Ein Spiel in fast vollkommener Analogie zum Match gegen die „Berliner Jungs II“ neulich: Traktor mit Bestbesetzung und 5 Wechslern, der Gastgeber bemüht und dies auch noch leicht verzagt. Zudem: 9 Gästezugucker feuerten Tinto an, Herr „Pluto“wski pfiff, eine frische Brise umhauchte das METRO-Dach. Und alle Freizeitballtreter, welche es ernst meinen mit ihren Unternehmungen, gingen ja einst bei Samuel Beckett in die Lehre, welcher aus seinem Pariser Lehnstuhl heraus im Jahre 1983 (Spätherbst) knochentrocken schon anmahnte: „Immer versucht. Immer gescheitert. Einerlei. Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern.“ Sie verstehen, lieber Leserin?
Allerdings schließt dies natürlich nicht aus, den Traktoristen hiermit durchaus eine gewisse Unstetigkeit, einen seltsamen Wankelmut in der Anwendung ihrer Mittel bzw. einen konstante Leistungen verhindernden Schlendrian in den bisherigen Auseinandersetzungen zu unterstellen. Wirklich schade und sowas kann sich in dieser engen Liga bitter rächen…
Heuer alleine agierte Tinto solide, abgeklärt und teilweise gar phantasievoll. Der hintere Gürtel mit Sir Weiwel, Sammerle, Herr Moor, dem Gattuso und Pater Gonien stand recht sicher; davor kümmerte sich der MatzeDonier liebevoll um jeden Zweikampf und organisierte den bei einer eventuellen ersten Unsichtbarkeit dann immer deutlich herbei; das „Auge“ äugte und verteilte die Murmel, die Grinsekatze zog vorne das Sturmspiel auf und der Kannibale hetzte mit seinen ewiglichen Langsprints jeden Hulk in die Atemlosigkeit (ganz wichtig). Genau wie sein Pendant „Rensenbrink“: dieser kluge Mann verzaubert mit seiner Tulpenhaftigkeit jede Minute und hat immer einen silbernen Gulden dabei, um bei möglichen Schwierigkeiten dann ökonomische Lösungen herbeizuführen. Naja, und ganz nördlich malte der Läufer den gegnerischen Sperrbezirk pastellen an – nahm es immer mal gerne mit 2 oder 3 Hulkies auf und netzte schlicht 3x. Um ebenfalls geistreich mit nach hinten zu arbeiten wiewohl vorne intelligent zu pressen und beherzt seine Chancen zu kreieren (Zuspieler hier gerne die Grinsekatze).
Aufgestiegene Gastgeber agierten ebenfalls engagiert und verfügten über ein schnelles Konterspiel; wechselten zudem zur Halbe Zwo ihren besten Mann mit der Nummer 12 ein. Der Junge ist ja Weltklasse, überall zu finden und fußballerisch einfach sehr beschlagen! An dem versuchten sich die Grauen nun aufzurichten, alleine fehlen denen noch so 1-2 Typen dieses Kalibers. Ansonsten sind die fair und sympathisch und hiermit gerne zum Rückkampf in den „Schönen Hauffgrund“ eingeladen. Motto der vormittäglichen heutigen Partie aus Sicht der Weinroten übrigens: „Wer mit am Tisch sitzt, steht auf dem Speiseplan!“
Boxhagener Eingewechselte (Coronas Rippe, Sphinx, Trevor Francis, Blutendes Blond sowie das Pony M.) verbrachten den Dreier sicher in den Feierabend und Traktoristen treffen sich nun zu ihrer brachialen Weihnachtsfeier im Hüttchen der KrachBummEnte. In diesem Sinne, lieber Leserin: Frohes Fest und Guten Rutsch!