Helau aus den Kirschblüten!
Gleich zackig die Traktor- Aufstellung: Polo, Ackerdemiker, Konstanz ©, Coronas Rippe, Jakob, Maschine, Grinsekatze, Grunge, Zar, Rakete & De Bräune. Prominente Hinterhand: Gattuso, Kannibale, Maxe (ob seiner immerfort dynamischen Spielweise nunmehr unter „Reißer“ firmierend), Neuling Sebastian (mit Schnupperluft von draußen) sowie Sir Weiwel (für den Fall der Fälle). Und: Trevor Francis! Welcher uns natürlich bald verlassen wird, da sein alter Klub Nottingham Forest nach gefühlten einhundert Jahren endlich wieder 1. Liga spielt; in England. Solange hat dieser bescheidene und fürchterlich intelligente Spieler den SV Traktor als seine Übergangslösung erscheinen lassen – Respekt bittschön. Ein Forscher, Philosoph und Alltagsskeptiker…heute mal als Linksverteidiger hintenraus – was haben wir gelacht.
Franziskaner hatten ihren brillanten Fuffi in Reihen und ganz nonchalant gingen die Oranginen in die Führung – eben durch jenen Schamanen, der sicher zu den 17 besten Freizeitfußballern Berlins gehört. Augenweide, der Kollege und Traktoristen versuchten sich, irgendwie einzustellen. Überhaupt hat es nunmehr seit Jahren den Anschein, dass die Traktor-DNA aus Schmerz und Selbstekel besteht und erst im Laufe eines Spieles sich die dann allerdings ungeheure Wucht herausschält, welche wirklich jeden Kontrahenten beeindrucken kann. Als Zugucker ist das natürlich Klasse: ein Boxer, der blaugrün geschlagen immer wieder aufsteht und dann am Ende gar obsiegt! Heroisch; als Trainer wiederum kannst du gerne auf derlei Unfug verzichten. De Bräune unentschiedelte zwar so nach einer halben Stunde, der THC jedoch machte noch vor der Pause die erneute Führung. Die Traversen zuckten (45 Linser) und die weinrote Mischpoke wand sich an der Luke. Wir hier aus Ihrer Sportreduktion dürfen Ihnen, lieber Leserin, die originalgetreue und wirklich nur aus 2 Sätzen bestehende Halbzeitansprache des Boxhagener Mannschafts-Anblasers, nämlich Herr Pupetta, zitieren:
„Du hältst doch die Wolken nicht auf, indem du ein Schiff baust. Und der Adler hat noch stets die meiste Zeit verplempert, wenn er versuchte, vom Raben zu lernen.“ Das saß! –
Fortan schwang sich ein ungeheurer Kosmos über dem Hauffgrund auf und alle Zweifel wurden vom Himmel gewaschen – Traktoristen nun überzeugt und überzeugend – Motto: Wer am Tisch sitzt, steht auf der Speisekarte! Abermals De Bräune staubte zum hochverdienten Ausgleich ab (75.´) und kurz darauf war „Grunge-Time“. Der mittlerweile für die Konstanz ins hintere Glied gerückte Kollege mit der 38 holte einen hübschen Flatterball aus dem Fußgelenk und delegierte jenen über alle Berge und Zwerge in die THC-Reuse. Da war die Freude recht groß und der Rest dann ein wirkliches Fest des Balltretens für Jungs: Gäste (3x Yellow) schwer engagiert und auf Erfolg bedacht, Traktor (eine Verwarnung) der Erhöhung fast noch näher. –
Kurzer Blick zurück: Der THC erlebte mit seinem Auftritt inklusive Hinspiel-Abbruch im Herbst seinen sportlichen Tiefpunkt – mittlerweile haben die sich sauber aus dem Abstiegsgeschehen befreit und sind sicher in der nächsten Saison wieder dabei. Rein sportlich. Die Vorkommnisse (und gewaltigen Irritationen in beiden Vereinen) sollten bewältigt sein – mittlerweile sind „andere Zeiten“ angebrochen und Klientel-Parteien beispielsweise führen uns in einen noch europäischen Krieg, na Prost Mahlzeit. Wir derweil erinnern uns sachte an Frau Luxemburg (in dem Ländle gleichen Namens verstecken die mitteldeutschen Oligarchen ganz gerne ihre Pinke, huch!) und ihren tiefsinnigen Satz: „Sozialismus oder Barbarei!“ Könnte was dran sein…
Nächsten Mittwoch kommen die Biber nach Boxhagen. Sie auch? Es grüßt Sie herzlich: Ihr Theo Retisch aus dem Gewürzmuseum.