Reise nach Oberspree ins hübsche Refugium der Adlershofer; leider sucht die anmutige Gartenkneipe dort gerade einen neuen Pächter und es war trocken. Und kalt.
Kalt erwischt wurden die Hausherren vom Tokajer, welcher nach 14 Minuten trocken eintütete aus der Distanz. Ab da wurde fast allen ziemlich schnell klar, daß der ABC bissig und willens genug war, ihr Heimrecht würdig zu nutzen. Und: sie hatten die bessere Spielanlage; genauer geschrieben, hatte Traktor eher gar keine solche. Folgerichtig schnürten die Schwarzen die Boxhagener regelrecht ein und konnten durch 2 zweite Bälle mittels Doppelschlag nach vorne sich schnitzen (35.ˋ, 39.min).
Nach dem Tee zockte Adlershof pfiffig und flink über rechts und semmelte am hinteren Pfosten fernsehreif ein zum Dritten (47.ˋ). Es antwortete erneut der Tokajer, streichelte sich die Murmel am 16er zurecht und klebte stramm ein; Anschluss. Nun allerdings nahm die Heimcombo erst richtig Fahrt auf und machte zugig 2 weitere Tore. Diese Projekt war in der 58. Minute abgeschlossen, der Capitano zog sich nach hinten zurück und mit viel Verve, Überblick sowie weiterer Dominanz wurde das ding über die Uhr gespielt. Mehr als ein Ölwa (wieder der ungarische Weinzüchter, 60.ˋ) war dann aber nicht drin.
Es hagelte gelbe Karten und insgesamt war die Partie nicht zuschauerunfreundlich. Ein Tommy auf Seiten von Traktoristen debütierte, jedoch dieser sowie seine Schaulis Herr Pupetta, Sammerle, Linde, MatzeDonier, Phönizier, Läufer, Großer, Herr Moor, Rudi Mente, Trevor Francis plus Löwenherz konnten das Fehlen ihres etatmäßigen Kapitäns nicht ganz verknusen.
ABC gewann völlig verdient, hatte weitaus mehr Torabschlüsse und einen durchdachten Plan anzubieten. Das Beste auf Traktorseite war die nüchterne und realistische Abmoderation nachspiels ihre Trainers. Glückauf!