21.10.2022 | Traktor Ü30 – FC Borussia Berlin 3:1

„.(Wein)Roter Oktober in Berlin“

… es ist schon wieder dunkel wenn am schönen Hauffgrund um 20 Uhr der Ball rollt. Trotzdem sind offiziell erst drei Spiele absolviert, nachdem sich der vorletzte Antagonist Wacker aus der Saison zurückgezogen hat. Heute zu Gast: Die gute, alte Borussia aus Marzahn. Kennt der Autor seit ca. 20 Jahren im VfF-Kleinfeldfußball. Traditionsreiche Knochen also, die dem Lauf der Jahre widerstehen…

Traktor kann sich demgegenüber glücklich schätzen, einen steten Zustrom an frischen Füßen zu empfangen. Dafür die Aufstellung geradezu altgedient: Mit Hetzer und dem Kollegen Bolzhauer in der Abwehr, dem Soziologen im Zentrum und Tom Stonehail, Trixxxer sowie dem Phönizier in der Offensive außen herum. Lediglich Robert im Tor kann als Neuer durchgehen (unbeabsichtigter Wortwitz). Hämmsen, Mitch und der organisierende Cuba Libero halten sich wie immer für die nötigen Impulse von Draußen bereit.

Engagierter Beginn, aber dem Heimteam fehlt der richtige Zugriff auf das Geschehen. Zweikampfintensiv kommen beide Mannschaften aus dem Spiel heraus kaum zu gefährlichen Aktionen. Ist auch gar nicht notwendig. Manchmal reichen Eckbälle. Im Kleinfeld selten gefährlich, demonstriert Borussia, welch neuen Trick sie spät in der Karriere gelernt haben: Zielgenaue Flanke auf den richtigen Mitspieler (Patrick Herrmann laut fussball.de), gut getimter Kopfball. Null zu Eins Rückstand nach sechs Minuten.

Darauf folgen mindestens zwei Abziehbilder genau dieser Situation. Glücklicherweise keine weitere Tore. Endlich widmet sich der Hetzer dem Problem persönlich, hat das Ganze nun halbwegs im Griff. Es hilft, dass ab diesem Zeitpunkt Eckbälle weitestgehend vermieden werden. Ohne wirklich zu überzeugen gelingt der Ausgleich in der Mitte der ersten Hälfte. Über robusten Einsatz in der Mitte des Spielfelds. Der Soziologe analysiert daraufhin korrekt, lässt andere Optionen aus, schließt selbst
erfolgreich ab.

Zur Halbzeit stellt sich noch keine Zufriedenheit ein, aber ruhige Zuversicht in den Verlauf der Geschichte. Und tatsächlich in der zweiten Hälfte eine bessere Vorstellung. Der Ball wird früher wiedergewonnen. Kurz nach Wiederanpfiff in der Nähe des gegnerischen Strafraums. Diesmal eine
intellektuelle Pirouette vom Soziologen, bevor er den Ball zur Führung ins Toreck schlenzt. Nun häufen sich die Gelegenheiten für die Traktoristen, inklusive Aluminiumtreffer. Da vorerst der Erfolg ausbleibt, bleibt es jedoch spannend. Bis nach erneut äußerst robusten und deshalb nicht völlig zu Unrecht kritisierten Einsatz ein Konter bis auf Hämmsen zur Entscheidung ausgespielt wird. Ließ der ansonsten gute Schiri laufen.

Immerhin haben wir an diesem Abend keinen Neunmeter gebraucht…

Trixxxer