19.10.19 | 1.FC PV Nord – Traktor Boxhagen 1:1 (0:0)

Caput VI. Keine Freude drin. Das ist so ähnlich wie das Erstellen eines Samplers: nimm aus teilweise herausragenden Alben die vermeintlich besten Stücke und vermansche diese dann zu einer „Best- Off“-Platte. Wie langweilig, welch unfruchtbare Behauptung. Beispiel: das bei Universal 2018 (Spätherbst) herausgebrachte Doppelvinyl der Allman-Brothers-Band „Collected“. Übrigens: einer der wirklich herausragenden weißen Blues-Gitarristen, der sich strikt an Robert Johnson orientierte und den Namen Duane Allman trug, verunglückte 25-jährig auf seinem Feuerstuhl; tragisch. Eine in und an sich nicht wenig veranlagte Fußball-Mannschaft mit dem Namen „Traktor Boxhagen“ verunglückte heuer ähnlich tragisch; beim Aufsteiger (wieder mit einem umständlichen Namen, langsam wird es albern) derer aus den Borsigwerken. Pokalsieger übrigens, alle Achtung! Mehr als einen (vom Kontrahenten selbst hergebastelten) Penalty konnte Tinto nicht nutzen (Tor durch die Grinsekatze nach 70 Minuten). Gastgeber in weiß waren lauffreudiger und schnörkelloser – der Ausgleich war mehr als verdient und die hätten hintenraus, wenn Herr Pupetta nicht so famos auf der Linie seiner Traktor-Reuse agiert hätte, sogar noch gewinnen können. Und niemand wäre rechtens in eine Beschwerde gegangen diesbezüglich. Boxhagener fanden zeitspiels kaum zueinander, verloren zur Halbzeit noch 2 Protagonisten mit dickem Knöchel und spielten teils blutleer, überfordert; was ist da los? Gar viele Zuspiele fanden nicht ihr Ziel, jegliche Torabschlüsse waren ein Witz und verdienten ihren Namen nicht. Gestandene Spieler suchten förmlich die falsche Lösung innerhalb vermeintlich übersichtlicher Situationen. Normalform hatte neben den 2 schon Genannten lediglich „Die Konstanz“. Zu wenig und die Mannschaft spielt sich konsequent weiter in ihre Krise. Das wird diese Saison bei der Qualität in der Liga ein hartes Stück Arbeit…

Bei den Nordisten machten vorrangig der 11er und der 25er eine hübsche Figur und besonders zu erwähnen ist deren Torwächter, welcher die letzten 15 Minuten komplett kaputt war und sich eigentlich nicht mehr bewegen konnte. Biss gut auf die Zähne und staunte insgeheim bestimmt nicht schlecht über die Unfähigkeit der Gäste, in dieser Zeit nicht einmal die Kugel auf seinen Kahn geschickt bekommen zu haben.

Mit auf dem ErnteUndank noch: Surfer ©, Coronas Rippe, Kollege BolzHauer, Rensenbrink, Sphinx, Kannibale, Sokrates, Trixxer, Löwenherz, die Trude Unruh (!), Tokajer, Läufer sowie der Trevor Francis. Die englische Woche begann damit und innerhalb von 6 Tagen machen die Boxis nun 3 Spiele – am nächsten Freitag wird man vielleicht schon gesehen haben, wohin die Reise geht. Hierzu wünscht Theo Retisch erstmal viel Erfolg; a la batalla!