Jungejunge, also was die Gäste da mitbrachten, sah schon schick aus: Schlitten aus Herzogenaurach, 2 Vereinsfahnen, viele Unterstützer, großer Trainerstab… Schön, wenn man die Sachen ernst- und sich immer wieder den Erfolg vornimmt! Und die Blauen konnten gleich in mehreren Kategorien obsiegen an diesem vergraupelten Apriltage: 3:0 gelbe Karten, 2:0 Backpfeifen (da durfte Coronas Rippe als Ausgewechselter mal eben seine Wange hinhalten, als ein ziviler Bosnier herübermarschierte und sich nicht mehr anders als nonverbal auszudrücken in der Lage war), 1:0 in Sachen Handgreiflichkeiten untereinander (der im Sinne des Grundethosˋ des VFF-Freizeitballtretens fein Verantwortung übernehmende Boxhagener Kapitän war sich nicht zu schade, dazwischen zu gehen, um den Unsinn zu beenden). Alles in Halbe zwoo.
Ansonsten verloren die Männer aus Reinickendorf leider die wichtigste Komponente, das Sportliche nämlich, leicht aus den Guckchen und vermochten keinmal zu knipsen. Das lag durchaus auch an ihren Widerparten und die Traktoristen also zogen ein knochenhartes wiewohl effektives Spielchen auf: nach 2 Ecken wurde Foulölwa am Läufer geträllert – der Tokajer verwandelte sicher (6.ˋ). Es folgten ansehnliche Freistöße sowie eine Großchance des Sammerles. Dass der Tokajer nicht nur ruhende Bälle spielen kann, bewies er eindrucksvoll in der 22.Minute mit einer langen Mauke von hinten, welche der Läufer elegant aus dem Vollsprint mit links einkrachte. 2 Könner! Schnell legte nach Assist des Großen der Läufer nach (22.ˋ) und es stand DreiNulle.
Das Sammerle spielte heuer weiter vorne und nach einer gewissen rituellen Handlung der Knie-Bepflasterung lochte der vom Rande des Sperrbezirkes per perfektem Schusse ein Weiteres ein. Die Angereisten ihrerseits waren hinten etwas schwerfällig und vorne zu harmlos. Jedoch befinden sich in deren Reihen viele ausgezeichnete Balltreter – technisch versiert, flink und robust. Alleine das Zusammenspiel ist noch leicht verbesserungswürdig und die Bosnier sind vielleicht nicht zuletzt deshalb ein Abstiegskandidat; der Rest siehe oben. In der 43.min murmelten die sich gar noch ein Eigentor in die Reuse – wechselten in der Pause ihren Torwächter aus.
Traktor verwaltete konzentriert und engagiert die zweite Halbe, brachte 3 Wechsler (FabiZwoo, Blutendes Blond sowie Mitch) in das Geschehen ein und konnte gar durch Letztgenannten das halbe Dutzend voll machen (75,ˋ- Vorarbeit durch FabiZwoo). Angeführt durch den MatzeDonier arbeitete Tinto nun die Zeit ab und niemand aus Boxhagen verfiel in irgendwelche religiöse Ekstase – ein Lob der Sachlichkeit! Mit dabei noch Robert (der den Nullinger machen durfte), Gattuso, Beißer sowie der Werfer – jener war aus Sicht Ihrer Sportredaktion aufgrund seiner kompromisslosen und orientierten Spielweise der Mann des Tages!
Unter den zahlreichen Traktor-Ultras (jaja, die kommen alle immer gerne!) saß der Phönizier seine Sperre ab und es ward ein bierbeseelter Mittag. Die eigentlich schöne Nachricht aber lautet: Herr Pupetta kann auch von draußen seine Truppe ganz zauberhaft coachen.
Wir wünschen einen eleganten Eintritt in den Mai und sehen uns in 2 Wochen an gleicher Stelle zum Gig gegen die Kristallenen wieder. Und Achtung: am 27.5. steigt abends unter Flutlicht das Pokal-Semifinale gegen die Herthaner! Freuen Sie sich darauf und kommen Sie in Scharen!