Der winterliche Sonntagsblues untermalt vom grauen Himmel, begleitet von an Bahntrassen oberirdisch verlegten Fernwärme – Röhren, grau gepixelten Fassaden, die sich plattenbauartig zur Stadtgrenze hin auftürmen, können eine deprimierende Stimmung während der kalten Jahreszeiten im Alltag erzeugen. Wundervoll festgehalten in dem Streifen „Alaska.de“, der das Schicksal von Jugendlichen in der einst größten Plattenbausiedlung der Welt aufgreift. Gleichzeitig gehört M-Town neben Pankow zu den grünen Lungen Berlins. Mit dem Drahtesel den Wuhletal-Radwanderwege entlang radeln oder ein Besuch in den Gärten der Welt in den relativ warmen Jahreszeiten, macht aus dem Grau einen Regenbogen. Die Fernwärme-Röhren sind eine Orientierungshilfe zum nächsten Bahnhof (wie in Alaska die Ölpipelines), endlose Graffitileinwände, und bedeuten gleichzeitig für gut 250.000 Einwohner schlicht Wärme.
Im Plattenbau-Zehnertakt rauschen hier die Züge am Platz des 1. FC Marzahn 94 vorbei, wo der Trekker und die RBCysten, aufgrund der Sperrung des Marzahner Wembleyrasens sich heuer duellierten. Das Vorbeigleiten der Züge, dass manche Familie sicher in den Schlaf „zügelt“, abgelöst vom gellenden Pfeifen, sich zu raunenden Männerstimme: „Ej, dit ist doch Gelb“, durchbricht die trist wirkende Umgebung. Dit runde Leder rollte innerhalb beider Teams zum Anfang eher wie eine Flipperkugel, recht ungestühm und unkontrolliert. Doch der Takt der Züge, einem Metronom gleichend, lies alsbald die Pille konstanter in dem Fuß und Raum des jeweiligen fleißigen Großfeldbauers ankommen. Die Spielzüge wurden zielsicherer und lediglich durch die schrille Stimme des Abseits unterbrochen. Die giftgrüne Abwehrreihe verpasste manchmal die Abfahrt, wodurch einige Traktoristen der Glückseligkeit zu Nahe war, um sie fassen zu können.
De Bräune allerdings benötigte lediglich 5 Augenblicke um den RBCystentakt mit Hilfe des C-Dogs zu durchbrechen, was für „fleißige Bienchen“. Daraufhin lullte der Plattenbauzehnertakt die Teams wieder in eine Art Trance, die Herr Albrecht, C-Dog & Grunge zuerst abstreifen konnten, um die Sphinx erfolgreich in Szene zu setzen. Den Award: „Krater des Abends des wandernden Mount St. Traktor Boxhagen“ gewann Eric, der nicht nur sein Knie ziert, sondern auch sein Antlitz schmückt. Dieser Lederfeinmotoriker, von Grunge in Position gebracht, zauberte einen Kometen durch die Reuse der RBCysten. Was bitte war das denn für ein Geniestreich!!!!???? Davon angesteckt stimmte Luis den wohlverdienten Halbzeitzaubertrankjubel an.
In der Zwooten Halben schlug dann die Stunde der fleißigen Bienchen: C-Dog, Grunge, Ackerdemicker und Manne. Kaum ein Ball wurde gespielt ohne das eine der Haxen dieser 4 Protagonisten daran beteiligt war. Grunge und C-Dog schwirrten dabei den Gegner so schwindlig, das sie sich selbst mit dem 5. Jubel beschenkten. Jakob, der Seelenflüsterer, Eric, Ben und Luis hinterließen ihre Furchen auf dem Platz, wobei die erst genannten, keine Chancen zu ließen und die zuletzt genannten nur vom gellenden Pfiff gestoppt werden konnten. Die Krake, ihr fehlte leider der 9. Arm, musste kurz vor Abpfiff ohne Ihr zu tun hinter sich greifen, wobei sie im gesamten Match hellwach war.
Der Regenbogen, der sich für 90 Minuten über dem grünen Teppich bildete, verabschiedete sich leise mit den letzten tackernden Töppen auf den Pflastersteinen, um am nächsten Tag von Neuem das Graue in Bunt erstrahlen zu lassen.
Der Traktor wühlt weiter stetig durch die Äcker Berlins. Ob die Pfaffen den Trekker besänftigen können, hängt zu kleinen Teilen auch von Ihrem Beiwohnen am nächsten Freitag, den 03.02.23 im Hauff, ab. Zögern Sie nicht nachdem Spruch: „Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur die falsche Kleidung“, zu leben, um dem Zwiegespräch der Bauern mit den Geistlichen beizuwohnen, in der Hoffnung keinen „Zehnt“ an den Klerus abführen zu müssen.
Vamos Tinto, hasta la ….!