Moin! Gastgeber konnten jüngst hervorglänzende Resultate erzielen und die Boxhagener waren gewarnt: spielen die Medizinmänner doch seit jeher einen technisch beschlagenen Fußball, kurz und zackig, manchmal sogar mit bunten Schnörkeleien mittenmang. Hinzu kamen in den letzten Monaten einige qualitativ hochwertige Neulinge in die Lasker-Truppe und Tinto hatte vorsichtshalber offiziell den Bolzen in der Hose.
Aber ach: die weinrote Feuerwehr rückte ein ums andere Mal aus und überrollte die Gastgeber aufs tunlichste. Nie kam irgendein Zweifel auf und die Sache ward deutlich für Traktor modelliert. Das heißt allerdings nicht, dass die Heimcombo etwa chancenlos war oder sich gar frühzeitig ergeben hätte – nein! Die schickten schon auch 4,5 Granaten auf die Traktor-Reuse und der Sir Weiwel da hinten drin machte seinem Namen alle Ähre. Boxte, faustete, fing und absorbierte alles, was da kam und die Doktoren konnten so nichtmal einen haushoch verdienten Ehrentreffer erzielen.
Auf der anderen Seite saß bei Tinto fast jeder Angriff und diverse Stangentreffer waren dann nicht eines Ärgers wert. Schon komisch, da mühten sich die Traktoristen innerhalb diverser Unentschiedeleien (2x Lions, Urbanspor und jüngst die Jungs) wie irre ab und konnten ihren Vorteil bezüglich mannigfaltiger Possibilitäten nicht nutzen und nun diese Ballerei. Naja, manchmal klappts.
Held des Abends war zweifelsohne der Lasker-Torwächter, der zur Halbzeit im Grunde mit schwerer Hüftprellung hätte aufgeben müssen – aber weit gefehlt! Dieser Mann hat Biß und Ehrgeiz und ließ seine Vorderleute nicht im Stich. Ganz großer Sport!
Übrigens waren 32 Zugucker mit Däumchen-halten-für-Weinrot mitgekommen und lauschig kehrte der Abend seine innersten Berliner Freizeitvergnügungen nach außen und beglückte (auch mittels Mentalbrause) die Kiebitze. Ach wie schade, daß es in Bälde nur noch um die Geldverdiener-WehEmm in der Glotze geht und die Kampfarenen der Balltreter des VFF verwaist dahin darben…
Traktoristen heuer: Sammerle, Gattuso, Auge, Kollege BolzHauer (2 Vorlagen), Pater Gonien (mal auf der „6“ zur Abwechslung), MatzeDonier (so tritt ein Anführer auf!), Grinsekatze (2x geknipst), Rensenbrink (lupenreiner Hattrick), Kannibale (jeweils mit Vorlage und Tor), Läufer (4x aufgelegt), Coronas Rippe (Goooooaaaal!), Pony M. (erneut mit Torerfolg), Trevor Francis (das britannische Laufwunder war einfach überall und legte das Siebte auf, 55.min), der Große (ebenfalls mit Assistent) sowie der Tokajer.
Traktor wird nun noch ein letztes Saisonspiel absolvieren – versus Teufelkristaller. Sie, lieber Leserin, informieren sich bitte gewohnt selbstständig und pilgern dann in Scharen in den Schönen Hauffgrund, um beim Halali innerhalb der „Unternehmung Pittiplatsch“ dabei zu sein. So Sie möchten. Tschüssi, Ihr Theo Retisch.