8.4.17 | Hertha 03 Zehlendorf/FZ – Traktor 1:0 (1:0)

Die Gäste  mit letztens 11 Toren gegen Spitzenmannschaften, heute mit deren Nulle. Warum? Weil Hertha hoch konzentriert das Geschehen anging und die Traktoristen ernst nahm; haben eine teuflisch gute interne Organisiertheit. Gingen in der 6. Minute durch Kopfstoß nach Eckball in die Führung. Und hatten die Realitäten gleich genau da, wo sie sie haben wollten – einen klitzekleinen Vorsprung, welchen es nun zu verwalten galt. Und dafür wandten die Jungs von Onkel Tom nun einen genialen Trick an (Traktor zu bedrängen wollten sie doch hübsch bleiben lassen): mittels Extraktion eines der Ihrigen spielten sie ab der 20.min in Unterzahl und hatten jetzt alles Recht, in die Verteidigungshaltung sich zu verbringen (die GelbRote zu kassieren war übrigens gar nicht so leicht, da musste der Referee schon arg von dem neuen Konzept überzeugt werden und der verursachende Traktorist dachte sich auch: „Naja, so dolle wars ja wirklich nicht in dem Zweikampf!“). Insofern hub an ein munteres, zentimetergenaues Verschiebungsspektakel der Blauen mit sporadischen, dann allerdings hochgefährlichen Kontern. Die Boxhagener kamen offensichtlich mit ihrer neuen Rolle überhaupt nicht klar und scheiterten ein ums andere Mal an der knallharten Zweikampfführung und gedanklichen wiewohl muskulären Schnelligkeit ihrer Gastgeber. Sicher, ein ungeheurer Wille wohnte den Traktoristen wie je inne, alleine die taktischen Maßgaben passten denen überhaupt nicht in den Kram. Und so kam es, dass es zwar Möglichkeiten gab und Tinto schon „alles“ auch versuchte – realistischerweise darf aber an dieser Stelle angemerkt werden, dass Hertha dem Ausbau der Führung viel näher war als die Boxis dem Ausgleich.

Und so blieb es dann nicht überraschend bei diesem Ergebnis; die 03er sehen wieder Sonne im Titelverteidigungskampf und Traktor darf weiter lernen. Wie man clever verteidigt beispielsweise,  wie man feste und genaue Pässe spielt oder aber im Kopf eine Gesamtsituation erkennt und sein Verhalten daran orientiert… Nicht zu lernen brauchen die Weinroten theatralisches Hingefalle und Zeitschinderei – da waren einige in Blau ganz aktiv unterwegs. Wirklich unangenehm war das Verhalten einiger Kollegen auf der Hertha-Bank – müssen wir leider wieder anmerken (siehe Spiel letzte Saison an gleicher Stelle). Das Problem ist, dass die Spieler und Trainer zu schlecht für die offizielle Oberliga sind und andererseits zu gut für den Freizeitbereich; führt zu unguten Verwerfungen. Ausdrücklich nicht gemeint sind die Spieler mit den Nummern 7 & 5: jene Vollblutkicker können noch schmunzeln und begegnen ihren Widerparten immer mit Respekt. Coole Jungs!

Also Gratulation an Hertha 03 von folgenden Traktoristen: Gattuso (reüssierte heuer als mittlerweile 4. Torwächter der Saison im TrakTor), Sammerle, Herr Moor, Linde, Kollege BolzHauer, MatzeDonier (ein herrlicher Antreiber), Soziologe, Läufer, Tokajer, Grinsekatze, Großer, Pater Gonien, Blutendes Blond, Trevor Francis sowie der Sphinx (die war als nimmermüder Kurbler der beste Traktorist). An diesem wunderschönen Frühlingsvormittag kurz vor der Krummen Lanke.

Übrigens: nach der charmanten Osterpause gibt es 2 Freitagabendflutlichtspiele im Schönen Hauffgrund: am 21.4. (Pokalquarterfinale gegen den THC) sowie eine Woche drauf versus British Lions (jeweils 20.00 Uhr). Kommen Sie in Scharen!