24.01.2020 | SV Traktor – Bosna i Herzegowina 6:3 (1:3)

Heimspiel der Agrarökonomen derer aus Boxhagen; und deswegen kamen wieder einige knappe 2 Dutzend Zugucker in den Hauffgrund gepilgert! Sind doch die Auseinandersetzungen mit den freundlichen Balkanesen immer etwas Besonderes und zeichnen sich durch gute Führung (besten Dank an Muriz Hasanovic) aus…

Tinto wie folgt aufgestellt: Polo im Kahn (stabilisiert sich zusehends und offeriert ein gutes  Niveau), Gunvald, Tokajer (spielt seit 3 Jahren mit einer schmerzenden Quante da unten – großer Einsatz!), Konstanz, Coronas Rippe, Kollege BolzHauer, Sphinx, Surfer ©, Trevor Francis, Sokrates (wollte vor einem Jahr noch weg, nun nicht mehr wegzudenken), Kannibale (unglaublich, wie einer nach solch schwerer Verletzung -hier: doppelter Unterbeinbruch- wieder glühend und selbstlos ins Geschehen nicht nur eingreift, sondern selbiges zunehmend wieder prägt); Bänkelsänger waren Herr Moor, Tony sowie Ribisel.

Nach 8 Minuten stand es NulleZwoo; unter gütiger Mithilfe der Heimcombo. Alle schüttelten sich, die Bosnier vor Lachen! Gemacht. Coach Pupetta vollzog eine vertikale Rochade im Personal der Gastgeber und fortan lief es etwas besser. Lohn war der Anschluß durch den Kannibalen in der 40. Minute auf Vorlage der Sphinx. Jedoch postwendend knallten die Gäste ihr Drittes in die Traktor-Reuse und damit waren die Boxhagener mental als Kreuz genagelt. Kaum zum aushalten und die große Frage war, wie der Sonderpädagoge DettaPupetta seine Truppe wieder herrichten würde können. Für die restlichen 45 Minuten.

Dazu übrigens tauchte Ihr Autor dann höchstselbst im Schönen Hauffgrund auf und darf verraten, daß das Wort „Schön“ zumindest für heute dann doch nicht falsch gewählt war. Welch ein Festival an Toren nun, welch Verzückung hub an, welch kunterbunte Knallereien ließen den Boxhagener Kirschgarten erstrahlen:

Der Gunvald schredderte so nach einer Stunde in den gegnerischen Sperrbezirk ein und holte von links unten seine HonigMarzipanMohn-Mauke raus und klebte das Spielgerät rechts oben ein. Feinste Schusstechnik von der Küste. In der folgenden Viertelstunde erhöhten die Sphinx, der Sokrates, Trevor Francis (nimmermüder Läufer mit diversen Fleiß-Bienchen) stetig, um schlussendlich dem Kannibalen seinen Doppelpack zu überlassen. 5 Tore am Faden; Gäste konsterniert. Was war da in der Kabine bei Tinto passiert? Mannomann. Draußen stand übrigens der verletzte Achilleus und trieb seine Weinroten vorbildlich an – klasse Mannschaftsgeist!

Das Spiel war insgesamt äußerst fair und es ist doch immer wieder schön zu sehen, wie sich Mannschaften, welche sich durchaus haarige bis eklige Duelle geliefert hatten bisher, dann doch vernünftig, einsichtig und konsequenterweise zu ihrem eigenen Vorbild werden. Irgendwann werden die alle miteinander vielleicht mal ein Spanferkel grillen. Grillen lassen: von einem 9-jährigem Jungen in den anmutigen Tälern Bosniens bei Litern von Slivovitz. Freizeitfußball als Ökumene der Kulturen. GlückaufdieVölkerverständigung!