/0

Kohle, 2/0/0, 0/0/0

Fratzschi, 1/0/0, 0/0/0

Don Norberto, 2/0

Erna Schawummsky, 1/0

Fabi, 9/2/2

Andrej, 4/2/1

Sterni,1/0

[/table]

 

21.6.`14 British Lions – Traktor 0:6
Grüetzi! Der Gastgeber bekam keine volle Kapelle zusammen – Traktor war uninformiert vor Ort…
Und das war sie nun, die Bezirksliga-Saison. All die sportlichen Erfolge, all die spannenden Augenblicke, all die bemerkenswerten Entwicklungen sind an dieser Stelle versucht worden zu beschreiben, um Sie, lieber Leserin, über den Weg dieser Traktor-Mannschaft auf dem Laufenden zu halten. Ihre Sport-Redaktion entläßt Sie jetzo in die Sommer-Pause und darf doch sehr hoffen, ihrer Informations- und Aufklärungspflicht genüge getan zu haben. Wichtigerweise sollen wie immer alle Mitwettbewerber der Staffel erwähnt werden (Knallrot Wilmersdorf, RW Spandau, Bugojno, Berliner Jungs, Brandenburg 03, Berliner Amas, FFC, Rapid Rummelsburg, Lions, Weberwiese, Medizin, Helgoland) – deren Vertretern sei viel sportlicher Erfolg gewünscht weiterhin! Ein Hoch auf die Fairneß und die Idee des Berliner Freizeitballtretens!
Und Ihr Autor übrigens möchte sich bei den Fußi-Anarchisten aus Boxhagen mit folgendem Zitat von Antonie Schneider bedanken, denn ohne deren rühmliche Taten (also die der Fußi-Anarchisten) gäbe es diese Zeilen unten alle nicht:
„Welch ein Abenteuer, nur mit Buchstaben überzusetzen in ersehnte Kontinente und das Haus der Sprache zu bewohnen in Geschichten und Gedichten! Sie werden bleiben, länger als alle Monumente der Welt.“
In diesem Sinne grüßt Sie (und die Albiceleste) sehr herzlich – Ihr Theo Retisch.

5.6.14 Berliner Jungs – Traktor Boxhagen 1:3 (0:1)
Es ist wirklich erstaunlich: Zeichneten sich die Traktoristen früher eher durch einen gepflegten Moriennjoh-Stil aus (Sie wissen schon, lieber Leserin – Kollektiv & Kampf & Konter), so wurde in den letzten Großfeldjahren (beide Male Staffelerster und also jeweils Aufstieg) doch auch Wert auf die spielerische Entwicklung gelegt. Mit Erfolg, wie sich bspw. an den vielen erzielten Toren ablesen läßt. –
Heute nun hatte Herr Pupetta eine Truppe am Start, die vermeintlich aus der 2. Reihe daherkam und deswegen gegen die spielintelligenten „Berliner Jungs“ (Kracher-Rückrunde!) mit begrenzten Chancen ausgestattet sich sah. Aber ach – „vermeintlich“!
Es entwickelte sich fürwahr ein beinhartes Gemetzel und nur mit äußerster Laufbereitschaft wiewohl lichten Momenten nach vorne ließe sich das überstehen. Und was soll Ihnen Ihr Autor sagen? Es klappte ganz wunderbar!: Sterni als Letzter vor dem obligat superben Handschuhmann reüssierte in seiner Lieblingsrolle (gab also den coolen Mister und rechtfertigte seinen Import aus der 32er eindrucksvoll!) und konnte seine Nebenleute (Phönizier, Schildkröte und das überragende Sammerle) immer gut einweisen. Es half ebenfalls Manu Chao im Defensivverbund der Traktoristen mit aus und dieser Kollege ist ja übrigens der wohl weltweit einzige Freizeitkicker, welcher mit Arthrose im 4. Stadium agiert (Zitat Harmonica). Inkommensurabel!
Davor bemühten sich Herr Nilsen, die Sphinx sowie Mitch (Extra-Bienchen!) die scharfen und mit viel Esprit vorgetragenen Angriffe der Gastgeber etwas zu unterbinden. Und im Sturm? Da waren mit dem Störtebecker und Phil O`Pitz zwei Bauern am Start, welche sich heftigst in ihre Aufgabe verbissen und reinstes Traktor-Gehabe darstellten: nicht zu schnell, nicht zu stoppen, wuchtig, glühend, stetig selbstversunken arbeitend! Meine Fresse, diese zerstörerische Konstanz aller Boxis trieb den Draußigen Freudentränen der Huldigung in die Guckchen und es darf an dieser Stelle nichts weniger konstatiert werden als daß es sich bei der heutigen abendlichen Auseinandersetzung (am Tage des Donners) um das schönste, wichtigste und vollkommenste Spiel aus Boxhagener Sicht handelte – Motto: „Anmut sparet nicht noch Mühe!“
Kein Scheiß, die 8zuX-Siege nimmt man gerne mit, der Verwöhnfaktor ist inklusive und alles Bisherige war natürlich kraftzart herausgearbeitet, sicher. Nur: diese Truppe heuer war fest verschworen, eiskalt gebrieft und mit aufopferungvollem Schöpfertum ausgestattet… Mächtig gewaltig!
Die Gastgeber drückten, immer. Mitch allerdings konnte in der 44.min die Sache konterkarieren und lochte an der langen Stange (nach verKALTZter Flanke des Störtebeckers) das Erste ein. Sein Erstes. Berliner Jungs düpiert und wollten Belohnung. Besahen sich jedoch nach Wiederantröte zweidrei Flügelläufe der Traktor-Außenabwehrer (geschicktes Täuschungsmanöver!) und den Knips dann durch ihre Mitte (wieder Mitch nach Traumpass der Sphinx). Wattwarndittjetßnuh? Also die Gäste an die Wand nageln und aufkommen, jep! Klappte aber nur per Ölwa den zweiten (ersteren hatte Herr Pupetta natürlich halten können; die Wiederholung ist geschenkt). Der eingewechselte Benny betrachtete dies übrigens als seinen persönlichen Initiationsritus und spielte fortan groß auf als Boxi-Leader.
Es wehte nun ein Sturm hin zum Ausgleich über Weißensee, allein Boxhagener vermochten ihren Stand zu halten und klammerten den knappen Vorsprung fest in ihre Senkel. Zum Kompott gar machte Mitch (90.`) noch sein Drittes und brachte derart seine Männer sicher in die Scheune. Aus. Und gar nicht mehr so erstaunlich…
Den Berliner Jungs darf Herz attestiert werden und sollten die in dieser Form/Formation zusammenbleiben, könnten die gutgehend aufsteigen nächstes Jahr. Traktor seinerseits greift ab August nunmehr in der Landesliga an und wird auch dort eine gute Rolle zu spielen in der Lage sein. Das weiß zumindest schon mal die Geier-Wally.
Die Reise an sich hat gerade Halbzeit, nur Gott vergällt`s. Halleleluja!

1.6.14 Traktor – Knallrot Wilmersdorf 3:3 (1:1)
Hart umkämpfte Partie; TrakTore durch Graf Schenk sowie den Phönizier (2x). Das ist am drittletzten Spieltag die Staffelmeisterschaft. Und des Koohtsches dritter Titel in Folge.
Lieber Leserin, danke für Ihr Interesse und hier eine Bitte noch: Verlieren Sie ihren Verstand möglichst komplett – die Hälfte irritiert doch nur. Glückauf!

25.5.14 Traktor – N.K. Bugojno 1:0 (0:0)
Tja, was soll man da sagen? Ein Spiel ohne Grenzen, ein episches Match, eine barbarische Schlacht!
Die Gäste (in wunderhübscher dunkelblauer argentinischer Kampfmontur) brachten 64 (!) Unterstützer mit und boten einen elementaren Fight an. Immer auf den Körper, ständiges Lamento im petto. Und kicken konnten die natürlich auch, ganz klare Anerkennung… Nun ist es ja so, daß Traktor durch die unzähligen zähen Begegnungen mit der ruhmreichen Kleinfeldtruppe von Hajduk Berlin ziemlich gut geschult wurde und heuer mit Contenance und Biss den kroatischen Faktor gut verwalten konnte. Also was die clever, konzentriert und fein arbeitend (Mitch!) ablieferten, reichte zum Gesamterfolg dann doch gerade so. Zwischendrin gab es herzerfrischende Szenen mit kullernden Männern, geifernden Jünglingen, diversen gelben Kartonagen (zu 2 Dritteln an die Gäste) sowie einmal Rot für den Traktoristen Fabi und Ampel gegen den blauen Sturmtank. Das beste allerdings waren die Pfiffe des 23. Mannes, auf die hier aus Gründen des Persönlichkeitsrechtes nicht näher eingegangen werden soll. Nur soviel als Kostprobe: Einen Schußversuch der Gäste klärte die Trude Unruh 3 Millimeter vor der Strafraumgrenze mit dem angelegten Oberarm. Nun erhob sich wildestes Geschrei derer vom Balkan und das Resultat war ein Ölwa. Feinfein. Die anschließende Netzung jedoch wurde für ungültig erklärt, weil das Sammerle geistesgegenwärtig dem Unparteiischen bedeutete, ein weiterer Kroate wäre zu früh losgerannt, um eventuell nachzuschießen. Das wurde vom Referee lässig eingesehen und der 16er trat erneut seinen Penalty. Dieser jedoch wurde von Herrn Pupetta um die Seitenstange weggeekelt und die Traktoristen behielten ihre Führung. Jene war zwischenzeitlich der Phönizier mit der Rübe herzustellen in der Lage gewesen (langer Ball der Trude Unruh, 62.min)…
Also – seien Sie, lieber Leserin, bitte nicht eingenörgelt ob der sich nun im Auslaufen befindlichen Buchstaben: das Saisonziel „Aufstieg“ wurde heute erfüllt und es verbleibt Ihrem Autor nur noch, allen Boxhagener Freizeitkickern zu ihrem 2. Durchmarsch in Folge zu gratulieren; und das sehr herzlich.
Den Traktor mit Öl und lieber Zuwendung noch betreuten: Graf Schenk, Schildkröte, Saphir, Stoiker, Phl O`Pitz, Trevor Francis sowie der nicht eingewechselte Herr Nilsen (gelebte Großherzigkeit) plus der Große.
Die Gäste hätten durchaus ein Remis verdient gehabt – werden mit aller Sicherheit in Zukunft von sich reden machen. Für Traktor waren die heute der schwerste Brocken der Saison, welche nun würdig beendet werden soll. Hier eignet sich der nächste Gegner (die Knallroten) als direkter Verfolger doch sehr. Kommen Sie nächsten Sonntag zu 15.00 Uhr in den Schönen Hauffgrund und besehen sich das! Möglicherweise wird dann etwas mehr Zeug als ein Fläschlein Schaumwein verschüttet…

18.5.14 Rot-Weiß Spandau – Traktor 2:3 (0:1)
Traktoristen wussten: Der Gastgeber sollte gewinnen wollen; es ging ja durchaus um das aktive Eingreifen in das Aufstiegsgeschehen bei denen. Boxhagener hatten schon von Anfang der Serie an diesbezüglich eingegriffen und kümmerten sich hier um die nötigen Auswärtspunkte. Mit einem vorbildlichen Angaschmang sowie pfurztrockener Taktik! Zeitspiels waren die vom Grüngürtel am Drücker und Traktor verteidigte geschickt und konzentriert. Mitunter gelangen den Landarbeitern sogar einige viel versprechende Angriffe und nach einer guten halben Stunde sahen alle Zugucker ein ölwa-würdiges Foul an der Schildkröte, welche ihrerseits allerdings dem Schiedrichter bedeutete: „Nene, pfeif mal nicht, das ist ja unter meiner Würde…“ Um genau eine Minute später die Pille aus dem laufenden Spielbetrieb heraus sehr sachlich in der Heimreuse zappeln zu lassen.
Immer mal wieder wurde der gelbe Fleppe in die Höhe gehalten, vermehrt zuungunsten der Spandauer. Aber die machten das schon richtig aus ihrer Perspektive: gnadenlos draufgehen und das Spiel nach vorne schnell gestalten. Jedoch das Paradestück (was kann das sein?) der Boxis hielt stand und agierte notfalls sehr kompromisslos und schlicht. Nach der Pause das gleiche Bild: RotWeiße am Tun, der Tabellenanführer listig schielend und lauernd, nicht ohne den Kampf zu vergessen. Nach einer Stunde dann die vermeintliche Besiegelung der Unternehmung – zwonulle durch das Löwenherz (mit der Birne) nach exzellenter Vorarbeit des Großen. Aber ach! Wild die Spandauer jetzt in Richtung des Herrn Pupetta marschierend und siehe – rund um die 80.min klingelte es 2x fix hintereinander im Traktor-Kahn! Alldieweil nämlich forsch und unaufhaltsam die Gastgeber einen großen Willen zeigten und so wiederum ihrem Ziel sehr nahe kamen. Was tun? In solchen Momenten zeigt sich doch aber, wer ein „Großer“ ist und so murmelte der Große eine Bestrafungspifpette unter Zuhilfenahme der Kunst des eingewechselten Phil O`Pitz zum Siegtreffer bei den Askaniern ein. Zing.
Außer Hautabrieb, Pfostenschüssen und großen Gesten passierte jedoch nichts mehr und die Begegnung fand einen nicht unverdienten Sieger. Alle Akteure hatten viel Herz unter dem Kaftan und leere Hosen – Respekt!
Mit auf dem Traktor (der damit ziemlich deutlich auf der Zielgeraden sich befindet) saßen heuer der ArgentumSechser noch, Kostja Nüscht, die Trude Unruh als Abwehrorganisator, der Saphir, das Sammerle, Mitch, Manu Chao für die erste Halbe sowie Fabi (der kam tatsächlich für das Match aus Fischköppien angereist – ganz groß und sehr beeindruckend!!) und die schon Erwähnten.
Und wissen Sie, lieber Leserin, was der neueste Trend ist?: Gesund sterben! In diesem Sinne freut sich Ihre Redaktion auf die letzten Gigs der Combos des Traktor-Vereines, versendet in alter Verbundenheit einen Gruß an Sporting Mutante und wünscht Ihnen daheim immer einen Schwall Wasser um den Cortex – Helau!

9.5.14 TSV Helgoland 97 – SV Traktor Boxhagen 0:8 (0:6)
Guten Morgen allerseits, sagt Ihnen der „Tag des Sieges“ etwas?
Traktoristen zu Gast im Volkspark Mariendorf. Helgoländer in Irish-Green, Boxis im klassizistischen Weiß. Konstellation war einfach: Der Tabellenanführer beim Rote-Laterne-Halter. Und vorweg – es ging wie im Hinspiel aus! Doch wieviel Wasser ist da den Jenissej schon runter geflossen seitdem und Wodka durch die Kehlen der Durstigen dieser Welt geronnen – Traktor in fast völlig neuer Aufstellung gestern abend und die „2. Reihe“ durfte sich mal geballt zeigen. Des Herrn Pupettas Ansinnen (durfte 2x richtig fein fangen) also war klar und die Hauffgründler zogen anmutig und entschieden ihr Spielchen ab. Wie folgt:
Geburtstagsmann Graf Schenk hummste einen Handölwa in Minute 10 unter den Querbalken, die Sphinx löste kurz darauf ihre versteckte 6er-Position auf und flachte hinten rechts (nach fabelhaftem Flugbällchen der Schildkröte) in die Reuse der Helgoländer ein. Nun setzte der Phönizier (nach langerlanger Zeit mal wieder in der Startelf – wie schön!) zunehmend Akzente und durch dessen Vorarbeit gerieten Kostja Nüscht sowie Mitch in zwingende Abschlußhandlungen – beide Male erfolgreich. Nach einer halben Stunde tanzten das Sammerle und die Sphinx im Duett Ballett durch die grüne Abwehr und erneut hatte der 3er keine Mühe, mittels Garcia-Marquez-Gedächtnißschuss das Fünfte herzustellen. Und wie zum Kompott belohnte sich der Phönizier für seine reife Leistung dann selbst und machte noch vor dem Glöckchen mittels fürchterlichem Solo im Bestrafungsraum das halbe Dutzend voll.
Hernach ließ es Traktor etwas ruhiger angehen. Der ArgentumSechser allerdings hatte Gefallen am Fallen gefunden und organisierte sich höchstpersönlich seinen zweiten Penalty; kurios hier nicht etwa der erfolgreiche Schuss, sondern die Entstehungsgeschichte: zeichnet der Käptn doch eher für das Purzeln seiner Gegner verantwortlich. Aber so variabel issa halt…
Gäste schöpften jetzt brav ihren Wechselkontinent aus (Jacobus für Fabi, Löwenherz für Kostja sowie Mr. Phil O`Pitz für den Phönizier durften den Teppich betreten). Betreten waren allerdings deren Mienen, als der solide Pfeifenmann den Zirkus 10 Minuten zu früh abpfiff. Wenigstens Richard hatte noch (auf Vorarbeit von Mitch) knipsen können.
Die Heimwerker präsentierten in ihrem Torwächter und der agilen 14 ihre besten Leute in der Manege, bei Gästen konnten der Phönizier sowie erwähnter Gebutstagsmann ein wenig herausstechen. Und Matti hat an dieser Stelle die besten Genesungswünsche aller Landarbeiter!
Die Partie selbst wurde sehr fair (fast schon beängstigend!) absolviert und es sei den tapferen Helgoländer noch ein positives Saison-Halali gewünscht!
Und übrigens: Im Schönen Hauffgrund konnten parallel Traktors 32er mit FünfNull gegen die Lichtenrader Füchse dominieren und genau deshalb ist es im sportlichen Paket betrachtet ein „Tag des Sieges“ geworden. Wer aber von Ihnen noch anderes mit dem Datum (siehe oben) selbst anzufangen weiß, darf sich gerne mit Ihrem Autor zum sibirischen Feuerwasser-Umtrunk (jedoch nur aus Roggen) verabreden. Immer wieder. Tak.

4.5.14 Traktor – VSG Weberwiese 3:1 (2:0)
Nach 10 Minuten hatten der Große (schöne Vorarbeit des Sammerles) sowie die Sphinx (krachlederner Flügellauf über links und Nagel ins Kurzeck) eine hübsche ZwoNull-Führung herausgearbeitet und wer nun dachte, ein Torefestival würde folgen, sah sich schwer getäuscht! Die Grünen standen wohlsortiert und gaben in ihrem Auswärtsgehabe eine standhafte Figur ab. Traktoristen probierten allerlei, verfingen sich jedoch entweder recht zuverlässig in den vielen Staksen derer von der Weberwiese bezettweh rauschten ein ums andere Mal ins „Abseits“. Spät in der 2. Halbzeit erst gelang den Boxis noch ein Drittes, auch hier eher klar aus dem Abseits (der Phönizier auf Trevor Francis). Bis dato agierte der Gast konzentriert und erspielte eine Reihe von Möglichkeiten und gar einige davon durfte Herr Pupetta persönlich entschärfen. Immerhin gelang dem 15er noch der Ehrentreffer kurz vor Abtröte (mittels gekonntem Außenrist-Lupferle) -mehr als verdient! Also: der Gäste-Coach hatte seine Jungs prima gebrieft und konnte seinen Verein sehr würdig im Schönen Hauffgrund präsentieren. Gratulation.
Und Boxhagener nehmen 3 Punkte aus einem Arbeitssieg mit. Auch gratuliert.

5.4.14 Fußball Fan Club Berlin – SV Traktor Boxhagen 1:8 (0:3)
Der große Cantona sagte einst in dem wunderbaren Loach-Film „Looking for Eric“: „Wenn die Möwen dem Kutter folgen, dann nur, weil sie denken, es werden Sardinen ins Meer geworfen.“ Also, man könnte das ja entwickeln und einen Zusammenhang mit dem Traktor und dem Kühlen Weg und dem Saatgut herstellen. Ob und wie Sie, lieber Leserin, damit umzugehen gedenken, liegt natürlich ganz bei Ihnen…
Der Saphir geruhte heuer wieder mit von der Partie zu sein und ganz generell hatte Herr Pupetta (2,5 Glanzparaden in seinem Sperrbezirk) mal eben die Statik seiner Truppe umkonstruiert, famos! Mittlerweile fällt es schwer, dort die Dinge mit Übersicht zu verfolgen und es sei an dieser Stelle nur vermerkt, wie durch diese doch sehr zielorientierte Projektleitung jedes Mal und erneut die Traktoristen zu Konzentration wiewohl Variabilität aufgerufen sind. Der eine oder andere Boxhagener Leser wird jetzt nörgeln, wie „die I. Mannschaft wieder abgefeiert wird“ – aber halt! Greifen doch hier die Faktoren Pünktlichkeit, Beherrschung, Einsatzfreude und Demut derart ineinander, daß es eben nicht nur eine „Art“ ist, sondern gleichermaßen eine geplante vulgo gelebte Willenserklärung – ganz frei nach dem Motto: „Lawwiß in Sie Er.“ Weiter so.
Zum Spiel: Der FFC gebar aus seiner Mitte einen Pfeifenmann und nahm die Sache für 80 offizielle Minuten sehr ernst, sehr konzentriert und sehr fair an. Freilich war gegen die geballte Traktor-Offensive kein Kraut gewachsen und die Gastgeber hechelten mit einem NullDrei in die Pause. Knipsereien bis dato durch Andrej (11.`, nach Freistoß der Trude Unruh), der Sphinx (gekonnte spielerische Vorarbeit der Schildkröte) sowie den Großen (33.min; sehr wach, sehr ruhig eingeschoben). Einen Eckstoß waren die Roten sich zu erarbeiten in der Lage noch und mehrmals konnte der aufmerksame Beobachter zielstrebige Abschlüsse registrieren; engagiert und kampfesmutig gaben sich die FFCer also durchaus.
Doch nach Wiederantröte (alle Anwesenden -auch aus Potsdam in persona des Jawollomaten nebst Anhang- klatschen eifrig den Handschumann gastgebenden aus dem Erlengrund wieder herbei) machte Traktor ernst und konnte nach jeweils schönen Kombinationen die Tore 4 & 5 erzielen (hier: die Trude Unruh und der Große). Darunter hatte spontan der Saphir sehr zu leiden, indem der nun einige harte Zweikämpfe führen durfte und damit eine latente Schwächephase von Boxis zu kaschieren versuchte. Na, dies mißlang aber in Minute 55 gründlich und Gastgeber markierten mittels wunderhübschem Kopfball das Ehrentor. Ha, der FFC war erwacht und wollte mitspielen! Perfiderweise liefen die dann prompt in einen rasanten Konter und der Große lochte das Sechste ein (die Sphinx als Taktgeber). Es wechselte nun Traktor den Herrn Nilsen und den Bolzhauer ein und radikalisierte damit noch mehr die Angriffswucht. Folge waren die Treffer 7 (Sphinx) und 8 (Trude Unruh, beide mit Fernrakete). Der FFC wurde sehends brummbärig und mürrisch – hatten die doch längst beschlossen, unversehrt ins Wochenende zu gelangen. Waren allerdings wie schon erwähnt ein würdiger Gegner, welcher von Traktoristen um einiges zu hoch geschlagen wurde. Gratulation an beide Truppen für die herzhafte Vorstellung.
Das wahre Motiv der heutigen Boxhagener Reisegesellschaft (ebenfalls auf dem Hänger noch das Sammerle, Graf Schenk, Burki und der Stoiker) jedoch schälte sich erst nach Abpfiff heraus: diese Nascher ungeschwefelter Aprikosen besahen sich nämlich noch einen Großteil der Nachfolge-Partie „Hertha 03 vs. SC Schmargendorf“ (mit herrlichem Hans-Rosenthal-Pils in den Pfoten). Warum auch immer.
Übrigens: Cantona hat in oben angesprochenem Streifen auch diesen folgenschweren Satz geraunt: „Wenn Du Deinen Gegner überraschen willst, mußt Du zuerst Dich selbst überraschen!“ Jut, wa?
Frohe Ostern!

22.3.14 SC Berliner Amateure – Traktor 0:6 (0:3)
Regen auf der Zülle, Gastgeber mit 13 schauen Zuschauern. Im Refugium des ruhmreichen CFB Hasenheide also.
Nach ein paar Zeigerumdrehungen purzelte die Schildkröte im gegnerischen 16er herum und bekam ein höhnisches Lachen. Demütig dies zum Anlasse nehmend, schwor sich dieser Traktorist, mit all seiner Energie zum besten Mann auf dem Platz zu avancieren und nutzte fortan jeden sich bietenden freien Raum, beackerte seine Seite und diverse Hindernisse in dunkelrot auf das Fürchterlichste und erfüllte seinen Schwur – dies vorab. Ein Lob.
Die Sphinx legte sportlich vor (10.`) und riß das Spiel an sich (wurde darob später mit der Kapitänsbinde prämiert, als der gnadenlose ArgentumSechser kurz vor Ultimo Feierabend machen durfte). Traktor mithin entwickelte eine ordentliche Dominanz und organisierte über Gegners Rübe das 0:2. Und hatte es vorher ein Törchen durch Andrej nach Attestierung der Sphinx gegeben (welches von Schieri in der Halbzeit in Absprache mit Graf Schenk wieder zurückgenommen wurde -???-), so machte es unser Duo in Minute 40 schlicht noch einmal und piekte das NullDrei ein. Das sind so Antworten. Die Aufstellung der Gäste übrigens war wieder einmal neu und delikat: Heuer gab Burki den Letzten vor Herrn Pupetta und interpretierte diese Rolle (inklusive zuckrigem Schuss in Minute 75) mit kerzengeradem Rücken wie weiland ein Beckenbauer – nicht ohne einige kleine Nachlässigkeiten allerdings. Aber das gehört dazu und der Stoiker (wird nun bald 47 Lenze) hatte ein waches Zyklopenauge auf die Angelegenheit. Rechts wirbelte das Sammerle alles durcheinander (inklusive der Reling), wurde jedoch leider zu oft übersehen und wäre immer eine gute Alternative im Boxhagener Angriffsspiel gewesen. Und hier: Fußraketen wie Herr Nilsen oder auch der Phönizier sind nach sachlicher Einschätzung des Koohtsches konditionell noch nicht soweit und durften gleich mal ganz zu Hause bleiben – welch ein Luxus! Die Einsatzbereitschaft aller Traktoristen rechtfertigte jedoch diese beinharte Entscheidung auf das Anschaulichste. Aber auch dies soll nicht unerwähnt bleiben: eines der elegantesten Kampfschweine des Berliner Freizeitfußballs -der Saphir nämlich- durfte sich die Sache aus asiatischen Räumen leger ansehen und fischte wichtigerdings nach Wrackteilen (und nach Linde) im Indik…
Nach Wiederanpfiff (das Vorkommnis mit dem Unparteiischen zwischen den Türen muß klar als Weltneuheit gewertet werden und Traktor bastelte mit seinem diesbezüglichen Wohlwollen und Verständnis an Ruf und Reputation, right!) mißlang dem roten 6er ein Hochkaräter, welcher von Andreij andererseits mit einer Lattenpifpette gekontert wurde. Ansonsten waren die Amateure schwer darauf bedacht, den Schaden in Grenzen zu halten (immer fair, die Buben) und dies nun war ja prinzipiell kein schlechter Plan. Alleine Gäste schickten mit dem vonna Maloche angereisten Großen (eine Lochung; 62.`) sowie Jakobus (2x) weitere fußballerische Schwergewichte auf den Teppich und machte das halbe Dutzend (mal wieder) voll. Ein hitziger und interessierter Fabi (mit Yellow hintenraus), Mitch (seriös arbeitend wie ehedem), die Trude Unruh (ein Leser & Lenker, ganz fein) sowie Mr. O`Pitz verkomplettierten eine sich sehr laufstark und kämpferisch gebende Boxhagener Combo. Kann man nicht meckern – Schönen Frühling!
16.3.14 SV Traktor Boxhagen – Medizin Friedrichshain II 6:0 (1:0)
Nein, wir beteiligen uns nicht am Scheiße-Sturm (und damit Guten Tag, lieber Leserin!) bezüglich des Wurstmoguls! Ganz im Gegenteil, wir wollen aufmuntern und erinnern hiermit spontan an das bekannte Singstück mit dem programmatischen Titel „Ein Jahr geht schnell vorüber“ von einer Münchener Schlagercombo mit dem ebenso programmatischen Namen „Münchener Freiheit“ (sic!) aus dem Spätherbst des Jahres 1985. Hier und heute erst wird die eigentliche Bedeutung dieses C-Hits erkennbar, nunmehr existiert zum Soundtrack just in voller Pracht das reale Subjekt – wie schön. Aber es hätte schlimmer kommen können, jawoll! Drohen doch immer mal wieder seltsame Gestalten von einer „Steuerschuld“ (issn dit?) hinwegerissen zu werden und die Dauer-Lebensabschnittsgefährtin vom Tegernsee beispielsweise äugte schon ängstlich in die Fotografen-Objektive. Die Gute. Und was fällt uns da ein, welche beschwingte Melodei? Na? „Sei nicht traurig, Susann`, es fängt alles erst an…“, aber klar doch! Jedoch die Amigos haben gewohnt reinen Tisch gemacht (ha, der Präsi ist das „Bauern-Opfer“ – ein echter Traktoristenwitz) und mit dem Primärspruch des stellvertretenen Schulleiters der Hausburgschule im Friedrichshain („Das Leben ist hart, aber gerecht!“) wollen wir es bewenden lassen. Gell, Uli? Verwenden uns nun hinsichtlich von Erklärungen der Überschrift – rein freizeitsportlich:
Die Mediziner reisten zu zehnt an und hatten daher eine unerklärlich versteckte Taktiv auf Lager – brillant! Und jene zelebrierten die zeitspiels sehr abwechslungsreich wiewohl innovativ (durchaus auch mal draufgehend), wobei ein steter Kampfesmut und ein bewunderswürdiger Humor die angenehmen Begleiter waren. Top Truppe! Aus der ihr Torwächter sowie die Fußharfisten mit den Nummern 5 & 7 noch herausragten. – Traktor fehlte die komplette Innenverteidigung und der letztens hier erwähnte „Große“; herb. Also zog Herr Pupetta seine stärkste Figur (die Dame Trude Unruh) genau vor seine Stirne und ließ die durch Manu Chao (schön reingearbeitet in die Partie) absichern. Die Türme -gewohnt zuverlässig- wurden durch das Sammerle und die Schildkröte gegeben. Und das war die „Null hinten“ – interessante Aufstellungsvariante! Mitch und Fabi gaben die Läufer, der ArgentumSechser und die Sphinx die Doppel6. Vorne waren Andreij und Trevor Francis die Springer – alles Offiziere bei den Bauern in Weiß.
Nun, der Engelländer knipste nach einer Viertelstunde (tolle Vorarbeit durch Andreij und Fabi) und konnte andeuten, wie das schwarze Feldscherbollwerk zu überlisten war. Allein außer diversen Stangenschüssen passierte nicht viel (2x musste gar der Boxenwächter energisch eingreifen) und Traktor war sichtbar bemüht, die Problematik über die konditionelle Schiene zu klären. Und sowas braucht Zeit…
Erst die Sphinx mit ihrem Linken Goldhuf vermochte in Minute 64 das dünne Eis zu durchstoßen, auf dem die Gäste hinlänglich zu schweben versucht hatten. Fortan ergaben die sich in ihrem Versinken (sehr fair und kuuhl, s.o.) und die weiteren Einschläge gingen wie folgt vonstatten: Mitch mit Lupfer-Tor (nach Lupfer-Paß des Trevor Francis), Fabi kurz darauf mit Wille sowie die Schildkröte per hübscher Direktabnahme nach Eckstoß des Ölwas. Final noch das Leitwesen der Boxhagener (Graf Schenk) gab die Parole „Pressen!“ heraus und Mr. Phil O`Pitz bastelte den Endstand (nach kometenhaftem Einsatz der Sphinx) hin. Der Schütze sowie die anderen 2 Eingewechselten (Kostja Nüscht und Löwenherz) zeigten großes Angaschmang und überhaupt darf den Traktoristen eine solide Leistung bescheinigt werden. Die alle schauen sich übrigens dadurch gerade als Tabellenanführer den Dreikampf mit Wilmersdorf und Spandau keß von oben an – mal sehen, wie lange. Denn was heuer gegen 10 tapfere Ärzte reichte, wird in den Big-Point-Matches bei weitem nicht hinlangen. Aber, wie schon öfter in dieser Zeitung erwähnt, am Ende werden es die mit den besseren Nerven hinter der Patella-Sehne machen – ganz oben nämlich anzukommen. Denn: draußen ist die Tat, nicht im Netz…
Es verabschiedet sich mit herzlichen Grüßen aus der Lasso-Bar (auch nach Landsberg am Lech, sakra!) – Ihr ergebener Theo Retisch.

09.03.2014 FC Brandenburg 03 – Traktor 2:3 (0:1)
Moin, der Sommerbefehl ist draußen und ihre Sportredaktion weilte Karten spielend in anmutigen Tälern an von Eisvögeln umzwitscherten Bachufern und selbstverständlich nicht in Brandenburg – darf hiermit auf das Co-Autoring des Trecker-Übungsleiters zurückgreifen:
Die Sphinx so nach 18 Minuten polkte ein feines langes Bällchen mittels immenser Geschwindigkeit und unverhandelbarter Abschlusshandlung zur Gäste-Führung ein. Fürderhin sollte die Ausbeute von durchaus vorhandenen Möglichkeiten genutzt werden zum Zwecke des Ausbau des Torepolsters – wurde es nicht. Eine seltsame Ladehemmung des Boxhagener Siemers (sonst der größte aller bärtigen Fußtennis-Malayen unter der Sonne) durchschlich die Partie neben weiteren Unachtsamkeiten verschiedentlicher Hauffgrundrecken und so pausierten die Aktiven dann auch brav am Stiefmütterchen-Beet. Bis dahin hatte übrigens der Brandenburger Fußballclub NullDrei natürlich ebenfalls stattgefunden und wurde nun klar ambitiöser: Der Ausgleich gelang lässig durch eine Fernpiffpette nach Freistoß und die erneute Boxi-Führung (wieder die Sphinx) wurde eiskalt weggelächelt, indem die kleine niedliche Verunsicherung zwischen Graf Schenk und seinem Handschumann („Nimm du ihn, ich hab ihn schon…“) konsequent im Sperrbezirk genutzt wurde. 2:2. Hier schon hatte sich der Kollege Bolzhauer auf seiner neuen Position Bestnoten verdient und überhaupt: Herr Pupetta geruhte gehörig umgestellt zu haben, rotierte allethalben neue Leute ins Team und besah sich die fließenden Ereignisse sehr genau (macht sich immer nen Kopp, der Typ!). Diese seine Augen kamen dann gülden an der Hand wieder heraus und ausgerechnet ein eingewechselter Neuling (Andrej) markierte dann noch rotzfrech mit Knalldistanzhuf den Siegtreffer. Darauf nun ließ die Eins von hinten seine Traktoristen weißen Beton anrühren und zog den Dreier also sicher über die Ziellinie.
Es darf zu derlei neuen und rundweg innovativen Taten (Tektonik und Statik in ihren Mannschaftsteilen) den Boxhagenern gratuliert werden! Bezeichnend übrigens die kollektive Jubelzeremonie am Ende – Mann, sind die satt geworden…!?

2.3.14 Traktor – Rapid Rummelsburg 0:0
Der Zankapfel geruhte in keine der beiden Reusen zu trudeln und so darf ein schlichter Nullinger konstatiert werden. Bemerkenswert waren Martins Bouletten sowie die Landung des Phöniziers in Boxhagener Reihen. Rapidler ihrerseits gingen fußwerklich nicht unbedarft in den Kampf und organisierten mit ihrem launisch-verbissenen Gehabe eine Tröpfcheninfektion bei den Hausherren, welche zwar nicht in eine emotionale Verzwergung mündete, so aber doch die ästhetische Komponente etwas in den Hintergrund zu rücken vermochte. Aus Sicht der Roten gelang das im Sinne ihres Matchplanes ganz famos – Boxis schielten nach Abtröte leicht hadernd in die Pappeln des Schönen Hauffgrundes. –
Ihre Sportredaktion löffelte geziemlich den flachen Teller Wassersuppe aus und darf sich hiermit über die Punkteteilung ganz gehörig freuen. Weil niemand der Akteure auch nur irgendwelche Vernichtungsgelüste zeigte und trotzdem eine aufopferungs- und hingebungsvolle Oper geboten wurde! Die Traversen waren gut besucht (wo man sehnsüchtig auf die Paco-de-Lucia-Gedächtnispike wartete) und zumindest in der Yellow-Statistik konnten Traktoristen mit 4:1 obsiegen.
Kommen Sie gut in den Rosenmontag und naschen noch fix den letzten Krim-Sekt aus!

15.12.13 Traktor – Berliner Jungs I 8:2 (3:1)
Im Eisregen trällerte Carsten Kloos (Vereinschief des SC Schlaff) die letzte Partie des Kalenderjahres an. Gäste in grün betraten 11.00 Uhr des Sonntages den Schönen Hauffgrund und wollten im Grunde gleich wieder weg. Weil es war da: eine Heimcombo mit blutunterlaufenen Augen, fürchterlich ausgeruht und prinzipiell willens, einige Faxen des Herbstes vergessen zu machen und dem Verein heute Ehre. Gute Idee!
Der Große eilte voran und machte vorneraus 3 Buden (hübsch attestiert von der Trude Unruh oder auch dem ArgentumSechser), teilweise mit dem dritten Bein von links und dann bspw. noch in kurze Ecken, Lupferchen auch und lauter solche Sachen eben – wie goldig (Motto: Abgabe, Durchspurt, Empfängnis, Einlochung). Gäste zwischendurch mit dem 1:2 (deren 5er) – klar die Koma-Sekunde der Boxis erkennend und nutzend.
Nach dem Päuseken drückte Frau Unruh den Zuschauern (Linde, Harmonica, „Kleinfeld-Senioren-Traktorspieler 2013“ Sodist sowie einige Eltern, putzig!) seinen Kaffee in die Pfoten und extrahierte kurz nach Wiederanpfiif das Vierte aus seinem Knöchel (Fabi als vorderer Kugelblitz sollte immer wärmer werden). Grüne munter votierten auf „Abseits“, bekamen eine gelbe Quittung wegen vermeintlicher Besserwisserei. Und konnten es doch besser, nämlich fußballerisch! Deren Zwootes nach Kopfbällchen erneut zeigte ganz kurz eine rätselhafte Verhuschtheit in der Traktor-Deckung; pühh. Saisonal übergreifend zu häufig beobachtet, isso.
Doch wurscht, fortan wüteten Boxhagener schwer herum und schickten sich nunmehr mit ihrer Fahne im Rücken an, die gegnerische Reuse auf das Ordentlichste zu perforieren: Fabi mit der Rübe (5:2) sowie die Sphinx mit ihrem Goldhuf ins Winkelchen (75.`). Die grüne Strohpuppe in ihrer Knautschzone war wund geballert und die Sphinx geruhte als „GF-Traktor-Spieler 2013“ ihre Alliierten noch 2x in Szene zu setzen (Großer und Kollege Bolzhauer mit den letzten Knipsereien). Unterstützer auch waren der Herr Pupetta (aktuell gewählter „Traktorist 2013“), die Schildkröte, der Saphir (der wird dann eben nächster „Traktorist des Jahres“ – wenn Silberland übrigens die Copa `14 am Zuckerhut bei den Uringelben geholt hat), der nimmermüde Stoiker, das Sammerle, Kostja Nüscht und der Störtebecker (beide mit ansprechendem Einsatz nach ihren Einwechselungen) sowie der lungenkranke Mitch (sehr proppere Flügelläufe, solange es halt ging).
Was bleibt? Ein Aufruf: Ehrlich währt am längsten! Glauben Sie, lieber Leserin, nicht? Doch doch, manchmal immer. Und nun wünscht Ihre Redaktion direkt Ihnen, allen Sympathiesanten und Sympathischen (ha, „Sporting Mutante dreiert“ endlich wieder) einen vollen SchwarzWeiß-Teller sowie angenehme Tage, weitab des Wahnsinns mit dem Runden Leder. Petri Heil!

8.12.13 Traktor Boxhagen – FC Britische Löwen II 4:0 (1:0)
Kuriose Liga, Tach ooch! Keiner will aufsteigen, alle unentschiedeln entschieden und niemand, außer den Knallroten derer aus dem Wilmersdorf vielleicht, kann sich absetzen. So sah es vor Antröte rein tabellarisch/situativ aus und das nun interessiert ja Boxhagener einen feuchten Kehricht. Feucht ebenfalls präsentierte sich der Hauffgrund; mit deutlicher Tendenz zum Schneeweiß. Hier war klar: schweres Geläuf = dreckiges Spiel. Und also geschah es:
Traktoristen puhlten sich in den Kampf, Gäste-Blau mit gefälligem Flügelspiel. Deren 3er entwischte sogar ansatzweise mal dem Sammerle, meistens aber sich selbst. Harmlos und die 13 bisherigen Gesamtknipsereien waren keine statistische Sensation. Doch Vorsicht: von aufopferungsvoller Hingabe her sowie Kämpfertum (der 65er vorbildlich) waren die Löwen stets interessiert, ihrem Namen gerecht zu werden. Sehr nett. Andererseits lediglich Mitch als linker Boxi-Vorwärtser zeigte sich extrem wach und konnte netzen (15.min) und seine Männer mit Führung in die Pause lancieren (ein geschickter Lattenkracher der Sphinx soll nicht verschwiegen werden).
Bis dahin hatte sich der ArgentumSechser in seiner Käpt`nrolle oft gerollt und pflügte genüßlich und bretterhart vor dem eigenen Sperrbezirk alles weg, was sich blicken ließ. Graf Schenks nächster Kompagnon, die Trude Unruh, besah sich dies alles nicht ohne Anerkennung, hielt sich allerdings mit eigenen Ambitionen weitesgehend bedeckt. Welch perfider Plan jedoch dahinter klemmte, sollte sich in den letzten 45 Minuten offenbaren: Während jetzo die Traktoristen insgesamt geschmeidiger agierten und den Sturm nun vor der Ruhe zelebrierten (Saphir, Trevor Francis, Neuling Fabi, Stoiker, später der Holzbauer, der Störtebecker sowie Kostja Nüscht), schickte sich erwähnte Frau Unruh an, das Britannische Löwenbollwerk kunstgerecht in alle seine Einzelteile zu zerlegen. Mit folgenden Instrumenten: Nach herzlich witziger Freistoßablage des Bindenmannes (ZwooNulle, 47.`) sowie brillanter Idee der Sphinx (67.min) 2x nach Standard; und mannigfaltig ekligen Drucksprints auf die gegenerische Reuse zu. Einen davon, weit aus eigener Hälfte heraus, entschloss sich der Ölwa dann zehn Minuten vor dem Endegong -des Herrn Pupettas zarter Plan mit der „Null“ ging derweil wegen eindrucksvoller Fangarbeit smofte auf- mit einem astreinen wiewohl lakonischen Nelson-Mandela-Gedächtnisschuß zu vollenden. Damit war der Hätttrigg wohlfeil organisiert (kein Wunder: der Besagte war die letzten Wochen schwer dabei, „Kondi zu schrubben“) und die Blauen nur noch schimpften in persona ihres eingewechselten Zopfmannes: „Scheiß Mannschaft!“ Ihre Redaktion, lieber Leserin, darf an dieser Stelle einmal davon ausgehen, daß dieser sympathische Recke schlicht seine eigene Truppe meinte. Aus welcher übrigens ihr 41er klar herausragte. Als bescheidener ballsicherer Kämpfer, der genau einen Zweikampf gesamtspiels verlor und ein Titan des Berliner Freizeitfußballs ist. Ein solcher wiederum zu werden schickte sich mit dem heutigen Match auf Boxhagener Seite ebenfalls die Schildkröte an – hat die ihr doch eher widerwärtige Position des linken Außenabwehrers bewundernswert interpretiert und womöglich dem in den letzten Monaten doch manchmal seltsam unglücklich agierenden Traktorverbund hinten sich als Lösung angeboten (wo der Schatten von Linde enorm groß ist). Losung: Global denken, regional handeln. Sport frei!

16.11.13 Knallrot Wilmersdorf – Traktor 2:0 (0:0)
Spitzenspiel (als solches hübsch apostrophiert im „Rummelsblatt“) beim Wilmersdorfer Sportadel mit dem sympathischen Namen, Fragezeichen. Immerhin kontrahierten sich Landesliga-Absteiger und Kreisliga-Aufsteiger im Treffpunkt Bezirksliga. Soviel zu den antipodischen Vorzeichen – Guten Tag.
Gleich nach Anpfiff herrschte eine komplette Traumatisierung in der Boxhagener Hintermannschaft und der Heimvorwärtser mit der 11 knipste ein zur Führung. Schockschwerenot! Fürderhin die gastgebenden Roten arbeiteten, bohrten und frästen sich erfahren, listig, kompromißlos und beherrscht in die Partie. Das war Klasse! Während Traktoristen ihrerseits mit großem Entwurf anzeigten, das Spiel machen zu wollen, konterten die Wilmser also hellwach und mit spitzem Blick etwas herum und waren allzeit bereit, den Kampf zu führen. Herausragend hierbei deren 2er, an welchem sich der Bauern-Sturm vollständig aufrieb sowie ihr informelles Hirn mit der 12, das professoral das Spiel zu lesen in der Lage war und als mannhafter Antreiber seine Schaulis geschickt einsetzte. Jene nahmen selbstlos 4x Yellow mit – sehr italienisch. Und Traktor? Alles dort war etwas zäh, nicht ganz zu Ende gespielt oder leicht hadernd. Nicht unansehnlich, aber irgendwie verklebt; Motto: „Unsere Tiefe ist die Oberfläche!“. Viel Einsatz ewwa, Megawille logisch dabei – nichts Zählbares. Im Gegensatz dazu vollendeten die Hausherren dann endlich in der fünftletzten Minute einen ihrer messerscharfen Spielzüge durch den freien Raum und erhöhten auf ZweierNulle. Knack.
So, lieber Leserin, Sie konnten es freilich schon merken – dies waren Worte zur zweiten Halbzeit. Weil beim Nachdenken über die Erste jetzt noch der Nebel der Seltsamkeit durchs Autorenhirn pustet: waren doch die Boxis hier flink, technisch beschlagen und geistig voll auf der Höhe. Ein Rädchen griff zärtlich ins andere, das Passwesen florierte imposant und Möglichkeiten waren lang da. Unklarerweise ließen die Weißen jedoch diese teils glasklaren Dinger liegen bzw. kümmerten sich darum, das Aluminium dauerhaft auf Widerstand zu überprüfen. Dazu kam noch der ausgezeichnete Baum in der knallroten Reuse, welcher einen fabelhaften Tag erwischt hatte und einfach immer noch mit den Nägeln irgendwie an die Pille kam. – Also diese insgesamt doch brillanten 45 Erstminuten führten die Traktoristen in Ermangelung eigener Einlochungen nicht auf den Feldweg des Erfolges und den Rest kennen Sie ja bereits. Hm.
Es war ein Spitzenspiel, schon. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich der heutige Verlierer in dieser durchaus sauengen Liga weiterhin zu präsentieren gedenkt und Bestandteil seines Auftrages bleibt. Hierzu sei viel Erfolg gewünscht und sich bei folgenden aktiven Performern bedankt: Detta, Stoiker, Graf Schenk, Saphir, Kostja Nüscht, Schildkröte, Sammerle, Trude Unruh, Sphinx, Großer, Herr Nilsen sowie Phil, Don Norberto und dem Störtebecker.
Es kündigen sich noch an zwei interessante Heimspiele im Schönen Hauffgrund im Dezember. Kündigen Sie sich dafür ebenfalls an! Die Mannschaft freut sich bestimmt. Und viele Grüße nach Wilmersdorf!

9.11.13 N.K. Bugojno – Traktor Boxhagen 0:5 (0:3)
Moin! Traktoristen uffa Göschen – ohne ihren Trevor Francis! Der Mann mit den Spinnenbeinen, die Zuverlässigkeit in Person und mittlerweile ein großer Knipser auch, weilt derzeit in seinem heimatlichen Engelland, um fürderhin der erste Akademiker unter Bauern zu sein. Gratulation, Herr Doktor! So, das musste gleich mal gesagt werden – ebenso aber erhalten sie, lieber Leserin, hiermit die Information, zukünftig wieder regelmäßiger Kunde aus dem Traktor-Universum bekommen zu können. So Sie mögen.
Traktoristen heuer (10.00 Uhr) mit voller Kapelle: hatten für einige wenige Kranke gar die Haudegen Don Norberto und die Erna Schawummsky importiert (die sollten als Eingewechselte hintenraus eine gute Figur abgeben und sogar über insgesamt 3 Chancen verfügen). Ebenfalls eine aufgeweckte Schildkröte (immer gute Laufwege!) riß die Partie nach zähen 20 Minuten an sich und knatterte zweimal mit kaltem Blute ein (23., 35.min); Vorarbeit durch den Großen sowie Herrn Nilsen. Bugojno hatte bis dahin einmal das rechte Lattenkreuz des TrakTores geküsst (5.`) und ebenso ihre dutzendköpfige Ultra-Hydra draußen wach (helles Lager vom Augustiner – kann man machen). Es schlossen sich an mehrere Möglichkeiten für Gäste und deren letzte vor dem Pause-Gong war dann (nach Organisation durch die Sphinx) der Große abzuschließen in der Lage. Kroaten bis dahin mit Vorteilen in der Anzahl von Einwürfen sowie im Bodenkampf. Hierzu lesen Sie bitte den lakonischen Kabinenkommentar des ArgentumSechsers, welcher seine blutverschmierte Rüstung sich besehend murmelte: „Da bin ich wohl bei irgend jemand abgerutscht…“
Ein modern moderierender Pfeifenmann durfte sich eine bissige Gastgebertruppe nach Wiederantröte besehen, welche mitnichten das Spiel schon verloren gegeben hatte. Konsequenz war einiger gelber Karton. Und die verbalen Erwähnungen von Traktors Müttern & Töchtern (und was man mit denen so machen würde) durch einige wenige Blaue und einige mehr Zugucker sind zu vernachlässigen, weil das übersetzt ins Berlinerische soviel bedeutet wie „Verdammte dicke Nille!“ – also Alltagssprech mit leichtem Frust über eigene Unzulänglickeiten untersetzt. Nichts Schlimmes.
Bugojno knallte noch 2 Pifpetten auf Dettas Reuse, ehe dann in der 70. Minute die Trude Unruh einen Doppelkopf-Ball ansetzte und so das Vierte eintütete. Damit waren alles Bemühungen und Hoffnungen von Blau dahin. Es darf jedoch nicht ausbleiben zu erwähnen, daß deren Spielanlage durchaus Klasse hatte und ihre Flügelmätzchen doch sehr attraktiv daherkamen (toll ihr 5er über links bspw.). Erwähnt.
Kurz vor Ende lochte die Sphinx noch ein zum Endstand und es kam zu einer vernünftigen Verabschiedung. Sehr schön. Auffällig war das prinzipiell konzentrierte Agieren von Boxhagenern sowie deren Coolness, nur den Sieg im Auge gehabt und sich durch nichts abgelenkt zu haben. Mit auf dem Hänger noch der Stoiker, Saphir, Olli (bekommt ab heute aufgrund seiner Bescheidenheit den Künstlernamen „Kostja Nüscht“), der Holzbauer sowie das Sammerle. Wo allerdings sind Linde und der Phönizier?
Fragt Ihr Theo Retisch. Helau!

03.11.2013 SV Traktor – Rot-Weiß Spandau 0:1 (0:0)
27.10.2013 SV Traktor – TSV Helgoland 97 8:0 (3:0)
19.10.2013 VSG Weberwiese – SV Traktor Boxhagen 2:7 (1:4)

13.10.2013 SV Traktor – SG Akazie 1:3 (0:0, POKAL)
Pokalspiel – nomen atque omen und so haben sich die Männer von Traktor heute gehörig den Arsch rasieren lassen! Sie sehen: sogar das H(aar) in „kahl“ wurde entfernt. – Ein grausames Gemetzel, orthographisch wie spielerisch.
Zu Gast waren die Figaros der SG Akazie. (Ja, Figaros, nicht Figari, denn ein Name, zumal egal ob‘s werter Herr, ob‘s werte Dame schreibt, auch im Plural noch ein Name bleibt! Und Figari ist schließlich eine französische Gemeinde auf Korsika.) Ach, das wussten Sie nicht?! Mensch, die haben sogar einen Flughafen! Ich nehme an, die etwas über 1000 Einwohner arbeiten allesamt dort. Apropos Flughafen: Fliegen wir kurz, denn der Autor hat reichlich wenig Kera…, Kura… ääähmm… Kortison – das war’s – im Tank, über das Spielgeschehen.
Traktor war von Beginn an um Ballkontrolle und ein geordnetes Spiel nach vorne bemüht. Dies gelang in den ersten 20 Minuten der Halbzeit 1 auch noch ganz vernünftig und so wäre eine 1:0-, gar 2:0-Führung nicht unverdient gewesen. Die läuferisch starken Akazien agierten im weiteren Spielverlauf so gar nicht wie Mimosoideae und die Heimmannschaft bekam immer größere Probleme, den Ball längere Zeit in den eigenen Reihen zu behalten. So konnten kaum vernünftige Torchancen für den Gastgeber entstehen. Jedoch wurde wie gewohnt solide verteidigt. 0:0 zur Pause.
Was sich in der ersten Hälfte angedeutet hatte, wurde nun konsequent mit in die zweite Halbzeit genommen und durch weniger Konzentration und fehlende taktische Disziplin ergänzt. Zu wenig angebrachte* Härte im Zweikampf/zu viel Abstand vom Gegner, viele Ungenauigkeiten im Passspiel und bei der Ballbehauptung sowie zu viel unbesetzter Raum im Mittelfeld machten es Traktor jetzt zusätzlich immer schwerer, Druck auf des Gegners Verteidigung auszuüben. Und wie es in solchen Spielen oft kommt, kam es auch für die Boxhagener: Die Hülsenfrüchtler verwerteten 2 individuelle Fehler im Spielaufbau schmetterlingsblütenartig über fabaleshafte Konter – 0:2! Zu spät fing Traktor an zu kämpfen. Ein großer Kämpfer, hart und durchschlagsfest wie trigonales Al2O3, legte auch das 1:2 durch den fleißigen Olli auf. Auf Seiten Traktors blieb es dabei. Lediglich das 1:3 sollte noch fallen in ein Tor, das verwaist war wie Jacksons drittes Kind.
Fazit: Traktor ist heute verdient aus dem Pokalwettbewerb ausgeschieden. Und der Autor hat seit diesem Spiel neben einer Birken- auch eine Akazienallergie. Na dann, Gesundheit!
Gemeinsam rasiert wurden:
Detta, Stoiker, Saphir(VL), Graf Schenk(C), Trude Unruh, Olli(1), Sammerle, Trevor Francis, Herr Nilsen, Sphinx, Philipp, Richard, Schildkröte.
*=Traktor hatte Glück, das Spiel nicht zu 9t beenden zu müssen.

22.09.2013 SV Traktor Boxhagen – SC Berliner Amateure 8:1 (3:1)
09.09.2013 SG Medizin F’hain – SV Traktor Boxhagen 3:4 (2:3)
06.09.2013 SV Traktor Boxhagen – Fußball-Fanclub Berlin 6:5 (3:2)

01.09.2013 SV Traktor Boxhagen – FC Brandenburg 03 0:0 (0:0)
Ein Spiel, über dessen Umstände ich allzu viele Worte und somit meine Contenance nicht verlieren möchte. Die Partie verloren hat der Traktor heute zwar nicht, an Ansehen jedoch einiges. Zum Anpfiff standen 9!!!! Traktoristen auf dem Platz und nur dem beherzten, aller Ehrerbietung und Hochachtung würdigen, spontanen Einspringen von Fratzschi (32er) ist es zu verdanken, dass die Großfeld-„Mannschaft“ heute nach 20 Minuten vollzählig auf dem artifiziellen Spielgrün stand. Dieser hatte sicher etwas besseres für seinen Sonntag geplant. Ein „Danke“ ist an dieser Stelle freilich viel zu wenig.
Die Gäste folgerichtig anfänglich mit deutlich mehr Spielanteilen, spielten jedoch nicht mit der ganzen Überzeugung einer 2fachen Überzahl nach vorne. Offensichtlich hat denen das vorher keiner gesagt.
Mit dem Erreichen der numerischen Äquivalenz gestaltete sich das Spiel bis zum Pausenpfiff ausgeglichen. Die Brandenburger wurden im Grunde nur bei Standards über ihre groß gewachsenen Kerls gefährlich.
Ein Standard war es auch, der zum Elfmeter für die Gastgeber führte. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld wurde des Großen Leibchen auf seine Strapazierfähigkeit hin überprüft. Das Textilstück bestand den Test und der Schiri zeigte auf den Punkt. (Eine Unart, die in unseren Spielgefilden selten bis nie gepfiffen wird. Deshalb an dieser Stelle ein Lob an den heute ohnehin souverän agierenden Unparteiischen.)
Der Stoiker übernahm Verantwortung, Brandenburgs Torwart den Ball.
Die Brandenburger hatten für die zweite Halbzeit eine klare taktische Vorgabe. Dieser folgend holzten sie jegliche Angriffe der jetzt immer stärker aufspielenden Traktoren samt beteiligter Spieler um und kassierten, zwar viel zu spät, aber dennoch reichlich gelbe Karten. Das allerdings ist, so wurde mir mitgeteilt, eine sehr subjektive Interpretation dessen, was sich in Halbzeit zwei abspielte. Objektiv betrachtet war das Spiel natürlich immer fair, der Gegner lediglich wohl immer etwas langsamer als unsere Mannen und die gelben Karten sind rein objektiv der schlechten Leistung des Schiedsrichter geschuldet. Mea culpa… also alles kein Thema.
Dem Großen gelang nach tollem Dribbling ein Lattentreffer. Ansonsten konnte die Überlegenheit nicht in zwingende, 100%ige Chancen umgemünzt werden. Somit blieb es am Ende bei einem alles in allem gerechten Nullzunull. Der stark spielende Fratzschi wurde in Halbzeit zwoo noch für den inzwischen eingetrudelten Nils unter großem Beifall ausgewechselt.
Fazit:
– ein Spiel zum Vergessen
– Ändern sich nicht die Prioritäten und Unzuverlässigkeiten mancher Spieler, wird es schwer, das Saisonziel zu erreichen (Ansonsten gar nicht erst zusagen!!!!)
Ihre Zusagen hielten ein:
Fratzschi, Detta, Saphir, Stoiker, Manu, Vincent, Olli, Sammerle, Großer, Mitch, Nils, Schildkröte

24.08.2013 Rapid Rummelsburg – SV Traktor Boxhagen 0:5 (0:1)
Am heutigen Samstag begann also die neue Saison für die Männer der Großfeldmannschaft. Gegen einen Mitaufsteiger der letzten Spielzeit sollten heute die ersten drei Punkte eingefahren werden. Eine dazu fähige Truppe an den Start zu bringen, war nicht einfach für den Verantwortlichen. Deshalb sei das offensichtliche Gelingen hier noch mal hervorgehoben und lobend erwähnt.
Ein wenig zum Spiel:
Traktor übernahm vom Starte weg die Kontrolle über das Spiel und war sich in den ersten 20 Minuten einige Chancen herauszuspielen in der Lage. Ein Tor sollte nicht dabei heraus springen. Rapid begann dann, am Spielgeschehen teilzunehmen, während Traktor nicht mehr überzeugend nach vorne spielte und den Gegner durch Fehler im Aufbauspiel stark machte. In dieses eher unschöne Plätschern, das zu diesem Zeitpunkt aus dem Spielfluss geworden war, hinein fiel das 0:1 für die Gäste. Die Rummelsburger bekamen den Ball nicht aus ihrer Hälfte und so fiel der heute (mal wieder) überragenden Sphinx nach Ballgewinn durch SanD’Or die Pille vor die Füße. Diese fakelte nicht lang und hufte den Ball mit links und links links unten ein.
Halbzeit.
In der zweiten Hälfte ein ähnliches Bild: Der Traktor, spielerisch und physisch überlegen, schaffte es eine ganze Weile nicht, den Ball nach gutem Vortrag auch schlussendlich im Tore unterzubringen. Also immer weiter machen! Nützt ja nichts…
Mit der Zeit ließen beim Gegner Kraft und Konzentration nach, was zu mehr Raum für die Traktoristen führte. Der eingewechselte Nils war es, der jetzt Regie führte im offensiven Mittelfeld und auch gleich mit wunderschönem Steilpass die Vorarbeit zur Vorbeit durch Michel leistete. Dieser setzte sich mit Tempo bis zur Grundlinie durch und legte auf den eingelaufenen Großen quer, der nur noch zum erlösenden 0:2 einzuschieben brauchte. Fortan lief alles wie am Schnürchen, dessen Knoten nun geplatzt schien. Der Große legte nach Vorarbeit der Sphinx wenige Minuten später das 0:3 nach. Und jene Sphinx sollte nur noch mal eben die letzten beiden Tore, 0:4 durch Nils und 0:5 durch Sevrin, der ebenfalls eingewechselt wurde, nach Freistoß, vorbereiten.
Neben der Abwehr, die in Person von Norbert, Saphir, Holzi und Sand’Or, Schenk und Olli, wieder mal undurchdringbar verteidigte, ist fraglos die Sphinx mit einem Tor und drei direkten Vorlagen am heutigen Tage der Garant für den Auftaktsieg gewesen.
Mit dabei waren: Detta, SanD’Or, Norbert, Saphir, Holzi, Graf Schenk (C), Olli, Sphinx, Großer, Michel, Sven, Sevrin, Nils und Schildkröte.

[Einklappen]
Kreisliga A | Saison 2012/2013

Datum: 15.06.13

[table]

Traktorist, Punktspiel/Tore, Pokal/Tore

DettaPupetta,21, 4

Graf Schenk (C), 22/11, 4/2

Sphinx,13/11, 3/0

Linde, 19/3, 4/0

Achim, 9/0, 3/0

Sammerle, 21/4, 3/0

Schildkröte, 14/12, 2/0

Großer, 18/21, 2/1

Phönizier, 13/9, 3/1

Trevor Francis, 21/9, 3/0

Herr Nilsen, 17/4, 3/1

Trude Unruh, 10/7, 1/0

Saphir, 16/0, 4/0

Olli, 10/4, 1/1

Bolzhauer, 17/0, 2/0

Stoiker, 20/2, 3/0

Erna Schawummsky, 3/0, 2/2

Kohle, 2/0, –

Arango, 1/0, –

Falke, 1/0, –

RubbeldieKatz, 1/0, –

Hurricane, 1/0, –

Mitch, 5/1, –

Störtebecker, 6/0, –

Sandor, 2/0, –

[/table]

 

12.05.2013 SV Traktor Boxhagen – SFC Friedrichshain II 12:0
05.05.2013 SV Traktor Boxhagen – BSC Comet 7:0
28.04.2013 SC Westend 01 – SV Traktor Boxhagen 4:2 (3:0)
Traktor versus Westend & Bsc Comet
Zwei in Einem!
Sowie sich die Eins von der Zwei unterscheidet, so auch das Spiele gegen die „Freizeitparkrasenkicker“ vom Jungfernheiderdamme“& jenes gegen die sympathischenKometen.
Die lange Reise nach Sonstewo im Irgendwo des Nirgendwos endet im Letzteren. Boxhagener, recht dünne aufgestellt, vollkommen ungewohnt auf dem grünen Naturrasen, stellte sich nicht nur unglücklich an, sondern auch recht tollpatschig. Das Erste des Gegners war noch recht verständlich, doch die beiden folgenden Zwo in der Reuse des souveränen Tabellenführerswaren dagegen ausgebufft. Schläfrig waren die Traktoristen jedoch nicht! Als erstes klingelte es in dem Tor der Gastgeber. Aufgrund des allseits bekannten Abseitses bzw. einem unverständlichen Hickhack nicht gegeben Tor des Großen, stand es nach geschätzten 15 min immer noch null zu nulle. Danach geschah schon das Erwähnte von dem sich die Angereisten jedoch nicht irritieren lies. Munter ging es weiter. Der Gegner, mit langen Abstößen quer übers Feld, hatte sein Erfolgsrezept an diesem Tag nicht zum ersten Mal in dieser Saison abgespuhlt. Traktor war zwar in der Abwehr recht gut besetz, nur stimmte die Zuordnung, so hart es auch klingen mag, von hinten nach vorne & von vorne nach hinten nicht und so ging das Resultat zur ersten Halben vollkommen in Ordnung.
Zeitsprung!
Eine Woche später. Der Gast in Form der intergalaktischen Kometen, längst vollzählig und mehr, als die Boxhagener langsam im Hauffgrund eintrudelten. Die Erwärmung allein zeigte, dass die Zuversicht des künftigen Aufsteigens der Weinroten durch eine Pleite nicht getrübt wird. So waren Sie nicht nur 11+1, sondern 14+X. Der Schiri pfiff das Spiel mit Pfeife und Fahne an. Ab erster Minute wurde klar, die Traktoristen lassen sich einfach nicht die gute, alte Markenbutter vom Brot klauben. So wurde die Abwehrreihe des Gegners durch geschicktes Passspiel überbrückt. Die Flügelflitzer, rannten nicht nur eine Brandspur in den Kunstrasen, sondern bedienten die hellwachen Stürmer nach Lust und Laune. Die Gäste, sichtlich von dem Offensivdrang der Weinroten überrascht, gerieten schnell in Rückstand.
Der Dr. der Traktoristen plagiiert nicht! Sein Tor einfach heiß, wie die Sohlen seinerKickerschuhe. Er hat jedes Mal neue. Das Gummi geht aufgrund seiner silberpfeilähnlichen Schnelligkeit einfach eine Metamorphose mit dem Kunstrasen ein. Im Anschluss schleuderte die Schildkröte, bekannt als Nachfahre „der Herren der Schildkröten“, nicht nur seinen Lieblingslederleib ins Netz des Gegners, sondern zusätzlich seinen Panzer. Die Wirkung ist noch nicht erforscht, doch beschreibbar. Tausende von Krokodilen verloren schon seine Zähne an ihm. Ein Tatar unter den Weinroten, man nennt Ihn den kleinen Großen, geht auch gern aufKrokojagd! Jener zerlegte die krokogrüne Reuse der Gäste gleich dreimal, wie es Ihm beliebte.Kurz mal eine stehen lassen- „Kling“; „Ach ich hab ja Platz; drück ich mal aus 16m ab– „Kling“;verdammt die Kurze ist ja frei; Klingelingelingggggggg. Lupenrein wie ein Diamant! Dieser Jäger hat stets sein Ziel in der Kimme, doch verliert er ab und an den Blick für den Nebenmann. Solang sein Skalpell so präzise arbeitet, sei Ihm verziehen. Den letzten „Volltreffer“ in der ersten Halbzeit der Partie gelang der Sphinx. Den mittigen Schuss konnte der Keeper der Gäste zwarberühren, doch kam die Wirkung des Schildkrötenpanzers vollends zur Wirkung. Folge es klingelte im Tor und am Arm des Schiris, welcher das ruhige Spiel vollkommen unter Kontrolle hatte und nur zwei gelbe Fleppen zückte.
Während der Partie zerbarsten die Gästeangriffsversuche an den Felsen in der Brandung. Der Saphir, ein säureunlöslicher, doppelseitig zugespitzter, tonnenförmiger, sechsseitiger pyramidale und prismatische Kristall, welcher erst bei einer Temperatur von 2040 °C schmilzt, erreichte nicht annährendseine Schmelzpunkt. Die Murmeln die im Nirgendwo des Feldes landeten wurden geschickt durch den stoischen Weisen, der nicht nur eine Lunge, sondern drei (Training, Ü32, Erste) hat,geschickt verteilt. Der Linde, der den letztgenannten linksflankiert, ist mit einem weiblichen Artikel ein Baum, der bis zu tausend Jahre alt werden kann. Dieser ließ seine Gegner älter als tausend Jahre aussehen und bediente mit seiner goldenen linken Munition jeden seiner Jagdgefährten. Apropro Jäger, da gibts noch nen Graf. Der pflückt alles ob flach oder hoch hereinkommende ab und schiebt die Kugel im Halbschlaf locker aus dem Rechten sicher weiter. Noch so ein Mount Everest in den Reihen der Traktoristen. Der „K2 der Ostsee“, Störtebecker, ist nicht nur ein Pirat, sondern ein wahres Überraschungspaket, der es in sich hat. Ständig dahin schippernd wundert man sich, dass der nach der Party noch Luft für muntere Gespräche hat. Hut ab! Genauso für die Gäste, die sich in der zwooten Halben umstellten, somit eine höhere Niederlage zu vermeiden wussten und stets fair waren. Trotz dessen konnten sie die Aufstiegsambitionen der Traktoristen nicht stören. Der Sammer der Weinroten hat nicht nur Storchenbeine. Er vernascht jene die Ihm entgegentreten wie Fische, Frösche und Nagetiere zum Frühstück und verschickt anschließend seine „Lederbabies“ in den gegnerischen Strafraum, wie die Post, UPS & Co Pakete.
Das Pausenbriefing des Torkatzencoaches; einer vollkommen neuen Menschspezies aus dem All, welche auf dem Kunstrasen und anderswo seinen Lebensraum gefunden hat, scharfeMunition des Gegners einfach mal in Platzpatronen verwandelt und nebenbei mit dem kleinenZeh des Linken das CERN der Ersten bildet, rief die volle Kapelle aufs Feld. Sphinx raus, HerrNilsen aka Mister Shaqiri rein. Technisch brillant, merkte man Ihm seine erste Maivergangenheit an. Sein Wirkungsgrad konnte er nur durch die defensive taktische Umstellung des Gegners,den nachlassende Jagdtrieb der Gastgeber und der nachhallenden „Arbeitertagspolizeigegenwartsvergangenheit“ nicht vollständig entfalten. Doch knackt jener gewöhnlich gegnerische Schildkrötenpanzer im Spaziergang und vertickt jene im Adlon. Der Bolzenschneider immergut für nen Abrutscher ließ auch diesmal einen raus, aber eben keinen lupenreinen. Wetten mit guten Quoten werden im nächsten Spiel für ein „Bolzhauerereignis“ bei Ihrem „Lokalbuchmacher“, welcher auch diesen Text schrieb, angenommen.
Holzi hielt auch die Gegner aus dem Spiel. In dieser Sichtweise haben Wetten gegen Ihn zwar hohe Quoten, nur sollte man des Geldes wegen auf Ihn setzen. Ehrenwort! Dieser Schelm mit Rudi Völler Locken steckt mit seinem Witz an. Gerne auch mal die Beine seiner Kontrahenten, welche danach so schnell abbrennen wie ein BMW im F-Hain. Die geheime Zutat, nein nicht zu einem Molotov Cocktail, sondern zum Zaubertrank von Holziculix ist noch unbekannt. In den Reihen der Traktoristen gibt es nicht nur eine geheimnisumwobene Ingrediens. Ein für denGegner geheimer, phönizischer Stahlkappenbomber ist für Raketenabwehrstellungen der USAunsichtbar, weswegen jener den Schlussstrich unter dieser Partie zog. Wohl gemerkt von der Grundlinie, ach was schreibe ich, hinter der Grundlinie! Nein, noch heute weiß niemand wie der Ball im Netz landete. Das wird wohl ein Geheimnis bleiben!
Ganz Schluss ist noch nicht! Als nächstes stehen Holzfällerarbeiten an. Wer als Tarzan oder als Sportschütze das Osterei aus nem Baum bergen kann, bekommt ne Molle ausgegeben.
Zeitsprung in die Vergangenheit
„Züruck in die Vergangeheit Westends“ ist kein Film und wird keiner werden. Zwei machten wir noch, der Gegner eins. Ach was interessiert diese Niederlage bei einer Bilanz von bisher 18 Siegen und zwei Niederlagen. Ganz einfach eins. Die Trude Unruhe, dem Namen gerecht werden, wartet darauf Unruhe beim Gegner zu stiften. Er stiftet regelmäßig seine Mitspieler zu Höchstleistung an. Man munkelt er hat Christiano Ronaldo trainiert. Sie fragen sich warum? Wenn sie Ihn kennenlernen ist es einfach zu spät um Fragen zu stellen, denn dann brennt es schon…Was abfackelt, Kenner wissen es, Feuerwehrmänner sind machtlos…
Bis dahin, in Vertretung des famosen Schreiberlings Rolando, DAS URGESTEIN TRAKTORS,dem an dieser Stelle nur das Beste für die Zukunft gewünscht wird!
Ein Filou
21.04.2013 SV Traktor Boxhagen – KSF Anadolu-Umutspor 2:1 (0:0)
Tore
1:0 Schildkröte
2:0 Graf Schenk
2:1 Anadolu Umutspor

07.04.13 SV Traktor – Berliner Amateure FZ 4:1 (2:0)
Nachwuchs bald in Kleinmachnow! Winter ade! Respekt gegenüber der KDVR!
Dies sind einige der prägnantesten Neuigkeiten und zärtlichen Forderungen aus dem Jetzt; Betonung liegt vorrangig auf dem zweiten Ausrufezeichensatz: Himmel, der Schieri in Quietsch-BSR ließ seine Antröte erschallen und endlich endlich wurde wieder gezockt im Hauffgrund (für die Chronisten: es war der längste Winter ewwa für den VFF). Klasse, oder?
Na, der GästeZehner fixe erarbeitete sich in der 5.min eine große Halbchance und zeigte damit seine Raffinesse wiewohl Schnelligkeit an. Boxhagener Abwehrer wurden somit aufgefordert, heute nicht etwa eine Titular-Existenz zu haben und bspw. Linde und der Saphir kämpften aufopferungsvoll und verloren nur je einen Zweikampf. Gesamtspiels. Der Stoiker mit knallharten Pirouetten und der Holzbauer mit unverschämt heftigen Einwürfen rundeten das Verteidigerbollwerk noch ab. Auf der anderen Seite wurden die von der Zülle (ganz in Weinrot, irritierend…) schönstens gefordert, konnten jedoch den Traktorangriffen griffig standhalten und so nach einer Viertelstunde verplätscherte die Partie etwas – alle Akteure erfreuten sich der Sonne über sprießenden Krokanten. Das war natürlich geschickt von den Hausherren gemacht, machten sie doch vor der Pause per Doppelschlag die gutgehende Führung klar (Großer/Phönizier). Das war dann endgültig „Frühlingserwachen“ und in Minute 40 ging die Kanonenkugel mit der Nummer 21 in einen ihrer populären Langsprints und verhalf dem Großen dann zu einer weiteren hervorragenden Möglichkeit: Rakete an die Querstange. Pause aber.
Nach der erneut zunächst der GästeZehner in den Mittelpunkt zu stellen sich in die Lage brachte und einen gelben Karton einheimste. Den einzigen der gesamten Partie übrigens. Holy-Hauffground-Boys-Coach Detta tauschte nach einer Stunde seinen Trevor Francis gegen die Sphinx aus und ab sofort herrschte Ordnung im Mittelfeld der Traktoristen; der fixe 3er harmonisierte allein aufgrund seiner Anwesenheit schon sämtliche Mannschaftsteile und inszenierte wie selbstverfreilich einen Bonbon-Spielzug, welcher durch das Sammerle (sensationelle Laufbereitschaft!) finalisiert und in Gestalt des Großen vollendet wurde. 61.`, jepp.
Die Hausherren deckelten jedoch nicht etwa jetzt, wie bspw. auf den Traversen angenommen wurde, sondern deren Capitano entschloss sich spontan zu einer Geste der einladenden Versöhnung und schubste die Murmel mal entschlossen nach hinten (dabei murmelnd: „Zehner, wenn du den nichts kriegst und einhaust, weiß ich auch nicht mehr..“), um sich also das Ehrentor zu beschauen. Frohe Ostern. Aber es soll an dieser Stelle Graf Schenk natürlich trotzdem lobend erwähnt werden: was dieser ArgentumSechser bislang in der Saison gezeigt hat, nötigt größten Respekt ab! Mit seiner Zweikampfhärte und taktischen Disziplin, von der Torgefährlichkeit gar nicht zu reden, dominiert der sehr das Mannschaftsgefüge und ist gleichzeitig bescheiden genug, um sich deswegen in den Vordergrund zu drängeln. Hat alle Spiele mitgemacht. Cooler Typ, vorbildlicher Traktorist!
Fast aber hätten Gäste noch den Anschluss geschafft: der Besagte sowie sein Schauli mit der 9 verstolperten noch 2 Mörderdinger, puh! So aber gaben die zumindest eine gute Figur ab (in dieser Rubrik sind vor allem der Torwächter und die später eingewechselte „14“ zu erwähnen) und lieferten einen ambitionierten Kampf, klasse. Allein die Sphinx zum schlussendlichen Höhepunkt zauberte noch ein Lupferchen zum Endstand in die Reuse der Amateure und beendete so deren klitzekleinen Hoffnungen. Für Boxhagen noch aufgelaufen: Schildkröte und Mitch.
Übrigens: unter den Zuguckern befand sich eine „-in“, welche exakt das Endresultat vor Anpfiff schon geweissagt hatte, nicht schlecht. Ebenfalls lag der Gästetrainer weit vorne, der was von einem „Naja, DreiNull wäre okay.“ gebrummelt hatte. Tendenz stimmte hier ebenfalls. Nur Ihr Autor, der lag doch eher weit daneben. Wie weit, soll hier nicht verraten werden – vielleicht dies als kleinen Hinweis: den Umgang der Traktoristen mit ihren Chancen als fahrlässig zu umschreiben, wäre doch arg untertrieben. Grüße von der Kuhhaut!

09.03.`13 Roter Stern Nordost II – Traktor Boxhagen 2:6 (2:3)
Konfusion! Während der (ansprechenden) Premieren von Mitch und dem Störtebecker gerierte sich heuer Traktor in einer gewissen Unordnung; man könnte auch von einer so nie dagewesenen Verhuschtheit sprechen. Nun, möglicherweise machte sich diesbezüglich ebenfalls das Fehlen solch ausgewiesener Fachkräfte wie Linde, Saphir sowie Sphinx bemerkbar. Wer weiß. Ganz jedenfalls war es eine Partie mit vielfachen Torpossibilitäten auf beiden Seiten und die Wächter waren ordentlich gefordert. Hierbei machte der Azurblaue mit dem Traktor-Herz die etwas bessere Figur und konnte seine Vorderleute vor einer -sich zumindest zart angedeuteten- Blamage bewahren. Hinreichend unterstützt von einem wie immer knacksachlichen Graf Schenk als Kapitän (2 Tore: Ölwa & Kopfball nach Ecke). Und wer dachte, nach dem 3:0 nach 38 Minuten (Sammerle zwischenzeitlich zum ZwooNulle) wäre das Match entschieden gewesen, irrte gewaltig! Die schnellen Sterne steckten mitnichten auf und boten mit ihrem sympathischen Anhang („Schlüssel-Szene!“) lecker Paroli. Belohnten sich mit zwei Knipsereien und dackelten quietschvergnügt in die Pause. Da allerdings war die Boxhagener Hefe schon aufgegangen und es wurde ein kurzer Prozeß beschlossen. Der drückte sich dann in einer Weltbanane der Schildkröte aus (von der linken Torauslinie weit vor dem Strafraum ins rechte hohe Eck, 46.` – hahahargh!), fand auch mittels entschlossenem Solo der Trude Unruh statt (5 Leute übersprintet und dann selbstlos auf den heute sonst rätselhaft glücklosen Phönizier abgelegt) und äußerte sich schlussendlich in einem trockenen Schuss des Großen (komplett bissig und keinen Ball verloren gebend). Da war eine Stunde um und das Ding klargemacht. Der Holzbauer in der Traktor-Kutte nickte wissend. Trotzdem engagierten sich die Sterne weiter und trugen ihren Teil zu einem rasanten Geschehen bei, ganz toll! Toll übrigens auch der Schiedsrichter, welcher mit teils grotesken Entscheidungen (auf welche aus Gründen der Ernsthaftigkeit hier nicht weiter eingegangen werden soll) der Sache eine doch sehr spezielle Note zu geben in der Lage war – Variante „Beratungsresistenter Laubenpieper“. Meine Fresse!
Und wie oben schon ein wenig angedeutet, machten sich die Boxis ihr Spiel selber schwer – verwunderlich. Wussten allerdings immer, wann sie „anziehen“ mussten und hatten allzeit die kulturelle Hegemonie. Besonders löblich das pädagogisch wertvolle Verhalten der Trude Unruh, die einen permanent unruhigen Herrn Nilsen belobigte und den also ins Geschehen immer wieder einband, klasse. Die Zuverlässigkeit in Person war erneut der Stoiker – braucht man nicht zu erwähnen. Machen wir aber doch.
Am Ende tauchte der Senior des Sammerles auf und ein gigantischer Schnee auch. Alles vor Harmonicas Augen. Und die waren oft naß vom Lachen: infolge hübsch zu besichtigender Konfusionen nämlich.
Auf Wiedersehen!

17.2.13 Traktor – Kickers 08 8:0 (2:0)
„…die dürfen dann gerne den Hauffgrund beehren.“ Und jenau, die im Hinspiel doch eher schlimm auffällig mit ihren Hormonen beschäftigte Truppe (deren Trainer hatte alle Hände voll zu tun, seine Jungen zu kontrollieren) schlug erwartet vielzählig in Boxhagen auf: voller Kader, Haufen Ultras. Die Boxhagener Zuschauer ihrerseits blieben voll Verachtung zu Hause beim Sektfrühstück – befanden also die Gäste für keines Blickes würdig. Und ihre eigene Combo offensichtlich auch nicht. Nur Werner John Maynard hielt die Fahne hoch und ein Kornblümchen in den Wind…
So. Ihr Autor war übrigens während des Kicks beim „Eisvogel“-Kartenspiel-Turnier im Elbesandstein und konnte dort mit Unterstützung des 32er-Capitanos Sandokan obsiegen – und wird also hier auf das Co-Autoring von Herrn Pupetta zurückgreifen dürfen:
Vorneraus der Große kloppte volley die Führung ein. Daraufhin fasste sich der Gästekäptn wenig später besorgt an die Stirn – allerdings war da der Ball schon dran und er selbst im Strafraum aktiv, quasi auf der Torlinie. Der Pfeifenmann interpretierte messerscharf und plädierte auf Penalty inklusive Union-Fleppen; Graf Schenk erhöhte auf ZweierNulle. Dies auch der Pausenstand.
Die Kickers konnten noch eine gute Weile im Geschäft bleiben, ehe ihr Torwächter dem Boxhagener Phönizier eine gekullerte Schenkung vor die Füße legte – pling. Es brachen nun alle Dämme (da war schon weit mehr als eine Stunde gespielt) und folgende TrakTORisten konnten sich noch als Erfolgsschützen auszeichnen: der Große (weitere 2x), Herr Nilsen (ebenfalls per Ölwa) sowie der Stoiker (doppelt). Apropos „Stoiker“: Dieser Veteran schreibt mittlerweile die Geschichte des Vereines neu und niemand kann wissen, wann der ausgestopft in der Traditionskabinett-Vitrine mal Platz zu nehmen gedenkt. Zugesagt jedenfalls hat ihm das der Traktor-Chief „Harmonica“ einen Tag später. Aber da hatte besagter Traktorist schon wieder ein ganz anderes Spiel für Tinto gewonnen… Das Zitat des Tages übrigens stammt ebenfalls vom Vereinshäuptling und lautet wie folgt: „Ich sag` doch: Das Leben ist eine einzige Ausholbewegung!“
Mit dabei noch für Gastgeber im Punktekampf: Linde, der Holzbauer, das Sammerle, die Schildkröte, der Saphir sowie Trevor Francis und die Trude Unruh. Jene tuschelten nach Spielende leicht verwirrt: „Wie kann es angehen, daß man als Fußballmannschaft zum Auswärtsspiel fährt und das Resultat in seinem Namen schon mitbringt? Ganz merkwürdig.“ Dem wollen wir an dieser Stelle nichts hinzufügen – Gut Blatt!

03.02.13 Traktor Boxhagen – Biber SC Spandau II 4:1 (1:0)
Helau, es geht wieder los und man möchte jetzt ganz gerne das Winter-Etepetete vergessen!
Aktuell ist der Schöne Hauffgrund letztens von schnöden Banditen besucht worden zum Zwecke der nächtlichen Ausräuberung. Infam! Stemmi ist schwer angepisst und wehe, die Kanaillen fallen irgendwie irgendauchnureinem Traktoristen in die Pfoten: kricht die Bagasche aber richtich Ärjah…
Zum Beginn der Rückrunde stellten sich heute die Biber ein und die Boxiprostkurve beschloss spontan, so Gesänge wie „Wir sind eure Hauptstadt, ihr Bauern!“ zu unterlassen – sind die Traktoristen doch selber fleißige Agroökonomen im urbanen Raum und bestellen höchst fürsorglich ihr Gehege. Nur im verbalen Bereich, mit Jeseiere und Menkenke, da schenkten sich die heutigen Kontrahenten nichts und dies wiederum muß stutzig machen! Also so ein Gelöffel und Geplappere hatte man ja schon lange nicht mehr erlebt und als die Gäste schnell merkten, damit keinen Eindruck schinden zu können, wurden einige von denen zu reinen Holzfällern, fürchterlich. Die Traktoristen purzelten nur so und Spandauer zeigten altes Kaliber und Selbstverständnis. Geht in Ordnung, diverses Quittungs-Yellow auch. Bis zur 32.min allerdings nur, als dann die Sphinx garstig hingebrettert wurde (da hörte der Spaß dann auch auf) und doll beschadet die Manege verlassen mußte. Nicht schon wieder, stöhnte die Chefetage (und Matti erst recht, hat jetzt Raucherpause lang da)… Nun kam es zu breitester Irritation bei Tinto und ein passabler Selbstekel bedrückte minutenlang die Gastgeber. Was tun ohne diesen Anarchisten und Taktgeber? – Ein Akteur, ein erfahrener wiewohl mit teils beträchtlichen Mitteln ausgestatteter, erkannte seine Pflicht und so marschierte die Trude Unruh behelfs Doppelpasses nach vorne (45.`) und knallte dem Feuerwehrbiber hinten in der Burg eine knüppelharte Rakete zwischen die Augen. Die Murmel geschwind gelangte über dessen Pranke leicht dann an den Querbalken und von dorten steil nach unten – der Hauffgrund hatte sein Wembley-Tor. – Gäste vorher noch mit ein paar Möglichkeiten, Heimcombo mit einigen mehr. Pausenträllerei durch Herrn Rahn.
Hier nun begab es sich, daß das Sammerle -unterstützt durch seinen Kalfaktor mit dem Panzer hintendrauf- ein Schühchen wechseln durfte und somit dem Kabinenbesuch einen doch tiefen Sinn zu geben in der Lage war. Kam lässig als erstes wieder raus und probierte seine geordnete Rüstung auf das Genaueste. Um ab sofort einen fürchterlichen Wirbel über rechts zu veranstalten und zusammen mit dem Herrn Nilsen das Spiel in den Griff bekommen wollte. Bekamen die auch, nur ohne Ertrag. Mehrmals waren Trevor Francis oder der Große einschußbereit, doch entweder versagten ein wenig die Nerven bezettweh ein weiterer Traktorist mischte sich ein und machte dadurch die Sache eher unübersichtlich. Die Spandauer erfahren bedauerten dies natürlich nicht und nutzten einen seltsamen und ungewohnten Moment des Tiefschlafes (Boxhagener spekulierten wohl auf „Seits“) ihrer Gegner aus (4-5 Arbeiterdenkmäler standen da rum, herrlich!) und erzielten den Ausgleich (55.min). Herr Pupetta darauf sehr wütend zeigte seinen Kollegen die geschwollene Ader auf der Stirn und -jaja, machen wir gleich!- die zogen jetzt den Ring aus der Fassung. Explodierten förmlich und schredderten pausenlos nach vorne. Die Möglichkeiten prompt ergaben sich und kühl und schneidig plemperte Traktor noch weitere 3 Tore in die Reuse der Angereisten (2x Schildkröte -da duckten sich die nominellen Stürmer jetzt lieber weg und ließen das Reptil am langen Pfosten machen- sowie der ArgentumSechser mittels erstklassig humorlosem Freistoß). Die Biber ihrerseits waren lange im Match, wurden insgesamt aber zusehends knüller. Mit dem Mundwerk (siehe oben) allerdings blieben die bis Endegong ebenbürtig und man kann den Havelbrüdern einen piekfeinen Charakter attestieren, fraglos. Vielleicht sogar war das Ergebnis -wenn auch verdient- einen Tick zu hoch und Boxhagens Balltreter ihrerseits sind gut beraten, die Spannung nicht hernieder zu dimmen in der Folgezeit. Was ihre zukünftigen Aufgaben angeht.
Mit auf dem Hänger heute noch saßen: Saphir, Linde, Hurricane (Großfeldpremiere) sowie der Bolzhauer – feine Sache das.
Und übrigens: gar mancher sehnte sich angesichts des Gebolzes womöglich nach der guten alten Kleinfeldzeit zurück, als solche Gegner wie heute viel schneller Respekt bekundeten. Aber denen sei gesagt: habt bessere Arsenale bestückte, seid flinker im Abspiel und gestaltet entschiedener die Zweikämpfe. Dann macht auch der Fernsehfußball wieder Spaß und ihr werdet eure gewaltigen Mittel erst noch zu gebrauchen lernen, Traktoristen.
Glückauf!

13.01.2013 SV Traktor – Urbanspor 361 0:1 (0:1, POKAL)
Moin! Der souveräne Unparteiische befand die äußeren Bedingungen (Schnee, Eis und pipapo) als würdigen Rahmen für eine Pokalschlacht und ließ Wettkampfkleidung anlegen. Uhps! Die Kiebitze in der Traktor-Prostkurve (gutes halbes Dutzend, selig dem Glühweine zusprechend) murmelten etwas von „…naja, man kann spielen. Es ist vielleicht nicht ganz gefährlich…“ und putzten sich nochmal ihre Sehhilfen. Um zu besehen:
Eine volle Urbanspor-Kapelle (ganz in Schornsteinfeger-Kluft) sowie 11 Boxis (der seine Winterboofe extra verlegte Garrincha sollte noch eintrudeln als potenzielle Aushilfe). Tinto (wiederum im doch sehr passenden Schneemannkostüm) hämmerte eine per Zettel starke Truppe hin; und die sich in den Kampf. Auf, Traktor, auf!
Die Gäste (fair, 2x Yellow) starteten konzentriert und vermochten ein schnörkelloses Eisballett darzubieten – spielten schön über die Flügel und waren technisch wiewohl kämpferisch stark. Die Traktor-Außenabwehrer Linde & Schildkröte durften Schwerstarbeit verrichten; aber auch deren Hauff-Kombattanten verdichteten flugs die Räume und ackerten fröhlich mit. Aus reinem Selbsterhaltungstrieb.
Erst in der 36.min stießen die ALL BLACKS rechts mal effizient durch und ihr pfeilschnelles Flitzerchen knechtete einen strammen Schuss ab. Welchen Herr Pupetta mit wehenden hellblauen Schößen zwar noch elegant abwehren konnte (und somit wie je sich als Koohtsch und Reusen-Sicherheits-Obmann qualitativ eindrucksvoll hervorhob) – gegen den platzierten Abstauber allerdings war kein Kraut mehr gewachsen. Die Führung bis hierhin übrigens vollauf verdient. Die Heimcombo sollte noch eine dicke Possibilität durch den Großen generieren, konnte ansonsten jedoch einige Ungenauigkeiten im Pass- und Meldewesen nicht gänzlich vertuschen. Exemplarisch hier diverse Ballannahmen im Aufbauspiel, welche nach der Körperdrehung in Schusseligkeit endeten…
Nach der Halbzeit dann ein doch anderes Bild: Traktoristen hatten sich offensichtlich entschlossen, die Grenze der Gelassenheit zu überschreiten (Motto: „Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst!“) und dominierten hybrid mittels aggresivem Forechecking sowie langen Diagonalbällen (Trude Unruh bspw.) das Geschehen. Urbanspor seinerseits konnte bei einigen Gegenstößen nicht netzen und die Gastgeber witterten ihre Chance. Marodierten jetzt ambitiös im Gäste16er rum und gingen hart drauf. Allein alle Bemühungen wurden seitens der stabilen schwarzen Wand (aus welcher der 13er Norbert-Trieloff-like noch hervorglänzte) hinweggeätzt. 2-3 gute Einlochmöglichkeiten ließ Traktor unklugerweise ungenutzt (Phönizier, Großer, Sphinx) und ein durchaus verdientes Penalty-Treten kam dadurch nicht zustande. –
EINEN wahren Höhepunkt aber hatte die Partie kurz vor Abpfiff doch noch – EIN denkwürdiger Augenblick des Berliner Freizeitballtretens sollte sich den Beteiligten noch darbieten; wie folgt: Herr Pupetta war wegen Standard nach vorne geeilt in den 361er Sperrbezirk (wo sich nunmehr sämtliche Aktive aufhielten), mitzuhelfen das Remis herzustellen. Dies klappte jedoch irgendwie nicht (mit der Ecke) und ein Kreuzberger drosch die Murmel nach vorne und das Ding nahm Fahrt auf Richtung Trak-Tor. Dahin befand es sich ca. zwischen Mittellinie und dem Boxhagener Strafraum -hoppeldiehopp-, als die Sphinx einen raketenmäßigen 80-m-Sprint hinlegte (alle glotzten versteinert) und tatsächlich das Spielgerät noch von der Linie zu spitzeln in der Lage war. Iltis-Jagd in Sibirien. Großes Hallo allseits und dickes Schmunzeln. Wenn der Moment zum Monument wird…
Da freuten sich alle Endemiker aus dem Boxhagener Land (noch dabei: Graf Schenk, Saphir, Sammerle, Herr Nilsen) ganz prinzipiell über die Rückkehr ihres ach so wertvollen 3ers (bester Weinroter, mit gelbem Fleppen) und absolvierten also ein hinlänglich engagiertes Spiel heuer. Der Erstligist obsiegte ohne Gloria mit dem einen Tor, weil Traktor (als Viertligist) keines schoss. So sieht`s aus. Aber das kann man lernen. Die Boxhagener (wünschen den Urbansporern weiterhin frohes Schaffen!) verabschieden sich nunmehr mit einer geschlossen-gefälligen Leistung aus dem Pokalgeschehen. Haben einen des Merkens würdigen Abdruck hinterlassen und werden sicher am Klang ihres Namens feilen. Und können dafür beispielsweise jetzt Königsberger Klopse kochen. Ganz in der Ruhe. Bis neulich!

24.11.12 Fortschritt Friedrichshain – Traktor 0:4 (0:1)
Ein Spiel ohne jegliche Tormöglichkeit für die Gastgeber. Spielten fein mit und beobachteten, wie Traktor seine beiden Stürmerchen dann einsetzte und 4 Dinger zündete (je 2x der Große/Phönizier). Tinto sortiert sich also langsam Richtung Winterpause und Ihre Sportredaktion, lieber Leserin, darf sich an dieser Stelle ein wenig verzückt zeigen ob der Hinrunde derer aus dem Hauffgrund. Erstmal „Danke!“.

18.11.12 Traktor Boxhagen – Lichterfelder FC Berlin 3:1 (1:1, POKAL)
Moin. Mit dem LFC bekamen die Traktoristen den dritten Landesligisten in Folge (innerhalb des Pokalgeschehens) aufgebrummt. Jedoch „brummen“ ist sehr genehm – können Boxis auch ganz gut… Na jedenfalls beäugten sich die Gastgeber ihre Verletztenliste (Sphinx, Herr Nilsen, Schildkröte) und mussten zum Kompott gar noch auf den Großen sowie die Trude Unruh verzichten, herb! Umso freudvoller war der Einsatz derer der Verbliebenen anzuschauen – der LFC wurde respektvoll behandelt, nicht aber ohne eigene Aufmüpfigkeit, claro. Der ArgentumSechser zettelte in der 28.min einen Freistoß ins kurze Winkelchen – da blieb selbst der Luft die Luft weg. Hunderter Nagel! Die Schwarzen schüttelten sich kurz und fabrizierten durch ihren Stoßstürmer (Nr. 9) per Linksschlenzer den Ausgleich; schön vorher durchgesetzt. Indessen deren 18er gab den Taktgeber und verführte seine Nebenmannen zu allerlei Glanzaktionen, allerdings ohne Ertrag. Gegenteilig holte sich der Gästekapitän in der 42.`einen hellen Karton ab. Und jetzt kommt`s: Der lichte Spielmacher blieb nach der Pause unten (ihren Abwehrchef mit der 5 hatten die gleich gar nicht dabei) und dies nun tat dem Spiel des EllEffZeh gar nicht gut. Schlicht die Struktur fehlte und eine klitzekleine Unsicherheit konnten die nicht mehr ganz verbergen. Diesen Braten rochen Traktoristen natürlich und nach einer schwungvollen Druckphase der Angereisten übernahm Tinto das Mätsch. Vorher schon hatte Olli eine Unaufmerksamkeit im Fümwa nordens ausgenutzt und sicherheitshalber die Murmel in die hohe kurze Ecke geprügelt (53.`). Um sich gleich noch mit Yellow zu belohnen… Hinten der Stoiker, Linde sowie der Saphir schalteten an den Bekämpfungshebeln und es ist ja immer eine ganz besondere Augenweide, die agieren zu sehen (Motto: „Jeden Kopfball privatisiere ich!“). Schlimm leider die Verletzung von Achim ein Viertel vor dem Endegong – da kann nun wenigstens ordentlich gepokert werden im Traktor-Lazarett. –
Der LFC verbuchte noch 2 dicke Schanksen auf die Habenseite – unklarerweise wurden die entsprechenden Bälle jedoch ziemlich hoch über dem Balken platziert, hm. Und wie es so ist: einen Einwurf des Sammerles (da klimperten alle Wirbel bei dem) war die Erna Schawummsky am langen Pfosten zärtlich zu verarbeiten in der Lage und bastelte folglich den Endstand heraus. Der Tabellenanführer der 2. Liga hatte da schon längst ein Einsehen und gratulierte später auch sehr artig. Nur den Schiri-Zehner blieben die schuldig, kann vorkommen. Die Boxis ihrerseits erabeiteten sich diesen Erfolg mit höchster Kampfmoral und blinzelten sich immer mal wieder vielsagend an – ob der Wiederankunft des Phöniziers in ihren Reihen. Ganz schick nämlich.

8.11.12 BSC Comet – Traktor Boxhagen 0:2 (0:2)
Ganz kurz nur, auweia: Nach `nem Quarterchen zockt Trevor Francis (nach Vorarbeit des Sammerles) zur Führung ein. Und baute die etwas später unter Zuhilfenahme seines Capitanos vorher und Ollis (spielte mal zur Abwechslung auf einer der vier Sechser-Positionen und trat also gleich als Torschütze in Erscheining) nachher sogar noch aus. Nach einer halben Stunde also war der Drops gelutscht; zwar begannen die Cometen jetzt für den Rest der Partie wie die Stiere zu bolzen und kannten keine Gnade innerhalb ihrer anrüchigen Foulspiele – durchdachte Offensivaktionen allerdings waren sehr selten. Irgendwann keulte Linde mal zurück und da wachte der Referee doch noch auf und verteilte an die Gelben endlich einiges Gelb. Also mal ehrlich: War Traktor in seinen Kleinfeld-Meisterjahren berühmt für seine schnörkellose Kampfkraft, haben die just gerade mal 5 zitronene Kartonagen in der Statistik (7 davon durch den ArgentumSechser, geht in Ordnung…). Nach 9 Spielen. Aber provozieren sollte man Tinto lieber nicht – nur mal so am Rande erwähnt.
Nun, Boxhagener spielten die Partie smofte runter (das war der eigentliche Erfolg der Unternehmung) und hatten zudem eine denkwürdige Kapelle am Start. Welche, wird die stille Post per Mundpropaganda erklären. Nette Sache und ab dem 3. schmeckt sogar das räudige Pilsener am Kühlen Weg. Rubbel, besten Dank für die Stäbchen – Helau!

04.11.12 Traktor – SC Westend 01 2:1 (1:0)
Kühn und enthusiastisch betraten Traktoristen unter anheimelnden Herbstbedingungen das geliebte Grün ihres Hauffgrundes. Listig kaschierend das Fehlen ihres kompletten Sturmes und -puckerpucker- ihr Herz anwerfend. Die Gäste in voller Montur und mit unrudimentärer Zuschauerschaft, herzlichen Glückwunsch. Da schmerzt es den Werner John Maynard doch mittlerweile gewaltig, wenn der sich mit seinem Kornblümchen auf die Traversen hockt und Zuschauer aus Boxhagen an einer Hand abzuzählen sind. ?
Egal, die Schwarzen zogen ein gefälliges Kombinationsspielchen auf, gerne auch über die Flügelchen, und konnten die gesamte Partie über Chancen kreieren, kämpferisch mithalten sowie sich über den Pfeifenmann ärgern. Das kommt vor, manchal gar zu Recht. Der Ölwa in Minute 13 für Tinto allerdings war eher klar und mitnichten ist es so, daß der „Fümwa“ allein dem Torwächter gehört. Also foulen zumindest gehört nicht zu dessen Handlungsvarianten, offiziell. Graf Schenk kloppte ein, nicht ohne seinem Gegenüber die Möglichkeit der haptischen Liebkosung verweigert zu haben. EinsNulle.
Traktor wollte nachlegen und zimmerte zwei Ferntrümmer auf die Gästereuse – ohne Ertrag. Es schlossen sich an zwanzig recht phantasielose Minuten und die Kontrahenten schlurften zum Hängolin. –
In Halbe Zwoo zeigten sich die Angreisten feldüberlegen, kampfstark und mit Übersicht ausgestattet (2x Yellow übrigens). Da traf es sich dann ganz gut aus Sicht von Herrn Pupetta (muss immer mehr den Lazarett-Faktor verwalten), daß seine Vorderleute in persona der Trude Unruh wirklich trafen: Sonntagswumme aus 22m zum ZwoNull. Also immer wenn die Traktor11 am Pillchen war, blubberte der Geysir der Boxhagener Ideen; ebenfalls der Herr Nilsen sowie das Sammerle verdienten sich gute Noten. Gute.
Allein die Westendmänner fühlten sich -zu Recht- unverdient in der Hinterhand und vermochten nunmehr mehre Possibilitäten zu plastizieren. Und eine endlich war erfolgreich: in der 85.` (nach Frei- und Eckstoß) klinkten die den Anschluss ein und wollten mehr (Traktor war unterdessen nicht in Lage, seine teils schick herausgespielten Möglichkeiten zu nutzen). Tatsächlich hätte es fast noch mit dem Remis für Schwarze geklappt (Stemmi hatte längst und erfahren die Siegerfluppe schon unterm Schnurri) – ein letzter satter Schuss sauste knapp neben der rechten Stange an den Zaun. Den grünen. Grün vor Ärger wanderten dann auch die Gäste nach Abposaune von dannen. Verständlich übrigens, gestaltete sich doch unterm Strich ihr Engagement als „Schuss in den Ofen“ und deren Koohtsch befand analytisch messerscharf, daß heute mehr drin gewesen war für seine Männer….right.
Mit auf dem Trecker noch saßen Linde, Achim, der Saphir, Kohle, Erna Schawummsky und der Stoiker (letztgenannte 3 Rentner sind sich nimmer zu schade, auszuhelfen). Rrräschpäkt!
Nur „Kühn & enthusiastisch“ (siehe oben) allerdings wird fürderhin nicht ausreichen – so homogen, wie die Liga besetzt sich zeigt. – Kampf der Miniermotte!

28.10.2012 Anadolu-Umutspor – Traktor Boxhagen 2:0 (2:0)
Haste Töne! Traktor heute nachmittags am Sandstrand des Landwehrkanals im Champiniongliga-Finale, mindestens. Tendenz eher Weltsupakapp – dem Gebahren der blauen Gastgeber nach zu urteilen. Also die hatten ihre Ziele klar formuliert und gingen beherzt ins Spiel; und mit x-fach Yellow wieder raus. Zwischendrin zogen sie mal so nebenbei den Boxis ihr Gebiss und durften (heimlich selbst verwundert) eine sensationelle Fehlpassqote ihrer Besucher konstatieren. Und jene hatten Pfeffer in den Äugelein – konnten sich kaum angelegentlich vor die Reuse der Kreuzberger pirschen.
Nach 40 Minuten kam dann sogar -flottflott- der Toregott an die Tafel und organisierte den Blauen innerhalb zweier Zeigerumdrehungen eine verschmitzte Doppelführung. Hier nämlich zündete die Idee mit der Sonne (nach gewonnener Platzwahl), jene den Traktoristen aufs Toupet klimpern zu lassen und selbst also schnucklig abzuschließen (eine Fernpiffpette sowie ein gewonnenes Stelldichein in Herrn Pupettas Fümwa). Und anschließend die für Tinto wohl wichtigste Aktion: Herr Nilsen lispelte einen vom Großen herausgeholten Elfer an den linken Pfosten und konnte so für seine Mannen kosmetisch nicht aktiv werden.
Traktor (heimste durch Linde einen gelben Fleppen ein) schickte in Halbe Zwo noch zwei Einwechsler auf die Bühne, vermochte mit etwas Geschick und einigem Glück das Ergebnis sogar zu halten – um aber doch recht früh einzusehen, heute nicht einen realen Tag erwischt zu haben (einzig der Kopfball der Trude Unruh in der 57.`ist des Erwähnens würdig). Dat kütt für und im übrigen fiel möglicherweise das Fehlen vierer ausgewiesener, just verletzter Stammspieler, leicht ins Gewicht bei den Friedelhainern… Und so plemperten die das Ding zu Ende und ein pfeifenrauchender Traktor-Zugucker kümmerte sich noch liebevoll um die 38-köpfige kreischende und kollabierende Fangemeinde der Blauen am Rande und gab denen zu verstehen, daß Boxhagener (und jene hatten ebenfalls lässig ein Schnauztuch parat: Achim, Sammerle, Olli, Erna Schawummsky, Kohle, Stoiker, Graf Schenk sowie Travor Francis) sehr wohl verlieren können. Habta zujekickt? Ihre Sportredaktion jedenfalls wünscht den sympathischen Kollegen von hintadeObaboombrücke eine erfolgreiche Saison und konnte angesichts der verständlichen Emotionen (Weltsupakapp, siehe oben) nur eines noch feststelles: Nichts ist stärker als die Völkerfreundschaft! Frohes Schaffen unter der Woche!

21.10.12 Traktor – Rapid Rummelsburg 3:0 (1:0)
Guten Tag. Selbstsicher, sehr selbstsicher trat eine -wenn auch ohne Einwechsler- dahergereiste Truppe derer von der Rummelsburg an; und sollte das Spiel in der Gluthitze des Hauffgrundes durchweg beherrschen. Kein Scheiß – Sie lesen richtig, lieber Leserin! Die roten Gäste immer sortiert, sich erfahren verhaltend und ständig die Situation auslesend. Und wenn es dann vielleicht nicht ganz so schwungvoll nach vorne lief – hinten hielten die ihren Laden schön zusammen und präsentierten sich also als echt Fußballtruppe, sehr knorke!
Im Grunde waren die Tore von Traktoristen eher zufälliger Produktion – aus Sicht der Rapidisten quasi „völlig unnötig“. Recht hatten Sie, hielten die Rumpelsburger (Boxis nunmehr in strahlendem Weiss, kann man die Körpersäfte besser erkennen) doch stets ihre Ordnung und wurden, wenn nötig, gegebenfalls auch mal unordentlich im Zweikampf. Mit allerdings kläglicher Ausbeute in der Rubrik „Yellow“. Da war mehr drin! Aber naja. –
Traktor arbeitete nicht ganz unangagiert für seine Statistik und die drei Einschläge waren natürlich viel zu viele, schmeichelhaft und vollkommen ohne Esprit herausgestolpert. Hier: der Große nach brutal hilfloser Aktion der Trude Unruh vorher zum EinsNulle (25.min), Herr Nilsen kurz nach Wiederantröte („Vorarbeit“ von Linde und wieder dem 11er) sowie schließlich Olli (nach dessen Einwechslung und innerhalb der allereinzigsten doch etwas unübersichtlichen Situation im Sperrbezirk des fabelhaften Torwächters von Rapid (76.`).
Wie omnipräsent die Gäste mithin waren, vermochten jene dann veranschaulichenderweise in den letzten 120 Sekunden in ein Feuerwerk an Torchancen umzumünzen (mit Stangenschuss und 2 Eckbällen). Allerhand und für das neutrale Fachpublikum draußen (mit schönen Grüßen an die Spanner von Anadolu!) schwer zu verstehen, wie man tatsächlich gegen Traktor ohne Torerfolg bleiben kann und darüber hinaus auch noch drei Dinger fängt… Ihre Redaktion zumindest ist schwer irritiert und wünscht den Roten von umme Ecke natürlich dauerhaft ein Scheibenschießen, wie es noch gegen die wirklich großen Gegner vom WELT-Verein und dem SFC jüngst ausgezeichnet geklappt hat. Traktoristen ihrerseits müssen sich schämen -stehen gerade alle in der Ecke- und die Frage, ob die mit solchem Gekicke überhaupt eine Daseinsberechtigung in der Kreisliga haben, muss hier dringend gestellt werden. Tschüssi!

14.10.12 SC Kickers 08 Berlin – Traktor Boxhagen 0:3 (0:1)
Prenden. Immer wieder Prenden. Aber warum auch nicht? Reise von Tinto zu den Orangen, welche hier nur so sprießen…
Die Partie verlief im ersten Quarterchen so paripari, vielleicht mit klitzkleinen Vorteilen für die Heimtruppe. Der ArgentumSechser setzte in der 20.`das Zeichen (senste lamoryant seinen Gegenspieler um) und handelte sich den obligaten Yellow-Fleppen ein. Fortan entwickelten Boxhagener ihr Spielchen über rechts und nach der 4. Welle standen die Kickers dann dort in Überzahl und wollten mehr aufpassen. Sich dies besehend und blitzschnell handelnd, stieß Linde über links nun vor und nutzte erfahren den Raum. Den hohen Lullerball war dann Trevor Francis recht mittig postiert zu nutzen in der Lage – wichtige Führung kurz vor der Pause.
Beim Wiederrauskommen verkündete der Große: „Jetzt wird es ein anderes Spiel!“ (dankbar nahmen die Zugucker der Gäste dies auf), um sogleich mittels Tänzchen seinen Zehner zu bedienen; Zwoonulle (46.min). Orange nicht einverstanden und bockte. So sehr, daß deren Koohtsch zweie seiner heißesten Sporne herunter nehmen und man bedenklich Schiß draußen bekommen musste, ob die Sache nicht doch eskalieren würde. Traktor seinerseits (dann bis zum Spielende) mit kühlem Gemüt, klarem Verstand und metallenen Nerven. Vorsichtshalber ließ Graf Schenk noch einen Zisch von der Strafraumgrenze los, welcher nach exakt einem Stündchen links unten einschlug. Das Ding konnte der ausgezeichnete Torwächter der 08er nun wirklich nicht verhindern. Dessen Schaulis (3x Yellow) kamen kaum mehr gefährlich vor Dettas Reuse und vorne zog Tinto in Gestalt des Herrn Nilsen ein florierendes Passwesen auf, in dessen Folge bspw. die Trude Unruh und das Sammerle immer öfters ihren Kontrahenten weghopsten und mondäne Abschlüsse inszenierten (Erfolgsgarant hinten war natürlich eine tadellose und beinharte Abwehrarbeit!). Alleine zu weiteren Einschlägen sollte es nicht mehr kommen und schlussendlich war die Verabschiedung doch zumindest sachlich. Sachlich agierte ebenfalls der Pfeifenmann. Und sachlich auch gaben sich die vielen hübschen Ultras der Heimcombo – die dürfen dann gerne den Hauffgrund beehren. 2013, wenn die Welt noch steht. Gott vergelt`s!

01.10.12 SV Secura – Traktor 1:1 (0:0, POKAL); 4:5 n.E.
Hätten Sie es vermutet? Gibraltar ist -völlig zu Recht, meinen wir- just vollwertiges UEFA-Mitglied geworden und hängt nunmehr am Busen von Platini. Oder umgekehrt. Hammer, oder? Die Auskenner unter Ihnen werden sich eventuell eines Spielberichtes aus 2008 („Hirn vom Gibraltar-Affen…“) erinnern, als Traktor (damals noch Kleinfeld-Landesligist, putzig) ein Trainingslager in Andalusien absolvierte und fein klandestin die Aktion schon vorbereitete, dicker Hund… Das werden Länderspiele, noch aufregender als gegen die Varöha, versprochen! Dies zu den dringendsten Neuigkeiten. –
Pokalschlacht: Tinto (heute in neuer Rüstung, Marke „Ebony & Ivory“) organisierte bei Eislers einen Nullinger zur Halbzeit. Aus der verletzt die Sphinx mit Melone am Knöchel (Jute Bässärunk!) hinweg ins Spital humpelte und allen Experten in der Prostkurve klar wurde, eine enge Kiste erleben zu dürfen. Zwar veranstaltete Traktor in Gestalt der Erna Schawummsky einen hübschen Präventivschlag (Führung nach 50.min), konnte sich jedoch nunmehr kaum noch aus der Umklammerung und dem Dauerdruck vom Gastgeber lösen bzw. befreien. Folgerichtig fiel der Ausgleich bald darauf (schön 2x quer gespielt im Sperrbezirk) und Boxhagener retteten sich mit einer 1A kämpferischen Leistung ins Sanierungskonzept „Elfertreten“. Dort war Herr Pupetta den ersten Penalty des Gegners zu halten in der Lage und weil danach alle Schützen einlochten (für Traktor: Graf Schenk, Sammerle, Stoiker, Herr Nilsen sowie Kollege Bolz-Hauer), vermochten die Gäste knapp zu obsiegen. Secura gab eine konzentrierte Figur ab und unterschätzte die Angereisten keinesfalls – die
Landmaschinisten ihrerseits kegelten somit den zweiten Landesligisten aus dem laufenden Wettbewerb; müssen jedoch aufpassen, ihre Verletzungsmisere nicht allzu fahrlässig zu gestalten…
„Lass es laufen den Berg hinunter.
Lass es laufen ins Tal.
Gott hat dem Fluss diesen Weg gegeben.
Sicher tut er`s nicht nochmal.
Warum, es bleibt für dich ungeklärt.
Doch Billy weiss genau, wo er hingehört.“
Diese Zeilen erschienen 1990 (BMG/Rundfunk der DDR) auf einem Album, welches trefflich den Soundtrack der Wende darstellen könnte und noch trefflicher „Irrenhaus“ betitelt ist. Die Leise-Gang übrigens firmiert bis heute unter ihrem Namen „Keimzeit“ und so in etwa darf an dieser Stelle auch die Situation des Boxhagener Traktorvereines beschrieben werden: im Humus der dampfenden schwarzen Erde, wohlgepflügt, entwickelt sich eine Saat. Die wird einst empor sich kringeln an das Licht und werden zu einer festen Pflanze; stark und frei. Könntawissn!
Übrigens, hier noch kein Literatur-Tipp: Loddar hat seine Autobiografie veröffentlicht, endlich („Ganz oder gar nicht“)! Hintergründig sinniert er bspw. über seine gescheiterten Beziehungen und im Grunde hat sich der Ärmste nur orthografisch vertan, denn es hätte ja heißen müssen „Gans oder gar nicht“. Ach Loddar! War mal virtueller bayerischer Sportminister und tatsächlich ein großer Fußballer, na ja. Arriwiedertschieh – und mit schönen Grüßen nach Gibraltar!

26.09.12 Traktor – Roter Stern Nordost II 4:0 (3:0)
Die Gäste lamonte in weinrot trudelten ein in großer Zahl, sehr schön! Ein Guru von denen gar mit BFC-Nadel am Revers – ein im Hauffgrund sehr risikoloses Unterfangen. Rund machte die Tinto-Sache noch der Besuch zweier Borussen – KrausesDirk & Ronny wollten die alte Fan-Verbundenheit aufrecht erhalten. Pikant in diesem Zusammenhang vielleicht dies: die ebenfalls des Mittwochs immer trainierende Truppe der „Iron Devils“ (spielen in der Union-Liga) machte für heute mal Platz, auf daß Traktor ein Flutlichspiel absolvieren konnte. Diverses Rot arbeitete hier also zusammen – Klasse!
Den Sternen gehörten im Spiel ca. 20 Minuten, die ersten zehne und die letzten. Da ließen die ihr Können aufblitzen und demonstrierten eindrucksvoll ihre mannschaftliche Geschlossenheit – wollten schließlich dem mitangereisten Unterstützerblock etwas bieten.
Dazwischen allerdings machte Traktor das Spiel und beherrschte die Sache doch eher. Wenn überhaupt, dann blieb das Bestreben des Sterne (akkurate Hohmpeedsch übrigens!), in den Boxi16er zu gelangen, rein touristischer Natur: Mehr als ein paar staunende Ausflüge waren nicht drin!
In der 17.min flankte das Sammerle eine schöne Pflaume auf die Birne des Phöniziers – zing, Führung! Dessen Sturmpartner, der Große, fing darob an, quasi das Spiel des Monats zu absolvieren und verzwirbelte die gegnerische Abwehr auf gar mannigfaltige Art und Weise. Nach 22.`landete eine vergiftete Sendung in der Gästereuse – Schlenzer aus 20 Metern. Auf erneute Vorarbeit des Sammerles verantwortete der Siemer sogar noch ein weiteres Törchen und trug sich also mit Doublette in die Statistik ein. Pause; die Sterne leicht konsterniert.
Und wie auf Ansage wollten die zurück kommen in die Partie. Kamen sie auch: mit 3 gelben Fleppen. Aber damit sind Boxhagener wenig zu beeindrucken, befinden sich doch in deren Reihen ebenfalls einige hervorglänzende Kämpfer. Am ArgentumSechser bspw. oder auch dem Saphir kommst du nicht vorbei und wenn doch, fassen die das als persönliche Beleidigung auf und das Wiedersehen macht dann keine Freude mehr (Graf Schenk mit hart erarbeitetem Yellow in Minute 70). Spielerisch gesehen regierte der weinrote 10er immer mehr das Geschehen und war nun öfters in der Lage, mit seinen hammerharten Pässen und Schüssen die Tektonik zu dominieren. Da entwickelt sich was – Hollahihaho! Die Belohnung erfolgte nach einer Stunde, als Herr Nilsen also zum VierNulle einschob und vorher, wie alle anderen auch, die sensationelle Vorarbeite des Großen demütig ansehen durfte (da wurden einigen Sterne-Abwehrern inklusive Torwächter die Augen und Beine verknotet). Brüder im Geiste, sich ihrer Mittel sicher, Motto: „Finger inn`Po – Mexico!“. Übrigens, der Große meinte im anschließenden Interview doch glatt: „Man bekommt so wenig Bälle vorne!“ Achten Sie, lieber Leserin, bitte mal auf diese Aussage etwas genauer: Traurig, aber korrekt wird da von mehr Passwesen fabuliert, ohne die Forderung zu laut zu stellen. Sachlich wird auf das Entwicklungspotenzial hingewiesen; sichtbat tritt hier der Spaß am schönen Spiel hervor. Toller Typ! Die Sphinx (heuer wegen Krankenstand nicht dabei) nickte bedächtig und es ist nicht übertrieben, hier an dieser Stelle darauf hinzuweisen, dass diese beiden Fußi-Anarchisten das Herz der Mannschaft bilden. Was denken Sie darüber? Mit auf dem Hänger saßen für Boxhagener auch: Stoiker (sensationelle Sehnigkeit), Kollege BolzHauer (entwickelt sich langsam zum zweitbesten Zweikämpfer bei Tinto), Linde (verkörpert wie kein anderer das Ballett der Arbeiterklasse), SanD`Or (intelligentes Timing beim Doppelpass), Trevor Francis (wenn der erstmal seine Schnelligkeit richtig einsetzt…) sowie Herr Pupetta, natürlich (die Strohpuppe heute extrem fangsicher).
So ward es also ein fluffiger Frühherbst-Abend und die Aktionisten versicherten sich abschließend ihrer gegenseitigen Wertschätzung; soll sein. Die Spiogenten von Rapid Rummelsburg übrigens schlichen leicht benommen von dannen…
Ein spezieller Gruß ergeht an dieser Stelle Richtung UrTraktorist Olli, welcher sich durch allerlei Ungemach einen doppelten Achillessehenriss jüngst zugezogen hatte und hübsch die Hauffgrund-Traverse drapierte. Mit seinen 53 Krücken. Sehr gute Genesung, bitte!

09.09.`12 Traktor Boxhagen – WELT Verein 10:1 (2:0)
Heimspielpremiere von Tinto: der „ganze“ Hauffgrund sollte es diesmal sein, komplett, langes Ding, volles Erbe! Und eine nicht geringfügige Zuguckermeute wollte sich folgendes Torefestival besehen: die Sphinx nach 25 Minuten mit dem entschlossenen Fanal, SanD`Or nach originellem und lang anhaltendem Pingpong im Gäste-16er zum Pausenstand. Hier wurde der Saphir als zu erübrigen erachtet und dafür der Herr Nilsen eingetauscht. Welcher listig die Regie im Mittelfeld übernahm und glänzende Fäden zog – vorzugsweise nach außen zum Sammerle. Der Große 2x mit raffinierter Verwertung sowie das Sammerle selbst (nach Freistoß des Tinto-10ers) mit Spitzchen schraubten Richtung „Fünf“. Die Trude Unruh erheitert ballerte das halbe Dutzend heraus (75.`), Trevor Francis -gerade eingewechselt- knipste ebenfalls und der ArgentumSechser wollte mit dem Achten die Akte heutige schließen. Aber der blonde 0,5-Mann-Sturm der Gäste (von umme Ecke: Friedrichsfelde im weitesten Sinne) kullerte irgendwie den Ehrentreffer heraus (für seine 9 aufopferungsvollen Mitkämpfer sehr verdient) und dies nun versetzte die Schildkröte noch derart in Rage, daß die zwei furztrockene Dinger aus ihrem Panzer zauberte und die Zweistelligkeit hinhämmerte.
Prostkurve begeistert; Schieri komplett auf der Höhe (1x Yellow für einen Mann von Welt). Auf in den INDIAN SUMMER!

27.8.12 Borussia Billerbeck – Traktor Boxhagen 0:5 (0:4, POKAL)
…und nach dem zweiten Punktspielerfolg dann zwei Tage später erneut uffa Göschen (da, wo die Bälle immer wegkommen). Konkret: Pokalspiel gegen die Billerbecker. Traktor mit extrem kämpferischer Einstellung sofort am Schreddern, Zerstören, Hüpfen, Springen und Kugeln. Draußen die dutzendköpfige Prostkurve derer aus Boxhagen am feixen – klassisches Boxhagener Gebahren auf dem Grün durfte beklatscht werden. Herr Nilsen hämmerte eine Flanke auf den Torwächter der Gastgeber und dem glitt die Murmel durch seine mit Margarine imprägnierten Handschuhe (5.`). Abermals der 10er semmelte einen Freistoß auf seinen Kapitän jetzt und der mit hauchzartem rechten Gebein präzise in die lange Ecke (herrlich übrigens das runde Fallen von Graf Schenk nach dem Abdruck – wie weiland Maxi Gnauck). 0:2 nach 20 Minuten und der Landesligist in Altweiss hatte immer noch nicht begriffen, daß „Traktor Boxhagen“ streng gewillt war, mit dem heutigen Tage im Großfeldgeschehen absolut anzukommen. Verdutzt und hadernd untereinander konnten Billerbecker zwar im Mittelfeld dominieren – gegen die Durchschlagskraft der Weinroten allerdings fanden sie kaum Mittel. Exemplarisch die beiden nächsten Netzereien: der Phönizier mit einem entsetzlichen Solo auf rechts legte dem Großen auf (37.`) und der wiederum bedankte sich eine Minute später bei seinem Sturmkollegen mit einer uneigennützigen Finalabgabe – die Kanonenkugel hatte also auch getroffen und das Zusammenspiel der beiden Spitzen löste breitestes Entzücken beim Fachpublikum aus.
Traktor bis hierhin also mit beeindruckender Effektivität und selten wurde ein bissiger Kampf hinten vorne so belohnt. Können die aber offensichtlich.
Die zwoote Halbe veranschaulichte den erwartbaren Wutausbruch der Gastgeber – wollten die doch verständlicherweise nicht wahrhaben, was ihnen da zu widerfahren drohte. Allein der Stoiker hielt vor Detta den Abwehrverbund vorbildlich zusammen und putzte im Gefahrenfall dann auch schon mal höchstselbst mit aus. Ganz genau in diesem Zusammenhang funktionierten also noch der ArgentumSechser, der Saphir, Linde, Achim und die Schildkröte. Die Sphinx lief den Rest im Zweifelsfalle dann ab und bediente den neuen Sturm (Trevor Francis und SanD`Or) auf das trefflichste (beide kombinierten in der 85.`sogar noch das Fünfte heraus -quasi als Sahnehäubchen auf die Sacher-Torte). –
Nach drei Siegen ohne Gegentor scheinen die Boxhagener nun tatsächlich angekommen zu sein in den neuen Dimensionen und ein verschmitztes Entwicklungspotenzial schimmerte gülden hervor…
Nächster Gegner im Pokal übrigens ist im Oktober dann der „SV Secura“ – Staffelschauli des heutigen Kontrahenten.

25.8.12 Biber Sport Club Spandau II – Traktor 0:2 (0:2)
Samstag früh auf der Göschen. Traktor mit ähnlicher Aufstellung wie gegen Berliner Amateure (exklusive des Großen) und früh am Drücker: die Sphinx 2x und nach 10 Minuten war der Endstand hergebastelt. Weil die Nagetiere kaum zu Abschlüssen kamen (die weinrote Abwehr stand sicher) und andererseits Tinto einige schrecklich schöne Möglichkeiten selber nicht zu nutzen in der Lage war. Na gut.

18.08.12 N.K.Hajduk Berlin – Traktor Boxhagen (SUPERCUP)
Pokalsieger und Meister der letzten Saison trafen aufeinander – es sollte ein denkwürdiges letztes Kleinfeldspiel für die Traktoristen werden. Denkwürdig im Sinne von unwürdig!
Geschichte ist schnell erzählt: Tinto bis auf den aktuellen Toreschießerking (der Große) mit voller Kapelle und wie jeher mit flammenden Herzen am Start. Verhinderte zeitspiels einen Treffer der Kroaten, wenngleich jene die erste Halbzeit eher dominierten. Boxhagen dann nach der Pause am Drückerchen.
In der 84. min donnerte der weiße 13er (ein großer Beinzauberer prinzipiell und schon bei weit namhafteren Vereinen aktiv gewesen) seine gebogene Elle der Sphinx auf`s Jochbein – rote Soße aus speiendem Cut. Der BoxiDreier ist längst zum Mann geworden und ging artig auf die Wechselbank, seine Wunde zu lecken. Allein der Verursacher (mit dunkelrot von der Spielleitung hinauskomplimentiert) folgte und säuselte vernehmlich: „Du, das war Absicht!“. Hm. Die folgende Aufgeregtheit der Meisterspieler war dann doch verständlich und natürlich darf man seiner Empörung über derlei berechnende Unsportlichkeit Luft geben. Einige Hajduken waren allerdings nicht nur verbal auffällig in der sich anschließenden Rudelbildung (hier: der Zyklop von der kriegerischen Gestalt , Zitat „Du weißt gar nicht, mit wem du dich anlegst“ -besten Dank für die Grüße aus der Halbwelt!), sondern es drohte in Gänze zu kollabieren, weswegen der Schieri dem Spuk ein Ende bereitete und abbrach. Und hier nun die eigentlich traurige Nachricht: Der Verband hatte nirgendwo dieses Finale (!) angekündigt und so konnten weder Zugucker erscheinen noch wurde anderweitig der Sache ein angemessener Rahmen verliehen (keine Bälle etc.). Da kann man sich den Quatsch auch sparen und dieser Mehrbelastung eher aus dem Wege gehen. Was, lieber Leserin, ist Ihre Meinung dazu? Abgesehen davon, daß beide Vereine für den parallel angelaufenen Pokalwettbewerb 12/13 ein Freilos hätten bekommen dürfen (quasi als Bonifikation für ihren Erfolg) – das wäre nur gerecht , sowas. Und in einer gewissen Anonymität lässt sich eben ein gezielter Spielabbruch wiederum sehr gut provozieren – Prinzip „Ursache/Wirkung“. Schade, waren doch die letzten Duelle beider Truppen zwar immer auch von Rasanz, so doch aber vor allem von Respekt geprägt. Tja, am 30.8. wird am grünen Tisch des VFF letztendlich gewertet – dann man tau!.
Bei verfrühtem Abpfiff stand es übrigens einsNulle für Traktor (Linde, 62.`). Bis neulich.

11.08.12 SC Berliner Amateure – Traktor Boxhagen 0:8 (0:4)
Es ist ja so exemplarisch: Linde hob vor ungefähr einem guten Jahr seinen spitzen linken Ringfinger und machte eine aparte Meldung („Männer, die Kleinfeld-Verbandsliga ist ja ein schöner Ort mit duften Truppen, aber ich spiele hier die letzte Saison für euch. Dann muß ich auf das Große Feld, comprende?“), um heute das Initiationsritual diesbezüglich zu vollbringen zur Tinto-Führung (knochentrockene Linksklebe ins Winkelchen, 17.min). Und es kamen 10 Gratulanten herbeigeeilt – offensichtlich haben die Boxhagener ihren 20er nicht ziehen lassen, sondern um den herum eine Mannschaft hingebastelt. Allerhand!
Und die wollten nicht nachstehen: 5 Minuten später zirkelte die Sphinx eine Ablage des Großen in die rechte untere Ecke des Tores derer von der Zülle, wie sie nicht weiter rechts unten landen konnte. Gnädiges Schmunzeln auf den Traversen bei einer Potsdamer Gang, Hurricane, Manhattan zu zweit, Rubbel sowie einigen Filiussen (hier eher hämisches Gekreische). Die Schildkröte unterdessen klagte klaglos über einen saftigen Gong auf ihr rechtes Knie (da war offensichtlich der Panzer leicht verrutscht), nicht ohne allerdings das Dritte zu verantworten (nach Ecke des Großen mit der Rübe, 32.`). Gastgeber übrigens hatten da schon 2x Yellow eingeheimst (prinzipiell immer fair) und durften dann noch Einschlag Nummer 4 bewundern, welcher als Folge einer grazilen Kombination (hier der Phönizier -hatte bis dato schon einige Löcher in die Heimabwehr gerissen- sowie das Sammerle erwähnenswert) durch den Großen organisiert wurde (38.`). Büffet. Pfeifenmann kuuhl.
Und reibungslos ging es weiter: erneut der Phönizier legte dem Sammerle auf zum Fünften (57. Minute) und hatte damit sein Pensum glanzvoll absolviert – Tausch gegen Herrn Nilsen nach einem Stündchen. Und: die Sphinx ließ ihren in dieser Liga noch unbekannten Linken Huf golden baumeln und den krachenden Lattenabpraller dann netzte erneut der Große ein – mit all seiner burlesken Geschmeidigkeit. Reichte dem Siemer aber nicht und der untersuchte optisch wissend einen rechten Sturmflügellauf des Sammerles etwas später und war erneut zur Stelle (67.`). Schlussendlich die Sphinx (trat als Spiritus Rector im Mittelfeld auf) nagelte das Endresultat in die Heimreuse („Achte“ -sagte er & lachte, 82.`). –
Sie glauben es nicht? Lieber Leserin, nach einigen seltsamen Vorbereitungsspielen hat jüngst die KrachBummEnte wieder das Training übernommen und Traktoristen funktionierten phasenweise ganz ansprechend an diesem lauschigen Samstagmittag. Hatten allzeit die physische Hoheit auf dem Teppich und entwickelten doch tasächlich so etwas wie Spielfreude. Unter der überrragend nüchternen Regie des ArgentumSechsers. Dabei waren übrigens ebenfalls noch der Stoiker (hielt hinten den Laden routiniert zusammen), Achim, der Saphir sowie Trevor Francis als interessanter Neuzugang. Einzig Herr Pupetta gab später offen zu, sich erst noch an die neue Dimension „Großfeld“ gewöhnen zu müssen. Krallte jedoch beherzt die Null in den Wams, führte seine Truppe pädagogisch wertvoll durch den Kampf und hat ja ansonsten Leute wie Linde (siehe oben) vor sich – und dieser nun versteht ja was davon.
Boxhagener freuten sich aneinander und versicherten sich ihres Projektes mit fifafunkelnden Augen. Nicht mehr und nicht weniger. Hossa!

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