Moin, was der Freizeitfußball so bietet: Kein Referee da und spontan entschloß sich auf Seiten der Gäste ein vorgesehener Debütant (Paul) zu pfeifen. In der Aroser Allee, Sonntags um zweie.
Blaue Heimwerker sahen sich in der Halbe 1 einem galanten Traktor-Spiel ausgesetzt. Taktisch herzhaft und schlau, spielerisch mutig. Lohn war ein eingetüteter Handölwa durch den Tokajer (24.`) und die Weinroten waren möglicherweise ein wenig irritiert ob ihrer klaren Überlegenheit (Schanksen lang da)… Leider zerfiel durch die marktschreierische Tätigkeit der Balkanesen der Spielgedanke und der Pfeifenmann sah sich wüster Beschimpfungen ausgesetzt. Wie allerdings der Paul das löste (mit Ansprache an beide Kapitäne am Mittelkreis und auch sonstig sehr konziliant), war denkwürdig! Dieser Traktorist vermochte innerhalb seines ersten Einsatzes für Boxhagener umzudisponieren und hat nichts weniger als Vereinsgeschichte damit gekritzelt. Astrein – danke!
Nach der Pause dann der Bruch: Linde verabschiedete sich ins Lazarett und die Blauen konnten zumindest das Aufbauspiel ihrer (jüngst aufgestiegenen) Gegner zerschreddern. Wiewohl Traktor weiterhin über einige gute Possibilitäten verfügte; und dann keinen Ertrag vom Feld zu bringen sich in die Lage versetzen konntewollte. – Sie ahnen es?
Der Traktor-Major „Tokajer“ spielte wohl die rätselhafteste Halbzeit seines insgesamt doch beachtlichen bisherigen Wirkens und machte die Sache sogar konsequent mittels einem unterirdisch geplanten und noch erschreckender ausgeführten Freistoßes zwoo Minuten vor Abpfiff „rund“, welchen dann die Herren vom SV Bosna in ihren einzigen zwingenden Angriff umwandelten – Ausgleich, klasse gespielt! Übrigens war da gerade die Sphinx verletzt runter gehumpelt und also fehlte dieser Federweiße dann empfindlich…
Die Gäste zahlten somit viel Lehrgeld und nehmen zerknautscht ein nasses Pünktchen mit auf ihre Kolchose. Wir meinen an dieser Stelle: Na iss doch jut, wa! Folgende Mitwirkende weiterhin sehen das sicher aweng anders: Herr Pupetta (brillante Idee mit dem Fuldaer!), eben jener, der Saphir als heutiger Gastarbeiter, Gattuso (sehr breitbrüstig und kuhl!), Trevor Francis, Bernie, Mr. Phil O`Pitz, Phönizier, Neuling „Blond“ (wir finden schon noch was, bleib mal ´ne Weile dabei!), ein wie immer formidables Sammerle sowie sehr emsig der Fabi (spielte trotz maladem Brustpanzer und darf insofern folgenden Künstlernamen ab sofort führen: „Coronas Rippe“).
Je nun, und was sagen wir dazu in alter wilhelminischer Sitte?:
„Die Väter haben Sand gekarrt,
bis daß der Kreuzberg fertig ward.
Da sandte Gott von seinem Thron
2 Silbergroschen Arbeitslohn.“
Sie merken schon, es geht um das Traumpaar „Aufwand und Erfolg“.
Oder: „Heil dir im Siegerkranz – Pellkartoffel & Heringsschwanz.“… Ärks, seltsam, Schüttelkowski! Jedoch: angesichts der komplizierten äußeren Umstände geht das schon in Ordnung mit der Punkteteilung und die latente Sorge vor einem Spielabbruch erwies sich dann als unbegründet; siehe oben der Paul.
Ihre Sportdedaktion freute sich allerdings und jedenfalls über einige treue Zugucker und dankt herzlich für Pils (Gattuso) sowie Fluppen (Linde) und grüßt hiermit alle geneigten Leser live aus dem Chinesischen Staatszirkus. Zackbumm.